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Die Erfindung betrifft eine Gestellreihe, vorzugsweise für Vermittlungseinrichtungen der Nachrichtentechnik, die aus mehreren direkt auf dem Boden nebeneinanderstehenden Gestellen besteht.
Sehr grosse Nebenstellenanlagen, beispielsweise der Baustufe III B der Österreichischen Postverwaltung und grössere Telephonämter werden im Gegensatz zu den mittleren und grossen Nebenstellenanlagen, beispielsweise der Baustufe II bzw. III A der Österreichischen Postverwaltung, vorwiegend so ausgeführt, dass die einzelnen Gestelleinheiten in freistehender Gestellbauweise zu Gestellreihen zusammengefügt werden, die wieder in eigenen, dafür bestimmten Zentralenräumen aufgestellt werden. Bei der bekannten Ausführungsform wird die Gestellreihe in einfacher Weise dadurch gebildet, dass ein aus Winkelprofilschienen bestehender Gestellreihenaufnahmerahmen vorhanden ist, in den die einzelnen Gestelle mit den technischen Einrichtungen eingehängt werden.
Jeder dieser Gestellreihenaufnahmerahmen sitzt auf separat montierten Füssen, die in drei verschiedenen Höhen üblich sind. Oben sind die parallel aufgestellten Gestellreihenaufnahmerahmen mittels querlaufender U-Profilschienen gegeneinander und gegen die Raumwände abgestützt, um die Standfestigkeit der frei aufgestellten Gestellreihen zu gewährleisten. Da die einzelnen, aus Winkelprofilrahmen bestehenden Gestelle in der Breite stark variieren und ausserdem kein geeignetes Teilungsmass besitzen, müssen die Gestellreihenaufnahmerahmen in individuellen Längen gefertigt werden. Die Längen sind vom Grundriss des Zentralenraumes, der Anzahl und Breite der Gestelle sowie der zweckmässigen Lage der Gestelle zueinander abhängig.
Die Verkabelung der Gestelle innerhalb der Gestellreihe bzw. von Gestellreihe zu Gestellreihe erfolgt je nach Bedarf und Wirtschaftlichkeit über schmale Kabelroste, Flächenroste oder auch in Zwischendecken. Zum Schutze der vorwiegend elektromechanischen Bauelemente gegen Staub und Beschädigung sind die Funktionseinheiten innerhalb der Gestelle mit Schutzkappen abgedeckt. Von komplett verkleideten Gestellreihen, die zusätzlich den optischen Eindruck verbessern sollten, wurde jedoch meistens Abstand genommen, da diese verhältnismässig aufwendig waren.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1052466 ist eine Gestellreihe bekannt, die aus mehreren Gestellrahmen besteht, diehochkantmitihrenBreitseiten einander benachbart angeordnet und an ihrer unteren Schmalseite mit Rollen ausgerüstet sind. Diese Rollen erlauben es, die Rahmen unabhängig voneinander aus der Gestellreihe herauszuziehen. Die Abdeckung der die Gestellreihe begrenzenden, also an ihren Enden liegenden Rahmen erfolgt durch eine Blechverkleidung. Diese Gestellreihe hat den Nachteil, dass ein gleichzeitiger Zutritt zu mehreren benachbarten Gestellen einer Gestellreihe, wie er z. B. während einer Reparatur oder eines Tests notwendig werden kann, nicht möglich ist. Weiters müssen die Wartungsgänge sehr breit gemacht werden, damit sie durch herausgezogene Gestelle nicht versperrt werden und die Arbeit behindern.
Besonders dort, wo der Boden uneben ist oder wo das Gewicht des Gestells, z. B. bei Verwendung von wirtschaftlich optimalen Leiterplattengrössen, gross ist, muss die Rolleinrichtung relativ aufwendig sein.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Gestellreihe anzugeben, welche die genannten Nachteile vermeidet und eine optimale wirtschaftliche Fertigung erlaubt. Ausserdem soll durch die Erfindung eine prompte Bereitstellung und eine rasche Aufstellung der Gestellreihe gewährleistet werden, wobei auch das Systemkonzept der Vermittlungseinrichtung nach gesamtwirtschaftlichen Gesichtspunkten verändert wird.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch gelöst, dass die einzelnen Gestelle aus senkrechten Stehern und Querschienen gebildet sind, mit ihren Schmalseiten einander benachbart auf Füssen stehend angeordnet sind und dass die Gestellreihe an ihren Enden mit vom Boden bis zur Kabeldecke oder zum Kabelrost reichenden, Allgemeineinrichtungen enthaltenden Seitenteilen abgeschlossen ist.
Die Füsse können an den Gestellen befestigt sein oder die senkrechten Steher der einzelnen Gestelle stehen über die unteren Querschienen hinaus und bilden die Füsse. Erfindungsgemäss kann vorgesehen sein, dass jeder Seitenteil aus einer nach der von der Gestellreihe abgewandten Seite hin offenen Wanne und einer diese Wanne abschliessendenAbdeckwand besteht. Damit kann der Zutritt zu in der Wanne montierten Allgemeineinrichtungen der Gestellreihe ermöglicht werden. Nach einer Weiterbildung der Erfindung steht die untere Querschiene über die Gestellreihe hervor und bildet damit eine Abweisschiene. Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung
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Spannungsanschlüssevorhandensein.
Der Raum zwischen den unteren Querschienen und dem Boden kann mit Abdeckungen versehen sein, um einen hinter den Füssen verlaufenden Kabelkanal abzudecken. Schliesslich können noch die Füsse zum Ausgleichen von Bodenunebenheiten Nivelliervorrichtungen aufweisen.
Ausser der Vermeidung der genannten Nachteile der bekannten Gestellreihen ist durch die Erfindung auch die Einsparung einer zusätzlichen flexiblen Kabelverbindung zwischen der Gestellverdrahtung und dem Anschlussverteiler möglich, wodurch eine wirtschaftliche vollautomatische Gestellverdrahtung möglich ist, da die Anschlüsse des im Gestell montierten Verteilers und der einzelnen Baueinheiten in einer Ebene liegen. Weiters ist die Möglichkeit für einen Bodenkabelkanal zur separierten Verlegung von speziellen Kabeln innerhalb einer Gestellreihe gegeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt.
Fig. l zeigt eine erfindungsgemässe Gestellreihe von vorne, Fig. 2 ein Gestell mit einem Seitenteil an seiner linken Seite im Grundriss und Fig. 3 ein einzelnes Gestell in Frontansicht und von links.
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Das einzelne Gestell besteht aus zwei senkrechten Stehern -1-, die auch die Füsse --2--bilden, einer un- teren Querschiene die zugleich dadurch, dass sie über die Gestellreihenebene hervorragt, als Abweisschieschiene-20-ausgebildet ist, und einer oberen Querschiene-4-.
Die einzelnen im Gestell montierten Bau- gruppenträger-10-zur Aufnahme von Leiterplatten erhalten auf der Vorderseite einheitlich gestaltete Ab- deckungen Die hintere Abdeckung--12-der Gestelle kann entweder direkt am Gestell befestigt sein, wenn der Kabelrost gegen Durchhängen nur an der Decke verankert ist, oder wie Fig. 2 zeigt, an den mit ab-
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Verkleidungen-9-versehenen Kabelroststützen-8-,Kabel-15-für den Batterieanschluss bzw. besondere Anschlussspannungen zu dem im Mittelfeld liegenden Baugruppenträger für allgemeine Einrichtungen --16-.
Die Gestellreihe nach Fig. 1 ist beispielsweise zum Einbau von drei gleich breiten Gestellen geeignet, wo- von eines erst zu einem späteren Zeitpunkt montiert wird. Sie wird an beiden Seiten durch Seitenteile -5- ab- geschlossen. Jeder Seitenteil--5--besteht aus einer Wanne-17-, welche am Boden aufsteht und an den Roststützenbzw. Gestellenbefestigtist, und aus einer Abdeckwand-18-, die bis zum Kabelrost hinaufreicht. Die Abdeckwand --18-istabnehmbar an der Wanne -17-- befestigt und ermöglicht dadurch den Zutritt zu den in der Wanne-17-montierten Allgemeineinrichtungen der Gestellreihe, wie Anschluss- und Steckdosen, Signallampen, Sperrtasten, Schalter usw.
Im freien Raum zwischen den oberen Querschienen-l-und der Kabeldecke-6-sind zweckmässiger- weise hinten die Batterieleitungen sowie Signalleitungen untergebracht, während der vordere Teil für die Durchführung der steckbaren Gestellverbindungskabel zum Verteilerfeld freigehalten wird. Dieser Raum ist durch die
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--7- abgeschlossen.gen (nicht eingezeichnet) versehen sein, um im Bedarfsfall die hinter den Gestellfüssen verlaufende spezielle Ge- stellreihenverkabelung abzudecken.
Die Breite der einzelnen Gestelle wird zweckmässigerweise gleich sein, sie kann aber auch so variieren, dass das Vielfach der jeweiligen Breiten bzw. ihrer Kombinationen gleich ist. Die Anzahl der Gestelle pro Gestellreihe kann beliebig gross sein. Alle entlang der Gestellreihe verlaufenden Abdeckungen oder Kabelkanäle für Batterie- oder Signalleitungen sind auf die entsprechende Gestellbreite abgestimmt und können dadurch wirtschaftlich vorgefertigt werden. Am Montageort werden sie gemeinsam mit den Gestellen zu Gestellreihen zusammengefügt, die je nach Bedarf verschiedene Länge haben können.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Gestellreihe, vorzugsweise für Vermittlungseinrichtungen der Nachrichtentechnik, die aus mehreren direkt
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Gestelle aus senkrechten Stehern (1) und Querschienen (3, 4) gebildet sind, mit ihren Schmalseiten einander benachbart auf Füssen (2) stehend angeordnet sind und dass die Gestellreihe an ihren Enden mit vom Boden bis zur Kabeldecke (6) oder zum Kabelrost reichenden, Allgemeineinrichtungen enthaltenden Seitenteilen (5) abgeschlossen ist.