CH273466A - Kernöl für Giessereizwecke. - Google Patents

Kernöl für Giessereizwecke.

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CH273466A
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Ag Oel-Und Chemie-Werk
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Oel Und Chemie Werk Ag
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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C1/00Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds
    • B22C1/16Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents
    • B22C1/20Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents of organic agents
    • B22C1/24Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents of organic agents of oily or fatty substances; of distillation residues therefrom

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Description


  Kernöl für     Gie & ereizwecke.       Als Bindemittel für die zum Giessen ver  wendeten Sandkerne dienen bisher in erster  Linie trocknende und halbtrocknende vege  tabilische Öle, wie beispielsweise Leinöl,     Holz-          öl,    Sojaöl, daneben auch nichttrocknende Öle       vegetabilischer    oder tierischer Herkunft, wie       Baumwollsamenöl    oder Fischöl, und schliess  lich auch speziell vorbehandelte Petroleum  öle.

   Neben diesen Kernölen sind in den Gie  ssereien eine ganze Anzahl weiterer Produkte  als Kernbinder im Gebrauch, wie beispiels  weise     Sulfitablauge,        1Kelasse,    Stärke,     Dextrin     oder Harze, die teilweise gleichzeitig mit dem  Kernöl zur Anwendung kommen.  



  Gegenstand der vorliegenden Erfindung  ist ein neuartiges Kernöl, das dadurch gekenn  zeichnet ist, dass es mit einem mehrwertigen  Alkohol verestertes     Tallöl    und     Fettsäuredestil-          lationsrückstand,    gegebenenfalls mit einem  verhältnismässig geringen Anteil an Verdün  nungsmitteln,     enhält.    Das für vorliegende Er  findung zur Anwendung gelangende     Tallöl     kann sowohl rohes als auch destilliertes oder  raffiniertes oder auf an sich bekannte Weise  in seiner Zusammensetzung modifiziertes     Tall-          öl.    sein.

   Es wird für den vorliegenden Zweck  mit einem mehrwertigen Alkohol, wie bei  spielsweise     Äthylenglykol,        Propylenglykol,          Hexylenglykol,    Glycerin,     Sorbitol    oder     Penta-          erythrit    in üblicher Weise     verestert.    Die     Ver-          esterung    braucht keineswegs eine vollständige  zu sein; es genügt im allgemeinen, wenn die    Säurezahl bis auf etwa 20 reduziert wird.

   Der  zur     Veresterung    dienende mehrwertige Alko  hol braucht nicht rein zu sein und kann viel  fach in Form eines bei seiner Fabrikation auf  tretenden Rohproduktes oder Rückstandes zur  Anwendung gelangen. Für die     Veresterung     mit Glycerin     beispielsweise    wird man vorzugs  weise Rohglycerin oder     Clycerinrückstände     nehmen.  



  Die gemäss vorliegender Erfindung zur  Anwendung kommenden     Fettsäuredestilla-          tionsrückstände    können bei der in der Tech  nik üblichen Destillation der Fettsäuren er  halten werden, die beispielsweise in an sich  bekannter Weise aus natürlichen Fetten oder  fetten Ölen durch Spaltung nach dem     Twi-          tehell-Verfahren    oder durch Hochdruckspal  tung gewonnen wurden. Diese Spaltfettsäuren  enthalten stets gewisse Anteile an     unverseif-          ten        Glyceriden,    die sich im     Destillationsrück-          stand    anreichern.

   Es wird deshalb in der  Technik teilweise auch so gearbeitet, dass diese       Destillationsrückstände    einer zweiten Spal  tung unterworfen und nochmals destilliert  werden. Derartige Rückstände kommen für  das Kernöl gemäss vorliegender Erfindung  ebenfalls in Frage. Für die vorliegende Erfin  dung werden vorzugsweise     Fettsäuredestilla-          tionsrückstände    mit einer 50 nicht überschrei  tenden Säurezahl verwendet.

   Auch ist es       zweckmässig,    das     Abdestillieren    der Fettsäu  ren nicht bis zur Pechkonsistenz des Rück-      Standes zu treiben, sondern nur so weit, dass  der Rückstand die     Konsistenz    einer viskosen  Flüssigkeit zeigt, deren Viskosität einer Aus  flusszeit von     höchstens    1500 sec bei Zimmer  temperatur von 200 C im     Fordbeeher    8 mm  entspricht. Die Art der     Fettsäuredestillations-          rückstände    kann beliebig sein.

   Als geeignet  haben sich beispielsweise erwiesen die     Destil-          lationsrückstände    aus der Destillation der       Fettsäuregemische,    wie sie bei der Spaltung  trocknender, halbtrocknender und nichttrock  nender vegetabilischer und tierischer Fette  und Öle, wie Leinöl, Maisöl, Mohnöl, Rapsöl,       Sonnenblumenkernöl,        Traubenkernöl,    Sojaöl,       Erdnussöl,    Talg, Rizinusöl, Holzöl, Palmöl,       Oiticicaöl,    dehydratisiertem Rizinusöl,     Fisch-          öl,        Kokosöl,        Barunwollsamenöl    oder,

       Perillaöl,     erhalten werden.     Zweckmässigerweise    können  auch aus der     Pettsäuredestillation    mehrerer  Fette oder Öle stammende Rückstände als  Gemische verwendet werden.  



  Was die Menge der gemäss vorliegender  Erfindung die wesentlichen Bestandteile des  Kernöls darstellenden Komponenten, des       Tallölesters    und des     Fettsäuredestillations-          rückstandes    angeht, so sollten diese im ganzen       zweckmässigerweise    mindestens 80, jede ein  zeln mindestens 25 Gewichtsprozent des  Kernöls darstellen. Vorzugsweise liegt die  Menge des Verdünnungsmittels unterhalb 10  Gewichtsprozent, und der Anteil jeder der  beiden     Hauptkomponenten    bei mindestens 40       Gewichtsprozent.     



  Als Verdünnungsmittel kommen alle an  sich als     Kernbinder    bekannten, in     organischen     Medien löslichen Flüssigkeiten mit     Viskosi-          täten    unterhalb 1000     cp    bei 200 C, beispiels  weise fette Öle, wie Leinöl, Sojaöl,     Baumwoll-          samenöl,    Rapsöl, in Frage. Die Menge des Ver  dünnungsmittels richtet sich nach der zu er  zielenden Viskosität des Kernöls.

   Sie beträgt  vorzugsweise im Maximum 20     Gewichtspro-          zent        des        fertigen        Kernöls,        meistens        10%        oder     darunter.  



  Die     Herstellrmg    des den Gegenstand der  vorliegenden Erfindung darstellenden Kern  öls kann durch einfaches Mischen der beiden       wesentliehen    Bestandteile     Tallölester        und            Fettsäuredestillationsrückstand    bei gewöhn  licher oder erhöhter Temperatur erfolgen, wo- .  bei das gegebenenfalls zuzusetzende Verdün  nungsmittel     zum    vornherein einem der beiden  wesentlichen Bestandteile oder ihrem Gemisch  zugesetzt wird.  



  Das erfindungsgemässe     Kernöl    zeigt gegen  über den bisher bekannten Kernölen nicht nur  den Vorteil eines niedrigen Preises, sondern  zeichnet sich diesen gegenüber durch hervor  ragende mechanische Eigenschaften der damit  hergestellten Kerne sowie vorzügliche Plasti  zität und Geschmeidigkeit des Kernsandes  aus; es lässt sich zudem mit grubenfeuchtem  Quarzsand anstandslos vermischen, ohne dass  übermässiges Kleben an der Kernbüchse ein  tritt. Auch die Trocknung des Kernes unter  Verwendung eines Sandbettes aus feuchtem  Formsand zeigt im Gegensatz zu den meisten  bisher verwendeten Kernölen keinerlei nach  teilige Wirkung auf die Festigkeitseigen  schaften.  



  Dem gemäss vorliegender Erfindung zu  sammengesetzten Kernöl können gegebenen  falls     zwecks    Beschleunigung des     Erhärtens     beim Brennen in an sich bekannter Weise  Trockenstoffe zugesetzt werden.  



  Das Kernöl gemäss vorliegender Erfin  dung kann als Bindemittel für     Sandkerne    so  wohl allein als auch zusammen     rnit    den bisher  bekannten Bindern, wie beispielsweise     Dex-          t:rin,    Stärke,     Sulfitablauge,    Melasse, verwen  det werden.  



       Beispiel:     Durch intensives Rühren bei etwa 1000 C  werden die folgenden Bestandteile vereinigt:  1.800 kg     Tallölester,     1000 kg     Palmölfetasäurerüekstände,     500 kg     Kokosfettsäurerückstände,     300 kg     Destillationsrückstände    der Fettsäure  aus     dehydratisiertem    Rizinusöl.  



  Das so erhaltene Kernöl zeigt bei Zimmer  temperatur im     Fordbecher    8 mm eine Aus  flusszeit von 750 sec. Zwecks Erniedrigung  der Viskosität auf eine     Ausflusszeit    von  300 sec wird es verdünnt mit 350 kg     Rapsöl-          1-ettsäureglycerid.         Der gemäss vorliegendem Beispiel erzeugte  Kernbinder gibt bei Zusatz von 3 Gewichts  prozent zu belgischem Quarzsand Kerne mit  folgenden mechanischen Eigenschaften:    Biegefestigkeit 75     kg/cm2     Zugfestigkeit 300     kg/cm2     Gasdurchlässigkeit 175       Durchbiegung    0,50 mm    Zu den einzelnen für die Herstellung des  Kernöls benötigten Komponenten ist noch fol  gendes zu erwähnen:

    Der     Tallölester    ist ein in an sich bekannter  Weise aus     Rohtallöl    (SZ =150) und Glycerin  hergestellter     Glycerinester.    Er wurde herge  stellt durch     Veresterung    von 3000 kg     Rohtall-          öl    und einem 240 kg reinem Glycerin entspre  chenden Gemisch, das zu zwei Dritteln aus       90 /oigem    Rohglycerin und zu einem Drittel  aus     Glycerindestillationsrückständen    bestand.  Und zwar wurde die     Veresterung    nur bis zu  einer Säurezahl von 15 fortgesetzt.  



  Die     Palmölfettsäurerückstände    und die       Kokosfettsäuredestillationsrückstände    wurden  erhalten bei der Destillation der entsprechen  den, durch     Twitchell-Spaltung    gewonnenen       Fettsäuregemische,    wie sie für die Seifen  fabrikation Verwendung finden.  



  Die     Destillationsrückstände    der Fettsäure  aus dehydratisiertem Rizinusöl stammen eben  falls aus einer     Twitehell-Spaltung    und nach  folgender Destillation der     Rizinensäure    für  die     Alkydherstellung.     



  Das als Verdünnungsmittel zur Verwen  dung kommende     Rapsfettsäureglycerid    kann  gewonnen werden aus     Rapsöl- soapstock ,    der    für den vorliegenden Zweck zur Zersetzung  der darin vorhandenen Seife angesäuert und  dann mit einer der vorhandenen freien Säure  entsprechenden Menge von Glycerin     nachver-          estert        wird.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Kernöl für Giessereizwecke, dadurch ge kennzeichnet, dass es mit einem mehrwertigen Alkohol verestertes Tallöl und Fettsäuredestil- lationsrückstand enthält. UNTERANSPRÜCHE: 1. Kernöl gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Tallölester und der Fettsäuredestillationsrückstand zusammen mindestens 80 und jede dieser Komponenten einzeln mindestens 25 Gewichtsprozent des Kernöls darstellen. 2. Kernöl gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Tallöl mit Glycerin verestert ist. 3.
    Kernöl gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der darin enthaltene Fettsäuredesillationsrückstand eine Säurezahl von höchstens 50 aufweist. 4. Kernöl gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der darin enthaltene l'ettsäuredestillationsrückstand eine Viskosi tät entsprechend einer Ausflusszeit von höch stens 1500 sec im Fordbecher 8 mm bei 200 C aufweist. 5. Kernöl nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Verdünnungsmit tel enthält.
CH273466D 1948-12-23 1948-12-23 Kernöl für Giessereizwecke. CH273466A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0549547A1 (de) * 1991-12-24 1993-06-30 Laviosa Chimica Mineraria S.P.A. Nassgusssand enthaltend Fettsäure und Triglyceride

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0549547A1 (de) * 1991-12-24 1993-06-30 Laviosa Chimica Mineraria S.P.A. Nassgusssand enthaltend Fettsäure und Triglyceride

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