Zusatzpatent zum Hauptpatent. Nr. 255799. Mehrstufiges Übersetzungsgetriebe. Die nachfolgend beschriebene Erfindung betrifft eine Ausbildung des mehrstufigen Übersetzungsgetriebes nach Patentansprueli des Hauptpatentes als dreistufiges Fahrrad nabengetriebe, bei dem ausser der Nabenaehse und den von aussen in die Nabenhülse hinein ragenden Absehlussdeckeln und dem vom Ket tenrad mitgenommenen Antriebskopf sieh in nerhalb der Nabenhülse befinden:
a) eine zwi schen den Abschlussdeekeln liegende Klinken verzahnung, die mit. der Nabenhülse verbun den ist und die zur Übertragung der mittleren Drehgeschwindigkeit auf die Nabenhülse dient; ferner, und zwar von der Kettenrad- seite aus gesehen, im Sinne des Kraftflusses in der nachstehenden Reihenfolge angeordnet:
b) ein vom Antriebskopf mitgenommener Kä fig, der einerseits dazu dient, um die ihm durch den Antriebskopf erteilte 'Winkel geschwindigkeit auf die Nabenhülse zu über tragen und damit den direkten kleinen Gang herzustellen, und der anderseits als Planeten käfig eines Planetengetriebes dient, durch das seine ihm vom Antriebskopf erteilte Drehbewe gung ins Schnelle übersetzt und auf den nach folgend unter c) genannten Käfig übertragen wird;
c) die in einem gemeinsamen Käfig un tergebrachten, gemeinsame Teile aufweisenden treibenden Kupplungshälften zweier Über lastungs- und Freilaufkupplungen, von denen Elemente, die zu der einen der beiden treiben den Kupplungshälften gehören, die unter a) genannte Klinkenverzahnung mitnehmen kön nen, um den mittleren Gang herzustellen, wäh- rend Kupplungselemente, die zu der andern der beiden treibenden Kupplungshälften ge hören, ihre Drehbewegung auf die nachfol gend unter d) genannte Klinkenverzahnung übertragen können;
d) ein Käfig, der einer seits eine Klinkenverzahnung enthält, durch die auf ihn die 'V\'inkelgescliwindigkeit des unter c) genannten Kupplungskäfigs übertra gen werden kann und der anderseits als Pla netenkäfig eines Planetengetriebes dient, durch das die Drehbewegung des Kupplungs käfigs ins Schnelle übersetzt und auf die Na benhülse übertragen wird, wodurch der grosse Gang entsteht.
Nachfolgend wird an Hand der Zeich nung ein Ausführungsbeispiel der Getriebe nabe nebst. Detailvarianten erläutert: Fig. 1 stellt einen Längsschnitt der Nabe nach Linie C-D in Fig. ? dar, welche ihrer seits einen Querschnitt nach Linie A-B in Fig. 1 zeigt. In Fig. 1 ist der Mechanismus der Cberlastungs- und Freilaufkupphingen weg gelassen, dagegen in Fig. \? sichtbar.
Äusserlich sieht die gezeichnete Nabe den bekannten, nicht selbstschaltenden Getriebe naben sehr ähnlich. Man erkennt die Naben hülse 4, an deren beiden Enden die unter an derem als Kugellagerschalen ausgebildeten Abschlussdeekel 2 und 28 in die Hülse ein geschraubt sind, ferner den ebenfalls zum Teil zu Kugellagersehalen ausgebildeten Antriebs kopf 29, auf dem das Kettenrad 15 aufge schraubt ist und der vom Kettenrad angetrie ben wird.
Ausserdem sieht man die beiden Konusse 1 und 30, die üblichen Scheiben, Mut- tern usw. zur Einstellung der Konusse und zu deren Sicherung gegen Verdrehiulg, und die Klemmuttern und andern Teile zum Anschluss der Nabe an das Fahrradgestell.
Der innere Aufbau gestaltet sich in folgen der MTeise Anschliessend an den Antriebskopf 29 ent hält die Getriebenabe einen Käfig 11. Beide vorgenannten separaten Teile sind so ausgebil det, dass dieser Käfig von dem Antriebskopf stets mitgenommen wird. Zugleich ist. es zweck mässig und so auch in Fig.1 dargestellt, dass diesen Teilen eine Form gegeben wird, die es erlaubt, nach Demontage des Konus 30 den Antriebskopf 29 mitsamt dem auf ihm auf geschraubten Kettenrad seitlich herauszuzie hen. Gemäss Fig. 1 ist zu diesem Zweck der Antriebskopf mit Fingern 16 versehen, die in entsprechend gestaltete Aussparungen des Käfigs 11 eingreifen.
An Stelle der Ausspa rungen können auch Klauen o. a. treten.
Dieser Käfig 11 ist nach Fig.1 an zwei Stellen auf der Nabenachse 31 drehbar ge lagert. Zu diesem Zweck und um am später erwähnten, an der Achse ausgebildeten Zahn rad 24 vorbeizukommen, ist die Achse mit einem Bund 21 versehen. Doch kann dieser Käfig auch in anderer Weise gelagert sein, sich zum Beispiel gegen die Nabenhülse stüt zen oder auf Kugel- oder Nadellager montiert. sein.
Nach der Fig.1 ist der Käfig 11 als ein teiliger Drehkörper dargestellt, der mit ring förmigen Aussparungen versehen ist. In einer dieser AussparLmgen liegt schwenkbar ge lagert auf einer Achse 13 und mit einer ent sprechenden, in Fig.1 dargestellten Klinken feder versehen, wenigstens eine Freilaufklinke 12, die so geformt und angeordnet ist, dass sie die dem Käfig 11 erteilte Drehbewegung mit Hilfe einer Klinkenverzahnung 27 auf den in die Nabenhülse (mit Rechtsgewinde) einge schraubten Abschlussdeckel 28 und somit auf die Hülse selbst übertragen kann.
Auf diese Weise kann der Nabenhülse die Winkel geschwindigkeit des Kettenrades erteilt wer den, womit der kleine Gang zustande kommt. Die Bewegungsmöglichkeit der Klinkenachse 13 in axialer Richtung wird, bei entsprechen der Bemessung ihrer Länge, durch benaeh- barte Teile begrenzt.
Gleichzeitig dient der Käfig 11 als Pla netenträger eines Planetengetriebes, durch das die Drehbewegung des Antriebskopfes 29 ins Schnelle übersetzt und auf das nächste Ele ment dieser Getriebenabe, nämlich auf den Kupplungskäfig 8 und die in ihm angeordne- ten Teile der Überlastungs- und Freilauf- kupplungen des mittleren und des grossen Ganges, übertragen wird. Dieses Planeten getriebe wird durch das mit der Nabenaehse verbundene Sonnenrad 24, den Planeten rädern 26 und die von diese Räder aussen um schliessende Innenverzahnung 10 gebildet.
Das Sonnenrad kann mit der Nabenachse ein ein ziges Stück bilden, wie 24 in Fig. 1, oder als getrenntes Stück auf der Achse aufgeschraubt oder aufgenietet sein, wie 48 in Fig. 6, oder in anderer Weise befestigt. sein. Desgleichen kann die Innenverzahnung 10 in den Kupp lungskäfig 8, wie in Fig.1 dargestellt, einge stossen werden oder als gesondertes Zahnrad mit dem Kupplungskäfig verbunden sein. Die Planetenräder 26 sind drehbar auf Achsen 2:5 gelagert, deren Länge ebenfalls so bemessen wird, dass sie gegen seitliches Herausfallen durch die benachbarten Teile gesichert wer den.
Mit Hilfe dieses Planetengetriebes wird dem Kupplungskäfig 8 die Winkelgesehwin- digkeit erteilt, die der des mittleren Ganges entspricht.
Dieser Kupplungskäfig 8 ist nach Fi\;.l ebenfalls durch einen Drelikörper gebildet, der so weit schlitzartig ausgespart. ist, dass er in einer bestimmten Seitenansicht als U-ähnlieher Körper erscheint, gebildet durch zwei Wan gen und einen verbindenden Fuss (siehe auch Fig.2). Beide \Tangen enthalten Bohrungen, mit denen der Kupplungskäfig auf der Naben achse gelagert ist, zum Teil auf dem schon er wähnten Bund 21., zum Teil auf einem zweiten Bund 20. Auch bei diesem Käfig kann die Lagerung anders erfolgen, z.
B. unter Zuhilfe nahme von Kugeln oder Nadeln oder Buchsen, oder dadurch, dass er sich gegen andere Teile als die Nabenachse stützt. (Dieses ist zum Bei spiel der Fall in einer Konstruktionsvariante, die in Fig.6 dargestellt. ist, wo der Kupp lungskäfig 51 sieh gegen den Käfig 49 stützt.) Zwischen den beiden Wangen des Kupp lungskäfigs 8 befinden sich die treibenden Teile der zu Beginn dieser Beschreibung ge nannten überlastungs- und Freilaufkupplun- gen, die als zwei Klinkenkupplungen ausgebil det sind.
Mit einer dieser beiden Kupplungen kann die Winkelgeschwindigkeit des Kupp lungskäfigs 8, wie später eingehender erläu tert, wird, auf den Ring 23, der eine Klinken verzahnung 22 hat, übertragen und damit. auf die Nabenhülse 4 weitergeleitet werden. Auf diese Weise entsteht der mittlere Gang.
(Die ser Ring 23 ist in die Nabenhülse einge schraubt und durch ein Distanzrohr 9 fixiert; er kann aber auch in anderer Weise mit der Nabenhülse verbunden sein oder mit ihr ein einziges Stück bilden.) Mit der andern dieser beiden Kupplungen kann die Drehbewegung des Kupplungskäfigs 8 auf die Klinkenverzah nung 6 des als Planetenträger eines zweiten Planetengetriebes ausgebildeten Käfigs 5 über tragen werden, um nach erfolgter nochmaliger Übersetzung ins Schnelle den grossen Gang zu bilden.
Die Planetenräder 19 dieses zweiten Planetengetriebes sitzen drehbar auf den Ach sen 18 und kämmen einerseits mit dem Son nenrad 17, das ähnlich dem Sonnenrad 24 gc- staltet sein kann, anderseits mit der Innen verzahnung 3, mit der der Abschlussdeckel 2 versehen ist. Da dieser (mit Linksgewinde) in die Nabenhülse eingeschraubt ist., kann auf diesem Wege der Nabenhülse die Winkel geschwindigkeit des grosses Ganges erteilt werden.
Nach Fig.1 ist der Planetenkäfig 5 zum Teil auf dem Kupplungskäfig 8 und zum Teil auf der Nabenaelise 31 drehbar gelagert. Auch bei diesem Käfig sind indessen andere Lager möglichkeiten, wie sie schon obenstehend er wähnt wurden, möglich.
In axialer Richtung stützen sich die ge nannten drei Käfige 11, 8 und 5 mit, dem er forderlichen seitlichen Spiel gegeneinander und gegen die Abschlussdeckel 28 und 2. In Fig. 2 ist der Aufbau der beiden zum Teil gemeinsame Teile enthaltenden Klinken kupplungen des mittleren und des grossen Ganges zu ersehen: Von den beiden Wangen des Kupplungs- käfigs 8 wird eine Achse 7 im Drehsinn des Kupplungskäfigs mitgenommen. Auf dieser Achse sitzt schwenkbar ein Hebel 37, der so breit ist wie der Zwischenraum zwischen den beiden Wangen des Kupplungskäfigs, bis auf das erforderliche seitliche Spiel.
Dieser Hebel 37 bildet einen Teil einer Federw aage. Mit einem Ende stützt er sich auf eine genügend starb bemessene Druckfeder 41, die vorgespannt ist. und bestrebt ist, ihn nach aussen zu drücken. Sie wird aber über eine vorgesehene Betriebs stellung hinaus daran durch einen begrenzen den Anschlag gehindert.. Nach Fig. 2 ist dieser begrenzende Anschlag durch einen mit Kopf versehenen Gewindestift 42 gebildet, der in den Federteller 40 eingeschraubt ist, wobei die ser seinerseits in dem die Wangen verbinden den Fuss des Kupplungskäfigs 8 durch Gewinde befestigt ist. Mit Hilfe des Gewindestiftes 42 kann die gewünschte Betriebsstellung des Waagenhebels 37 eingestellt werden.
Nach er folgter Einstellung wird dieser Stift durch einen in den Schlitz seines Kopfes eingelegten Sicherungsbügel 44, dessen Enden von den Wangen des Kupplungskäfigs 8 gehalten wer den, gegen Verdrehung gesichert. Der Feder teller 40 dient dazu, die Vorspannung der Druckfeder 41 zu regulieren. Er ist mit einem Schlitz 39 versehen oder sonstwie so gestaltet, dass er von aussen her durch eine in der Na benhülse vorgesehene Öffnung 38 mit. Hilfe eines Schraubenziehers oder eines Schlüssels gedreht werden kann.
Da aber durch die Ver stellung des Federtellers 40 die Lage des in ihm eingeschraubten hubbegrenzenden Ge windestiftes 42 in der Regel nicht wird ver ändert werden sollen, gibt man dein Innen gewinde und dem Aussengewinde des Feder tellers die gleiche Cranghöhe.
Zwischen seiner Schwenkachse 7 und dein der Druckfeder 41 ausgesetzten Ende trägt der Waagenhebel 37 rechts und links von einem mit diesem verbundenen oder ein Stück bildenden Mittelsteg 32 (siehe auch Fig.3), je einen Klinkenträger 52 bzw. 34. Diese Klin kenträger stützen sich mit ihrem Fuss und Rücken gegen den Waagenhebel 37 und kön nen nur nach vorn, das heisst in Fig. 2 gegen den Uhrzeigersinn, um ihre aus zwei Teilen 54 und 36 bestehende Achse, die durch eine Öff nung im Steg 32 geht, schwenken.
In jedem dieser beiden Klinkenträger ist bajonettartig eingeführt und schwenkbar angeordnet eine Klinke 53 bzw. 35 untergebracht.. Jede dieser beiden Klinken steht unter Wirkung einer eigenen Klinkenfeder (vgl. 33 in Fig. 2).
Wird nun der Kupplungskäfig 8 in Fig. 2 gegen den Uhrzeigersinn gedreht, so nimmt in der dort dargestellten Lage zum Beispiel die Klinke 35 die am grossen Gang beteiligte Klin kenverzahnung 6 mit, ist aber gleichzeitig auch bemüht., den Waagenhebel 37 gegen den Druck der Druckfeder 41 nach innen herabzu drücken. Doch gelingt ihr dieses erst, wenn das Drehmoment, das sie auf die Klinkenver zahnung übertragen soll, genügend gross ge worden ist.
Dann aber schlägt die Klinke aus ihrer in Fig. 2 dargestellten leistungsübertra genden Arbeitsstelhing über eine Scheitel punktlage, bei der der Waagenhebel am tief sten heruntergedrückt. ist, in die sinngemäss entgegengesetzte Stellung aus, das heisst so, dass sie nicht mehr wie in Fig. 2 nach links oben, sondern nach rechts oben weist. In die ser Stellung kann sie das in Richtung gegen den Uhrzeigersinn wirkende Drehmoment nicht mehr auf die Klinkenverzahnung weiter leiten, sondern gleitet an der Klinkenverzah nung vorbei. Damit ist der grosse Gang unter brochen, und der nächstfolgende mittlere Gang kann die Leistungsübertragung über nehmen.
In dieser eben beschriebenen Stellung der Überlasturigsstelhing - verbleibt die Klinke 35 mindestens so lange, bis die ihr zu geordnete Klinkenverzahnung relativ zu ihr gegen den Uhrzeigersinn in Fig. 2 wieder voraneilt. Dieses tritt zum Beispiel dann ein, wenn bei weiterrollendem Fahrrad mit dem Pedalieren unterbrochen. wird.
Wird die Klinke in diesem Moment in ihrer über- lastungsstellung durch den Druelz: einer Feder oder eines Hebels oder in anderer Weise gegen die entgegen dem Uhrzeigersinn voraneilende Klinkenverzahnung gedriiekt, so nimmt die Klinkenverzahnung die Klinke mit und schiebt sie vor sich hin, wodurch die Klinke ihrezi Klinkenträger 34 um seine Drehachse 36, uni Bild 2 ebenfalls gegen den Uhrzeigersinn, kippt.
Der Klinkenträger, der sieh sonst. in seiner Arbeitsstellung mit. seinem Rüchen gegen den Waagenhebel 37 stützt, führt also relativ zum Waagenhebel eine kleine Schwen- kung nach vorn aus, und zwar so weit, bis die Klinke nunmehr in umgekehrter Richtung aus ihrer Überlastungsstellung über ihre Scheitel punktlage wieder in ihre Arbeitsstellung ge mäss Fig. 2 zurückkehrt.
Damit die Klinke aus ihrer Überlastun@;-s- stellung in ihre Arbeitsstellung zurückkehren kann, ist es, wie gesagt, erforderlich, dass sie entweder durch die Wirkung einer Feder oder eines Hebels gegen ihre Klinkenverzahnung- gedrückt wird. Praktischeiweise wird man der Klinke des mittleren Gan--es und ihrer Klin kenfeder so eine Gestalt ;
eben, dass die Klinke sowohl in ihrer Arbeitsstellun -, wie auch in ihrer Überlastungsstellung gegen die Klinken verzahnung gedriiekt wird. Dann gelangt die Klinke jeweils selbsttätig in ihre Arbeitsstel lung zurück, sobald das Pedalieren für einen Augenblick unterbrochen wird. Beim grosses? Gang ist solch eine selbsttätige Rückführung der Klinke in ihre Arbeitsstellung aber mei stens nicht erwünscht.
Deshalb wird man es praktischerweise so einrichten, dass die Klinke des grossen Ganges in ihrer Überlastungsstel- lung, z. B. durch den Druclz der Klinkenfeder, daran gehindert wird, mit ihrer Klinkenver- zahnung in Berührung zu kommen, solange dieses nicht durch einen Willensakt des Z'elo- fahrers herbeigeführt wird. Als solch ein Wil lensakt kann das Rückwärtspe < lalieren dienen.
In diesem Falle lässt sieb zum Beispiel ein in Figuren nicht, dargestellter Hebel vorsehen, der an einem Ende schwenkbar an einer Wange des Kupplungskäfigs 8 befestigt ist und dessen anderes Ende so gestaltet ist, dass es die Klinke des grossen Ganges in ihrer Über- lastungsstellung fassen und gegen die Klin kenverzahnung drücken kann.
Dieser Rück führungshebel müsste ausserdem mit Hilfe einer an ihm angebrachten Feder oder in an derer Weise so mit einer Nut oder einem An schlag o. a. auf der feststehenden Nabenachse kämmen, dass das entsprechende Hebelende beim Rückwärtspedalieren und damit, bewirk ter Rückwärtsdrehung des Kupplungskäfigs gegen das freie Ende der Klinke in deren Überlastungsstellung in Richtung Klinkenver zahnung ausschlägt und umgekehrt beim Vor- wärtspedalieren in entgegengesetzter Richtung fortgezogen wird.
Um die oben genannten Elemente der Über- lastungs- und Freilaufkuppiungen wirtschaft lich zu erzeugen, ist es zweckmässig, sie so weit als möglich aus Profilmaterial herzustellen. Für den Waagenhebel mit seinem Mittelsteg wäre dann eine zweiteilige Bauart. zu wählen, wie sie beispielsweise in Fig. 2 dargestellt ist, wo in dem von einer entsprechenden Profil stange geschnittenen eigentlichen Hebel 3 7 der zum Beispiel aus Blech gestanzte Steg 3\? (Fig.3) eingelötet oder eingeschweisst oder eingenietet ist.
Den Klinkenträgern 52 und 34 gibt man zweckmässigerweise eine Form ähnlich der in den Fig. 2, 3 und 4 (Fig. 4 stellt einen Schnitt durch die Mitte des linken Klinkenträgers 52 in Fig.3 dar). Die Besonderheit dieses eben falls aus profiliertem Material hergestellten Teils besteht in den nach der Klinkenfeder seite hin vorgezogenen Wangen. Diese dienen dazu, ein seitliches Abgleiten der zwischen diesen Wangen liegenden Klinkenfeder 33 zu verhindern.
Auch die Klinken 35 und 53 werden vor teilhafterweise aus profiliertem Material her gestellt, z. B. in einer Profilform ähnlich der in Fig. 5 (die solch eine Klinke von zwei Sei ten zeigt). Die in Fig.5 dargestellte Klinke hat zwei Zapfen zur Lagerung in den Wangen des Klinkenträgers (Fig. 3).
Diese Zapfen werden im Falle der Fig. 5 dadurch erzeugt, dass zu beiden Seiten eines aus einer entspre- ehenden Profilstange geschnittenen Stückes so viel Material weggenommen wird, da.ss das übrigbleibende Material der Zapfen im Quer schnitt zwar nicht eine vollständige Kreisflä che bildet, sich aber vom Kreis der Klinken trägerbohrung umschliessen lässt.
In Fig. 3 ist als Beispiel eine zweckmässige Lösung für die gegenseitige Anordnung von Waagenliebel und Klinkenträgern dargestellt. Die Klinkenträger stehen auf dem Waagen hebel zu beiden Seiten des als Scheidewand dienenden Steges 32. In einer Öffnung dieses Steges liegt das Achsenstück 54, das links und rechts abgesetzt ist, damit es nicht in den einen oder andern Klinkenträger hineingleiten kann. Dieses Stück ist so kurz bemessen, dass es nur wenig in die Klinkenträger hineinragt und zwischen den Wangen jedes Klinkenträ gers Platz für die Klinkenfeder 33 lässt.
Durch eine Bohrung dieses Achsenstückes ist der Aehsenstift 36 durchgesteckt, der bis in die andere Wange jedes Klinkenträgers hinein ragt. Seitlich wird dieser Achsstift durch die Wangen des Kupplungskäfigs 8 gehalten.
Wie bereits früher erwähnt, wird bei ein tretender Überlastung durch den Druck, der auf der leistungsübertragenden Klinke des mittleren bzw. des grossen Ganges lastet, der Waagenliebel 37 gegen den Druck der Druck feder 41 nach innen gedrückt. In dem Mo ment, in dem die Klinke in ihre LTberlastungs- stellung hinüberschwenkt, sehnellt der Waa- genhebel unter dem Einfluss der Druckfeder wieder zurück, und zwar so weit, als ihm die ses der Kopf des hubbegrenzenden Stiftes 42 oder ein sonstiger Anschlag erlaubt.
Um den hierbei auftretenden Rückschlag abzuschwä- ehen, ist es zweckmässig, zwischen dem Waa- genhebel und dem Anschlag der Hubbegren zung ein elastisches Pufferelement, z. B. eine elastische Scheibe 43, anzuordnen.
Es kann Fälle geben, wo der Radfahrer es wünscht., das selbsttätige Umschalten vom gro ssen auf den mittleren bzw. vom mittleren auf den kleinen Gang, das beim Erreichen der vorgesehenen Überlastungsgrenze eintritt, zu unterbinden. Um dieses erreichen zu können, ist eine Sperrvorrichtung vorzusehen, durch die dem Waagenhebel die Möglichkeit genom men werden kann, unter dem Druck der lei- stungsübertragenden Klinke so weit nach in nen auszuweichen, dass die Klinke in ihre Überlastungsstellung übergehen, das heisst entkuppeln kann.
Fig. 6 zeigt ein Beispiel solch einer Sperr vorrichtung. Der Gedanke besteht darin, in den Raum zwischen den beiden Wangen des Kupplungskäfigs 51, zwischen den Waageei hebel und die Nabenachse 50, einen Ring 46 hineinzuschieben, so dass dem Waagenhebel der Platz genommen wird, den er nötig hat, um dem Klinkendruck genügend nachzugeben. Dieser Ring ist nach Fig. 6 von einer nach links und nach rechts beweglichen Stange 45 gesteuert.
Diese Stange liegt in einer Bohrung der Nabenachse 50 und ist mit dem Sperring 76 durch einen Stift 47 verbunden. Die Steuer stange 45 kann so lang bemessen sein, dass sie mit ihren beiden Enden aus der Nabenachse 50 herausragt und auf diese Weise voll Hand oder mit einem Drahtzug oder mit andern äussern Steuerorganen in die Sperrstellung und zurück gebracht werden kann. In diesem Falle lässt sich in der Aussparung der Naben achse 50, die für die Schiebebewegung des Stiftes 47 vorzusehen ist, eine zum Beispiel ge wellte, in LängsrichtLtng der Aussparung ver laufende Feder hineinlegen, die den Stift in seinen beiden Aussenlagen festhält.
Auch kann eine einseitige Steuerung der Steuerstange 45 vorgesehen werden. In diesem Falle wäre zum Beispiel eine Druckfeder vorzusehen, die unter dem Einfluss der Kraft, die auf die Stange von aussen einwirkt und sie in die eine Posi tion bringt, gespannt wird, so dass beim Nach lassen dieser Kraft die Stange von dieser Fe der wieder in ihre ursprüngliche andere Posi tion zurückgebracht wird.