Gasanzündvorrichtung für Herde und Öfen, insbesondere Kochherde. Die Erfindung betrifft eine Gasanzünd- vorrichtung für Herde und Öfen, insbesondere Kochherde, die sich dadurch auszeichnet, dass im Innern des Brenners in der Nähe des ausströmenden Gases ein von einer Strom quelle gespeister Glühkörper angeordnet ist, in dessen Stromkreis ein von dem dem Bren ner zugehörigen Drehgriff gesteuerter Kon takt liegt.
In der Zeichnung sind Ausführungsbei spiele der Gasanzündvorrichtung, angewendet auf einen Gasherd, dargestellt.
Fig.1 zeigt das erste Ausführungsbeispiel in schematischer Darstellung, während Fig.2 eine Draufsicht auf den Schalter teil nach Fig. 1 darstellt.
Fig.3 zeigt einerseits das Bewegungsdia gramm des Drehgriffes zum Öffnen des Gas- habnes sowie zum Ein- und Ausschalten des (Tlühkörpers, während anderseits das Bewe gungsdiagramm zum Schliessen des Gashah nes gezeigt ist.
Fig.4 zeigt. eine Variante.
Gemäss der dargestellten Ausführung ist beim Eintritt la des Gasgemisches eines nor malen Gasbrenners 1, der an die Gasleitung 3 angeschlossen ist, ausserhalb des Flammen- bereiehes ein Glühkörper 4 in Form eines Glühfadens angeordnet, welcher somit vor ho hen Temperaturen geschützt bleibt. Der Glüh- körper 4 ist. über eine elektrische Leitung 4ca mit einer Batterie 13 und einem in Reihe ge schalteten Kontaktpaar 12 verbunden. Die Leitung 4a kann z. B. im Gaseintrittsrohr 2 eingezogen sein.
An Stelle einer Batterie kann natürlich auch ein Transformator als Stromquelle vorgesehen und der Glühkörper Gegenüber der Gaseintrittsstelle um 120 ver setzt sein. Der übliche, dem Brenner 1 zugeord nete und an der Vorderwand 15 des Gas herdes angeordnete Drehgriff 14 zum Öffnen und Schliessen des die Gasleitung 3 beherr schenden Gashahnes 5 dient gemäss vorlie- g r e nc ler Erfindung zugleich;
zum Ein- und Ausschalten des Glühkörperstromkreises. Hier zu ist die Welle 6 des Drehgriffes 11 in einer Lagerhülse 6ca im Führungsstück 10c, drehbar und axial verschiebbar. In der Rich tung der Axialverschiebung steht die Welle 6 des Drehgriffes 14 unter dem Einfluss einer Feder 7 in der Hülse 6a. Die Feder ist be strebt., die Welle 6 und damit den Drehgriff 14 stets aus der Hülse 6a herauszudrücken.
Auf der Welle 6 des Drehgriffes 14 ist eine Scheibe 16 fest angeordnet, die bei Axial verschiebung der Welle 6 in den Bereich des Kontaktpaares 12 gelangt.
Ferner ist auf der Achse 6 ein Querstift 9 angeordnet, der so-wohl in einem Längs schlitz der Lagerhülse 6ca. als auch in einer Führung 10 eines Führungsstückes 10a ge führt ist.
Die Führung 10 dient zur zwangläufigen Steuerung der Welle 6 zum Öffnen des Gas hahnes 5 und gleichzeitigem Ein- und Wie derausschalten des Glühkörperstromkreises durch das Kontaktpaar 12. Ferner dient die Führung 10 auch zur Steuerung des Schliess vorganges des Gashahnes 5.
In Fig. 2 ist die Führung 10 des Stiftes 9 bzw. der Welle 6 noch deutlicher veranschau licht.
Zwecks Öffnens des Gashahnes 5 wird der Drehgriff 14 zunächst axial entgegen der Wirkung der Feder 7 im Sinne des Pfeils P1 in die Hülse 6a hineingedrückt, bis der Stift 9 an der Stelle 9a anschlägt (Fug. 2). In Fig. 3 ist diese Verschiebebewegung durch die Strecke El 13 dargestellt. Bei dieser Ver schiebebewegung drückt die Scheibe 16 auf das Kontaktpaar 12 und schliesst den Strom kreis des Glühkörpers 4.
Wird nun der Dreh griff 14 im Sinne des Pfeils P2 gedreht, bis der Führungsstift 9 an die Stelle 9b gelangt ist, und somit der Weg B-0 (Fug. 3) zurück gelegt wird, so ist der Gashahn 5 durch diese Drehung soweit geöffnet, dass etwas Gas aus strömt, welches sich mit der durch das Gas eintrittsrohr 2 nachströmenden Luft mischt, wonach das Gemisch vom glühenden Körper 4 entzündet wird. Zunächst, das heisst während der Zündperiode, findet eine Verbrennung im Innern des Brenners statt, wobei die Ab messungen des Gaseintrittsrohres 2 so bemes sen sind, dass das Zurückschlagen der Flamme erschwert ist. Der Gashahn 5 ist in dieser Stellung 9b bzw.
C des Stiftes 9 gerade so viel geöffnet, als zur Zündung benötigt wird.
Nach erfolgter Zündung wird nun der Drehgriff 14 losgelassen, wodurch die Welle 6 infolge der Führung des Stiftes 9 wieder axial zurückverschoben wird, und zwar unter Entspannung der Feder 7 (Strecke C-D in Fig. 03). Dann wird der Drehgriff in die Stellung E (Fug. 3) weiter im Sinne des Pfeils P2 gedreht. Diese Stellung entspricht der grössten Flamme.
Sobald bei der Drehung des Hahnes von der Stellung D gegen die Stel lung E mehr Gas durch das Rohr 3 in den Brenner strömt, wird die Flamme, wie Ver suche .des Erfinders ergeben haben, von dem durch das Gaseintrittsrohr 2 nachströmenden Luft-Gas-Gemisch, dessen Geschwindigkeit in diesem Zeitpunkt grösser ist als im Augen blick der Zündung, aus dem Brennerraum la. durch die Brenneröffnlin \--en 1c, deren Quer schnitt nicht zu klein gewählt werden darf, nach aussen gedrängt und brennt. alsdann an der Mündung der Brenneröffnungen 1c als Nutzflamme.
Soll die Flamme verkleinert werden, so dreht man den Schalterknopf 14 weiter, bis die Stellung F entsprechend der kleinsten Flamme eingestellt ist. In dieser Stellung (F) tritt im gezeigten Beispiel das Gasgemisch nicht mehr bei 1a, sondern bei 1b in den Brenner. Die Umleitung erfolgt dtireli den üblichen Dreiwegliahnen 5.
Während der Rückverschiebung von der Stellung 9b bzw. C nach D, vor welcher die Zündung erfolgte, wird die Seheibe 16 vom Kontaktpaar 12 wieder gelöst und der Strom kreis unterbrochen. Das Einschalten des Glühkörpers 4 erfolgt somit bei rascher Be tätigung des Drehknopfes nur während eines kurzen Teils der Bewegungsbahn des Dreh griffes 14.
Beim Schliessen des Hahnes 5 wird die Bewegung des Drehgriffes durch eine andere Führungsbahn gesteuert, indem der Drehgriff 16 einfach entgegen der Pfeilrichtung P2 in die Ausgangsstellung zurückgedreht. wird (von P nach A, Fig. 3). In dieser Stellung ist der Hahn 5 wieder ganz geschlossen. Für die Schliessbewegung des Hahnes umgeht der Führungsstift 9, der durch die Feder 7 stän dig gegen die Fläche<B>10e</B> gedrückt wird, die Umgehung D-C-B-_1. Auf diese Weise ist die Bedienung zum.
Schliessen des Hahnes bequemer. Aiich wird der Stron@hreis beim Schliessen dann nicht wieder eingeschaltet, was die Abnützung des Glühkörpers und der Stromquelle vermindert.
Quer zur geraden Führung 10d im Füh rungsstück 10a ist noch ein abgeschrägter Stift 11 federnd verschiebbar. Die Abschrä- gung des Stiftes 11 ist hierbei so angeordnet, dass bei der Öffnungsbewegung des Hahnes 5 bzw. bei der Ein- und Ausschaltbewegung des Stromkreises der Drehgriff gezwungen ist, die Bahn A-B-C-D zu durchlaufen und nicht direkt in die Führung 10d hinein gedreht werden kann. Beim Zurückdrehen des Drehgriffes 14 von der vollen Brenn- Stellung F in die Schliessstellung A kann der. Stift 11 jedoch ausweichen.
In der Führung 10c ist noch ein Anschlag stift 8 vorgesehen. Wenn der Führungsstift 9 an den festen Stift 8 anschlägt, so ist der Gashahn 5 ganz geschlossen.
Die Wirkung und der Vorteil der Gas anzündvorrichtung besteht darin, dass beim Öffnen des Gashahnes in einer zwangläufig geführten Bewegung des Drehgriffes 14 durch ebenso zwangläufiges Ein- und Ausschalten des Glühkörpers 4 die Zündung des in den Brenner 1 eintretenden Gases automatisch er folgt. Ausserdem ist der Gashahn in der End- stellung gegen ein unbeabsichtiges Öffnen beim Reinigen des Herdes usw. gesichert.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch die Anordnung des Glühkörpers im Innern des Brenners und somit., mit. Aus nahme der kurzen Zündperiode, ausserhalb des Bereiches der Flamme ein komplizierter ',Mechanismus wegfällt, welcher sonst den Glühkörper bis zum Moment der Zündung in den Bereich der Flamme und nach erfolg ter Zündung wieder zurückführen müsste.
Selbstverständlich ist für mehrere Bren ner eines Gasherdes für jeden Brenner ein Glühkörper 4, aber nur eine Stromquelle vor gesehen. Die einzelnen Stromkreise der Glüh körper und zugehörigen Kontakte 12 sind im Falle mehrerer Brenner einfach parallel zur Stromquelle 13 geschaltet.
Gemäss einer Variante (Fig.4) ist die Deckplatte 17 des Gasherdes, welche mit einer Ausnehmung 17a zur Aufnahme des Gas reguliergriffes versehen ist, mit weiteren Boh rungen 19 ausgerüstet, in die Stifte 20a einer Platte 20 eingreifen. Diese Platte 20 ist am Schaft des Griffes 18 befestigt und steht un ter Druck einer Feder 21, welche bestrebt ist, die Stifte 20a in die Bohrungen 19 zu drücken. Unterhalb der Platte 20 sind fe dernde Kontakte 23 angeordnet.
Zum Öffnen des Gashahnes muss der Griff 18 zunächst in der Richtung des Pfeils P3 entgegen der Federwirkung gedrückt und anschliessend in der Pfeilrichtung P,; verdreht werden. Dabei wird der Stromkreis über die Kontakte 23 geschlossen, und der Glühkörper (nicht dargestellt) zündet das Gas an. Nach der Zündung bei geöffnetem Gashahn wird der Kontakt im Moment des Loslassens des Griffes 18 unterbrochen, da die Stifte 20a unter dem Druck der Feder 21 in die Boh rungen eingreifen.