CH260794A - Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Schüttgut nach der Wichte mittels feinkörniger Trennmedien. - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Schüttgut nach der Wichte mittels feinkörniger Trennmedien.Info
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Description
Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Schüttgut nach der Wichte mittels feinkörniger Trennmedien. Die Erfindung bezieht sich auf ein Ver fahren zur Aufbereitung von Schüttgut nach der Wichte mittels feinkörniger Trennmedien, wie Sand, Kies oder anderer in entsprechende Form gebrachter Stoffe, und auf eine zur Durchführung dieses Verfahrens geeignete Vorrichtung. Es ist ein Verfahren bekannt, bei welchem die Trennung des Schüttgutes in einem auf einer geneigten Unterlage zum Fliessen ge brachten Strom des feinkörnigen Trennme diums, dessen Schichten eine von unten nach oben zunehmende Fliessgeschwindigkeit be sitzen, erfolgt. Der Strom des Trennmediums verhält sich hierbei wie eine Flüssigkeit, in der die Schüttgutteilchen von grösserer Wichte als dem Raumgewicht des Trennmediums ab sinken, während die leichteren Teilchen nach oben gedrängt werden. Bei dem bekannten Verfahren wird die miterschiedliche Fliess geschwindigkeit der einzelnen Schichten des feinkörnigen Trennmediums allein durch ent sprechende Wahl des Neigungswinkels der Rinne, in der die Trennung vor sich geht, so wie durch entsprechende Einstellung einer den herabfliessenden Strom am Austragsende unterteilenden Zunge hervorgerufen. Es hat sich jedoch gezeigt, dass in dieser Weise eine einwandfreie Trennung nicht gelingt, weil sich die für die Trenngüte bestimmenden Ge schwindigkeitsunterschiede in der Fliessge- sehwindigkeit der einzelnen Schichten des Trennmediums nicht bis zu dessen Ableitung aus der Rinne aufrechterhalten lassen. Das Verfahren gemäss der Erfindung, bei welchem das Trennmedium in Schichten mit von unten nach oben steigender Relativge schwindigkeit gegenüber der Unterlage durch eine Rinne geleitet wird, die stärker geneigt ist, als es dem grössten natürlichen Böschungs winkel des Trennmediums entspricht, will eine einwandfreie Trennung dadurch erreichen, dass dem Trennmedium am untern Ende der Rinne eine Geschwindigkeitsunterschiede zwi schen den verschiedenen Schichten des Trenn mediums bewirkende Bewegung aufgezwun gen wird. Bei einer vorzugsweisen Ausführungsform des Verfahrens wird das Trennmediiuu der Rinne durch eine in einem Winkel zur Fliess richtung stehende bewegte Fläche entzogen, die sich um eine senkrechte oder geneigte Achse dreht. Mit dem gleichen Erfolge kann das Trennmedium beim Verlassen der Rinne im geschlossenen Strom bogenförmig umge lenkt werden, so dass die von der Bogenmitte entferntesten Schichten in der Zeiteinheit einen grösseren Weg zurücklegen, als die näher dem Mittelpunkt des Umleitbogens liegenden Schichten. Während bei den vorstehend grundsätz lich erläuterten Ausführungsformen des Ver fahrens die absolute Fliessgeschwindigkeit der obern Schichten des Trennmediums gegenüber den untern Schichten erhöht wird, kann man auch die jeweils unterste Gutschicht schneller bewegen, indem man die Trennung <B>-</B>in einer mit sich bewegendem Boden ansteigenden Förderrinne vornimmt, die am untern Ende in der Schichtenfolge von unten nach oben schwächer beschickt wird. Relativ zum Boden der aufsteigenden Rinne. haben dann wieder die einzelnen Schichten des Trennmediums eine von unten. nach oben steigende Fliess geschwindigkeit, womit die gleichen physika lischen Verhältnisse wie im ersten Fall vor liegen. Das erfindungsgemässe Verfahren ermög licht es auch in besonders vorteilhafter Weise, Trennungen nach der Wichte in mehr als zwei Produkte durchzuführen, indem mehrere über einandergeschichtete Trennmedien gleichzei tig -verwendet werden, deren Raumgewicht von unten nach oben schichtenweise abnimmt. Sollen beispielsweise drei Produkte gewonnen werden, so kann man zwei körnige Trenn medien, nämlich eine obere Schicht von klei nerem Raumgewicht über einer iuitern Schicht von grösserem Raumgewicht verwenden, indem sie getrennt in dieser Lage aufgegeben werden und übereinanderliegend die Rinne gemein sam durchfliessen. Am Austrag der Rinne be finden sich dann die Gutsteilchen kleinerer Wichte in der Obern, diejenigen mittlerer Wichte in der Grenzzone der beiden Schichten und diejenigen grösserer Wichte in der untern Schicht und können hier getrennt abgezogen werden, worauf das Gut durch Absieben ge wonnen werden kann und die Trennmedien in der erforderlichen Schichtung wieder der Rinne aufgegeben werden können. Vorteilhaft ist es, Trennmedien von unter sich möglichst gleichem natürlichem Bö- schungswinkel zu verwenden. Die Körnungen der Schichten mit höherem Raumgewicht können gegebenenfalls kleiner gewählt werden als die mit niedrigerem Raumgewicht, -um so eine Vermischung der Schichten zu verhüten. Als zweckmässig kann es sich- ferner erweisen, zwischen zwei Schichten von Trennmedien von verschiedenem Raumgewicht Schichten einzuschalten, die aus einer Mischung des Materials dieser beiden Schichten bestehen. Dadurch entsteht im ersten Teil der Rinne eine Zwischenschicht mittleren Raumgewich tes, die die Gutsteile mittlerer Dichte zurück- hält. Während des Druckganges -durch die Rinne erfolgt eine fortschreitende Entmi schung - von selbst, die dann --einen allmäh- lichen übergang vom Raumgewicht des leich teren zu dem des schwereren Trennmediums bewirkt. Um eine gleichbleibende gute Trenn schärfe aufrechtzuerhalten, müssen Raum gewicht und natürlicher Böschungswinkel der körnigen Trennmedien möglichst unverändert bleiben. Zu diesem Zwecke kann eine laufende Abscheidung des sich während des Trennvor ganges ergebenden Abriebes sowie des Unter kornes erfolgen, die an sich bei dem dem Trennvörgang in der Rinne folgenden Absie- ben der Gutsfraktionen im Trennmedium ver bleiben und dieses allmählich in unerwünsch- tem Masse mit diesen Fremdbestandteilen an reichern würden. Vorzugsweise wird laufend ein Teilstrom des im Kreislauf geführten Trennmediums durch -eine Reinigtmgsvorrichtung geführt, beispielsweise einer nassmechanischen Schei dung durch eine Setzmaschine oder einer Luftaufbereitung unterzogen. Im Falle einer nassmechanisehen Aübereitimg muss das ge reinigte sandförmige Trennmedium vor seiner Wiederverwendung getrocknet werden. Mit besonderem Vorteil wird als Trenn medium ein magnetisch beeinflussbarer Stoff benutzt, dessen Reinigung dann. durch eine magnetische Scheidung erfolgen kann, indem laufend ein Teilstrom des Trennmediums über einen Magnetscheider geleitet'wird. Die Ver- unreinigungen, die aus dem aufzubereitenden Schüttgut, z. B. aus Erzabrieb, in das Trenn medium hineingekommen sein können, werden so in einfacher Weise atü trockenem Weg ausgeschieden. So kann z. B. als Trennmedium Magnetitsand, oder feine Eisenschrottkörner oder Fenosilikon verwendet werden. Mit dem gleichen Ziele können als magne tisch beeinflussbare Trennmedien auch Eisen- hohlkugeln verwendet werden, deren Grösse und Wandstärke dem jeweils gewünschten Raumgewicht. entsprechend gewählt wird, fer ner Schmelzstoffe (Metallegierungen, Glas, Schlacke, keramische Stoffe, wie Porzellan) oder durch Harz oder andere Bindemittel verfestigte Körper mit einem Zusatz von Eisen, in der im Einzelfalle zweckmässigen Korngrösse, in der Regel ebenfalls in Kugel form. Die Verwendung dieser Stoffe kommt in erster Linie in Frage, wenn es sich tun die Aufbereitung von gröberem Schüttgut han delt, da man in diesem Fall die Korngrösse des Trennmediums verhältnismässig gross wäh len kann. Schliesslich kann das Trennmedium aucb aus einem Material bestehen, welches härter ist als der härteste Abrieb des aufzubereiten den Gutes, so dass sieh beim Durchfliessen der Rinne Abrieb und Unterkorn immer weiter an dem härteren Trennmedium abreiben und durch einfaches Absieben oder durch Absich- tung aus diesem entfernt werden können. Es ist nur erforderlich, die Körnung des Trenn mediums grösser als die hierfür vorgesehene Sieblochung zu wählen. Beispielsweise können für die Trennung von Stückkohle von Bergen Stahlhohlkugeln oder Schmelzbasalte oder Hartglaskugeln von 8 bis 10 mm Durch messer verwendet werden. Durch Absieben auf einem Sieb von 12 mm Spaltweite wird nach dem Trennvorgang das Schüttgut von dem Trennmedium getrennt, letzteres auf einem Sieb von 8 mm Spaltweite von Abrieb befreit und beispielsweise bei Ausbildung des Siebes als Fördervorrichtung durch das Sieb der Wiederverwendungsstelle zugeführt. Ausführungsbeispiele der Vorrichtung nach der Erfindung zur Durchführung des vorstehend beispielsweise erklärten erfindungs gemässen Verfahrens werden nachstehend im einzelnen an Hand der Zeichnung erläutert: Fig. 1 zeigt im Vertikalschnitt und Fig. 2 im Horizontalschnitt eine Vorrich tung, bei welcher der Entzug der das ge trennte Gut enthaltenden Trennmediums schichten aus der Rinne mit unterschiedlicher Geschwindigkeit durch einen Drehteller -er folgt. Fig. 3 zeigt ebenfalls im Vertikalschnitt und Fig. 4 im Horizontalschnitt eine gegenüber der Vorrichtung nach den Fig. 1 und 2 etwas abgeänderte Ausführungsform. Fig. 5 zeigt im Vertikalschnitt eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung und Fig. 6 eine Ausführungsvariante der Vor richtung nach Fig. 5. Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform einer Vorrichtung mit. ansteigender Trennrinne. Fig. 8 zeigt in schematisierter Darstellung eine Gesamtanlage mit Reinigungsmitteln für einen Teilstrom des im Kreislauf laufenden Trennmediums. Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Vorrich tung besitzt die geschlossene geneigte Rinne 1 und den dieser vorgeschalteten Aiügabe- trichter 2 und 3 für die Aufgabe des Trenn mediums, sowie den zwischen den beiden Trichtern 2 und 3 liegenden Zulauf 4 das aufzubereitende Gut. Das Austragsende der Rinne 1 mündet auf den umlaufenden Aus tragsteller 5, der sich um die Achse 6 dreht. Zentrisch auf dem Teller 5 ist eine Scheibe 7 mit kegelstttmpfförmigem Profil angeordnet; deren Metallinien 7a die gleiche Neigung be sitzen wie der Rinnenboden und die dazu dient, die untern der aus der Rinne 1 .flie ssenden Gutssehiehten SII bis zum Auftreffen auf die Drehtellerebene zu führen. Im Drehsinn des Austragstellers 5 gesehen, ist die vordere Seitenwand 1a der Rinne 1 über dem Austragsteller 5 mit einer Aus tragsöffnung 3 versehen. Unter der Wirkung des kreisenden Austragstellers 5 wird das Gut aus der Rinne seitlich ausgetragen, und zwar mit einer vom Rand der Scheibe 7 nach dem Umfang des Austragstellers 5 zunehmenden Geschwindigkeit. Über dem Austragsteller 5 sind Abstreicher 9, 9a angeordnet, die ent sprechend dem Rinnenboden, also stärker als der natürliche Böschungswinkel des verwende ten Trennmediums, geneigt sind. Der eine Ab streicher 9 beginnt kurz hinter der seitlichen Austragsöffnung 8 der Rinne und trennt die äussere, die spezifisch leichteren Gutteilchen enthaltende Schicht SI von der innern, die spezifisch schwereren Gutteilchen enthalten den Schicht SII. Die äussere Schicht SI wird durch den feststehenden Abstreicher 9 all mählich nun Umfang des Austragsteller 5 hin abgedrängt und fällt dann von diesem ab. Die innere, die spezifisch schwereren Gutteil chen enthaltende Sandschicht SII kreist zuerst- mit dem Austragsteller 5 und wird dann durch den feststehenden Abstreicher 9a allmählich nach dem Umfang des Austrags tellers 5 hin abgedrängt und fällt dort ab. Der Teller 5 kreist mit einer solchen Ge-' schwindigkeit, dass die Fliessverhältnisse in der Rinne konstant sind; die obern Schichten des Trennmediums fliessen dabei schneller als die untern. Die in Fig. 3 im Schnitt lind in Fig. 4 in Draufsicht dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von der beschriebenen nur dadurch, dass die auf dem Austragsteller 5 befindliche Scheibe 10 nicht zentrisch, sondern exzentrisch zur Drehachse 6 des Austrags tellers 5 angeordnet ist. Der Durchmesser der Scheibe 10 ist so gewählt, dass ihr Rand an einer Stelle den Rand des Austragstellers 5 etwas überragt. Die Scheibe 10 ruht auf dem Teller 5 und ist um die Achse 11 drehbar, die angetrieben werden kann. Sie kann aber auch durch den Austragsteller 5 mittels nicht ge zeichneter ÜbertragLmgsmittel in kreisende Bewegung versetzt werden. Infolge der exzen trischen Lagerung wirkt die Scheibe 10 zu gleich als Abstreicher für das Gut unter Auf rechterhaltung dessen Schichtung. Die Gut schichten SI, SII werden am Umfang des Alistragstellers 5 nacheinander zum Abfallen gebracht, und zwar werden zunächst die Pro dukte geringeren spezifischen Gewichtes SI und dann fortschreitend Produkte höheren spezi fischen Gewichtes SII abfallen. Die weitere Trennring der von dem Austragsteller abfal lenden Produkte voneinander kann durch nicht dargestellte bewegliche Zungen oder der gleichen erfolgen. Da bei dieser Ausführung auf dem Austragsteller 5 selbst keine Abstrei cher vorhanden sind, gegen die sich das Gut bewegt, so können auch keine Gutsstauungen vor dem Abstreicher eintrete.. Die Achsen 6, 11 lind dementsprechend die beiden Scheiben 5, 10 könnten auch gegen die Horizontale geneigt angeordnet sein. Bei den bisher be schriebenen Ausführungsformen enden der Boden der Rinne 1 und die im Drehsinn des Drehtellers 5 gelegene Seitenwand der Rinne nur wenig unterhalb der obern Begrenzungs fläche der Scheibe 7 bzw. 10. Bei der Ausführungsform der Vörrich- tung nach Fig. 5 ist am Austragsende der- Rinne 1 statt einer sich drehenden Austrags scheibe eine sich um eine liegende Achse 12 drehende Walze 13 angeordnet, die das Trenn medium annähernd in der Fliessrichtung er fasst. Die Walze ist gegenüber der Rinne 1 so angeordnet, dass bei Stillstand der Walze 13 die oberste Schicht des Trennmediimls nicht aus der Rinne über die Walze hinweg fliessen kann. Beim Drehen der Walze 13 wird jede zur Walze konzentrische Schicht des Trennmediums von der darumterliegenden Schicht mitgenommen, wodurch die Geschwin digkeit der Schichten am Austrag wie in der Rinne von Lmten nach oben zunimmt. Das von der Walze abfallende Gut wird durch die Zunge 14 in zwei Teilströme getrennt lind über die Siebe 15, 16 geleitet, mittels deren das Trennmedium von den getrennten Frak tionen des Gutes abgeschieden wird. Die Walze 13 kann an ihrem Ende mit Seiten wangen 13a versehen sein. In diesem Falle endet die Rinne bereits an der Auflage stelle 17. Die Ausführungsform gemäss Fig. 6 unter scheidet sich von der vorbeschriebenen nur dadurch, dass die Rinne 1 so auf der Walze 20 endet, dass ihr Boden 1a die Walze tangiert. Die Walze besitzt an den Stirnenden Seiten wangen 21 von etwa der der Seitenwand der Rinne entsprechender Höhe, die sich neben den Seitenwänden der Rinne 1 an diesem vor beibewegen. Sie werden teilweise von einem über Leitscheiben 23, 24 geführten Förder band 22 umschlungen, welches den auf die Walze 20 aufgelaufenen Strom umlenkt und mit dieser Walze zusammen so auf das die Rinne verlassene Gut einwirkt, dass auf sei nem Wege in dem durch die Walzenober- fläche, die Seitenwangen und das Förderband gebildeten geschlossenen Kanal die von der Walzenumfangsfläche nach aussen aufein anderfolgenden . Gutsschiehten zwangläufig grössere Geschwindigkeit erhalten. Der das Förderband verlassende, von der intern Umlenkrolle 24 des Bandes abfallende Guts strom wird durch die Zunge 25, bzw. mehrere solcher Zungen, in Teilströme zerlegt, aus denen je für sich die getrennten Gutsfraktio- nen abgeschieden werden. Die in Fig. 7 dargestellte Ausführungs form stellt gewissermassen eine kinematische Umkehrung der vorerklärten Ausführungs form dar. Sie weist ein in einer Rinne 30 nach dem Austragsende hin stärker als der Bö schungswinkel des Trennmediums ansteigen des Förderband 34 auf, das an seinem untern Ende unter der nach einem Kreisbogen ge formten Mulde 31 durchgeht, in welche Mulde die Aufgaberiune mündet. Dieser wird wie ge mäss Fig. 1 bis 6 das Trennmedium durch die Trichter 37, 38 und das aufzubereitende Gut durch den zwischen diesen beiden Trichtern liegenden Zulauf 39 aufgegeben. Da in der nach einem Kreisbogen gebogenen Mulde die .jeweils obere Schicht einen kleineren Kreis liogen durchläuft, ist ihre Geschwindigkeit eine entsprechend geringere als die der dar- -,mterliegenden Schicht. In dem sich dann an :,chliessenden ansteigenden, geraden Teil der Rinne können die obern Schichten, da die Steigung etwas grösser als der natürliche Bö schungswinkel des Trennmediums ist, nicht finit der Geschwindigkeit der Unterlage nach folgen, da die einzelnen Teilchen etwas zurück rutschen. Durch die Bewegung des Förderbandes, welches - wie erläutert - die untere Guts schicht in der Rinne schneller mitnimmt als die obern Schichten, ergibt sich relativ zum ansteigenden Bande eine rückwärtige Bewe gung der Schichten mit zunehmender Relativ geschwindigkeit von unten nach oben, wodurch die gleiche Wirkung entsteht, wie bei den Aus führungsformen der Vorrichtung. Statt ein besonderes, auf dem Boden einer ortsfesten Rinne gleitendes Förderband vor- zusehen, könnte auch ein Stahlgliederband, das die Rinne selbst bildet, vorgesehen wer den. Das Förderband 34 läuft über den Rin nenboden 35 find wird durch die Walzen 33, 36 iungelenkt. Nachdem der Gutstrom die Austragswalze 36 passiert hat, wird er durch eine einstellbare Zunge 40 unterteilt, um aus den Teilströmen die getrennten Gutsfraktionen durch Absie- bung zu gewinnen. Falls mehrere Fraktionen gewünscht werden, können abweichend von der Zeichnung anstatt eine, zwei oder mehr Zungen angeordnet werden. Diese Ausführungsform ist von besonde rem Vorteil für die Aufbereitung von Gut grosser Körnungen, wie z. B. von Stückkohle, die bisher praktisch ausschliesslich von Hand mit grossem Zeitaufwand und mit geringer Leistung erfolgte. Die ansteigende Anordnung der Rinne ergibt eine niedrigere Bauhöhe der ganzen Anlage als die andern Ausführungs formen. Wegen dieser geringen Bauhöhe und da es sich um. ein trockenes Verfahren von, hin sichtlich seiner Durchführung, grosser Ein fachheit handelt, eignet sich diese Anlage be sonders für die Anwendung untertage im Kohlenbergbau und ergibt dann die Möglich keit, die Schachtförderung dadurch von Ber gen zu entlasten, dass die in der Grobkohle enthaltenen Berge untertage belassen werden. Fig. 8 veranschaulicht in schematisierter Darstellung eine Gesamtanlage in Verbindung mit einer Vorrichtung für die ständige Be freiung eines Teilstromes des im Kreislauf umlaufenden Trennmediums von dem darin enthaltenen Abrieb und Unterkorn. Hierbei entspricht die Trennvorrichtung der oben im einzelnen an Hand der Fig. 5 beschriebenen. Mit 41, ist die stärker als der natürliche Böschungswinkel des Trennme diums geneigte Rinne, mit 42 und 43 sind die beiden Aufgabetrichter für das Trennmedium mit dem dazwischenliegenden Trichter 44 für die Aufgabe des zu trennenden Gutes, mit 45 ist die Austragstrommel und mit 46 die den von dieser Trommel abfallenden Gut strom in die getrennte Fraktionen enthalten- den Teilströme unterteilende. Zunge bezeich net. Durch die Siebe 47 und 48 werden die getrennten Gutsfraktionen von dem Trenn medium getrennt -und gelangen in die Behäl ter 49, 50, aus denen sie dann abgefördert werden. Das durch die Siebe hindurchgefallene, Abrieb und Unterkorn enthaltende körnige Trennmedium wird durch das Förderband 51 zu dem Becherwerk 52 geleitet, welehes dieses Gut dem- als Band 53 ausgebildeten Förderer zuführt. Auf diesem wird ein Teilstrom I des Trennmediums abgezweigt und zwecks.nass- mechanischer Reinigung der Setzmaschine 54 zugeführt, durch welche der Abrieb und das Unterkorn vom Sand oder dergleichen ge trennt werden. Das die Setzmaschine 54 ver lassende, gereinigte Trennmedium durchwan dert dann die Trockentrommel 55 und wird über das Förderband 51 wieder in den Kreis lauf eingeführt. Der andere Teil des Trenn- mediums wird in die Ströme II und III auf geteilt und von diesen der Teilstrom II dem Aufgabetrichter 43 zugeleitet. Abweichend von der vorerklärten Aus führungsform, bei welcher jeweils lediglich ein Teilstrom des Trennmediums der Reini gung unterzogen wird, kann selbstverständlich auch der ganze Strom des Trennmediums über eine Nass- oder Luftsetzmaschine bekannter Ausführung geführt oder in anderer Weise, wie eingangs beschrieben, vom Abrieb und Unterkorn befreit werden. Die sich bei diesen Möglichkeiten zur laufenden Reinigung des Trennmediums ergebenden Umgestaltungen der- Anlage bedürfen keiner weiteren Erläu terung.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH I: Verfahren zur Aufbereitung von Schutt gut nach der Wichte mittels eines feinkörni gen Trennmediums, das in Schichten mit von unten nach oben steigender Relativgeschwin digkeit gegenüber der Unterlage durch eine Rinne geleitet wird, die stärker geneigt ist als es dem grössten natürlichen Böschungswinkel des Trennmediums entspricht, dadurch ge- kennzeichnet,dass dem Trennmedium am intern Ende der Rinne eine Geschwindig- keitsunterschiede zwischen den verschiedenen Schichten des Trennmediums bewirkende Be wegung aufgezwungen wird. UNTERANSPRüCHE 1.Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass das Trennmedium der Rinne durch mindestens eine in einem- Winkel zur Fliessrichtung stehende, um eine Achse sich drehende Fläche entzogen wird, deren Geschwindigkeit an den Stellen, an wel chen die verschiedenen Schichten des Trenn- mediums auf sie auftreffen, verschieden gross ist. 2.Verfahren nach Patentanspruch I,- da durch gekennzeichnet, dass das Trennmedium beim Verlassen der Rinne im geschlossenen Strom bogenförmig umgelenkt wird, so dass die von der Bogenmitte entfernteren Schich ten in der Zeiteinheit einen grösseren Weg zurücklegen, als die näher dem Mittelpunkt des Umleitungsbogens liegenden Schichten. 3.Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die Aufbereitung in einer in der Förderrichtung ansteigenden Förderrinne erfolgt, die am Aiügabeende in der Schichtenfolge von unten nach oben schwächer beschickt wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch .I, da durch gekennzeichnet, dass zur Erzielung von mehr als zwei Trennprodukten des Schütt gutes mehrereübereinandergeschichtete Trenn medien gleichzeitig durch die Rinne geschickt werden, deren Raumgewicht von unten nach oben schichtweise abnimmt. 5.Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die verwendeten Trennmedien mindestens annähernd gleiche natürliche Böschungswinkel aufweisen. 6. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennmedien mit höherem Raum gewicht eine kleinere Körnung als die Trenn medien mit niedrigerem Raumgewicht be sitzen. 7.Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass zwischen zwei Schichten von Trennmedien von verschiede nem Raumgewicht Schichten eingeschaltet werden, die aus einer Mischung des Materials dieser beiden Schichten bestehen. B. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass das im Kreislauf geführte Trennmedium vor seiner Wiederein leitung in die Rinne durch Entfernung des Abriebes und des Unterkornes aus mindestens einer Teilmenge des Trennmediums gereinigt wird. 9. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teilstrom des Trennmediums nach dem Ver lassen der Rinne einer nassmechanischen Schei dung unterzogen wird. 10.Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet., dass als Trennmedium ein magnetisch beeinflussbarer Stoff benützt wird und die Reinigung desselben nach dem Verlassen der Rinne durch eine magnetische Scheidung erfolgt. 11. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass als Trennmedium. Eisenhohlkugeln verwendet werden und die Reinigung nach dem Verlassen der Rinne durch Absieben erfolgt.1\?. Verfahren nach Patentansprueh I, ge kennzeichnet durch die Verwendung eines Trennmediums, das härter ist als der Abrieb des aufzubereitenden Gutes, so dass beim Durchfliessen der Rinne eine zunehmende Zer kleinerung des Abriebes erfolgt und das Trenn medium durch Absieben des Abriebes gereinigt werden kann.PATENTANSPRUCH II: Vorrichtung zur Durchführung des Ver fahrens nach Patentanspruch I, gekennzeich net durch um eine Achse sich drehende För- dermittel am intern Ende einer Rinne, die stärker geneigt ist als es dem grössten natür lichen Böschungswinkel des Trennmediums entspricht. UNTERANSPRtrCHE 13.Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass das Fördermittel aus einem am Austragsende der geneigten Rinne angeordneten Drehteller besteht, der das Gut der Rinne an verschieden weit von seiner Drehachse entfernten Stellen entzieht. und es quer zur Fliessrichtung in der Rinne weiterfördert. 14.Vorrichtung nach Patentanspruch II und Unteranspruch 13, dadurch gekennzeich- net, dass auf dem Drehteller einstellbare, ent sprechend dem Rinnenboden geneigte ortsfeste Abstreicher angeordnet sind, die das aus der Rinne austretende Gut in mindestens zwei Schichten unterteilen und es nach dem Um fang des Drehtellers hin drängen, wo es diesen verlässt. 15.Vorrichtung nach Patentanspruch II und Unteranspruch 13, gekennzeichnet durch eine auf den Drehteller aufgesetzte Scheibe von kegelstumpfförmigen Profil, deren Man- tellinien die gleiche Neigung besitzen wie der Rinnenboden und die dazu dient, die untern der aus der Rinne fliessenden Gutsschichten bis zum Auftreffen auf die Drehtellerebene zu führen. 16.Vorrichtung nach Patentanspruch II und Unteransprüchen 13 und 15, dadurch ge kennzeichnet, dass die Drehachse der kegel- stumpfförmigen Scheibe exzentrisch zur Dreh achse des Drehtellers angeordnet ist, wobei der Durchmesser der Scheibe so gewählt ist, dass diese an einer Stelle den Rand des Drehtellers überragt und auf diese Weise zugleich als Ab streicher für das Gut unter Aufrechterhaltung dessen Schichtung wirkt. 17.Vorrichtung nach Patentanspruch II und Unteransprüchen 13 und 15, dadurch ge kennzeichnet, dass die kegelsttumpfförmige Scheibe getrennt von dem Drehteller angetrie ben wird. 18. Vorrichtung nach Patentanspruch 1I und Unteransprüchen 13 und 15, dadurch ge kennzeichnet, dass die kegelstumpfförmige Scheibe durch den Drehteller angetrieben wird. 19. Vorrichtung nach Patentanspruch 1I und Unteranspruch 13, dadurch gekennzeich net, dass der Drehteller gegen die Horizontale geneigt angeordnet ist.20. Vorrichtung nach Patentanspruch II und Unteransprüchen 13 und 15, dadurch ge kennzeichnet, dass der Boden der Rinne und (Heim Drehsinne des Drehtellers gelegene Sei tenwand der Rinne unterhalb der obern Be grenzungsfläche der Scheibe enden. 21.Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass am Austragsende der geneigten Rinne eine sich um eine liegende Achse drehbare Austragswalze angeordnet ist, auf die das Trennmedium zum Aufliegen kommt und die, in Drehung versetzt, die ein zelnen Schichten des Trennmedüuns mit von unten nach oben zunehmender Geschwindig keit austrägt. 22.Vorrichtung nach Patentanspruch II und Unteranspruch 21, dadurch gekennzeich- net, dass die an ihren Stirnenden Seitenwan gen aufweisende Austragswalze so angeordnet ist, dass bei Stillstand der Walze die oberste Schicht des Trennmediums nicht aus der Rinne über die Walze hinwegfliessen kann. 23.Vorrichtung nach Patentanspruch II und Unteranspruch 21, dadurch gekennzeich net, dass die Rinne derart auf der Walze endet, dass der Rinnenboden die Walze tangiert. 24.Vorrichtung nach Patentanspruch 1I und Unteransprüchen 21 und 23, dadurch ge kennzeichnet, dass die Austragswalze an ihren Stirnenden Seitenwangen besitzt, deren Höhe mindestens annähernd -gleich der Höhe der Seitenwände der Rinne ist und die teilweise von einem über Leitscheiben laufenden För derband umschlugen sind, welches zusammen mit der Walzenoberfläche und den Seitenwan gen eine den Gutstrom als Ganzes umlenkende Verlängerung des Rinnenkanals bildet,in dem die obern Schichten des in ihm befindlichen Gutes einen weiteren Weg zurücklegen müs sen, als die dem Walzenumfang benachbarten Schichten und dadurch mit grösserer Ge schwindigkeit der Rinne entzogen werden. 25.Vorrichtung nach Patentanspruch II, gekennzeichnet durch ein aufsteigendes För derband (34), das an seinem untern Ende zu nächst über eine nach einem Kreisbogen ge formte Mulde läuft, die in einen stärker als der Böschungswinkel des Trennmediums an steigenden ebenen Teil übergeht, an dessen oberem Ende eine Austragswalze angeordnet ist, hinter der' die Trennung der das getrennte Gut enthaltenden Schichten des Trennmediums erfolgt.
Applications Claiming Priority (1)
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CH260794D CH260794A (de) | 1946-09-11 | 1946-09-11 | Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Schüttgut nach der Wichte mittels feinkörniger Trennmedien. |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006038392A1 (de) * | 2006-08-15 | 2008-02-28 | Kielbassa, Herbert, Dr. | Verfahren zum Prüfen von Eigenschaften gefüllter flexibler Schüttgutbehälter |
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1946
- 1946-09-11 CH CH260794D patent/CH260794A/de unknown
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102006038392A1 (de) * | 2006-08-15 | 2008-02-28 | Kielbassa, Herbert, Dr. | Verfahren zum Prüfen von Eigenschaften gefüllter flexibler Schüttgutbehälter |
DE102006038392B4 (de) * | 2006-08-15 | 2010-10-07 | Kielbassa, Herbert, Dr. | Verfahren zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Prüfvorgängen flexibler Schüttgutbehälter |
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