CH260314A - Plastizierte Masse. - Google Patents

Plastizierte Masse.

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CH260314A
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elastomer
phenolic resin
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elastomers
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John Groten Frank
John Reid Robert
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Firestone Tire & Rubber Co
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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Description


      Plastizierte    Masse.    Gegenstand der vorliegenden Erfindung  ist. eine neuartige,     plastizierte    Kunstmasse.  



  Die neue     plastizierte    Kunstmasse ist da  durch gekennzeichnet, dass sie eine synthe  tische, elastische, gummiähnliche Substanz,  nachstehend als Elastomer bezeichnet, und ein  Phenolharz enthält, wobei das Elastomer ein       Copolymerisat    eines konjugierten     Diolefins     mit einem     Acrylnitril    ist und der     Acrylnitril-          gehalt    des     Copolymers   <B>10-75!Y,</B> beträgt, wäh  rend der Gehalt an Phenolharz     10-900%,        be-          zogen    auf das Gewicht des     Elastomers,    beträgt.  



  Die Elastomere aus konjugierten     Diole-          finen    mit den     Aerylnitrilen    bilden eine sehr  bekannte Gruppe von synthetischen     Kautschu-          ken    mit. hervorragenden Eigenschaften insbe  sondere hinsichtlich ihrer Widerstandsfähig  keit gegen Lösungsmittel. Solche Elastomere  sind jedoch weit mehr als andere synthetische  Kautschukarten ausserordentlich steif und     un-          plastisch    und haften nicht, so dass zur Ver  arbeitung und Bearbeitung durch Kneten,  Mahlen, Formen,     Kalandern,    Pressen, Sprit  zen, Schichten usw. der Zusatz eines Weich  machers erforderlich ist.

   Ausserdem müssen  diese Elastomere     plastiziert    werden, damit  ihre     Vulkanisationsprodukte    die gewünschte  Bieg- und Schmiegsamkeit für den betreffen  den Gebrauchszweck aufweisen. Leider sind  die gewöhnlichen Weichmacher mit den ge  nannten Elastomeren nicht oder nur schwer    verträglich und können auch keine ausrei  chende Wirkung ausüben. Ferner hat die  Anwendung solcher Weichmacher einen mehr  oder weniger grossen Verlust an Beständigkeit  der Produkte gegenüber Lösungsmitteln   eine der wichtigsten Eigenschaften dieser  Elastomere - zur Folge.

   Die synthetischen  elastischen gummiähnlichen     Polymerisate    der  konjugierten     Diolefine    mit den     Acrylnitrilen     besitzen zudem einige ungünstige mechanische  Eigenschaften. Sowohl die Zug- wie auch die  Reissfestigkeit ist zu gering und muss zur  Erzielung technisch     brauchbarer    Endprodukte  verbessert werden.  



  Die     Phenolharze    sind die ältesten, billig  sten und bekanntesten Kunstharze. Diese  Harze sind jedoch sehr hart und spröde und  konnten bisher nicht in dem gewünschten  Masse plastisch gemacht werden. Infolgedessen  werden die     Phenolharze    trotz ihrer Billigkeit  nur zur Herstellung von starren Gegenstän  den verwendet, bei denen eine grosse Biegsam  keit und hohe Schlagfestigkeit nicht erforder  lich ist.  



  Dank der vorliegenden Erfindung gelingt  es, die Elastomere der konjugierten     Diolefine     mit     Acrylnitrilen    in dem für ihre Verarbei  tung und Bearbeitung erforderlichen Masse  plastisch zu machen, ihnen eine genügende  Haftfähigkeit zwecks Verwendung im     Lamel-          lenbau,    für     Fourniere    usw. zu verleihen, fer-           ner    eine genügende Weichheit und Biegsam  keit dieser Fertigprodukte zu erreichen und  die Elastomere plastisch     zu    gestalten, ohne  dass die daraus hergestellten Gegenstände  durch Lösungsmittel angegriffen werden. Des  weiteren kann die Zug- und Reissfestigkeit  dieser Elastomere gesteigert werden.

   Schliess  lich sind die Elastomere formbar und biegsam  sowie schlag- und stossfest.  



  Bisher galten die Elastomere aus konju  gierten     Diolefinen    mit     Acrylnitrilen    nicht all  gemein als verträglich mit     Phenolharzen.    Es       wurde    jedoch festgestellt, dass stabile Kunst  massen durch gemeinsames Vermahlen der       Phenolharze    mit den Elastomeren bei einer  Temperatur von über 800 C hergestellt werden       können.,'Sofern    kein handelsübliches Erzeugnis,  sondern ein unter besonderen Voraussetzun  gen frisch hergestelltes Elastomer verwendet  wird,

       können    beständige Kunstmassen durch       Auflösen    der einzelnen Bestandteile in einem  geeigneten Lösungsmittel oder auch durch       gemeinsames        Vermahlen    ohne weitere Wärme  zufuhr erzielt werden.

   Im allgemeinen besit  zen     Erzeugnisse    mit     einem        Phenolharzgehalt     von etwa 10 bis 900     %    - bezogen auf das       Gewicht    der verwendeten Elastomere   Eigenschaften, durch die sie sich im wesent  lichen und in vorteilhafter Weise von den  einzelnen Bestandteilen     -unterscheiden.    Die       Kunstmassen    gemäss Erfindung sind in wirk  samer Weise plastisch geworden; sie sind  weicher als die Elastomere     und        Phenolharze     allein     und        können    beliebig verarbeitet werden,  z.

   B. durch     Vermahlen,        Kneten,    Formen, Pres  sen, Verreiben,     Verschichten,    und besitzen  ausserdem die zur     Verwendung    im Lamellen  bau und dergleichen erforderliche Haftfähig  keit. Die     Kunstmassen    gemäss Erfindung  können warmbehandelt werden, und zwar mit  oder ohne Zusatzmittel, um die Elastomere       and/oder    Harze auszuhärten und zu reifen.

    Die     erzielten        Endprodukte    können hinsicht  lich     ihrer        Eigenschaften    voneinander abwei  chen, von starken, elastischen, federnden und  biegsamen     Kunstkautschuken,    bei Massen mit  geringem Harzgehalt, über biegsame, nicht  federnde Produkte, bei mittlerem, bis zu pla-         stischen        Produkten    von grosser     Schlag-    und  Stossfestigkeit bei hohem Harzgehalt.

   Diese  Kunstmassen können in verschiedenen Lö  sungsmitteln zu Lösungen aufgelöst werden,  zur Verwendung als Leime,     Tränkungsmittel,     Anstriche, ferner     zur        Herstellung    von Filmen  und Tauchüberzügen.  



  Die Elastomere, die den einen Hauptbe  standteil der Kunstmassen gemäss Erfindung  darstellen, können     Co-Polymerisate    eines be  liebigen konjugierten     Diolefins    mit nach  stehender Formel sein:  
EMI0002.0043     
    mit einem beliebigen     Acrylnitril    der nach  stehenden Formel:  
EMI0002.0045     
    In beiden Formeln bedeutet:  R in jedem Falle und unabhängig von ander  weitigem Vorkommen - Wasserstoff oder  ein     Methylradikal;     R' Wasserstoff, eine     Methylgruppe    oder ein  Chloratom;  R" Wasserstoff, ein     Methyl-,    Äthyl-,     Propyl-          oder    Chlorradikal.  



  Der     Acrylnitril-Gehalt    der Elastomere  kann zwischen 10 und 70     %    betragen.     Co-Poly-          inerisate    können nach einem beliebigen, be  kannten Verfahren hergestellt werden, bei  spielsweise durch eine wässerige Emulsion in  Gegenwart oder Abwesenheit von     Modifizier-          mitteln    usw. gemäss der nachstehenden ge  nauen Beschreibung.

   Konjugierte     Diolefine,     die sich als Bestandteil der Elastomere gemäss  Erfindung eignen, sind:     Butadien,        Isopren,          1-Methyl-1,3-Butadien,        2,3-Dimethyl-1,3-Buta-          dien    und     2-Chlor-1,3-Butadien.    Geeignete       Acrylnitrile    sind:     Acrylnitril,        Methyl-Acryl-          nitril,        Propyl-Acrylnitril,        Äthyl-Acrylnitril          und        Chlor-Acrylnitril.     



  Die     Entstehungsgeschichte    der Elastomere       beeinflusst    weitestgehend ihr Verhalten in den       Kunstmassen    gemäss Erfindung. Eine wesent  liche Abänderung der     Co-Polymerisation    von       Diolefinen    mit     Acrylnitrilen    besteht im Zusatz      von     Modifikatoren    und Reglern während der       Polymerisation;

      Beispiele für dieses Verfahren  sind im     Wollthan-USA.-Patent        Nr.2281613     angegeben.     Modifiziermittel    scheinen die Über  brückung der Ketten des     Elastomers    zu ver  hindern und führen anscheinend zur Bildung  von Produkten mit     etwas    niedrigerem     l@oleku-          largewieht.    Dieselbe Allgemeinwirkung kann  auch durch eine Begrenzung des Ausmasses  der     Polymerisation    erzielt werden.

   Es gibt  sehr bekannte Herstellungsverfahren für Ela  stomere, die durch eine in beschränktem Um  fange durchgeführte     Polymerisation    und/oder  durch die V     erwendung    von     Modifiziermitteln     hergestellt werden, als  modifiziert      bezeieli-          net    werden. Die modifizierten Elastomere be  sitzen eine bessere Verträglichkeit mit Phenol  harzen als die     unmodifizierten    Elastomere;  ausserdem sind zur Erhärtung keine so hohen  Temperaturen erforderlich. In dieser Bezie  hung verhalten sieh modifizierte Elastomere  ähnlich wie frisch hergestellte Elastomere, wie  später noch näher erläutert wird.  



  Die gemäss Erfindung zur Verwendung ge  langenden Elastomere werden in ihren Eigen  schaften auch stark beeinflusst durch die Art  der Trocknung der aus einer Emulsion aus  gefällten     Polymerisate.    Technisch werden die  handelsüblichen Elastomere im Ofen mit Heiss  luft getrocknet; diese Behandlung scheint eine  Weiterführung der     Polymerisation    im     Trok-          kengut    zu bedeuten. Solche     Troekenprozesse     haben eine weniger gute Verträglichkeit der  Produkte mit     Plienolliarzen    zur Folge. Gleich  zeitig neigen die ofengetrockneten Elastomere       zu    einer geringeren Kältebeständigkeit als die  nicht im Ofen getrockneten.

   Aus diesen Grün  den sollte eine Ofentrocknung der Elastomere  wenn irgend möglich unterbleiben. Ein ganz  ausgezeichnetes Verfahren     verzichtet.vollstä.n-          dig    auf die Lufttrocknung. Die nasse     abfil-          trierte    Masse wird direkt mit den übrigen  Bestandteilen     verknetet;    hierbei fällt der     ZV        as-          sergelialt    zum grössten Teil aus, und der Rest  verdunstet, während der Verarbeitung.  



  Eine dritte, wesentliche Variable in der       Herstellungsgeschiehte    eines Elastomers zur  Verwendung gemäss Erfindung ist. das Alter.    Allgemein betrachtet besitzen frisch bereitete  Elastomere eine bessere     Verträglichkeit    mit  den     Phenolharzen    und liefern auch Endpro  dukte von besserer Qualität., ganz besonders  hinsichtlich ihrer Beständigkeit gegen Kälte.       Aueh    ist es möglich, die frischen Elastomere  mit den     Phenolharzen        zusammen    in geeigneten  Lösungsmitteln aufzulösen, ohne vorheriges  Vermahlen der Bestandteile.

   Lösungen aus  gealterten Elastomeren und Harzen neigen  dazu, sieh in zwei Schichten zu trennen; die  eine Schicht. enthält das Elastomer, die andere  das Phenolharz.  



  Diese Variablen in der Herstellung, d. h.  der     Poly        merisationsgrad,    die Verwendung von       3fodifikatoren,    die Art. der Trocknung und  das Alter üben vielfach einen gemeinsamen  Einfluss auf die Verträglichkeit der Bestand  teile untereinander, auf die Leichtigkeit der  Verarbeitung, auf die Arbeitstemperatur sowie  auf die Kältebeständigkeit der Fabrikate aus.  Die Temperatur, bei der die     Plienolharze    den  Elastomeren     zugesetzt    werden können, wird  herabgesetzt durch Modifikation, Wegfall der  Ofentrocknung, Frische des Elastomers, oder  durch irgendwelche     Kombinierung    dieser Fak  toren.

   Gleichzeitig wird dadurch das 'Wider  standsvermögen gegen Kälte im Endprodukt  erhöht. In einigen Fällen, besonders bei frisch  zubereitetem Elastomer, können die Bestand  teile in Lösung oder auf der Mischmühle ohne  zusätzliche Wärmezufuhr verarbeitet werden.  Alle diese Faktoren können sich mehr oder  weniger gegenseitig ersetzen. Beispielsweise  kann ein Elastomer     bestimmten    Alters gerade  noch ohne Wärmezufuhr mit einem bestimm  ten Phenolharz verarbeitet werden. Ein zwei  tes Elastomer älteren Datums würde in glei  cher Weise zu verwenden sein, vorausgesetzt,  dass es bei der Darstellung in höherem Masse  modifiziert. oder nicht im Ofen getrocknet  wurde.  



  In neuester Zeit     wurde    bekannt, dass sich       Butadien-Aervlnitril-Elastomere    in derselben       Weise    wie natürlicher Kautschuk aus      Sol -          und         Cel -Fraktionen    aufbauen. Die Fakto  ren, die das Vorherrschen der      Sol -Fraktion     im     Butadien-        Acrvinit.ril-Elastomer    begünsti-      gen, sind dieselben bereits erwähnten Ursachen  der leichten Verarbeitung und der grösseren  Kältebeständigkeit beim Verfahren und bei  der Herstellung gemäss Erfindung.

   Man darf  daher mit Recht behaupten, dass ein hoher        Sol -Gehalt    im Elastomer eine günstige  (wenn auch     vielleicht    nicht unbedingt erfor  derliche)     Voraussetzung    für seine gute     Verar-          beitungsmöglichkeit        und    Kältebeständigkeit  als Endprodukt darstellt.  



  Die     Phenolharze,    die in der Kunstmasse  gemäss vorliegender     Erfindung    vorhanden  sind, können aus irgendeinem Kondensations  produkt bestehen, das aus einem     phenolarti-          gen    Stoff und einem Aldehyd gewonnen wird;

    gewöhnlich kommen 3/4 bis 3     Mol    der Aldehyd  komponente auf 1     Mol    der     Phenolkomponente.     Geeignete Verbindungen     für    das Verfahren  gemäss     Erfindung    sind das Phenol selbst, fer  ner     Ortho-,        Para-        und        Meta-Kresole,        Xylenole,          Dihydroxybenzole,    z. B.     Resorcin,    die mehr  kernigen     Phenole,    z.

   B.     Naphthole,    sowie die  verschiedenen     alkylierten,        aralkylierten    und       carboxylierten,        alkylolierten    usw. Derivate von       Phenolen    dieser Art, z. B.     Äthyl-Phenol,        Car-          vacrol,        Salicylsäure    und dergleichen. Geeig  nete     Aldehyde    sind beispielsweise Formalde  hyd,     Acetaldehyd,        Propionaldehyd,        Benzalde-          hyd    und dergleichen.

   Die Harze können auch  von      modifiziertem     Typ sein, durch Zusatz  von Ölen,     Alkydharzen    usw., während der       Kondensation.    Die bevorzugten Harze sind  solche, die durch Kombination eines Aldehyds  mit dem Phenol selbst entstehen, oder mit  einem oder mehreren     Kresolen,    oder mit einer  Mischung aus Phenol     und    ein bis zwei     Kreso-          len,    da solche Harze als Bestandteile von  Kunstmassen gemäss     Erfindung    die Wärme  behandlung nicht beeinträchtigen, sondern sie  in den meisten Fällen sogar     begünstigen.     



  Bekanntlich werden die     Phenolharze    in  Gegenwart eines Katalysators kondensiert, der  im wesentlichen aus einer Wasserstoffionen  (sauer) oder     Hydroxylionen    (basisch) abspal  tenden Substanz besteht. Meistens werden die  sauer     kondensierten    Harze als Bestandteile  dann verwendet, wenn in den     Endprodukten     eine möglichst grosse Zug-     und    Reissfestigkeit    erzielt werden soll. Solche sauer kondensierten  Harze werden nach     Abschluss    der Kondensa  tion gewöhnlich mit einer basischen Substanz,  z. B.     Hexamethylentetramin,    neutralisiert.

    Diese letztgenannte Verbindung wirkt auch  als     Härtungsmittel    und wird stets zu irgend  einem Zeitpunkt der Kondensation beige  geben, wenn sauer kondensierte Harze ge  härtet werden sollen. Bei     Verwendung    von       Hexamethylentetramin    wird das Harz mei  stens erwärmt, bevor es mit den Elastomeren  vereinigt wird. Unterbleibt eine solche Wärme  behandlung oder     wird    der     Hexamethylen-          tetramin-Zusatz    bis nach dem erfolgten Zu  satz des Elastomers verschoben, so erfolgt eine  ungünstige     Auswirkung    auf das Elastomer.

    Die basisch kondensierten Harze sind dann  vorzuziehen, wenn in erster Linie ein wärme  beständiges Produkt erzielt werden soll. Beide  Typen von     Phenolharzen    liefern natürlich     un-          gehärtete    Produkte mit hervorragenden Eigen  schaften zur Weiterverarbeitung und mit sehr  guter Zug- und Reissfestigkeit der gehärteten  Endprodukte.    Bekanntlich erfolgt die Kondensation der       l'henolharze    in verschiedenen Abschnitten.  Zuerst bildet sich ein lösliches Harz, dieses  verwandelt sich in ein unlösliches, aber  schmelzbares Harz, aus dem dann ein     -unlös-          liches    und     unsehmelzbares    Harz entsteht.

   Be  sonders ist zu bemerken, dass die Kondensa  tion der     Phenolharze    bei ihrer Verwendung  nicht weitergehen darf als bis zum schmelz  baren Stadium, da andernfalls die Harze den  Elastomeren nicht zugesetzt werden können.    Bei den bisher üblichen Verfahren konnten  die     Phenolharze    den handelsüblichen Elasto  meren nicht zugesetzt werden, da, wie bereits  erwähnt, die beiden Komponenten nicht mit  einander     vermengt    werden können.

       Versitehe     ergaben nun, dass dies durch einen     Vermah-          lungsprozess    bei einer     Temperatur    von über  800 C, aber unterhalb der Temperatur mög  lich wird, bei der die weitere Umwandlung  und Erhärtung der genannten Elastomere       und/oder    der     Phenolharze    stattfinden     würde.     Das betreffende Elastomer kann. beispiels-      weise auf einer Walzenmühle zerkleinert und  das gewünschte Phenolharz zu einer gleich  mässigen Mischung     beigemahlen    werden, je  doch entsteht hierbei keine vereinigte Kunst  masse mit dem Elastomer.

   Die Mühle wird auf  800 C oder mehr erwärmt, worauf das Harz  mit dem Elastomer     versintert    wird. Die auf  diese Weise erzielte beständige Masse ist für  weitere Zusätze genügend plastisch. Sie befin  det sieh in einem geeigneten Zustand zur Vor  nahme aller geeigneten Arbeitsgänge an dem       ungehärteten    Material, z. B. Formen, Kaian  dern,     Strangpressen,    Schichten. Die Masse  kann auch auf andern Maschinen verarbeitet  werden, beispielsweise im     Baker-Perkins-          Mixer,    im     Banbury-l-lixer    usw., jedoch unter  der Voraussetzung, dass während der mecha  nischen Verarbeitung Wärme zugeführt wer  den kann.  



  Wie bereits erwähnt, ist das Heissmahlen  nicht erforderlich, bzw. kann es auch bei einer  niedrigeren Temperatur durchgeführt wer  den, zur Herstellung von Kunstmassen aus  Elastomeren mit. hohem      Sol -Gehalt,    die  durch ausreichende Modifikation und/oder  Weglassung der Ofentrocknung und/oder Ver  tneidung der Verwendung von gealterten Stof  fen oder durch anderweitige technische Mass  nahmen besonders hergestellt wurden. Solche  Ausgangsstoffe sind naturgemäss nicht im  Handel erhältlich, auch eignen sich die im  Handel befindlichen Produkte nicht für dieses  besondere Verfahren. Ein modifiziertes frisch  hergestelltes Elastomer kann zur Erzielung  wirklich homogener Massen ohne irgendwelche  Wärmezufuhr ausser der beim     Vermahlen    ent  stehenden Wärme vermahlen werden.

   Des  gleichen können solche Bestandteile in geeig  neten Lösungsmitteln in Schnellmischern zu  glatten, stabilen Lösungen aufgelöst werden.  Im Gegensatz zu diesem Verhalten neigt eine  Lösung aus einem Phenolharz und einem han  delsüblichen Elastomer ohne vorheriges     Ver-          mahlen    dazu, sich in zwei Teile zu schichten.  



  Hinsichtlich der Lösungen der Kunstmas  sen ist     zit    bemerken, dass, trotzdem die aus  den nicht behandelten Bestandteilen herge  stellten Lösungen dazu neigen, sich in zwei    Teile zu spalten, aus allen nach dem Heiss  mahlverfahren hergestellten Erzeugnissen  haltbare Lösungen gebildet werden können,  was eine chemische oder kolloidale Verän  derung zwischen dem Phenolharz und dem  Elastomer als wahrscheinlich vermuten lässt,  und     zwar    während des     Heissmahlens.    Geeig  nete Lösungsmittel sind solche einheitliche  Lösungsmittel oder Mischungen, die beide Be  standteile einzeln aufzulösen vermögen, z. B.       Methyl-Äthyl-Keton,        Dioxan,    Benzol und der  gleichen.

   Die fertigen Lösungen können ge  mäss der nachstehenden Beschreibung verwen  det werden.  



  Die     Phenolharzmengen    in der     Kunstmasse     schwanken, wie bereits erwähnt, in der Praxis       zwischen    rund<B>1.0</B> und 900%, bezogen auf das  Gewicht der Elastomere. Wie in der Gummi  technologie üblich, sind die im nachstehenden  angegebenen Hundertsätze jeweils auf die in  der Kunstmasse enthaltenen Gewichtsmengen  an Elastomeren bezogen. Alle Massen inner  halb der angegebenen Grenzen sind weitaus  plastischer als die einzelnen Bestandteile  allein, und zwar sowohl vor als auch nach  dem Härten. Desgleichen besitzen die     unge-          härteten    Massen eine hervorragende Haft  fähigkeit.

   Trotzdem weisen die einzelnen Pro  dukte innerhalb der angegebenen Grenzen  erhebliche Abweichungen hinsichtlich ihrer  Eigenschaften auf. Die     ungehärteten    Massen  mit einem     Phenolharzgehalt    von 10 bis 30  sind mehr oder weniger dem Kautschuk ähn  lich, aber bestimmt plastischer als das iso  lierte Elastomer. In einigen Fällen ist es  sogar möglich, das Elastomer in so hohem  Masse plastisch     zn    machen, dass das Produkt  im     Spritzgussverfahren    verwendet werden  kann -ein Ergebnis, das vermutlich noch nie  mit, einem Elastomer erzielt werden konnte.

    Mit einem höheren     Phenolharzgehalt    werden  die     ungehärteten    Massen härter und zäher; die  Produkte mit einem     Phenolharzgehalt    von  mehr als 200% können zu Formpulvern ver  mahlen, mit Füllstoffen vermengt und     press-          geformt    werden. Alle     ungehärteten    Massen  sind selbstverständlich ausreichend plastisch,  zäh und haftend, um auf der Mühle verarbei-           tet    und zu jedem     beliebigen    Gegenstand ge  formt werden     zu    können.  



  Während die Auffassung besteht, dass die       urgehärteten    Massen am     häufigsten    als Zwi  schenerzeugnisse bei der Herstellung von ge  härteten Stücken dienen, weisen die     urgehär-          teten    Massen doch zahlreiche Eigenschaften  auf, die sie unmittelbar     verwendungsfähig          machen.    So können die urgehärteten Kunst  massen zu     Kreppschuhsohlen,    Lederersatz,  Überzügen,     Umhüllungen    usw. verwendet  werden.  



  Die gehärteten Kunstmassen weisen mit       zunehmendem        Phenolharzgehalt    verschiedene  Eigenschaften auf - von plastischen, gummi  artigen, bis zu zähen, harten, unbiegsamen,  aber stoss- und schlagfesten Stoffen. Die Mas  sen mit einem     Phenolharzgehalt    von 10 bis  30      7o    sind gummiartig, bei einem solchen  Gehalt von 30 bis 50      Jo    werden sie stufenweise  dem     Kautschuk    weniger     ähnlich,    vielmehr  sind es biegsame, brettartige Stoffe. Steigt der  Harzgehalt über 50<B>% ,</B> bis     zu    900      7o   <I>,</I> so ent  stehen harte, starre, jedoch schlagfeste Mas  sen.

   Besonders     zu    bemerken ist, dass die an  gegebenen Zahlen     mir    ungefähre Werte dar  stellen. Die Eigenschaften des Produktes hän  gen in weitestgehendem Masse von der Ent  stehungsgeschichte der Elastomere ab, auch  ist die Art der     Phenolharze    mitbestimmend  für das Endprodukt.     Infolgedessen    wird die  genaue     Zusammensetzung    einer beliebigen, für  einen besonderen Zweck bestimmten Kunst  masse durch Versuche mit dem betreffenden  Elastomer     und    dem vorgesehenen     Phenolharz     festgelegt, wobei natürlich die bereits ange  gebenen Richtlinien zu berücksichtigen sind.  



  Die Härtung der     urgehärteten    Kunstmas  sen und ihre Verarbeitung kann unter An  wendung der bekannten technischen Verfah  ren der     Gummi-    und     Kunststoffindustrie    er  folgen. So können die plastisch gemachten  Massen mit den     üblichen    Vorrichtungen in       Strangpressen    verarbeitet werden, sie besitzen  die     zum    Formen     in    der Presse notwendige  Beschaffenheit, auch können sie auf dem     Ka-          lander    zu glatten Bahnen     verwalzt    und auf  Gewebe     aufgewalzt    werden.

   Wie bereits er-    wähnt, kann bei der Anwendung dieser Erfin  dung das Elastomer so weitgehend     plastiziert     werden, dass die Kunstmasse durch     Spritzguss     verarbeitet werden kann, eine für Elastomere  durchaus neue Technik. Ferner können die  Massen durch Zusatz von Treibmitteln     zur     Herstellung von Schwämmen und     Produkten     mit geschlossenen Poren dienen. Die Massen  können in Schichten zusammengefügt werden  und eignen sich infolge ihrer     Biegsamkeit    und  Haftfähigkeit ganz hervorragend als Bau  stoffe.

   Die mit Überzügen aus der Kunstmasse  versehenen Stoffe können zu Walzprodukten  mit hervorragenden Eigenschaften geschichtet  werden. Ähnlich können die Lösungen der       Kunstmassen    für sehr verschiedenartige  Zwecke verwendet werden, z. B. als Klebe  mittel für Stoff, Holz, Papier, Kautschuk,  Metall     und    Kunststoffe. Des weiteren können  diese     Lösungen    zum Tränken und Überziehen  von Geweben, Papier     und    dergleichen     und    die  daraus hergestellten Stoffe als solche oder,  gehärtet, für Wasser- und gasdichte Membra  nen und Filme benutzt werden.

   Die getränk  ten Stoffe können zusammengebaut, geschich  tet oder gewalzt, und mit oder ohne Wärme,  und mit oder ohne Druck zu Verbundproduk  ten mit hervorragenden Eigenschaften verar  beitet werden. Die erhaltenen Artikel können  nach Wunsch, und zwar während oder nach  dem     Zusammenbau,    gehärtet werden.  



  Ein anderes     Herstellungsverfahren    für  eine Kunstmasse gemäss Erfindung - beson  ders brauchbar für Zusammensetzungen mit  hohem     Phenolharzgehalt,    besteht im Pulveri  sieren der Produkte. Die zu Pulver zerklei  nerte Kunstmasse kann als Bestandteil von  Formpulvern dienen und mit Füllstoffen ver  mengt werden unter Zusatz von Pigmenten,  Härtemitteln usw., um in bekannter Weise     zii          Presskörpern    verformt     zu    werden.  



  Die aus der Kunstmasse gemäss     Erfindung     hergestellten Gegenstände können durch  Wärmebehandlung gehärtet werden,     und    zwar  kann diese Härtung gleichzeitig mit der Her  stellung erfolgen, z. B. durch Heisspressen,  Heisswalzen, oder nachträglich im     Autoklaven,     in offenen     Dampfhärtekammern,    Öfen usw.      Die Härtung kann durch die Anwesenheit von  bekannten Beschleunigern oder     Härtern    für  das Elastomer     und/oder    das Phenolharz unter  stützt werden, wobei diese Zusätze vorzugs  weise kurz vor dem oder während des Heiss  mahlens beigegeben werden, um eine vorzei  tige Härtung zu vermeiden.

   Die Verwendung  von Härtemitteln ist jedoch nicht unbedingt  notwendig, da die     Phenolharze    und die Elasto  mere eine gegenseitige Härtewirkung auszu  üben scheinen. Ebenso erscheint es möglich,  in manchen Fällen durch eine sorgfältige  Wahl der Temperatur und/oder der Härte  mittel nach Belieben entweder das Elastomer  oder das Harz zu härten, ohne Härtung der  andern Komponente. In den weitaus meisten  Fällen werden jedoch Bedingungen gewählt,  die gleichzeitig alle Bestandteile der Kunst  masse härten.  



  Die Kunstmasse gemäss Erfindung kann  ferner als weitere Bestandteile verträgliche       thermoplastiselie    und     thermohärtbare    Harze  enthalten. So können beispielsweise in kleine  rer oder grösserer Menge     Polyvinylchloride,          Polyvinylaeetate,        Polyvinylehlorid-Acetate    der  Masse zugesetzt werden, wobei sehr brauch  bare Produkte entstehen. Ferner kann die  Kunstmasse andere in der Wärme     härtbare     Harze enthalten, wie beispielsweise     Harnstoff-          Formaldehyd,        Melamin-Formaldehyd    und ähn  liche Kondensationsprodukte.

   Auch kann die  Kunstmasse die üblichen     Weichmacher,    Füll  stoffe, Pigmente,     Antioxydations-    und Stabi  lisierungsmittel und dergleichen enthalten.  



  Die Kunstmasse gemäss Erfindung, insbe  sondere die gehärtete Masse, eignet sieh für  die verschiedensten     Verwendungszwecke.    Die       :Rassen    mit. hohem Gehalt an Elastomeren sind  für die üblichen Anwendungsgebiete des Kau  tschuks     geeignet,    wie Fahrzeugbereifungen,  biegsame Schläuche, Treibriemen usw.

   Infolge  ihrer Beständigkeit Lösungsmitteln     gegenüber     eignen sie sich vorzüglich für Schläuche, für  flüssige Brennstoffe, als Bestandteile von  Treibstoffbehältern     usw.    Die Massen können  auf dem     Kalander    verarbeitet werden oder  anderweitig aufgewalzt oder getränkt werden  und     haften    sehr gut auf Textilien, so dass sie    sich zur     Herstellung    von wässer- und gasdich  ten Stoffen, für wasserdichte Kleidung     usw.     eignen. Die getränkten oder überzogenen  Stoffe können     verwalzt    werden.

   Die Kunst  massen mit einem mittleren Gehalt an Elasto  meren eignen sich für wasserdichte Stiefel,  Schuhsohlen, Kunstleder, halbstarre Konstruk  tionsteile für Gepäckträger und Treibstoff  behälter usw. Die     harten    Kunstmassen mit  hohem     Phenolharzgehalt    können überall dort.  verwendet werden,      #o    Kunststoffe benötigt  werden und bieten den Vorteil einer wesent  lich grösseren Stoss-     und    Schlagfestigkeit.  



  Im Anschluss an diese allgemeinen Aus  führungen sind im nachstehenden einige Bei  spiele für die praktische Anwendung der Er  findung angegeben. Die Mengenangaben be  deuten Gewichtsteile.  



  <I>Beispiel 1:</I>  Das Ausgangsprodukt hierbei war ein  mo  difiziertes  synthetisches, elastisches, gummi  ähnliches     Butadien-Co-Polymerisat    mit Acryl  säurenitril, mit einem     Aerylnitrilgehalt    von  40 %. Dieses Elastomer wurde zu einer Anzahl  verschiedener Zusammensetzungen verarbei  tet, mit verschiedenen Mengen verschieden  artiger Typen von     Phenol-Formaldehyd-Har-          zen.    Jede einzelne Kunstmasse wurde nach den  folgenden Verfahren dargestellt:         .1.        Versintern   <I>der</I>     Bestandteile.     



  Das Elastomer wurde auf einer kalten,       enggesetzten    Mahlmaschine 10 Minuten lang  zerkleinert. Hierauf wurde die Öffnung der  Mahlbacken etwas erweitert und das granu  lierte Phenolharz dem Elastomer zugesetzt.  Durch     Engerstellen    der Walzen und Fein  mahlen wurde eine gute pulverförmige Mi  schung erzielt, jedoch noch keine Vereinigung  der Bestandteile. Mit Dampf      irden    die Wal  zen auf ungefähr     1?00    C erwärmt, hierauf  fand innerhalb einiger Minuten ein Zusam  mensintern des Mahlgutes statt und ergab ein  homogenes Produkt. Die Masse war in diesem  Stadium der Verarbeitung sehr plastisch und  ihre Beschaffenheit geeignet zur Vornahme       weiterer    Verarbeitungen, z.

   B. auf     cler    Strang  presse, dem     Kalander    usw.           I3.        Prel3formen.     



  Jede nach obiger Beschreibung hergestellte  Zusammensetzung wurde in einer Dampf  presse bei 1450 C 10 Minuten lang zu einer  Platte von etwa 3 mm Stärke geformt. Jede  Platte     wurde    daraufhin in folgender Weise  geprüft:  <I>C. Prüfverfahren.</I>  



  Aus dieser Platte wurde ein Streifen von  50X12 mm ausgeschnitten und eine halbe  Stunde lang bei 00 C     abgekühlt.    Dieser Strei  fen     vur    de zusammengebogen, bis sich die bei  den Enden berührten. Ein Bruch des Strei  fens wurde als  Biegebruch  verzeichnet. Wies  der Streifen keinen Bruch auf, so     wurde    der    gebogene Teil mit     einem    Hammer     geschlagen,     um die Biegestelle     zu    verformen. Zerbrach  hierbei der Streifen, so     wurde    das Ergebnis  als  Hammerbruch  verzeichnet.

   Wies jedoch  der Streifen nur Risse auf, so war das Ergeb  nis      Riss ,    blieb der Streifen ohne Bruch  stellen, so war die Bewertung  Kein Bruch .  Die Art und Menge der den verschiede  nen Kunstmassen dieses Beispiels     zugesetzten          Phenolharze    sowie die Versuchsergebnisse mit  diesen Streifen sind auf Tabelle I zusammen  gestellt. Das qualitative Verhalten der ver  schiedenen Streifen während der Biegeprobe  wurde ebenfalls aufgezeichnet und in Tabelle I  zusammengestellt.

    
EMI0008.0014     
  
    <I>Tabelle <SEP> I:</I>
<tb>  'Art <SEP> des <SEP> verwendeten <SEP> Phenolharzes
<tb>  Phenol- <SEP> Phenolharz <SEP> Eigenschaften
<tb>  Gehalt <SEP> Kondensation, <SEP> Bedingungen <SEP> je <SEP> 100 <SEP> Teile <SEP> Gehärtete <SEP> Kunstmasse
<tb>   /o <SEP> Elastomer <SEP> Bruch <SEP> Qualität
<tb>  40 <SEP> NaOH <SEP> katalysiert <SEP> 25 <SEP> Kein <SEP> Bruch <SEP> stark <SEP> biegsam
<tb>  40 <SEP> Na0H <SEP> katalysiert <SEP> 50 <SEP> Kein <SEP> Bruch <SEP> biegsam <SEP> und <SEP> zäh
<tb>  40 <SEP> Na0H <SEP> katalysiert <SEP> 75 <SEP> Riss <SEP> ziemlich <SEP> biegsam
<tb>  82 <SEP> \ <SEP> Säure <SEP> katalysiert <SEP> 50 <SEP> Biegebruch <SEP> steif
<tb>  82' <SEP> ' <SEP> Säure <SEP> katalysiert <SEP> 75 <SEP> Biegebruch <SEP> steif
<tb>  40 <SEP> NH3 <SEP> katalysiert <SEP> 50 <SEP> Riss <SEP> biegsam
<tb>  40 <SEP> NH3 <SEP> 

  katalysiert <SEP> 75 <SEP> Riss <SEP> steif
<tb>  82 <SEP> Säure <SEP> katalysiert <SEP> mit <SEP> Ca0
<tb>  neutralisiert <SEP> 25 <SEP> Hammerbruch <SEP> biegsam
<tb>  82 <SEP> Säure <SEP> katalysiert <SEP> mit <SEP> Ca0
<tb>  neutralisiert <SEP> 50 <SEP> Hammerbruch <SEP> steif
<tb>  82 <SEP> Säure <SEP> katalysiert <SEP> mit <SEP> Ca0
<tb>  neutralisiert <SEP> 75 <SEP> Biegebruch <SEP> steif
<tb>  82 <SEP> Säure <SEP> katalysiert, <SEP> neutralisiert
<tb>  mit <SEP> Natriiuncarbonat <SEP> 25 <SEP> Kein <SEP> Bruch <SEP> ziemlich <SEP> biegsam
<tb>  82 <SEP> do. <SEP> 50 <SEP> Biegebruch <SEP> steif
<tb>  82 <SEP> do. <SEP> 75 <SEP> Biegebruch <SEP> steif
<tb>  Säure <SEP> katalysiert, <SEP> neutralisiert
<tb>  mit <SEP> Hexamethylen-Tetramin <SEP> 25 <SEP> Kein <SEP> Bruch <SEP> steif
<tb>  82\#'@ <SEP> do.

   <SEP> 50 <SEP> Kein <SEP> Bruch <SEP> steif <SEP> und <SEP> sehr <SEP> zäh
<tb>  '@\) <SEP> Phenol <SEP> mit <SEP> 50 <SEP> % <SEP> Kresolen.
<tb>  Das <SEP> Harz <SEP> wurde <SEP> durch <SEP> Schmelzen <SEP> mit <SEP> Hexamethylen-Tetramin, <SEP> Abkühlen <SEP> und <SEP> Pulverisieren <SEP> des
<tb>  neutralisierten <SEP> Harzes, <SEP> neutralisiert.

         
EMI0009.0001     
  
    Art <SEP> des <SEP> verwendeten <SEP> Phenolharzes
<tb>  Pbenol- <SEP> Phenolharz <SEP> Eigenschaften
<tb>  Gehalt <SEP> Kondensation, <SEP> Bedingungen <SEP> je <SEP> 100 <SEP> Teile <SEP> Gehärtete <SEP> Kunstmasse
<tb>  <B>'/o</B> <SEP> Elastomer <SEP> Bruch <SEP> Qualität
<tb>  82** <SEP> Säure <SEP> katalysiert, <SEP> neutralisiert <SEP> 75 <SEP> Hammerbruch <SEP> sehr <SEP> steif
<tb>  mit. <SEP> Hexamethylen-Tetramin
<tb>  82** <SEP> do. <SEP> 100 <SEP> Biegebruch <SEP> starr <SEP> aber <SEP> biegsam
<tb>  82** <SEP> do. <SEP> 200 <SEP> Biegebrach <SEP> hart <SEP> und <SEP> stossfest
<tb>  82 <SEP> do.

   <SEP> 900 <SEP> Biegebrach <SEP> hart <SEP> und <SEP> stossfest.
<tb>  **) <SEP> Das <SEP> Harz <SEP> wurde <SEP> durch <SEP> Schmelzen <SEP> mit <SEP> Hexamethylen-Tetramin, <SEP> Abküblen <SEP> und <SEP> Pulverisieren <SEP> des
<tb>  neutralisierten <SEP> Harzes, <SEP> neutralisiert.       <I>Beispiel</I>     II:

       <I>Verschiedenheit der Eigenschaften</I>     von,     <I>kautschukartigen assen.</I>  
EMI0009.0004     
  
    Teile
<tb>  Butadien-Acrylnitril-Elastomer <SEP> 100
<tb>  (Co-Polymerisat <SEP> mit <SEP> 40%
<tb>  Acrylnitritgehalt, <SEP> während <SEP> der
<tb>  Polymerisation <SEP> modifiziert)
<tb>  Ein <SEP> säurekatalysiertes <SEP> und
<tb>  mit <SEP> Hexamethylentetramin
<tb>  neutralisiertes <SEP> Phenolharz <SEP> 25 <SEP> oder <SEP> 40
<tb>  Ein <SEP> Polyvinyl-Chlorid-Acetat  Harz <SEP> 25, <SEP> 40 <SEP> od.120
<tb>  Schwefel <SEP> 0,2 <SEP> oder <SEP> 4
<tb>  Benzothiazyl-Disulfid <SEP> (Beschleu  niger)

   <SEP> 0 <SEP> oder <SEP> 1       Zur     Aufzeigung    der Verschiedenheit der  Eigenschaften der kautschukartigen Kunst  massen gemäss Erfindung wurde eine Reihe  verschiedener Produkte mit verschiedenen       Mengenverhältnissen    der Bestandteile und  verschiedenen     Bedingungen    für ihre Erhär  tung gemäss obiger Aufstellung hergestellt.  



  In jedem Einzelfalle wurde das Elastomer  auf einer     enggesetzten    Mahlmaschine 15 Minu  ten lang zerkleinert. Hierauf wurden die  Walzen etwas weiter geöffnet und das neu-         tralisierte    Phenolharz sowie das     Polyvinyl-          Chlorid-Acetat-Harz    (soweit solches verwendet  wurde) in der angegebenen Reihenfolge ein  gearbeitet. Die Mühle wurde daraufhin eng  gestellt und das Mahlgut nochmals fein ge  mahlen, so dass eine gleichmässige Mischung  der verschiedenen Bestandteile entstand, je  doch keine echte Masse. Die Walzen wurden  mit Dampf auf 1200 C erwärmt und das     Ver-          mahlen    fortgesetzt, wodurch die Bestandteile  des Mahlgutes zu einer homogenen Masse ver  einigt wurden.

   Die Mühle wurde daraufhin  abgekühlt, und sodann der Schwefel, und ge  gebenenfalls das     Benzothiazyl-Disulfid    zuge  setzt. Jede einzelne Zusammensetzung wurde,  wie in Beispiel I angegeben, zu einer gehär  teten Platte verarbeitet. Von jeder Probe  wurde die Zugfestigkeit, die Bruchdehnung  und die Wärmebeständigkeit bestimmt. Die  Widerstandsfähigkeit gegen Wärme wurde an  Hand des Verhaltens einer Probe im Ofen bei  1200 C     bestimmt,    nach Massgabe der Zahl der  Tage bis zu dem Zeitpunkt, an dem das Stück  beim Biegen mit der Hand zersprang.

   Die  Mengenverhältnisse der     einzelnen    Bestandteile  in den verschiedenen Probestücken, die     Här-          tungsbedingungen    sowie die Ergebnisse der  ausgeführten Proben sind in Tabelle     II    zu  sammengestellt.

      
EMI0010.0001     
  
    <I>Tabelle <SEP> 11:</I>
<tb>  Addierte <SEP> Bestandteile
<tb>  auf <SEP> 100 <SEP> Teile <SEP> Elastomer <SEP> Härten <SEP> Eigenschaften <SEP> gehärteter <SEP> Proben
<tb>  Nr. <SEP> Neutrali- <SEP> Polyvinyl- <SEP> Hitze  siertes <SEP> Ohlorid- <SEP> Be- <SEP> Zeit <SEP> Temp.

   <SEP> Zugfestig- <SEP> beständig
<tb>  Phenol- <SEP> Acetat- <SEP> Schwefel <SEP> schleu- <SEP> (Min.) <SEP> (C) <SEP> keit <SEP> $ <SEP> Dehnung <SEP> (Tage <SEP> bei
<tb>  <U>ha</U>rz <SEP> <U>Harz</U> <SEP> niger <SEP> kg/cm <SEP> 120  <SEP> C)
<tb>  1 <SEP> 25 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 30 <SEP> 130 <SEP> 128 <SEP> 490 <SEP> 8
<tb>  2 <SEP> 25 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 60 <SEP> 130 <SEP> 162 <SEP> 353 <SEP> 8
<tb>  3 <SEP> 40 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 30 <SEP> 130 <SEP> 204 <SEP> 370 <SEP> 4
<tb>  4 <SEP> 40 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 60 <SEP> 130 <SEP> 192 <SEP> 453 <SEP> 5
<tb>  5 <SEP> 25 <SEP> 25 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 30 <SEP> 130 <SEP> 132 <SEP> 323 <SEP> 5
<tb>  6 <SEP> 25 <SEP> 25 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 60 <SEP> 130 <SEP> 142 <SEP> 335 <SEP> 4
<tb>  7 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 2 <SEP> 1 <SEP> 15 <SEP> 145 <SEP> 23,

  8 <SEP> 500 <SEP> 4
<tb>  8 <SEP> 25 <SEP> 0 <SEP> 2 <SEP> 1 <SEP> 15 <SEP> 145 <SEP> 126 <SEP> 600 <SEP> 4
<tb>  9 <SEP> 25 <SEP> 25 <SEP> 2 <SEP> 1 <SEP> 15 <SEP> 145 <SEP> 172 <SEP> 400 <SEP> 4
<tb>  10 <SEP> 25 <SEP> 40 <SEP> 2 <SEP> 1 <SEP> 15 <SEP> 1.45 <SEP> 210 <SEP> 300 <SEP> 4
<tb>  11 <SEP> 25 <SEP> 40 <SEP> 2 <SEP> 1 <SEP> 15 <SEP> 145 <SEP> 210 <SEP> 300 <SEP>   12 <SEP> 40 <SEP> 80 <SEP> 2 <SEP> 1 <SEP> 15 <SEP> 145 <SEP> 245 <SEP> 300 <SEP>   13 <SEP> 40 <SEP> 40 <SEP> 2 <SEP> 1 <SEP> 1.5 <SEP> 145 <SEP> 245 <SEP> 300 <SEP>   14 <SEP> 40 <SEP> 120 <SEP> 2 <SEP> 1 <SEP> 15 <SEP> 145 <SEP> 300 <SEP> 300 <SEP>   15-\ <SEP> 25 <SEP> 0 <SEP> 4 <SEP> 2 <SEP> 45 <SEP> 145 <SEP> 162 <SEP> 280 <SEP>   16--i' <SEP> 25 <SEP> 0 <SEP> 4 <SEP> 2 <SEP> 45 <SEP> 145 <SEP> 171 <SEP> 430 <SEP>   1T',

   <SEP> 50 <SEP> 0 <SEP> 4 <SEP> 2 <SEP> 45 <SEP> 145 <SEP> 190 <SEP> 200 <SEP>   1.850 <SEP> 0 <SEP> 4 <SEP> 2 <SEP> 45 <SEP> 145 <SEP> 208 <SEP> 450 <SEP>   19 <SEP> 25 <SEP> 25 <SEP> 2 <SEP> 1 <SEP> 5 <SEP> 150 <SEP> 132 <SEP> 308 <SEP> 3
<tb>  20 <SEP> 25 <SEP> 25 <SEP> 2 <SEP> 1 <SEP> 10 <SEP> 150 <SEP> 189 <SEP> 383 <SEP> 3
<tb>  21 <SEP> 25 <SEP> 25 <SEP> 2 <SEP> 1 <SEP> 20 <SEP> 150 <SEP> 181 <SEP> 283 <SEP> 3
<tb>  22 <SEP> 25 <SEP> 25 <SEP> 2 <SEP> 1 <SEP> 40 <SEP> 150 <SEP> 202 <SEP> 308 <SEP> 3
<tb>  23 <SEP> 25 <SEP> 25 <SEP> 2 <SEP> 1 <SEP> 60 <SEP> 150 <SEP> 198 <SEP> 300 <SEP> 3
<tb>  24 <SEP> 25 <SEP> 0 <SEP> 2 <SEP> 1 <SEP> 20 <SEP> 135 <SEP> 122 <SEP> 583 <SEP>   25 <SEP> 25 <SEP> 25 <SEP> 2 <SEP> 1 <SEP> 20 <SEP> 135 <SEP> 126 <SEP> 433 <SEP>   26 <SEP> 25 <SEP> 40 <SEP> 2 <SEP> 1 <SEP> 20 <SEP> 135 <SEP> 203 <SEP> 400 <SEP>   27 <SEP> 25 <SEP> 80 <SEP> 2 <SEP> 1 

  <SEP> 20 <SEP> 135 <SEP> 216 <SEP> 300 <SEP>   28 <SEP> 40 <SEP> 80 <SEP> 2 <SEP> 1 <SEP> 20 <SEP> 135 <SEP> 213 <SEP> 250 <SEP>   Diese <SEP> Massen <SEP> enthielten <SEP> ferner <SEP> 10 <SEP> Teile <SEP> Russ, <SEP> 3 <SEP> Teile <SEP> Zinkoxyd <SEP> und <SEP> 2,5 <SEP> Teile <SEP> Hexamethylen  Tetramin <SEP> auf <SEP> 100 <SEP> Teile <SEP> Elastomer.
<tb>  Diese <SEP> Massen <SEP> enthielten <SEP> ferner <SEP> 10 <SEP> Teile <SEP> Russ <SEP> und <SEP> 3 <SEP> Teile <SEP> Zinkoxyd <SEP> auf <SEP> 100 <SEP> Teile <SEP> Elastomer.       Ein Vergleich der Versuche 1 bis 6 mit den  übrigen Angaben zeigt, dass die -Wärmebestän  digkeit der Kunstmassen, bei denen dem Ela  stomer kein     Beschleuniger    zugesetzt wurde,    etwas höher ist als bei den Massen mit einem  besonderen Beschleuniger.

   Anscheinend wirkt  das Harz in beträchtlichem Masse als Härter,  da die Kunstmassen ohne     Härtemittelzusatz              hinsichtlich    ihrer Zugfestigkeit wohl mit. den  mit Härtemitteln hergestellten Massen ver  gleichbar sind. Ferner scheint. der Zusatz von       Phenolharzen,    ebenso von     Polyvinyl-chlorid-          acetat-Harz,    die mechanischen Eigenschaften  der Produkte fortlaufend zu verbessern, und  zwar unabhängig von der Art der Härtung.  Vergleiche 7 bis 9 einerseits, 10 bis 15 ander  seits, desgleichen 2 bis 4.

   Die Dehnung scheint  bei geringem Harzgehalt nur wenig zuzuneh  men (vergleiche die Tendenz in 7 und 14),  und später wieder abzunehmen, jedoch nicht  merklich.     Wirksamere        Härtungsmittel,    ver  längerte Einwirkung und höhere Tempera  turen scheinen die Zugfestigkeit zu erhöhen,  ohne die Dehnung zu verschlechtern (ver  gleiche 17 bis 23). Der Wegfall von beson  deren Härtemitteln für die     Phenolharze     scheint die Zugfestigkeit etwas zu verbessern  (vergleiche 15 bis 18). Es ist also ersichtlich,  dass die kautschukartigen Kunstmassen gemäss  Erfindung hinsichtlich ihrer Eigenschaften in  weitestgehendem Masse dem gewünschten Ver  wendungszweck angepasst werden können.

      <I>Beispiel</I>     III:          Kunstmasse   <I>für biegsame Formstücke</I>  <I>für</I>     Treibstoffbehälter     
EMI0011.0011     
  
    Butadien-Acl'ylnitril-Elastomer <SEP> . <SEP> 100 <SEP> Teile
<tb>  (25 <SEP> % <SEP> Acrylnitrilgelialt, <SEP> während
<tb>  der <SEP> Polymerisation <SEP> modifiziert)
<tb>  Säurekatalysiertes <SEP> und <SEP> mit <SEP> Hexa  methylentetramin <SEP> neutralisiertes
<tb>  Phenolharz <SEP> . <SEP> 25 <SEP> Teile
<tb>  Russ <SEP> . <SEP> 25 <SEP> Teile
<tb>  Schwefel <SEP> . <SEP> 2 <SEP> Teile
<tb>  Benzothiazyl-Disulfid <SEP> . <SEP> 1 <SEP> Teil       Elastomer, Phenolharz und Russ wurden in  der angegebenen Reihenfolge in einem     Ba.n-          bury-3Tischer    verarbeitet.

   Der Doppelmantel  des Kessels wurde mit Dampf auf 1250 C er  hitzt und das Vermahlen weitere 15 Minuten  lang fortgesetzt. Die Mühle wurde auf     75     C  abgekühlt und die weiteren Bestandteile ein  gearbeitet. Die erhaltene Kunstmasse wurde in  einer Druckform     ztt    einer Brennstoffleitung  mit Flanschen - geeignet für Benzinzellen -         verpresst    und anschliessend 30 Minuten lang  bei 1500 C gehärtet. Dieses     Passstück    wurde in  einen Benzinbehälter aus Kunstmasse einge  baut; die Verbindung mit. dem Behälter selbst  und der     Metallbrennstoffleitung        erwies    sieh  als sehr befriedigend.

   Das     Passstück    war sehr  biegsam und widerstandsfähig gegen Flieger  benzin.    <I>Beispiel IV:</I>       Cewebeiiberzüge     
EMI0011.0022     
  
    Phenolharz <SEP> (Ammoniak <SEP> kataly  siert, <SEP> 82 <SEP> j <SEP> Phenolgehalt) <SEP> 25 <SEP> Teile
<tb>  Polyvinyl-ehlorid-acetat-Harz <SEP> . <SEP> 40 <SEP> Teile
<tb>  Synthetische, <SEP> elastische, <SEP> gummiähn  liche <SEP> Substanz <SEP> aus <SEP> Butadien  Acrylnitril-Elastomer <SEP> . <SEP> . <SEP> 100 <SEP> Teile
<tb>  (45 <SEP> ,wo <SEP> Aerylnitril, <SEP> modifiziert)       Diese Bestandteile wurden in ähnlicher  Weise verarbeitet wie in Beispiel     II    angege  ben.

   Das Präparat wurde heiss auf einem       Kalander    auf eine Unterlage, bestehend aus  einem     339-g/m2-Segeltucli    aufgewalzt, worauf  die Kunstmasse einen zähen, biegsamen, haft  festen Überzug bildete. Das Produkt wurde  eine halbe Stunde lang im Ofen bei 1400 C       erwärmt    und ergab ein gehärtetes,     wasser-          und    gasdichtes Erzeugnis, das sieh ganz vor  züglich zur Herstellung von luftgefüllten  Schwimmergestellen sowie von wasserdichten  Bekleidungsgegenständen eignet. Auch ist  diese Kunstmasse zur Herstellung lamellierter  Produkte geeignet, gemäss den Angaben des  nachstehenden Beispiels.

      <I>Beispiel V:</I>       Lamellierte   <I>Produkte</I>  
EMI0011.0030     
  
    Butadien-Aerylnitril-Elastomer <SEP> . <SEP> 100 <SEP> Teile
<tb>  Phenolharz <SEP> 25 <SEP> Teile
<tb>  (Ammoniak-katalysiertes <SEP> Kon  densat <SEP> von <SEP> 80 <SEP> % <SEP> Phenol <SEP> Lind <SEP> 20 <SEP> <I>%</I>
<tb>  Formaldehyd)
<tb>  Benzol <SEP> . <SEP> 250 <SEP> Teile
<tb>  Methyl-Äthyl-Keton <SEP> . <SEP> . <SEP> 350 <SEP> Teile       Das Elastomer wurde in kaltem Zustand  5     1Hinuten    lang auf einer Walze zerkleinert.  Daraufhin wurde das Phenolharz zugesetzt           und    gründlich eingearbeitet.

   Die Kunstmasse  wurde     sodann    aus der     Mischmaschine    entfernt  und     in        einem    schnelldrehenden Mischer in     einen     Benzol- und     llethyl-Äthyl-Keton-Gemisch    auf  gelöst, wodurch eine gut fliessende Flüssigkeit  entstand.     203-g/m2-Baumwoll-Segeltuch        wurde          mit    dieser Lösung getränkt und im Ofen mit       Heissluft    bei 1000 C 10     Minuten    lang getrock  net.

   Das getrocknete, getränkte Gewebe     wurde     in     fünf    Schichten aufeinandergelegt     und    zwi  schen Platten     verpresst,    die mit einem leder  narbigen Muster graviert waren. Der Druck  betrug 18     kg/em2,    die Temperatur wurde  20 Minuten lang auf 1450 C gehalten. Das Er  gebnis war eine gut aussehende     Füllung,    die  sich besonders zur Herstellung von Koffern  und dergleichen eignet.

      <I>Beispiel</I>     VI:          Formpulver     
EMI0012.0021     
  
    Butadien-Acrylnitril-Elastomer <SEP> . <SEP> 100 <SEP> Teile
<tb>  Säurekatalysiertes <SEP> und <SEP> mit <SEP> Hexa  methylentetramin <SEP> neutralisiertes
<tb>  Phenolharz <SEP> . <SEP> . <SEP> 600 <SEP> Teile       Das Elastomer wurde auf einer     Walze    zer  kleinert und das     Phenolharz        in    kleinen Men  gen     eingearbeitet.        Daraufhin        wurde    die Mahl  maschine auf 1200 C erwärmt und eine homo  gene     Kunstmasse    hergestellt.

   Diese Masse       wurde    aus der     Mühle    entfernt, abgekühlt und       in        einer        Stiftenmühle        vermahlen.    Das erhal  tene Pulver     konnte    nach der Art     eines        thermo-          härtenden    Harzes zu     Presskörpern    verarbeitet  werden. Die daraus hergestellten Gegen  stände - unter Zusatz, von Holzmehl zum       pulverisierten    Kunststoff - wiesen eine hohe  Schlag- und Stossfestigkeit auf.

      <I>Beispiel</I>     VII:          Herstellung   <I>einer Lösung</I>  <I>aus frischem Elastomer</I>  
EMI0012.0043     
  
    Butadien- <SEP> Acrylnitril <SEP> -Elastomer <SEP>   Latex <SEP> (modifiziert, <SEP> 45 <SEP> ,wo <SEP> Acryl  nitrilgehalt, <SEP> <B>2570</B> <SEP> Feststoffe) <SEP> . <SEP> 400 <SEP> Teile
<tb>  Säure-katalysiertes <SEP> und <SEP> mit <SEP> Ilexa  methylentetramin <SEP> neutralisiertes
<tb>  Phenolharz <SEP> . <SEP> .

   <SEP> 25 <SEP> Teile       Das synthetische, elastische, gummiähnliche       Latex-Präparat        wnrde    durch Zusatz     einer    klei  nen Menge Alaun     koaguiliert    und der Nieder  schlag     abgetrennt,    sodann zwecks Entfernung  der grösstmöglichen Wassermenge     abgepresst     und daraufhin mit einer genügenden Menge       Methyl-Äthyl-Keton    behandelt, dem 25     %    Ben  zol zugesetzt waren. Das Phenolharz     wurde    in  diese     Lösung        eingebracht,        und    zwar durch ein  schnellaufendes Rührwerk.

   Das Ergebnis war  eine beständige Flüssigkeit, welche sich vor  trefflich als Klebemittel sowie als     Tränkungs-          mittel    eignet.  



  <I>Beispiel</I>     VIII:          Kältebeständige        Kunstmasse     
EMI0012.0061     
  
    Butadien-Acrylnitril-Elastomer  Latex <SEP> . <SEP> . <SEP> 400 <SEP> Teile
<tb>  Säurekatalytisches <SEP> und <SEP> mit <SEP> Hexa  methylentetramin <SEP> neutralisiertes
<tb>  Phenolharz <SEP> 25 <SEP> Teile       Der Latex     wurde    durch Zusatz einer ganz  kleinen Menge     Alaun    koaguliert und der Nie  derschlag vom     Seriun    abgetrennt;

       zwecks    Be  seitigung von     möglichst    viel Wasser     wurde    die  Masse     abgepresst    und 5 Minuten lang auf  einer Walze zerkleinert.     Während    des     Ver-          mahlens    wurde ein grosser Teil des Wasser  gehaltes ausgeschieden. Das     Phenolharz    wurde  auf der Walze beigegeben     und    glatt eingear  beitet zu     einer    echten     Kunstmasse;    trotzdem  keine     Wärmezufuhr    erfolgte.

   Das Produkt       wurde    15 Minuten lang bei 1400 C gehärtet  und ergab ein Enderzeugnis, das sich     durch     seine grosse Kältebeständigkeit auszeichnet.    <I>Beispiel IX:</I>  <I>Dehnbare</I>     Kunstmasse     
EMI0012.0080     
  
    Butadien-Acrylnitril-Elastomer <SEP> . <SEP> 100 <SEP> Teile
<tb>  (40 <SEP> % <SEP> Acrylnitrilgehalt, <SEP> modifi  ziert)
<tb>  Säure-katalysiertes <SEP> und <SEP> mit <SEP> Hexa  methylentetramin <SEP> neutralisiertes
<tb>  Phenolharz <SEP> . <SEP> 20 <SEP> Teile
<tb>  Ammoniumcarbonat <SEP> . <SEP> 20 <SEP> Teile       Das Elastomer     wurde    im kalten Zustand  auf einer Walze zerkleinert     und    das Phenol-      harz eingearbeitet.

   Die Mühle wurde darauf  hin auf 1200 C erwärmt, wodurch sich die  Mischung in eine homogene Masse verwan  delte. Diese Masse wurde etwa auf Zimmer  temperatur abgekühlt und das     Ammonium-          carbonat    eingearbeitet. Das Produkt wurde  10 Minuten lang im Ofen bei 2000 C gehärtet.  Es entstand ein Schaumprodukt mit grössten  teils     interkommunizierenden    Poren. Das  Schaumprodukt war weich, elastisch und flüs  sigkeitsabsorbierend.  



  Aus diesen allgemeinen Ausführungen so  wie an Hand der praktischen Beispiele ist  ersichtlich, dass die vorliegende Erfindung die  Herstellung von zahlreichen und vielseitigen  Erzeugnissen ermöglicht, ausgehend von den  synthetischen, elastischen, gummiähnlichen     Co-          Polymerisaten    der konjugierten     Diolefine    mit  den     Acrylnitrilen    einerseits und den Phenol  harzen     anderseits,    die hinsichtlich Verarbei  tungsmöglichkeit, Plastizität und Beständig  keit den einzelnen Bestandteilen weit über  legen sind.

   Ferner sind die Kunstmassen der  Gruppe zwischen den vorwiegend syntheti  schen, elastischen, gummiähnlichen und vor  wiegend     phenolharzähnlichen    Produkten bieg  same, aber steife Kunststoffe mit eigenartigen  Eigenschaften und besonderen Anwendungs  möglichkeiten. Diese Stoffe können als Kon  struktionsteile von Treibstoffbehältern, Kof  ferplatten, Chemikalien- und     lösungsmittelfeste          Auskleidungen    von Behältern, Dichtungen,  Schutzstiefel usw. verwendet werden.

   Die mit  den Kunstmassen gemäss Erfindung überzo  genen oder getränkten Gewebe finden Ver  wendung als     wasserdichte        Bekleidungsgegen-          stände,    Schwimmergestelle, Gasluftfahrzeuge,  Dichtungsmaterialien, Behälterverschlüsse und  dergleichen; auch können die getränkten und  überzogenen Materialien in Schichten zusam  mengebaut werden, z. B. zu lamellierten Plat  ten und Gegenständen.  



  Die     vorwiegend    synthetischen, elastischen  gummiähnlichen Kunstmassen sind ausgezeich  net biegsame Kunstkautschuke, die sich zur       Verwendung    in der Herstellung von Schuh  sohlen, biegsamen Rohren, Form- und     Pass-          stücken    usw. eignen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRtCHE I. Plastizierte Masse, dadurch gekennzeich net, dass sie ein Elastomer und ein Phenolharz enthält, wobei das Elastomer ein Co-Polymeri- sat eines konjugierten Diolefins mit einem Acrylnitril ist und der Acrylnitrilgehalt des Co-Polymers l0-75 % beträgt, während deren Gehalt an Phenolharz 10-900%, bezogen auf das Gewicht des Elastomers, beträgt.
    II. Verfahren zur Herstellung einer plasti- zierten Masse nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das Elastomer und das Phenolharz miteinander vermengt und gemah len werden, wobei dieser Mahlvorgang min destens teilweise bei einer 800 C übersteigen den Temperatur, jedoch bei einer niedrigeren Temperatur als jene, bei welcher das Wärme erhärten des Phenolharzes während des Mahl vorganges stattfinden würde, durchgeführt wird. UNTERANSPR-9CHE 1. Masse nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil des Elastomers in Form eines Sols vorliegt. 2.
    Masse nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das konjugierte Diolefin Butadien ist. 3. Masse nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge des Phenol harzes 50-900%, bezogen auf das Gewicht des Elastomers, beträgt. 4. Masse nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge des Phenolhar zes 200-900%, bezogen auf das Gewicht des Elastomers, beträgt. 5. Masse nach Patentanspruch I und Un teranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie sich in zerkleinertem, zum Verformen ge eigneten Zustand befindet. 6.
    Masse nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das Co-Polymer annä hernd 45% Acrylnitril enthält. 7. Masse nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Phenolharz eine Verbindung enthält, welche durch Konden sation von Formaldehyd mit einem Phenol entstanden ist. B. Masse nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Phenolharz eine Verbindung enthält, welche durch Konden sation von Formaldehyd mit einem Kresol ent standen ist. 9.
    Masse nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass. sie ein durch Kondensa tion von Formaldehyd mit einem Phenol und ein Kresol enthaltenden Gemisch- erhaltenes Phenolharz enthält. 10. Masse nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein durch Kondensa tion von Formaldehyd mit einem Phenol in Gegenwart einer Base entstandenes Phenol harz enthält. 11. Masse nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass sie sich in hitzebehandel tem Zustande befindet. 12.
    Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass ein in Gegenwart eines Modifiziermittels polymerisiertes Co- Polymer verwendet wird. 13. Verfahren nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass das Elastomer beim Zusammenbringen mit dem Phenolharz sich in frisch zubereitetem Zustand befindet. 14. Verfahren nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass ein Elastomer verwendet wird, das ohne Anwendung einer Trocknung in der Hitze hergestellt worden ist.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1026023B (de) * 1950-09-16 1958-03-13 B B Chem Co Verfahren zum Aufkleben von Platten oder Bahnen aus Vinylpolymeren, -mischpolymeren oder Cellulosederivaten auf feste Unterlagen
DE1073078B (de) * 1956-12-24 1960-01-14 IBM Deutschland Internationale Büro-Maschinen Gesellschaft mbH, Smdelfingen (Wurtt) Elektrostatischer Kupplungsteil

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1026023B (de) * 1950-09-16 1958-03-13 B B Chem Co Verfahren zum Aufkleben von Platten oder Bahnen aus Vinylpolymeren, -mischpolymeren oder Cellulosederivaten auf feste Unterlagen
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