Elektrische Zündeinrichtung an Feuerwaffen. Bei Feuerwaffen geht man in gewisser Fällen dazu über, die Zündung nicht. durch (las Eindringen eines Schlagbolzens in eine Zündpille der Patrone zu bewirken, sondern in der Patrone einen in einer elektrischen Zündpille befindlichen elektrisch heizbaren Draht vorzusehen und diesen in dem jenigen Augenblick, in dem die Zündung i;
< @wünscht wird, an eine Stromquelle zu lc- Ien. Der elektrische Strom wird dabei einem im Versehlusskopf befindlichen, die elektri sche Zündpille berührenden Kontaktstift zu- lfeleitet. Vom Kontaktstift fliesst der Strom ibirch Kontakt mit der Zündpille durch den Heizdraht und wurde bisher von dort an die Na,-se der Patronenhülse weitergeleitet,
von wo aris er durch die Berührung zwischen Pa- tronenhülse und Rohr an letzteres weiter wurde, so dass der negative Pol der Stromquelle durch Massenschluss an einer be liebigen Stelle der Waffe abgenommen wer- ilen konnte.
Bei den elektrischen Zündein- richtungen dieser bisherigen Art hat sich je- Z, gezeigt, dass der der Patronenhülse an- liaftende Pulverschlamm, oder auch schon dis Schmiermittel den Stromübergang a,uf (las Rohr erschwert, was auch bei Verwen- ilun.g verhältnismässig grosser Ströme noch Ziindvei,zögerungen unvermeidbar macht.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung Iiild < @t nun eine elektrische Zündeinrichtung aii Feuerwaffen, bei der Massnahmen getrof fen sind, die, wie die praktischen Versuche gezeigt haben, einen einwandfreien Strom fluss durch die elektrische Zündkapsel der Pa trone gewährleisten.
Die Erfindung kenn zeichnet sich dadurch, dass, in dem Verschluss- kopf ausser dem elektrischen Kontaktstift ein Körper eingesetzt ist, der Erhöhungen auf weist, die in .der vordern Endstellung des Verschlusses in die elektrische Zündpille der Patrone eindringen und zusammen mit dem isolierten, im Verschlusskopf unter der Wir kung einer Feder gelagerten Kontaktstift den durch die elektrische Zündpille gehenden Stromkreis zur Zündung .schliessen, In der beiliegenden Zeichnung ist in den Fig. 1-4 eine beispielsweise Ausführungs form des Erfindungsgegenstandes dargestellt; es zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Waffe mit elektrischer Zündung,, Fig. 2 einen Schnitt durch den: Zünd- mechanismus, Fig. 3 eine beispielsweise Ausführung der elektrischen Zündpille.
Fig. 4 eine Ansicht eines Details des Zündmechanismus.
In der Verschlusshülse 1 einer automati schem Feuerwaffe gleitet der Verschluss 2, der unter der Wirkung einer Vorholfeder steht. Das Rohr 4 ist mittels Bajonettver- schluss ä in die Versehliisshülse 1 eingesetzt.
Eine Batterie 6 ist einerseits an der Ver- :sch@usshü@se 1 und anderseits an einem Zünd- stift 7 angeschlossen. Der Zündstift 7 ist in einer Hülse 10 aus Isolationsmaterial im Ver- schluss 2 beweglich gelagert.
Der Zündstift 7 weist eine Bohrunb <B>8</B> auf, in der eine Feder 9: untergebracht ist, die sich an einer ebenfalls isolierenden Verschraubung 10a abstützt.
In einer weiteren Bohrung im Verschluss 2 ist das Isolierrohr 11 eingesetzt. In 4em Isolierrohr 11 sitzt ein Körper 12, .der zwei zylindrische Bohrungen: 13 und 14 aufweist. In diesen Bohrungen sind Bolzen 15 und 16 gelagert, die unter der Wirkung von Federn 17 und 18 stehen. Die Stifte 19 und 20 ver hindern ein Herausfallender Bolzen 15 und 16 aus dem zylindrischen Körper 12. In der Verschlusshülse 1 ist in einer Bohrung eine Hülse 21 aus isolierendem Material einge setzt, in .der ein Bolzen 22 angeordnet ist.
Der Balzen 22 weist eine Bohrung 23 auf, in die der Kontakt. der Batterie 6 eingeführt wird. Eine Nute 24 in der Verschlusshülse 1 dient der Führung des Bolzens 16. Die An ordnung der Hülse 2.1 aus isolierendem Ma terial in der Verachlusshülse 1 erfolgt so, dass die Hülse 21 mit dem isolierenden Rohr 11 in der vordersten Stellung des Verschlusses 2 korrespondiert.
In den Verschluss 2 ist schliesslich auf der Stirnseite ein Körper 25 eingeschraubt, der Erhöhungen 26, wie sie in Fig. 4 näher dar gestellt sind, aufweist.
Die elektrische Zündeinrichtung der Pa trone kann beispielsweise in der in Fig. 3 schematisch dargestellten Weise aufgebaut sein. In den Patronenboden ist ein Ring 27 eingesetzt. In diesem Ring wird ein weiterer Ring 28 aus isolierendem Material vorge sehen, in welchem dann -die eigentliche Zünd pille 2'9 angeordnet ist. Vor der Zündpille 29 liegt eine Metallplatte 30.
Der Heizfaden 31 ist einerseits an der Metallplatte 30 und an- derseits am Ring 2:7 befestigt. Die ,Wirkungsweise der gezeigten Ein richtung ist kurz folgende: Beim Vorgehen des Verschlusses gleitet der Bolzen 16 in -der Nute 24. Wenn der Verschluss 2 in seine vor derste Stellung gelangt und -damit verriegelt ist, liegt der Bolzen 16 auf den Bolzen. 22 und stellt damit den Kontakt des Zündstiftes 7 mit dem einen Pol der Batterie her.
In der verriegelten: Stellung des Verschlusses trifft einmal der Zündstift 7 auf die Platte 30 und dringt, da .diese vorzugsweise aus weichem Material hergestellt ist, in diese ein, wäh rend anderseits die Erhöhungen 216 in den Ring 27 der elektrisch@en Zündpille eindrin gen. Damit ist der Stromkreis zur Zündung geschlossen, wobei eine einwandfreie Kon- taktgebung gesichert ist, indem der Strom nach Passieren des Heizfadens 31 über den Ring 27 an die Erhöhungen 26 und damit in den Verschluss 2 fliesst.
Der Weiterfluss de Stromes vom Verschluss 2 an die Masse der Waffe bzw. die Venschlusshülse 1 und damit zurück zur Batterie 6 begegnet. aber keinen Schwierigkeiten, da zwischen Verschluss und Waffengehäuse immer ein genügender Kon takt herrscht. Versuche mit der vorgeschla genen Einrichtung haben gezeigt, da.ss Zünd- verzögerungen oder gar Zündversager nicht mehr auftreten.