DE488866C - Verfahren und Vorrichtung zur Pruefung und Energieversorgung elektrischer Geschosszuender - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Pruefung und Energieversorgung elektrischer Geschosszuender

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DE488866C
DE488866C DER71046D DER0071046D DE488866C DE 488866 C DE488866 C DE 488866C DE R71046 D DER71046 D DE R71046D DE R0071046 D DER0071046 D DE R0071046D DE 488866 C DE488866 C DE 488866C
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DE
Germany
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charging
igniter
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detonator
testing
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Expired
Application number
DER71046D
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English (en)
Inventor
Herbert Ruehlemann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rheinische Metallwaaren and Maschinenfabrik AG
Original Assignee
Rheinische Metallwaaren and Maschinenfabrik AG
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C17/00Fuze-setting apparatus
    • F42C17/04Fuze-setting apparatus for electric fuzes

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Prüfung und Energieversorgung elektrischer Geschoßzünder Die Erfindung betrifft elektrische Geschoßziünder, Zeit-, Aufschlag- oder Doppelzünder; Idenen die zur Eianleitung der Entzündung ,des Zündsatzes oder zu dessen unmittelbarer Entzündung erforderliche elektrische Enexgie vor oder beim Abschuß von :einer vom Geschoß getrennten Energiequelle aus übermittelt wird. Sie bezweckt, durch ein besonderes Ladeverfahren Unstimmigkeiten an den Zündern, die aus irgendwelchen Gründen. bei .der Herstellung, durch das Lagern oder beim Transport eingetreten sind und die beim nachherigen Aufladen oder Verschießen der Zünder zur Gefährdung der Bedienungsmannschaft führen könnten, erkennbar zu machen, so daß nicht einwandfreie Zünder rechtzeitig vor dem Aufladen oder Verschießen ausgeschieden werden könnaan.
  • Nach der Erfindung ist das Prüfen der elektrischen Zündereinrichtung und deren Energieversorgung im einem einzigen Arbeitsvorgang zusammengefaßt. Mittels einer geeigneten Vorrichtung, dem Ladeapparat, der zugleich auch Zünderstellmaschvne sein kann, vollziehen sich diese beiden Teilvorgänge in unmittelbarer Folge aufeinander. Der Zünder wird dabei zunächst auf noch ordnungsgemäße Funktion geprüft, sodann aufgeladen, indem dem vollen Aufladebetriebsstrom ein Prüfstrom bekannter Art von einer zur Enteündung des Zündsatzes noch nicht ausrei;-chenden Spannung und Stromstärke voraufgeschickt wird. Dieser Prüfstrom setzt nach seinem Anlegen an die elektrische Zünder'-einrichtung bei Störungen in dieser, z. B. bei schon- erfolgtem Schließen des Aufschlag zündkontakts, infolge eines sodann, entgegen dem normalen Verhältnissen im Prüfstromkreis auftretenden Stromflusses oder einer Stromunterbrechung durch Schaltung eines Relais entweder 'ne Signalvorrichtung in Tätigkeit, oder er verhindert unmittelbar ,durch Bewegen eines Schalters oder Einrücken eines Sperrglieds selbsttätig das Einschalten und Anlegen des vollen Aufladebetriebsstroms an den Zünder, gegebenenfalls kann er auch die Abfeuerungsvorrichtung sperren.
  • Die Zeichnung veranschaulicht ein Schaltbild eines Ausführungsbeispiels der Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach der Erfindung für ein Geschoß mit einem elektrischen Aufschlagzünder, der einen Kondensator als Energiespeicher enthält.
  • Die elektrische Zündeinrichtung des Geschosses a besteht aus einem Kondensator b, dessen beide Belegungen über einen die Entzaündung des Zündsatzes bewi&enden Funken- oder Brückenglühzwnder c und einen normalerweise offenen Aufschlagkontakt d miteinander geschaltet ,sind. Von den beiden Belegungen des Kondensators b führen zwei Leitungen bi und b2 zu zwei Polen b3 und b; am Geschaßmantel, die zum Aufladen des Kondensators b an eine vom Geschoß getrennte Stromquelle anschließbar sind.
  • Das Aufladen des Zünders erfolge im gezeichneten Ausführungsbeispiel, wenn sich das Geschoß in der Schußlage im Rohre befinde. Hierbei ,sind die beiden Polebs und b1 des Zünders in Kontakt mit den Polen zweier Leitungen f und g, die zum Ladeapparat führen. Der Ladeapparat enthält eine Stromquelle h mit drei Klemmen hi, h2, h3. Es herrscht zwischen den beiden Klemmen hl und h2 eine Spannung vom ioo Volt unid zwischen deal Klemmen h1 und h3 eine solche von 6oo Volt. Die zum Zünder führenden Leitungen/ und g verzweigen im Ladeappara!t zu -den Kontakten/,. und gi einerseits und 1, und g2 .andererseits, denen die mit den `Klemmen h1, h2 und hi, h3 der Stromquelle h verbundenen Pole h4, h5 und h6, h7 gegenüberstehen. Ein. Schalthebel! mit den Kontaktbrücken il und 12 gestattet, bei seiner Bewegung .aus der gezeichneten öffnungslage in die Schließstellung nacheinander zunächst die Klemmen hl und h2; sodann lt, und h3 mit den Leitungen/ und g zu verbinden. In die Leitung von der Klemme h2 zum Kontakt h5 ist ein Relais h, beispielsweise eine Induktionsspule, gelegt, die bei Stromfluß in der Leitung einen Eisenkern 1 anzieht, der in der Ruhelage ,ein unter Federbelastung stehendes Sperrgliedm £esthält.
  • Der elektrische Zünder benötige zur Entzündung seines Zündsatzes beispielsweise eine Spannung von mindestens 200 Volt; .er werde normalerweise mit 6oo Volt betxti:eben. Zum Aufladen des Zünders wird der Schalthebeli aus der gezeichneten öffnungslage nach rechts geschwungen, Dabei werden zunächst die beiden Klemmen hl und h2 mit den mit dem Zünder in Kontakt befindlichen Leitungen/ und g verbunden, und,der Kondensator b liegt an einer Spannung von i oo Volt.
  • Ist aus irgendwelchen Gründen der Aufschlagzündkontatt d des Zünders schon geschl0ssen oder das Dielektrikum seines Kondensators leitend geworden, so wird in der. Leitung durch den Zünder und das Relais k ein dauernder Stromfluß stattfinden, der jedoch den Zündsatz nicht zur Entzündung bringt, da hierfür ein Strom, hervorgerufen von. mindestens Zoo Volt Spannung, benötigt wird, während diesem Stromkreis nur ioo Volt aufgedrückt werden. Dieser Stromfluß erzeugt aber in, der Spule k einen 1VLagnetis, mus, der den Kernl bis zum Freigeben de;s Sperr glieds m anzieht. Das Sp errglhed m tritt in die Schwenkbahn des Schalthebelss ein und verhindert sein Weiterschwenken und :ein Kurzschließen der Kontaktef2.,hs und 92,h7. Der nicht mehr einwandfreie Zünder kann idaher nicht auf eine zur Entzündung des Zündsatzes ausreichende Spannung aufgeladen. werden.
  • Ist dagegen der Zünder noch vorschriftsmäßig, sein Aufschlagzündkontakt d noch geöffnet, so findet durch das Relais k kein anhaltender Stromfuß statt, das Relais zieht nicht an, die Sperre m bleibt in der ausgerückten Lage, und der Schalthebel i kann ungehindert bis zum Kurzschießen der Kontakte f2,las und g2, h7 weiter geschwungen werden, so daß 'an den Zünder die normale Ladespannung von 6oo Volt angelegt ist und er mit dieser Spannung aufgeladen wird.
  • Die Sperre m kann natürlich so ausgebildet sein, daß sie aus der eingerückten Lage nach Aufhören des Stromflusses im Relais k oder beim Zurückführen des Schalthebels! in die Ausgangsstellung selbsttätig wieder ausgerückt wird.. Sie kann gegebenenfalls auch so angeordnet sein, daß sie in der Wirkungslage zugleich durch Sperren der Abzugsvorrichtung die Abfeuerungsmögliehkeit unterbindet, wenn nicht schon von vornherein der Schalthebeli zugleich den Abzugshebel bildet, der nach Aufladen des Zünders mit der normalen Ladesparmung die Abfeuerungsvorri.chtung zur Entzündung der Geschoßtreibladüng betätigt.
  • Bei Verwendung reiner elektrischer Zeitzünder wird mitunter die Prüfung auf einwandfreie Funktion darauf vorzunehmen sein, ob. im Zünder der Stromkreis vom Energiespeicher über den Zündsatz nicht unterbrochen ist. In diesem Falle wird das Relais k und die Sperrem so ausgebildet, daß sie bei Unterbrechung des Stromflusses im Prüfstromkreis in Tätigkeit treten.
  • Für Verwendung -elektrischer Doppelzünder können im Ladeapparat zwei Prüfstromkreise der beiden vnrbeschrüabenen Arten nebeneinander angeordnet sein, die nacheinander vor der vollen Ladespannung an den Zünder angelegt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜC$E: i. Verfahren zur Prüfung und Energieversorgung elektrischer Geschoßzünder mittels einer vom Geschoß getrennten Stromquelle vor oder beim Abschuß, dadurch gekennzeichnet, daß das Prüfen und Laden der elektrischen Zündereinrichtung mittels einer geeigneten Vorrichtung in einem einzigen, aus zwei aneänander anschließenden Teilvorgängen bestehenden Arbeitsgang erfolgt, wobei der dem vollen Aufladebetriebsstrom voraufgeschickte, zur Zündung nicht ausreichende Prüfstrom bekannter Art nach seinem Anlegen. an die Zündereinrichtung bei. Störungen in dieser entweder eine Signalvorrichtung betätigt oder das Einschalten und Anlegen des vollen Aufladebetriebsstroms an den Zünder verhindert, gegebenenfalls auch die Abfeuerungsvorrichtung sperrt. a. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Ladeapparat zwei an den Zünder nacheinander anschließbare Stromkreise besitzt, von denen der mit einer Spannung unterhalb der Zündspannung betriebene, zuerst anschließbarePrüfstromkreis (hl, h2, h4, h5) über ein Relais (k) geschaltet ist, das bei Störungen 3.m Zünder durch darauf im Prüfstromkreis erfolgenden Stromfluß oder Stromunterbrechung selbsttätig eine Sperre (m) einrückt, die das Weiterführen des Schaltglieds (i) und Anlegers des zwehten, mit der vollen Ladespannung betriebenen Stromkreises (h1, h3, 7z6, h7) an den Zünder verhindert.
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WO2011092023A1 (de) 2010-02-01 2011-08-04 Rheinmetall Air Defence Ag Programmierbare munition
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CN113474614A (zh) * 2018-09-07 2021-10-01 Nl企业有限责任公司 非致命射弹构造和发射器

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