DE2255140A1 - Zuendvorrichtung mit elektrischer ausloesung - Google Patents
Zuendvorrichtung mit elektrischer ausloesungInfo
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Description
Zündvorrichtung mit elektrischer
Auslösung
Auslösung
Die Erfindung betrifft die Anwendung der elektrischen
Induktionserhitzung zur Auslösung der Explosion einer
pyrotechnisehen Substanz.
Induktionserhitzung zur Auslösung der Explosion einer
pyrotechnisehen Substanz.
Diese Anwendung kann für die Zündung aller Art von explosiven Systemen erfolgen; sie wird ganz allgemein für die Umwandlung
einer elektrischen Erscheinung in eine pyrotechnische Erscheinung ausgenutzt.
Die Auslösung aller bekannten Zündvorrichtungen erfolgt
entweder durch Elektrizität oder durch Schlag oder durch
Reibung.
entweder durch Elektrizität oder durch Schlag oder durch
Reibung.
Die bekannten Vorrichtungen, deren Auslösung auf elektrischem Wege erfolgt, haben jedoch mehrere Mangel gemeinsam:
- die empfindliche pyrotechnische Substanz steht in Berührung mit elektrisch leitenden Elektroden, so daß jede zufällig .
zwischen diesen Elektroden erscheinende Potentialdifferenz
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die unbeabsichtigte Auslösung der Zündvorrichtung zur Folge haben kann. Eine allgemein bekannte Ursache solcheft
Zwischenfälle ist die statische Elektrizität.
Die Verbindung der Zündvorrichtungen mit einem elektrischen Generator erfordert eine genaue Ausrichtung. Dieser
Nachteil tritt besonders bei allen Anwendungsfällentstörend
in Erscheinung, bei denen der Strom mit Hilfe einer Taste zugeführt wird, die durch Druck den Kontakt mit einem
einzigen Kontaktstück der Zündvorrichtungen gewährleistet.
Da es erforderlich ist, daß sich leitende Teile im Innern der Zündvorrichtungen befinden, ist im allgemeinen deren
Verwendung in allen Anwendungsfällen nicht möglich, bei denen keine Splitter oder feste Rückstände während des
Betriebs und nach diesem vorkommen dürfen.
Auch die bekannten Zündvorrichtungen, deren Auslösung durch Schlag oder Reibung erfolgt, erfordern eine sehr genaue
Ausrichtung; diese Vorrichtungen sind außerdem infolge der Verwendung von außerordentlich stoßempfindlichen pyrotechnischen
Substanzen verhältnismäßig gefährlich in der Handhabung.
Das Ziel der Erfindung ist die Vermeidung dieser Nachteile.
Nach der Erfindung enthält die Zündvorrichtung mit elektrischer Auslösung einen eine pyrotechnische Substanz enthaltenden
Zünder, einen in Berührung mit der pyrotechnischen Substanz oder in deren Nähe angeordneten Anker und einen Induktor,
der ein Magnetfeld erzeugt, das die elektrische Induktionserhitzung des Ankers bewirkt.
Ein Induktionszünder zur Verwendung in einer Zündvorrichtung nach der Erfindung enthält vorzugsweise eine Umhüllung, die eine
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wärmeempfindliche pyrotechnische Substanz enthält» und
einen von der Umhüllung getrennten oder von der ganzen Umhüllung oder von einem Teil öaron gebildeten Anker, der
in Berührung mit der pyrotechnischen Substanz oder in deren Nähe angeordnet ist.
Bei der Zündvorrichtung nach der Erfindung befindet sich
die empfindliche pyrotechnische Substanz in einer Umhüllung» durch, die keine Elektroden hindurchgehen, an deren Klemmen
eine Potentialdifferenz erscheinen kann. Die Wirkung der Zündvorrichtung wird ohne materielle Verbindung zwischen
dem elektrischen Generator und der die pyrotechnische Substanz enthaltenden Vorrichtung erhalten.
Vorzugsweise kann die Vorrichtung so ausgeführt sein, daß sie sich ohne Bildung von Splittern oder festen Rückständen
verbraucht oder zerstört. Ferner ist die Verwendung von an sich bekannten pyrotechnischen Substanzen möglich, die nicht
stoß- oder reibungsempfindlich sind«
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt. Darin zeigen*
Fig.1 eine Schnittansieht einer Ausführungsform eines induktionszünders
nach der Erfindung»
Fig.-2 eine Schnittansicht einer Artilleriekartusche,die mit
einem Induktionszünder der in Fig*1 gezeigten Art ausgestattet ist,
Fig.3 eine besondere Art der Anordnung des Induktors im Fall
eines Zünders für eine Artilleriekartusche,
Fig.4 den Induktionszünder für die Ausführungsform von Fig.3»
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Fiβ.5 und 6 verschiedene Möglichkeiten der Anordnung des
Induktors für die Zündung von Artilleriekartuschen und
Fig.7 eine andere Ausführungsform eines Induktionszünders,
in welchem der Induktor eingefügt ist.
l)<jr in Fig.1 gezeigte Induktionszünder weint eine Umhüllung 1
aus Plastikmaterial auf, die eine wärmeempfindlich© pyrotechnische
.Substanz 2 enthält. Ein als Anker dienendes Metallteil 3 i.'jt im Innern der Umhüllung in Berührung mit der Substanz 2
oder in deren Nähe angeordnet. Wenn der Anker 3 mit Hilfe eines Induktors der Wirkung ei no f.? magnetischen Wechsel fei des
ausgesetzt wird, entstehen darin elektrische Ströme, die durch den Jouleichen Effekt den Anker erhitzen; dies ist das an sich
bekannte Prinzip dor elektrischen Induktionserhitzung. Wenn
die erforderlichen Bedingungen erfüllt sind, hat die erzeugte
Erhitzung die Explosion der pyrotochnisehen Substanz 2 zur
Folge. Durch Verwendung einer Umhüllung 1 aus Plastikmaterial
oder aus einem Material, das an der pyrotechnisehen Reaktion
"teilnehmen kann, und eines Ankers 3 von außerordentlich
geringen Abmessungen, beispielsweise einer Windung aus einem
sehr dünnen Draht, ist on möglich , die Bildung von
.Splittern oder festen Rückständen zu vormeiden.
Vi{\.?. zeigt die Hülse 4 einer Artilleriekartusche, die in
die.Kammer 'j eines Hnhres eingesetzt ist; si ο enthält eine
Treibladung 6 und einen Induktionszünder 7 der zuvor beschriebenen
Art mit seiner Umhüllung, seinem Anker und
.seiner pyrotechni sehen ,Substanz.
Im Bodenstüok (J diüi (Joschützversc hlussei; ist ein Induktor 8
untergebracht, durch den,wenn .sein Betrieb erwünscht ist,
ein Wechselstrom fließt, der von einem elektrischen Generator
geliefert wird, dei im die Amu hlü.ssf· 10 und 11 des' Induktoii:
angeschlossen ist. Diesel' Generator befindet sich entweder
' '.>!i 1P? ι / η 7 sc.
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im Inneren des Bodenstücks , oder er ist in dessen Nähe angeordnete
Das vom Induktor 8 erzeugte Magnetfeld induziert elektrische Ströme in dem Anker des Induktionszünders 7, wodurch
dieser erhitzt wird. Wenn die Erhitzung einen ausreichenden Wert erreicht, erfolgt die Explosion der pyrotechnischen
Substanz des Induktionszünders 7 , was die Zündung der Treibladung 6 zur Folge hat.
Wenn das Magnetfeld ausreichend stark ist, kann diese Wirkung in einer sehr kurzen Zeit erhalten werden, selbst
wenn der Versohleiß des Geschützrohres so groß ist, daß der Abstand zwischen dem Induktor und dem Anker eine
beträchtliche Größe erreicht. - '
Der Induktor 8 kann auch in der in Fig.3 gezeigten Weise
angeordnet werden. Dadurch wird die magnetische Kopplung vergrößert, was eine Verbesserung des Wirkungsgrades
zur Folge hat. Der Induktionszünder 7 kann dann die in
Fig.4 im Längsschnitt gezeigte Form haben, wo der Anker
als Band ausgebildet ist, das ringförmig in Kontakt mit der pyrotechnischen Substanz 2 steht.
Der Induktor 8 kann auch an einer Stelle in der Kammer des Rohres 5 gemäß Fig.5 angeordnet werden oder die
Kammer des Rohres gemäß Fig.6 ringförmig umgeben, wobei der Induktionszünder jeweils eine geeignete Ausbildung
auf v/eist.
Gemäß Fig.7 besitzt der Induktionszünder eine äußere
Hülle 1, die den Induktor 8 enthält, der elektrisch von
einem inneren Körper 3 isoliert ist, der ganz oder teilweise aus Metall besteht und den Anker bildet. Die pyrotechnische
Substanz 2 ist im Inneren des Körpers 3 untergebracht.
3 Π 9 8 ? 1 / Π 7 S 5
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Der so gebildete Induktionszünder weist Anschlußklemmen und 13 auf, die zur Verbindung mit einem Wechselstromgenerator
bestimmt sind.
Natürlich ist es auch möglich, den Anker direkt in eine explosive Ladung einzubauen, ohne daß ein Induktionszünder
verwendet wird. Hierzu genügt es, daß eine ausreichend wärmeempfindliche pyrotechnische Substanz in Berührung
mit dem Anker steht oder sich in dessen Nähe befindet.
Die elektrische Induktionserhitzung zur Auslösung der
Explosion einer pyrοtechnischen Substanz kann bei allen
Zündproblemen erfolgen, bei denen eine große Betriebssicherheit und eine außerordentlich einfache Durchführung
gewünscht werden.
Eine besonders vorteilhafte Anwendung ist die Zündung von nichtmetallischen Geschoßkartuschen beiden verschiedenen
Geschützen.
Claims (5)
1. Zündvorrichtung mit elektrischer Auslösung, gekennzeichnet
durch einen eine pyrotechnische Substanz enthaltenden Zünder, einen in Berührung mit der pyrotechnisehen Substanz, oder
in deren Nähe angeordneten Anker und einen Induktor, der ein Magnetfeld erzeugt, dan die elektrische Induktionserhitzung
des Ankers bewirkt.
2. Zündvorrichtung nach Anspruch 1 zur Verwendung als Zündsystem für Kartuschen, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zünder in der nichtmetallisehen Kartusehenhülse und
der Induktor in dem Bodenstück des Verschlusses oder in der Kammer angeordnet sind,
3· Induktionszünder zur Verwendung in einer Zündvorrichtung
nach Anspruch 1,gekennzeichnet durch eine Umhüllung,
die eine wärmeempfindliche pyrotechnische Substanz enthält, und durch einen von der Umhüllung getrennten .
oder von der -ganzen Umhüllung oder von einem Teil davon gebildeten Anker, der in Berührung mit der pyrotaehnisehen
Substanz oder in deren Näh« angeordnet ist.
4. Induktionssünder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dai3 der Induktionszünder den Induktor enthält und Anschlußklemmen
iür einen elektrischen Generator aufweist.
5. Induktionszünder nach Anspruch 3 oder A, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umhüllung aus einem Material fvfäbildet ist, da« die Erzeugung von Splittern odor
festen Rückständen während des Betriebs und nach
dem Betrieb verhindert.
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