Druckkochtopf. Es sind bei Druckkochtöpfen Systeme be kannt, bei denen Schrauben und Bügel zum Aufspannen des. Deckels nicht erforderlich sind, weil die Deckel in den Kochtopf einge führt werden und einen grösseren Durchmes ser haben, als die Öffnung des Kochtopfes aufweist. In einem Falle muss der Deckel aus deformierbarem, rostfreiem Stahlblech bestehen, um in die kleinere Öffnung des Kochtopfes hnneingeführt werden zu können, und im andern Falle muss sowohl der Deckel wie auch das Loch des Kochtopfes ovale Form haben.
Obschon die Handhabung dieser Systeme praktisch ist., finden sie nur wenig Eingang im einfachen Haushalt, weil ihr Preis zu folge der komplizierten Herstellungsart viel zu hoch wird. Ausserdem sind bekanntgewor dene Systeme derart konstruiert, dass die Kochtopföffnung bedeutend kleiner ist als der Durchmesser des Kochtopfes.
Dadurch wird die Übersicht und das Ar beiten, z. B. mit Kochkelle oder Löffel, im Kochtopf derart eingeschränkt und erschwert, dass man zum Dämpfen von Gemüsen, für das Anrösten oder zum Herstellen von Sau. cen usw. zuerst einen andern Topf nehmen muss.
Aus diesem Grunde werden dann oft Speisen, die viel rascher im Dampfkochtopf weich würden, im übersichtlicheren gewöhn lichen Kochtopf gekocht, nur um nicht zwei Töpfe abwaschen zu müssen. Deshalb, und zufolge der Unhandlichkeit und auch zu gro ssen Dimensionierung, werden die bekannten Dampfkochtöpfe meistens nur für das Weich- kochen von Kartoffeln oder grösseren Quan titäten Speisen gebraucht, wogegen zum Ko chen von kleinen Mengen Speisen im kleinen Haushalt der Dampfkochtopf in den selten sten Fällen Verwendung findet.
Ferner muss es als Fehler angesehen wer den, dass die bekanntgewordenen Dampf kochtöpfe in .ihrer Gestaltung von den ge wöhnlichen Kochtöpfen derart abweichen, dass sie nicht wie ein gewöhnlicher Kochtopf verwendet und nicht mit einem vorhandenen gewöhnlichen Deckel zugedeckt werden kön nen.
Die Gestaltung ist derart, dass zum Bei spiel beim Ausschütten von Flüssigkeiten ein Teil die Topfwand hinunterläuft, weshalb man gezwungen ist, Flüssigkeiten mit der Kelle herauszunehmen. Diese Umstände wer den ebenfalls als nachteilig empfunden und sind zum grossen Teil auch die Ursache da für, dass die Dampfkochtöpfe trotz ihrer gro ssen Vorteile bei der eiligen Hausfrau wenig beliebt sind, obschon allgemeän bekannt ist, da.ss die Speisen in viel kürzerer Zeit weich gekocht sind sowie die Nährsalze und Vit amine der geringsten Zerstörung ausgesetzt werden.
In beiliegender Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegen standes dargestellt. Es zeigen: F'ig.1 und 2 das erste Ausführungsbei spiel in Seitenansicht und Grundriss, Fig. 3 und 4 Schnitte nach den Linien III-III bzw.
IV-IV der Fig. 2, Fig.4a ein Überdruckventil im Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 2, Fig. 5 eine Variante, Fig. 6 bis 10 je ein weiteres Ausführungs beispiel im Schnitt, Fig. 11 einen Grundriss zu Fig. 10, Fig. 12 eine Variante im Schnitt,
Fig.13 bis 15 je ein weiteres Ausfüh- rungsbeispiel in Seitenansicht, Fig. 16 einen Schnitt nach der Unix VI-VI der" Fig.15, Fig.17 bis 23 weitere Ausführungsbei- spiele in Ansicht, zum Teil im Schnitt, Fig. 24 einen Grundriss zu Fig. 23, Fig. 25 und 2'6 je eine weitere Ausfüh rungsform,
Fig. 27 .eine Einzelheit zu Fig. 26, Fig. 28 bis 31 je eine Variante, Fig. 32 ein Detail.
Fig. 33 bis 37 veranschaulichen in einem Querschnitt durch den Topfrand je ein weite res Ausführungsbeispiel, Fig. 38 ein weiteres Ausführungsbeispiel in Seitenansicht, Fig.39 eine Variante eines Details des Beispiels gemäss Fig. 38.
Das Ausführungsbeispiel nach den Mg. 1 bis 4 weist einen an sich bekannten, normalen Kochtopf 1 mit Stiel 2 auf. Der zum Beispiel aus Holz oder einer Kunstmasse hergestellte Stiel 2 ist durch eine Metallstange 3 ver stärkt, welche im Stielansatz 4 eingeschraubt ist. Diametral zu letzterem ist am Topf 1 ein Bügel 6 befestigt, welcher mit zwei An sätzen 7 versehen ist. In diese letzteren ist je eine Schraube 8 eingeschraubt, an welche der Rand 9 des Deckels 10 anzuliegen kommt.
Der Deckel 10 weist eine Rinne 11 auf, in welcher ein Dichtungsring 12 eingelegt ist, der auf den Rand 13 des Topfes 1 aufzulie gen kommt. Auf dem Deckel 10 ist ein Griff 15 befestigt, dessen freies Ende einen Ring 16 trägt. Nach Zusammendrücken von Stiel 2 und Griff 15 kann der Ring 16 über den Stiel geschoben werden, wodurch die Dich tung 12 fest auf den Rand 13 gepresst und der Topf hermetisch verschlossen wird. Die Schrauben 8 dienen zur genauen Einstellung des Deckels 10 auf seine richtige Höhe. Ist die Dichtung bei längerem Gebrauch etwas zusammengepresst worden, so müssen die Schrauben 8 nachgestellt werden.
Griff 15 und Deckel 10 bilden zusammen einen ein armigen Hebel mit Drehpunkt an den Berüh rungsstellen der Schrauben 8 und Rand 9.
Fig. 4 zeigt ein Entlüftungsventil im Querschnitt. Letzteres dient zugleich als Druckanzeiger. Praktisch ist es von Vorteil, wenn die Speisen in einem Raume gekocht werden, der möglichst wenig Luft erhält. Aus diesem Grunde ist dieses Ventil derart konstruiert, dass die Luft durch den sich bil denden Dampf herausgedrückt werden kann und sich erst dann schliesst, also nach oben gedrückt wird, wenn eine lebhafte Dampf entwicklung einsetzt. Dadurch hat die im Topf befindliche Luft die Möglichkeit zu entweichen.
Sobald eine lebhafte Dampfent wicklung einsetzt, wird der Ab.schlusskörper 20 in die Höhe gedrückt, wodurch das Ent weichen des Dampfes verhindert wird. An derseits wird auch die Mutter 21, die z. B. rot ist, aus der ringförmigen Hülse 22 her ausgehoben. Dadurch wird diese sichtbar und zeigt an, dass der Inhalt des Drucktopfes kocht und von diesem Zeitpunkt an mit sehr kleiner Hitze weitergekocht werden kann, so mit das, Kochgut vom Zeitpunkte des Sicht barwerdens des roten Druckanzeigers an in 5, 10 oder mehr Minuten -weichgekocht äst.
Hierauf ist nur nötig, dass der Druckanzei ger zum Beispiel mit einer Kelle oder einem Löffel heruntergedrückt wird, worauf der Dampf durch das Loch 23 im Ventil ent weicht und der Deckel 10 gefahrlos abgeho ben werden kann.
In Fig.4a ist ein Sicherheitsventil dar gestellt, das derart eingestellt ist, dass es vor Entweichen von Dampf zwischen Deckel und Topfrand anspricht und Dampf ausströmen lässt. Im Deckel 10 ist ein Gehäuse 100 mit tels Mutter 101 befestigt, das mit einem Ven tilsitz 102 versehen ist. Auf letzterem sitzt der Ventilkörper 103, auf dessen Schaft 104 eine Feder 105 und eine Scheibe 106 ange- ordnet. sind. Das Ganze ist durch eine Kappe <B>107</B> überdeckt, die noch zur Führung des Schaftes dient.
Die fest auf das Gehäuse 100 geschraubte Kappe 107 setzt die Feder 105 in eine solcheVorspannung, da.ss beibestimm- tem Druck der Ventilkörper 103 gehoben und Dampf durch eine Öffnung 110 entweichen kann.
'Wie in Fig.5 dargestellt ist, kann an Stelle des Ringes 16 eine Schraube 25 am Stiel 2 (oder Griff 15) schwenkbar gelagert Sein und in einen Schlitz im Griff 15 (oder Stiel 2) eingreifen, während über dem Griff <B>1.5</B> (bzw. Stiel 2) eine Flügelmutter 26 liegt, mit welcher Griff und Stiel mühelos gegen- e inandergedrückt und damit die Dichtung 12 auf den Rand 13 gepresst werden kann.
An Stelle der Schrauben 8 können gemäss Fig.6 federnd abgestützte Anschläge 30 in den Ansätzen 7 des Bügels 6 gelagert sein, wobei auch diese Anschläge durch Schrauben 31 einstellbar sind.
Wie Fig.7 zeigt, ist die Dichtung 12 weggelassen worden, so dass der Deckel 10 direkt auf dem Rand 13 aufliegt. Die Be rührungsflächen der letzteren beiden Teile müssen zwecks Erzielung einer guten Dich tung genau bearbeitet sein.
Bei der Ausführung nach der Fig.8 ist am Deckel 10 ein Ring 34 befestigt, der auf dem Topfrand 13 gut dichtend aufliegt. Zwi. sehen den Ring 34 und den Rand 13 kann eine Dichtung gelegt sein. Der Ring 34 .selbst kann ,starr oder federnd ausgebildet sein.
In Fig. 9 ist eine Ausführungsform ge zeigt, bei welcher am Deckel 10 ein Ring 36 befestigt ist, -welcher mit der in der Rinne 11 liegenden Dichtung 12 versehen eist. Durch die besondere Ausbildung _des Ringes 36 wirkt der Dampfdruck auf den Deckel nicht nur nach oben, sondern auch nach unten.
Die Fig. 10 und 11 zeigen ein Ausfüh rungsbeispiel, bei welchem der Griff 15 mit einer Verlängerung 40 versehen ist, welche mit ihrem verjüngten Ende in eine Bohrung des Bügels 6 hineinragt. Wie in Fig.11 strichpunktiert gezeichnet ist, kann zum bes seren Druckausgleich der Griff 15 auch mit zwei Verlängerungen 40' versehen sein, wel- ehe zwischen einander einen Winkel ein schliessen.
Fig. 12 zeigt eine andere Formgestaltung des Deckels 10, um den Dichtungsring 12 ohne Hilfsmittel, z. B. zwecks Reinigung, wegnehmen zu können. Der Ring 12 wird nur durch die konisch geführte Wandung 10' gehalten.
Gemäss Fig. 13 ist. der Griff 15 mittels einer am .Stielansatz 4 befestigten Stütze 42 auf dem Stielansatz 4 abgestützt. Eine Schraube 43 dient zur Aaspressung des Dek- kels 10 auf den Topf 1. An Stelle der Schraube 43 kann, wie Fig. 14 zeigt, auf dem Stiel 2 ein Gewinde 45 vorgesehen sein, auf welchem eine mit Schrägfläche 47 versehene Mutter 46 drehbar ist. Der Griff 15 stützt sich mit seinem abgebogenen Teil 15' auf der Fläche 47 ab.
Durch Verstellen der Mutter 46 kann der Druck auf den Deckel vergrö ssert bzw. verkleinert werden. Statt der Stütze 42, welche mit dem Stielansatz zum Beispiel fest verschraubt ist, kann auch ein um den Stiel 2 schwenkbarer Riegel 50 (Fig.15, 16) vorgesehen sein, der über den Griff 15 gelegt werden kann.
Der notwendige Pressdruck des Deckels auf dem Topf lässt sich auch durch einen auf dem Stiel 2 gelagerten Winkelhebel 52 er reichen, an welchem eine Rolle 53 drehbar ist. Durch Gegeneinanderdrücken von Stiel 2 und Hebel 52 (Fig. 17) läuft die Rolle 53 auf dem sich auf einem Teil seiner Länge konisch erweiternden Ansatz 54 des Griffes auf und drückt den Deckel auf den Topf rand. Ein verschiebbarer Ring 55 sichert den Hebel 52 in seiner jeweiligen Sperrlage.
Wie in Fig. 18 dargestellt ist, ist der Griff 15 einerends iim Bügel 6 eingehängt und anderends mit einer Rille 58 versehen. In letztere kann ein Bügel 59 eingelegt wer den, der am Schwenkhebel 60 aasgelenkt ist. Der Hebel 60 ist am Stiel 2 drehbar gelagert. Mittels der beiden Teile 59, 60 können Stiel und Griff gegeneinander und somit der Dek- hel 10 auf den Topf 1 gedrückt werden.
Letzteres lässt sich auch durch eine in den Stielansatz 4 einschraubbare Schraube 62 (Fig. 19) erreichen.
Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 20 bis 22 ist im Stiel 2 eine teilweise mit Gewinde 66 versehene Spindel 64 ge lagert, welche mittels Griffknopf 65 drehbar ist.
Auf dem Gewinde 66 (Fig. 20) sitzt ein mit einer Rolle 67 versehener Schlitten 68, dessen Rolle mit einem konischen Teil 69 des Griffes 15 zusammenwirkt. Durch Drehen -des Griffknopfes 65 wird der Schlitten mit der Rolle 67 verstellt und damit der Deckel mehr oder weniger auf den Topfrand ge drückt. Auf dem Gewinde 66 kann auch eine Mutter 70 (Fig. 21) sitzen, welche in Lang löcher eines Schwenkhebels 72 ragt.
Beim Drehen des Knopfes 65 wird der Hebel 72 in einen Bügel 73 des. Griffes 15 gedrückt und damit der nötige Pressdruck auf den Deckel ausgeübt. Wird die Spindel 64 gemäss Fig. 22 aus dem Stiel 2 gezogen, so kann letzterer um seine Drehachse 76 geschwenkt werden, womit der Pressdruck der Rolle 77 auf den Konus 69 des Griffes 15 aufhört und der Deckel abgehoben werden kann.
Wie Fig. 23, 24 zeigen, ist am Griff 15, welcher wieder im Bügel 6 eingehängt ist, eine tellerförmige Feder 8(? befestigt, die mit ihren federnden, durch radiale Einschnitte gebildeten Randlappen 81 den Deckel auf den Topf drückt. .Die Verbindung von Griff 15 und Stiel 2 kann eine der vorstehend be schriebenen sein.
Der Deckel 10 selbst könnte federnd aus gebildet sein und durch einen am Griff 15 sitzenden Nocken 84 auf den Topfrand ge presst werden (Fig. 25).
Um bereits im Gebrauch befindliche Töpfe in Dampfkochtöpfe, und zwar ohne Verwendung von Nieten usw., umwandeln zu können, ist gemäss den Fig. 26 und 27 ein aus Draht oder Metallband bestehender Ring 86 vorgesehen, der unter dem Topfrand 13_ um den Topf gelegt und durch ein Kupp lungsstück 87 gefasst wird. Letzteres dient gleichzeitig zum Einhängen des Griffes 15.
Die Fig. 28 bis 31 veranschaulichen ver schiedene Verbindungs- und Spannungsmög- lichkeiten zwischen Stiel 2 und Griff 15 mit tels nach hinten oder vorn schwenkbaren Schwenkhebels, 89 bzw. 90 (Fig. 28, 29) oder eines auf einer Schrägfläche 91 auflaufenden Kipphebels 92 (Fig. 30). Gemäss Mg. 31 wird der Pressdruck durch Verdrehen eines Exzen ters 93 erreicht, der am Vorderende des Stiels 2 drehbar ist.
Selbstverständlich kön nen die vorstehend beschriebenen Spanumit- tel entweder am Stiel 2 oder am Griff 15 an geordnet sein.
Fig. 32 zeigt ein Sicherheitsventil, das auch als Druckanzeiger dient. Das Ventil be sitzt einen Körper 120, der ein Gewinde 121. und eine zylindrische Bohrung aufweist. In dieser Bohrung ist ein verschiebbarer Druck kolben 122 eingeführt, der seitlich minde stens ein Loch 123 aufweist.
Dieser Druck kolben ist oben mit einer Schraube 124 ab geschlossen. Anderends weist der Kolben einen Ansatz 125 auf, auf welchem sich eine Schraubenfeder 126 abstützt, die anderseits gegen den Körper 120 gedrückt wird, wo durch der Druckkolben mit der Schraube 124 auf den Sitz 127 angedrückt wird. 128 ist.
ein am Druckkolben angebrachter Stift, der, sobald der Druckkolben durch den Dampf druck nach oben bewegt wird, in einem Schlitz des Körpers 120 gleitet und den Zweck hat, dass das Loch 123 für den Aus tritt des Dampfes immer auf die gleiche Richtung eingestellt wird. Es funktioniert als Ventil und Druckanzeiger wie folgt: Der Druckkolben 122 wird durch den Dampfdruck langsam nach oben gedrückt, worauf die den Druckanzeiger bildende Schraube 124 aus der Vertiefung des Kör pers 120 hervorgeschoben wird.
Um diesen Druckanzeiger gut sichtbar zu machen, kann er am Umfange 130 mit einer Signalfarbe gestrichen sein. Das Loch 123 ist derart an geordnet, dass noch keine Dampfentweichung stattfindet, wenn der Druckanzeiger aus der Vertiefung herausgedrückt wird. Sobald der mit Signalfarbe bestrichene Teil des Druck anzeigers sichtbar wird, ist dies das optische Signal, dass von diesem Zeitpunkte an die im Druckkocher befindliche Speise in 10, 15 oder mehr Minuten weichgekocht ist.
Sobald der Dampfdruck noch grösser wird, wird der Druckkolben noch höher nach oben gedrückt, worauf der unter Überdruck stehende Dampf durch die Löcher 123 und 132 entweichen kann. Sobald der Drucktopf geöffnet werden soll, kann das Sicherheitsventil zum Beispiel mit einer Kochgabel, die durch das Loch <B>1135</B> gesteckt wird, in die Höhe gezogen wer den, -,vodurch der Dampfdruck sinkt und der Deckel gefahrlos abgehoben werden kann.
Vorzugsweise ist der Griff 15 federnd ausgebildet, wodurch der Deckel 10 selbst als Überdruckventil dient, indem bei Errei chung des höchst wünschbaren Druckes der Dampf zwischen Deckel und Topfrand ent weicht. Das in Fig.4a gezeigte Überdruck ventil lässt bereits Dampf entweichen, be vor obiger Druck erreicht ist. Der Griff 15 kann auch starr ausgebildet sein, in welchem Fall mindestens ein Überdruckventil im Dek- kel 10 vorhanden sein muss, da letzterer nicht- mehr nachgeben und Dampf entweichen las sen kann.
Bei den in den Fig. 33 bis 37 dargestell ten Ausführungsbeispielen ist nahe dem Rand 13 des Topfes 1 eine Rinne 140 vor gesehen, so dass eine Schrägfläche 142 ge bildet wird, auf welche der Dichtungsring 1? aufzuliegen kommt. Der Ring 12 hält sich zufolge seiner Elastizität in einer Einbuch tung 141 am Deckel 10 fest. Gemäss den Fig. 33 bis 35 weist der Topf 1 eine Schräg fläche 142 und der Deckel 10 eine Schräg fläche 143 auf, welche nach aussen sich ein ander nähern. Steigt beim Kochen der Druck im Topfinnern, so wird der Dichtungsring 12 nach aussen und daher noch mehr zusammen gedrückt, so dass er auch bei grösserem Druck stets dicht hält.
Beim Ausführungsbeispiel nach der Pig. 36 ist ausserhalb der Schrägfläche 143 eine Rinne 145 angeordnet, welche genau Tiber dem Topfrand 13 liegt. Die Rinne 145 ist derart dimensioniert, dass der Ring 12 in derselben Platz findet.. Die Schrägflächen 142, 143 verlaufen nicht so nahe zusammen wie bei. den vorbeschriebenen Ausführungs- beispielen. Bei einem vorbestimmbaren Dampfdruck wird sich der Ring 12 an min destens einer Stelle ausbuchten und wird dort zwischen den Flächen 142, 143 hindurch nach aussen in die Rinne 145 gedrückt, wo durch Dampf entweichen kann.
Die ausbuch tende Stelle ist, wie praktische Versuche zeigten, stets da, wo entweder der Ring 12 selbst eine etwas schwächere Stelle aufweist oder die Flächen 142, 143 um weniges weiter voneinander entfernt sind als an andern Stel len. Um Unfälle durch den ausströmenden Dampf möglichst zu vermeiden, ist der Rand 146 des Deckels 10 axial nach unten gerich tet, so dass der Dampf nicht radial entwei chen kann.
Wie Fig. 37 zeigt, ist nur eine, und zwar die Schrägfläche 143, am Deckel vorhanden. Der Ring 12 wird zwischen dieser und der Topfkante 147 in die Rinne 141 gedrückt.
Bei allen Ausführungen nach den Fig. 33 bis 37 wird der Deckel 10 auf früher be schriebene Art und Weise auf den Topf 1 gepresst.
Das in Fig. 38 dargestellte Ausführungs beispiel weist im Stielansatz 4 eine Quernut 150 auf, in welcher der vorzugsweisse recht eckige Kopf 151, einer Schraube 152 liegt. Auf letztere ist eine mit Griff 153 versehene- Ge windebüchse 154 aufschraubbax. Die Büchse 154 ist im Griff 15 drehbar gelagert und be wirkt beim Aufschrauben das Anpressen des Deckels 10 auf den Rand des, Topfes 1. Die freien Enden von Stiel 2 und Griff 15 liegen aufeinander und sind derart ausgebildet, dass sie nicht voneinander abgleiten können.
An Stelle der Schraube<B>152</B> kann, wie Fig. 39 zeigt, auf dem Stiel 2 oder dem Stiel ansatz ein Riegel 160 schwenkbar gelagert sein, in dessen hakenförmigem Teil 161 eine Schraube 162 drehbar ist. Letztere stützt sich auf den Griff 15 ab und dient ebenfalls zum Niederdrücken des Deckels 10.
Mit den beschriebenen Ausführungsbei spielen lassen sich die vorerwähnten Nach teile beheben. Die beschriebenen Verschluss- vorrichtungen machen keine teuere Form gestaltung des Dampfkochtopfes erforder- lieh. Anderseits ist der Dampfkochtopf mit- tels dieser Verschlussvorrichtungen innerhalb weniger Sekunden geschlossen oder geöffnet.
Ferner kann bei diesen Beispielen der Dampf kochtopf, weil er keine kleine Öffnung hat und somit zum Kochen, Dämpfen, Rösten usw. sehr übersichtlich ist, wie ein gewöhn licher Kochtopf verwendet und auch mit einem andern gewöhnlichen Deckel, der in der Regel in jeder Küche für normale Töpfe vorhanden ist, zugedeckt werden, was oft vorteilhafter und bequemer für die Über wachung gewisser Speisen ist als das Schlie ssen mit dem Druckdeckel. Auch dieser ne bensächliche Umstand kann die Verwendbar keit und die Beliebtheit eines Druckkochers um vieles grösser machen.