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Rührvorrichtung für gewöhnliche Kochtöpfe.
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Beim Kochen u. dgl. werden oft Verbrennungen an den Händen, aber
auch im Gesicht dadurch hervorgerufen, daß die heißen Speisen, besonders Fett, beim
Sieden aus dem Topf herausspritzen, wenn sich kein Deckel auf dem Topf befindet,
was z. B. dann der Fall ist, wenn Speisen gekocht werden, die durch ständiges' oder
häufiges Umrühren vor dem Anbrennen am Boden des Topfes bewahrt werden müssen, wie
z. B. dicke breiartige Speisen, Früchte, die dick eingekocht werden. oder aber auch,
wenn man Einbrennen für Gemüse usw. aus Fett und Mehl herstellt.
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Beim Rösten von Kaffee, Gerste u. dgl. rnuß ebenfalls dauernd gerührt
werden, so dal3 man auch in diesem Fall, wenn man nicht einen der bekannten Röste
dazu bestizt, einen topf ohen Deckel verwenden muß. Aber nicht nur das Herausspritzen
der Speisen, sondern auch die heißen Dämpfe beim Sieden sind insofern unangenehm,
als Iiian beim Rühren mit eillelil Quirl, Löffel o. dgl. die Hönde immer diesen
Dämpfen aussetzen muß, woudurch ebenfal Verbrennungen und Beschädigungen der Hat
verursacht werden. Aber auch mit Rücksid auf ein rasches und wirtschaftliches Arbeite
und auf die Güte der Speisen will man di Hitze und die entsprechenden Dämpfe im
ToE bzw. in der Pfanne zusammenhalten.
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Durch die Erfindung ist nun eine Rührvoi richtung geschaffen, die
das dauernde oder zeil weise Umrühren von Speisen bei bedeckter Gefäß ohne die genannten
Unannehmilichkeite und wirtschaftlichen Nachteile gestattet, un die im Gegensatz
zu allen bisher bekannte ähnlichen Einrichtungen an jedem normale Gefäß, so wie
es in der Küche zur Hand is ohne irgendeine Veränderung oder Vorberei tung sich
anbringen und wieder abnchmen läß@ Es bedarf also keinerlei Sonderbauarten meh wie
bisher, z. B. besondere Beschläge, Ansätz oder Ausschnitte an den Gefäßen oder am
Dek ek. Um in irgendeinem Topf, einer Pfann o. dgl. bei aufgesetztem Deckel umrühren
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können, wird gemäß der Erfindung ein aus einem losen Ring bestehender
Topfediöller auf den Gefäßrand- aufgesetzt und auf diesen der Deckel aufgelegt,
wobei zwishen den freien Enden des zu verschiedener Gefäßweite dehnl>aren Ringes
eine Öffnung für den Stiel des Rührers verbleibt.
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In der l)eiliegenden Zeichnung ist die Erfindung in Beispielen dargestellt.
und zwar zeigt Abb. I einen Topf mit Topferhöher, Deckel und Rührwerkzeug im Schnitt,
Abb. 2 den Topferhöher in einer Ausfiihrungsart in Ansicht, Abb, 3 das Rührwerkzeug
in einer Ausführungsart, Abb 4 den unteren Teil des Rührwerkzeuges in röhrenförmiger
Gestaltungh mit herausnehmbarem Rührteil, Abb. j einen Teil des Topferhöhers in
einer zweiten Ausführungsart in Ansicht, während Abb. 6 einen Grundriß zu Abb. 5
darstellt.
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Auf einen gewöhnlichen Topf a o. dgl. wird der ringförmige biegsame
Topferhöher b so aufgesetzt, daß seine Halter c auf dem Toptrand aufliegen. Auf
diesen Topferhöher b wird der Deckel d gelegt, so daß zwischen Topfrand und Deckel
an einer Stelle eine Öffnung e von genügender Länge f bleibt, die so hemessen ist,
daß der Stiel des Rührwerkzeuges beim Rühren nicht in seiner Bewegung behindert
ist, und die meist etwa 1/6 bis 1/4 des ganzen umfanges betragen wird. Vor dem Aufsetzen
des Deckels d wird das Rührwerkzeug in den Topf gelegt.
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Dieses besteht aus einem geschlossenen sechseckigen Umfangsteil g
von dreieckigem Querschnitt (Abb. 30 und trägt in der Mitte den zunächst senkrecht
ansteigenden Stiel i, der dann in bekannter N\eise rechtwinklig umgel)ogen ist,
so daß sein wagerechter Teil k mit dem Griffl durch den Zwixhenraum e-f aus dem
Topf herausragt und hiermit ein lecihtes und gefahrloses Umrühren erfolgen kann.
Die Hand hat dabei nur immer in der wagerechten Ebene Bewegungen auszufiihren.
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Um nun das Rührwerkzeug für verschieden hohe Töpfe verwenden zu können,
kann das- 1 selbe gemäß der Erfindung auch so ausgeführt werden, wie es in Abb.
4 dargestellt ist.
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Der Stiel wird durch ein Rohr gebildet, in das l'ekannterweise das
Rührwerkzeug g mit einenl Stiftansatz fit eingeschoben werden kann.
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Das Rohr ist hat am unteren Ende zwei gegen überliegende Locher o,
und ein Stift oder Splint kann durch diese und durch eine der verschieden hoch angebrachten
Bohrungen g im Ansatz n hindurchgesteckt werden, so daß ein und dasselbe Rührwerkzeug
für Töpfe verselliedener Höhen in Anwendung kommen kann und der Stiel k stets in
der richtigen Höhenlage über den Topfrand herausragt.
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Auch ist es l)ei der röhrenförmigen Gestaltung des Unterteiles m
möglich, an einem und demselben Stiel k verschiendenerlei Rührwerkzeuge g auswechselbar
anzubringen. Um auch den Topferhöher bei verschiedenen Durchmessern gebrauchen zu
können, ist er aus hiegsamem Metallband hergestellt, so daß er allen Durchmessern
angepaßt werden kann. Damit nun aber bei großen Töpfen der Zwischenraum f nicht
zu groß wird, kann er dadurch in der Länge verstellbar gemacht werden, daß er aus
zwei Teilen s und t (Abb. 5 und 6) hergestellt wird, die, wie bekannt, durch an
einem Teil festitzende und in einem Schlitz v des anderen Teiles längsverschiebliche
Niete n verstellbar verbunden werden.
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Die Handhabung der Rührvorrichtung ist hauptsächlich hei Zuhilfenahme
des neuen mehreckigen Rührwerkzeuges gleich sicher und wirksam, ob es sich z. B.
um zu röstendes körniges Gut oler um zu kochende dickflüssige oder ganz zähe breiartige
Mssen handelt. die im Topf in Bewengung gesetzt und durcheinandergearbeiter werden
sollen.
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PATET-ANSPRÜCHE: 1. Rührvorrichtung zum Umrühren von Speisen bei
bedecktem Gefäß, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den freien Enallen eines auf
den Gefäßrand aufzusetzenden, zu verschiedener Weite dehnbaren, losen Ringes (b),
auf den der Deckel aufgelegt wird, eine Öffnung (f) für den Stiel (k) des Rührers
(g) verbleibt.