Vorrichtung zum Zerkleinern und Mischen bzw. Umrühren von IVabrungs- und Genussmittelgut. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerkleinern und Mischen bzw.
Umrüh ren von Nahrungs- und Genussmittelgnt, welche sich unter anderem dadurch aus7eich- net, dass zum Antreiben des Arbeitsorganes ein Handantrieb vorgesehen ist. Hierbei kön nen auswechselbare Übersetzungsorgane zwi schen der Handantriebswelle und der Welle des Arbeitsorganes angeordnet sein.
Die beiliegende Zeichnung zeigt einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegen standes.
rig. 1 zeigt die Vorrichtung im Aufriss mit Schnitt durch das Gehäuse.
Fig. 2, 3 und 4 stellen Varianten des Übertragungsmechanismus dar.
Fig. 5 zeigt schematisch den Übertra- gungsmechanismus von der Handkurbel zur Welle des Arbeitsorganes.
Die Vorrichtung weist ein Gehäuse 1 mit darauf befestigtem Behälter 2 mit Deckel 3 auf. In den Behälter 2 wird das zu 7erklei- nernde und/oder zu mischendebzw. umzurüh rende Nahrungs- und Genussmittelgut einge füllt, wo es durch das Arbeitsorgan 4 in Form eines Messers mit drei in verschiedenen Ebenen liegenden .Schneiden bearbeitet wird.
Das Messer 4 sitzt fest auf einer das Gehäuse vertikal duTChsetzenden Welle 5 des Arbeits- organes, die oben und unten durch Kugel lager 6 im Gehäuse gelagert ist. Ungefähr in ihrer Mitte ist auf der Welle 5 eine Schnecke 5a angeordnet, die in ein Schnek- kenrad 7 eingreift, welches auf einer Hori zontalwelle 8 festsitzt, die ihrerseits im Ge häuse 1 gelagert ist (Fig. 5). Am einen Ende ist die Welle 8 zum Aufstecken einer Hand kurbel 9 eingerichtet.
Es ist hierbei die An ordnung so getroffen, dass zwischen der Welle 8 der Handkurbel 9 und dem Schnek- kengetriebe 5a, 7 eine Freilauf- und Mitneh- mernabe 10 eingeschaltet ist, so dass die Kupplung der Handkurbel 9 mit dem.Schnek- kengetriebe nur in einer Drehrichtung der Handkurbel erfolgt.
Das Schneckengetriebe bildet somit ein einstufiges Übertragungsgetriebe der Bewe gung der Handkurbel 9 auf die Messerwelle 5, wobei das Übersetzungsverhältnis ein kon stantes ist.
Das Schneekengetriebe 5a, 7 ist als nicht selbsthemmendes Getriebe ausgebildet.
Die bisher beschriebene Ausführung des Übertragungsgetriebes entspricht der Aus führung nach Fig. 5, welche das einfachste und an sich idealste Ausführungsbeispiel zeigt, indem die Bewegung der Handkurbel 9 über die Freilaufnabe 10 unmittelbar auf das Schneckengetriebe 5a, 7 übertragen wird.
Hierbei überträgt die Handkurbel 9 mit einer Tourenzahl von etwa 60 bis 120 Vmin. die Kraft über die Freilaufnabe 10 auf das Schneckenrad 7, wo in dem Schnecken getriebe 5a, 7 eine Übersetzung auf die ge- wünschte Endtourenzahl der Welle 5, 5a von etwa 7000 bis 12 000 Vmin. erfolgt.
Eine Variante ist in Fig.2 dargestellt, wo zwischen der Handkurbel 9 und dem Schneckengetriebe 5a, 7 ein Übersetzungsvor- gelege 11, 12 eingeschaltet ist. Bei dieser Ausführungsform sitzen die Handkurbel 9, die Freilaufnabe 10 und das Vorgelegerad 11 auf einer besonderen Welle 8a, während auf der Welle 8 das Sehneckenrad 7 und das Vor gelegerad 12 sitzen.
Je nach Bedarf kann auch eine Ausfüh rung mit zwei Vorgelegen mit verschiedenen Übersetzungsverhältnissen vorgesehen sein, wie dies in Fig. 4 veranschaulicht ist, wobei die Kraftübertragung von der Handkurbel 9 über die Nabe 10, das Vorgelege 13, 14 und das zweite Vorgelege 15, 16 auf das Schnek- kenrad 7 bzw.
das Schneckengetriebe 5a, 7 und damit auf die Messerwelle 5 erfolgt. Das Vorgelegerad 16 ist durch eine gemeinsame Achse mit dem Schneckenrad 7 verbunden.
Die Vorgelege bestehen aus Stirnrädern, die zwecks Milderung des Geräusches zweck mässigerweise schräg gezahnt sind. Die Vor gelege können ferner so angeordnet und aus gebildet sein, dass sie leicht ausgewechselt werden können und auf diese Weise verschie- dene Übersetzungen ermöglichen, und' zwar in Anpassung an die verschieden gewünsch ten Verhältnisse, denen die Vorrichtung beim Arbeiten genügen soll.
Es ist dabei ein :Satz von auswechselbaren Rädern vorhanden.
Eine weitere Variante, die in Einrichtung und Wirkungsweise zwischen den Ausfüh rungsformen der Fig. 2 und 5 liegt, ist in Fig. 3 gezeigt, bei der mit einem bestimmten Vorgelege zwei Drehzahlstufen möglich sind. Die Getriebeanordnung ist im wesentlichen diejenige nach F'ig. 2,
nur ist gegenüber jener Ausführungsform auch die Welle 8 zum Auf stecken der Handkurbel 9 eingerichtet. Wird die Handkurbel 9 auf die Wedle 8 aufge steckt, so erfolgt eine unmittelbare Übertra gung auf das Schneckengetriebe 5a, 7, wäh rend beim Aufstecken der Handkurbel 9 auf die Welle 8a die Übertragung über das Vor gelege 11, 12 zum Schneckengetriebe 5a, 7 erfolgt. Bei diesem Beispiel ist dann aber so- wohl dem Schneckenrad 7 als auch dem Stirn rad 11 von der entsprechenden Handkurbed- aeite aus je eine Preilaufnabe vorgeschaltet.
Zwecks guten Durehziehens der Wasser welle 5 auf hohen Touren ist im Gehäuse 1, möglichst tief gelogen, eine Schwungmasse in Form eines Schwungrades 17 auf dem untern Ende der Messerwalze 5 befestigt, so dass es mit dem Schneckengetriebe bewegUngsver- bunden ist.
Der untere Teil des, Gehäuses 1 ist durch eine Grundplatte 18 gedeckt, die zugleich als Fuss zur Stützung der Vorrichtung auf einer Unterlage 19 dient. Im untern Teil des Ge häuses ist ein Ölbad vorhanden, dessen Spie gel bei 20 angegeben ist (Fug. 1). Die Grund platte ist gegenüber dem Gehäuse 1 öldicht. Das Schwungrad 17 besitzt an seinem Um fange Schaufeln 21, die so ausgebildet sind, dass beim Umdrehen des Schwungrades 17 das 01 über daes Schneckengetriebe 5a, 7 hoch- geschleudert wird und auch das Vorgelege und die Lager speist.
Im obern Teil des Ge häuses 1 ist ein Ölfangblech 22 eingebaut, welches das hochgeschleuderte 01 auf das Schneckengetriebe zurückleitet. Zum Einfül len des Öls und zur Kontrolle von dessen Ni veau ist ein Ölstutzen 23 (F'ig. 2) vorgesehen.
Das Gehäuse 1 der dargestellten Ausfüh rungen besitzt zwei Schraubenzwingcn 24, die zusammen einen rechten Winkel bilden und die dazu dienen, die Vorrichtung auf einer Tischdecke 19 oder einer soliden Kon sole zu befestigen.
Bei der Ausführung nach Fig. 3, bei wel cher die Handkurbel 9 an zwei Stellen an gesetzt werden kann, ist es notwendig, die Vorrichtung gegenüber der Unterlage 19 ent sprechend drehen zu können. Aus diesem Grunde dürfen bei dieser Ausführungsform die Schraubenzwingen bzw. Befestigungs klauen 24 nicht fest mit dem Gehäuse ver bunden, z. B. angegossen sein. Vielmehr sind in diesem Falle die Zwingen 24 an einem Ring befestigt, welcher frei drehbar, z. B. auf dem untersten Gehäuseabsatz, liegt.
Beim Festziehen der Schraubenzwingen 24 an die Unterlage 19 drückt dann der Ring das Ge häuse auf die Tischplatte und klemmt auf diese Weise die Vorrichtung fest.
Die Wirkungsweise ergibt sich ohne wei teres aus dem beschriebenen und dargestell ten Aufbau der Vorrichtung. Je nach den Übertragungsmitteln der Handkurbelbewe- gung auf die Messerwelle kann die Kurbel 9 je nach Erfordernis und Tourenzahl des 3#,l.ahl- oder Rührwerkes mehr oder weniger rasch gedreht werden. Wenn die Schwung- masst, 17 einmal auf Touren gebracht ist, -erden die kleinen, schlagartigen Wider- >tände des zu behandelnden Gutes im Behäl ter 2 leicht überwunden.
Das Füllgut darf erst eingesetzt werden, wenn die Messerwelle 1, 5 die Höchsttourenzahl erreicht hat.
Durch Auswechseln der Räder der Vor gelege können bei den dargestellten Ausfüh rungen nach Fig. 2, 3 und 4 bei gleichblei bender Drehzahl der Kurbel verschiedene Drehzahlen der Messerwelle entsprechend den Erfordernissen erzeugt werden.
Da. das gesamte Getriebe in 01 läuft, sind verhältnismässig geringe Reibungswiderstände zu überwinden.
Die beschriebenen Vorrichtungen weisen gegenüber dem elektrischen Antrieb fol gende Vorteile auf 1. Die Anwendung der menschlichen Kraft, das heisst eines Handantriebes an Stelle des elektrischen Antriebes, ergibt die vollständige Unabhängigkeit von - einem Stromnetz.
?. Die Tourenzahl lässt sich entsprechend der Behandlung des Füllgutes beliebig regu lieren, und zwar a) durch mehr oder weniger rasches Dre hen der Handkurbel, b) durch Auswechseln von Rädern von L bersetzungsvorgelegen.
Auf diese Weise sind Vorrichtungen, wie z. B. Rahmschwinger, Mayonnaisezubereiter u < -.. ohne grosse Kosten herstellbar und ver- weirdba.r.
3. Da solche Vorrichtungen in der Regel nur einige Minuten laufen, sonst aber lange Unterbruchzeiten haben, ist der vorgesehene Handantrieb für die kurzen Beanspruchun- gen.besonders zweckmässig.