CH252448A

CH252448A - Vorrichtung zum Erleichtern der Verschiebung eines Schlittens in einem Röntgengerät.

Info

Publication number: CH252448A
Authority: CH
Inventors: Priag Aktiengesellschaft
Original assignee: Priag Aktiengesellschaft
Priority date: 1946-04-04
Filing date: 1946-04-04
Publication date: 1947-12-31

Description

/ Vorrichtung zum Erleichtern der Verschiebung eines Schlittens in einem Röntgengerät.

Die in üblichen Röntgengeräten verschiebbaren Schlitten, insbesondere der Vertikalschlitten mit der Röntgenröhre und dem Leuchtschirm- und assettenr & hmen, haben trotz Gewichtsausgleich den Nachteil, dass zum Überwinden der Reibung und des Behar rungsvermögens immer noch beträchtliche Kräfte erforderlich sind, was bei lang dauerndem Betrieb grosse Ermüdung des Arztes zur Folge hat.

Vorliegende Erfindung bezweckt, diesen Nachteil zu beheben. Sie bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Erleichtern der Verschiebung eines Schlittens in einem Röntgengerät.

Dieselbe zeichnet sich dadurch aus, dass hierzu eine mechanische Kraft dient, die jedoch auf einen solchen Wert eingestellt ist, dass sie für sich allein zur Verschiebung des Schlittens nicht ausreicht, so dass zu dieser Verschiebung eine geringe von Hand aufzubrin gende l < : Kraft zur Wirkung gebracht werden muss.

Durch diese Vorrichtung wird also dem Arzt ermöglicht, mit einer leichten Handbewegung die Einstellung des Schlittens vorzunehmen.

In beiliegender Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht; es zeigt:
Fig. 1 die Rückseite eines Röntgengerätes mit Gewichtsausgleich des Vertikalschlittens und an diesem angebauten, zur Verschiebung des Schlittens dienenden Elektromotor,
Fig. 2 die Rückseite eines Röntgengerätes, bei welchem der Vertikalschlitten durch federnde Kniehebel ausbalanciert ist, mit an den Vertikalschlitten angebautem, zur Verschiebung des Schlittens dienenden Elektromotor,
Fig. 3 die Vorderseite der Röntgengeräte nach Fig. 1 und 2 mit einem auf dem Leucht sehirmrahmen angeordneten Handgriff, welcher gleichzeitig als Schalter für den Bewe guugsmotor dient,
Fig. 4 das Gerät nach Fig. 2 im Schnitt,
Fig.

5 einen Schnitt durch die auf der Antriebwelle sitzenden Friktionskupplung,
Fig. 6 einen Bewegungsantrieb ohne Friktionsglied,
Fig. 7 die Rückseite eines Röntgengerätes mit in horizontaler und vertikaler Richtung verschiebbarer Röntgenröhre zur Herstellung von orthodiagrammetrischen Aufzeichnungen,
Fig. 8 den Röntgenapparat nach Fig. 7 von vorn gesehen,
Fig. 9 den Handgriff zur Verschiebung der Röntgenröhre als Schalter ausgebildet in Ansicht,
Fig. 10 denselben in der Draufsicht.

Nach Fig. 1 sind auf der Grundplatte 1 die beiden Säulen 2 und 3 befestigt, welche durch ein Joch 4 miteinander verbunden sind.

Zwischen diesen Säulen ist in bekannter Weise der die Röntgenröhre R tragende Ver tikalschlitten 6 verschiebbar gelagert, welcher mit Hilfe von Seilen 7, die über Rollen 8 geführt sind und an denen Gegengewichte 9 hängen, ausbalanciert ist. An dem Vertikalschlitten 6 ist ein Elektromotor 10 befestigt, welcher über ein Schneckengetriebe 11 das Glied 11' einer Friktionskupplung (Fig. 5) antreibt. Letztere weist eine Seilrolle 12 auf, die zwischen zwei Friktionsscheiben 13 (Fig. 5) liegt, welche mit der einstellbaren Mutter 14 und der Feder 15 gegen die Seilrolle 12 gedrückt werden. Am Joch 4 und an der Platte 1 ist ein Drahtseil 17 befestigt, das durch eine Zugfeder 17' gespannt ist.

Das Drahtseil 17 ist mindestens einmal um die Seilscheibe 12 gewickelt Auf dem mit dem Schlitten 6 verbundenen Leuehtschirmrahmen 18 (Fig. 3), der auch als Kassettenträger dient, sitzt ein Handgriff 19, welcher mit einem Kontakt 20 versehen ist, mit welchem der Stromkreis für den Motor 10 über die Kontakte 21 und 22 für beide Drehrichtungen geschlossen werden kann. Wird nun der Handgriff nach oben gedrückt, um den Vertikalschlitten 6 nach oben zu schieben, dann schliessen die Kontakte 20 und 22 den Stromkreis des Motors 10 derart, dass das Glied 11' der Kupplung bestrebt ist, die Seilscheibe 12 in einem solchen Sinne mitzunehmen, dass sie sich an dem Drahtseil 7 emporwickeln würde.

Infolgedessen wirkt eine nach oben gerichtete mechanische : Kraft auf den Schlitten. Zieht man den Handgriff 19 nach unten, um den Schlitten 6 nach unten zu ziehen, dann schlie ssen die Kontakte 20 und 21 den Stromkreis des Motors 10 in der Weise, dass die Seiltrommel 12 bestrebt ist, den Schlitten 6 nach unten zu ziehen. Die Seilscheibe 12 sitzt zwischen den Bremsscheiben 13 und wird durch die Muttern 14 und die Feder 15 nur so fest angeklemmt, dass die mechanische Kraft zur Bewegung des Schlittens nicht ausreicht sondern dass zur Bewegung desselben noch ein geringer Handdruck nötig ist. Wenn dieser Handdruck auf den Griff 19 nicht ausgeübt wird, schleift die Kupplung.

Die zusätzliche Kraft, die zur Bewegung des Schlittens erforderlich ist, kann so klein gewählt werden, dass der leiseste Druck auf den Handgriff 19 genügt, um den Schlitten zu bewegen. Die zur Uberwindung des Beharrungsvermögens und der Reibung nötige Kraft, die bisher ganz vom Arzt aufgebracht werden musste, wird dadurch um die vom Motor erzeugte und mit der Friktionskupplung einstellbare Kraft reduziert, so dass der Arzt nur noch einen Bruchteil der Kraft zur Verschiebung des Schlittens von Hand aufzuwenden hat.

Fig. 2 zeigt dieselbe Vorrichtung wie Fig. 1. Dieselbe ist aber in einem Röntgengerät eingebaut, bei dem zur Ausbalaneierung des Vertikalschlittens 6 unter dem Zug der Feder 25 stehende Kniehebel 26 und 27 dienen. Die beschriebene Vorrichtung kann selbstverständlich auch für horizontal zu bewegende Röntgenschlitten in analoger Weise verwendet werden.

Gemäss Fig. 6 kann die mechanische Kraft auch durch einen Elektromotor 30 erzeugt werden, auf dessen Welle eine Seilrolle 31 angebracht ist, über die ein Seil 32 geschlungen ist, das dem Seil 17 entspricht. In diesem Falle ist das Drehmoment des Motors durch Spannungsregulierung so eingestellt, dass es zur Drehung der Seilscheibe und damit zur Bewegung des Schlittens für sich allein nicht ausreicht.

Die Erleichterung der Verschiebung ist von besonderer Bedeutung bei Orthodiagraphie, wo bei feststehendem Leuchtschirm nur der Röntgenröhrenschlitten bewegt wird und möglichst trägheitsfreie und präzise Beweg lichkeit in vertikaler und horizontaler Richtung verlangt wird, wie in Fig. 6 und 8 veranschaulicht. Es werden hierzu zwei Elektromotore 33 und 34 verwendet, je einer für jede Bewegungsrichtung. Die Übertragung der Motorkräfte erfolgt in diesem Falle mit direkt auf den Motorwellen befestigten Seiltrommeln gemäss Fig. 6.

Die Verschiebung der auf einem Kreuzschlitten 36 angebrachten Röntgenröhre erfolgt durch den Arm 35, der am Vertikalsehlitten 36' befestigt ist und seitlich um das Gerät herum vor den Leuchtschirmrahmen 37 geführt ist, wo ein Doppelumschalter 38 für die beiden Motoren angebracht ist. Durch Bewegung des Schaltergriffes 39 in der gewünschten Richtung werden der oder die dieser Richtung entsprechen den Motorstromkreise geschlossen, wodurch die Motore den Hauptanteil der für die : Bewe- gung nötigen Kraft übernehmen.

An Stelle von Stahlseilen können sinngemäss auch Ketten, Zahnstangen, Spindeln usw., verwendet werden.

PATETANSPRUCH:
Vorrichtung zum Erleichtern der Verschiebung eines Schlittens in einem Röntgen gerät, dadurch gekennzeichnet, dass hierzu eine mechanische Kraft dient, die jedoch auf einen solchen Wert eingestellt ist, dass sie für sich allein zur Verschiebung des Schlittens nicht ausreicht, so dass zu dieser Verschiebung eine geringe von Hand aufzubringende Kraft zur Wirkung gebracht werden muss.

Claims

UNTERANSPROHE: 1. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung der mechanischen Kraft ein Elektromotor dient, der über eine einstellbare Friktionskupplung auf den zu verschiebenden Schlitten einwirkt.

2. Vorrichtung nach Unteranspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass die : Friktionskupp- lung eine zwischen Friktionsscheiben einge klemmte Seilrolle aufweist.

3. Vorrichtung nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Seilrolle durch eine einstellbare Spannschraube, welche auf eine Feder drückt, zwischen zwei Friktionsscheiben geklemmt wird.

4. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zur Steuerung eines die mechanische Kraft erzeugenden Elektromotores ein Handgriff vorgesehen ist, der, wenn er in der gewünschten ATerswhiebungs- richtung des Schlittens bewegt wird, gleich- zeitig den Stromkreis des Motors dieser Richtung entsprechend schliesst und die Handkraft auf den Schlitten überträgt.

5. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zum Erleichtern der Verschiebung des Schlittens in horizontaler und vertikaler Richtung mehrere Motore dienen, die mit einem als Schalter wirkenden Handgriff steuerbar sind.

6. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Kraft durch einen Elektromotor erzeugt wird und durch Regulieren der Spannung auf den genannten Wert eingestellt ist.