CH251946A - Verfahren und Vorrichtung zum Schweissen. - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Schweissen.Info
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Description
Verfahren und Vorrichtung zum Schweissen. Die Erfindung betrifft :ein Verfahren zum Schweissen und eine Vorrichtung zum Aus- führen dieses Verfahrens. Der Schweissvorgang stellt wohl einen der kompliziertesten metallurgischen Prozesse dar. Nicht nur finden Schmelzen, Erstarren, Erkalten einer sehr geringen Metallmenge in sehr kurzer Zeit bei hoher örtlicher Erhitzung unter den ungünstigsten Verhältnissen für Wärmezu- und -abfuhr statt - die Zufuhr ist beschränkt, die Abfuhr praktisch unge hemmt -, sondern das Nebeneinander einer flüssigen, erstarrenden und erkaltenden Phase bringt zweifellos recht verwickelte, einander stark beeinflussende Vorgänge mit sich, die ausserdem weitgehend unerforscht sind, weil sie kaum einzeln erfasst werden können. Dazu kommt, dass das Schweissen nicht nur ein Schmelzprozess ist, sondern dass das geschmolzene Metall der Schweissstäbe und das aufgeschmolzene Grundmetall mit dem übrigen Grundmetall eine einwandfreie Ver bindung einzugehen haben. Infolge der Klein heit der Schweissstelle in bezug auf die Grösse der zu verbindenden Teile und & r hohen Schweisstemperaturen :geschieht diese Verbin dung unter erschwerenden Umständen, so dass grosse Spannungen in der Schweissnaht zu- rückbleiben. Es ist nun ohne weiteres einzusehen, dass diese Verhältnisse noch viel komplizierter werden, wenn es sich z. B. um legierte Werk stoffe, insbesondere legierte Stähle handelt. Das Schweissen solcher Stähle, vor allem der warmfesten Stähle mit den hohen Legierungs zusätzen ist wegen ihrer grossen Aus dehnungskoeffizienten und ihrer geringen Wärmeleitfähigkeit bis heute noch nicht so weit gediehen, dass solche Stähle in allen Fällen rissfrei geschweisst werden können. Die vorliegende Erfindung erlaubt, die sem Mangel abzuhelfen und besteht darin, dass das Metall ,des Schmelzbades während des Schweissens durch Schwingungen beein flusst wird. Als Vorrichtung zum Schweissen ist eine Schwingungen erzeugende Vorrich tung vorgesehen, welche derart mit dem Schmelzbad verbunden ist, dass die ,Schwin gungen das Metall des Schmelzbades beein- flussen. Es hat sich nämlich gezeigt, dass durch .die Erfindung ein Schweissen der erwähnten Stähle möglich geworden ist, indem die warm festen Eigenschaften auch in der Schweiss- naht erzielt werden können und eine gerin gere Anfälligkeit für gefährliche verfor mungslose Brüche bei Kriechbeanspruchung auftritt. Die Verbesserung bezüglich der Riss anfälligkeit ist wahrscheinlich darauf zu rückzuführen, dass durch die Schwingungen die Diffusionsvorgänge so angeregt werden können, dass die Verbesserung der Festig- keits-Eigenschaften der Schweissnaht und ihres Zusammenhanges mit dem Grundmetall in der .ausserordentlich kurzen Zeit zwischen der flüssigen und der Erkaltungsph: ase in genügendem Masse vor sich gehen kann und infolge,der Schwingungen geringere Wärme spannungen entstehen. Aber nicht nur für warmfeste Stähle, sondern auch für andere Werkstoffe kann durch die Erfindung, wie es. sich gezeigt \hat, der Vorteil erreicht werden, dass mindestens eine nachträgliche Glühbehandlung abge kürzt werden -oder sogar unterbleiben kann. Auf der Zeichnung sind Ausführungsbei spiele der Erfindung schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt die Erzeugung der Schwin gungen auf piezo-elektrischem Wege, Fig. 2 und 2a eine Vorrichtung zum Er zeugen von Schwingungen auf magnetostrik- tivem Wege, Fig. 3 eine Vorrichtung zur Erzeugung von Schwingungen auf elektromagnetischem Wege, Fig. 4 eine Vorrichtung zum Erzeugen von Schwingungen auf elektrodynamiscem auf elektrodynamischem Wege, Fig. 5 eine Vorrichtung, bei welcher ein hochfrequenter Wechselstrom dem Schweiss strom überlagert wird. Die Bauteile 1 und 2 in Fig. 1, die Teile irgendeiner Konstruktion sein können, sind durch die Schweissnaht 3 miteinander zu ver binden, indem einerseits die Teile 1 und 2, anderseits die Elektrode 4 mit dem den Schweissstrom liefernden Erzeuger 5 leitend verbunden sind. Dies kann ein Generator, ein Transformer oder ein Mutator sein, zum Erzeugen von Wechsel- oder Gleichstrom. Das Schmelzbad 6, in welches das durch den Lichtbogen niedergeschmolzene Metall zusammenfliesst und in unmittelbarer Nähe des Lichtbogens flüssig ist, wird nun auf piezo-elektrischem Wege während des Schweissens durch mechanische Schwingun gen beeinflusst, und zwar derart, dass das Metall der Schweissnaht vom flüssigen bis zum erstarrten Zustand beeinflusst wird. Hierzu ist auf den Teil 2 der Schwin- quarz 7 unter Zwischenschaltung einer die Übertragung verbessernden, praktisch in kompressiblen Ankopplungsflüssigkeit 8 auf gesetzt, um die Schwingungen, deren Fre quenz für diese Erzeugungsart beispieleweise 100 bis 1000 Kilohertz betragen kann, auf den Bauteil 2 übertragen zu können. Als An kopplungsflüssigkeit 8 kann beispielsweise Quecksilber, Öl oder auch Wasser benutzt werden. Die Schwingungen werden in be kannter Weise in einem Generator 9 erzeugt, welcher zum Beissspiel aus einer Senderröhre 10 mit Rückkopplung 11 .oder mit Fremd erregung besteht. Zwischen dem Generator 9 und dem Schwingquarz 7 sind ;die Anpas sungstransformator 12, 13 und der Abstim mungskondensator 14 vorgesehen. Die Hoch frequenz-Wechselspannung, die im sekundä ren Teil 13 des Transformators erzeugt wird, wird an die freie Stirnfläche des platten- förmigen Quarzkristalles 7 angelegt. Dadurch erfährt der Kristall eine Verlängerung und Verkürzung im Takt der Hochfrequenz. Die vom Schwingkristall 7 abgegebene Energie wird ein Maximum im Resonanzfall, d. h. wenn die Eigenschwingung des Kristalles 7 mit der erregenden Frequenz übereinstimmt. Um diese Übereinstimmung zu erzielen, wird der Kondensator entsprechend eingestellt. In Fig. 2 ist am Bauteil 2 ein dickwandi ges Rohr 15 durch Anschweissen oder auf andere Weise befestigt, das aus Nickel, Per- malloy oder einer andern ferromagnetischen Legierung besteht. Um das Rohr 15 ist die Magnetisierspule 16 gewickelt, die an die Batterie oder eine andere Gleichstromquelle 17 angeschlossen ist, so dass das Rohr 15 vor- magnetisiert wird. Gleichzeitig ist an die Spule 16 der Hochfrequenzkreis 18 ange schlossen, der einen Abstimmungskondensa tor 19, einen Kopplungskondensator 20 und den sekundären Teil 21 des Anpassungs transformators enthält. Der Primärteil 22 dieses Transformators wird wiederum, wie in Fig. 1, durch einen Generator 9 erregt. Die Magnetisierspule 16 ist mit einer Wasserkühlung 23 versehen, und zwar ist sie als gewendeltes Rohr ansgebil#det, welches vom Kühlmittel durchflossen wird. Das Nik- kelrohr 15 ist innerhalb der Spule 16 ge- schlitzt, wie aus dem Querschnitt in Fig. 2a sichtbar ist. Aus der Düse 24 wird Kühl mittel in das Rohr 15 eingespritzt. Die Menge des Kühlmittels wird mittels der eingezeich neten Absperrventile oder auf andere Weise geregelt. Das Rohr 15 erfährt ebenfalls periodische Längenänderungen infolge der Änderungen der Magnetisierung durch den Hochfrequenz strom. Der Abstimmungskreis 18 wird auch hier so eingestellt, dass die erregte Hochfre quenz der Eigenschwingung .des Rohres 15 entspricht, um die grösste Energie zu er halten. In Fig. 3 ist der Tonpilz 25 unter Zwi schenschaltung einer Flüssigkeitsschicht 8 auf den Bauteil 2 aufgesetzt und trägt an seinem Ende einen Anker 2'6" welcher den Polschuhen des Magnetkerns 217 gegenüber- liegt. Der gern 27 hat einerseits eine Spule 28 zum Vormagnetisieren des Kerns, die an irgendeiner Gleichstromquelle 2,9 angeschlos sen ist. Die Spule .30, die ebenfalls um den Kern 27 gewickelt ist, ist an den Abstim mungskreis 31 angeschlossen, welcher einen Abstimmungskondensator 32 und die sekun däre Spule 3,3 eines Anpassungstransforma- tors aufweist. Die Primärspule 34 dieses Transformators wird wieder von einem Hoch frequenzgenerator 9 gespeist. Während mittels der Anordung nach Fig. 3 die mechanischen Schwingungen auf elektromagnetischem Wege erzeugt werden, ist ihre Erzeugung auch auf elektrodynami schem Wege, wie in Fig. 4 dargestellt, mög lich. Der Stab 35 trägt eine Schwingspule 36, welche in den Ringspalt 37 :des Kopf magneten 38 eintaucht. Dieser wird von einer Gleichstromspule 39, die an eine Gleich stromquelle 29 angeschlossen ist, magnetisiert, während die Schwingspule 36 in den Schwingkreis 31 eingebaut ist, .der neben dem Abstimmungskondensator 32 die sekun däre Spule 33,des Anpassungstransformators enthält. Die Primärspule 34 dieses Transfor mators wird wiederum von einem Generator 9 gespeisst. Sowohl in Fig. 3, als auch in Fig. 4 wird die grösste Wirkung erzielt, wenn .die Erregung durch Hochfrequenz mit der Eigenschwingung des Tonpilzes 25 bezw. des elastischen Stabes 34 übereinstimmt. Das Frequenzband dieser Anordnungen ist kleiner und beträgt 5 bis 50 Kilohertz. Bei Gleichstrom-Lichtbogenschweissung, die für bestimmte Schweissungen und be stimmte Materialien ausschliesslich in Frage kommt, kann eine Anordung nach Fig. 5 ver wendet werden, bei .dem der Generator 9, in der sekundären Spule 42 des Anpassungstrans formators 41, 42 einen Hochfrequenzetrom erregt, der über den Schwingkondensator 43 und die Elektrode 4 das. Schmelzband 6, di rekt beeinflusst. Der Schweissstrom wird vom Generator 5 erzeugt, und in die Verbindungs leitung zur Elektrode 4 ist eine Sperrdrossel 45 eingeschaltet, welche den Durchfluss des Hochfrequenzstromes durch den Generator 5 sperrt. Anderseits ist der Durchtritt des Gleichstromes durch den Transformator 41, 42 mittels des Kondensators 43 gesperrt. Durch die Überlagerung des Schweissgleich stromes durch einen Hochfrequenzwechsel strom (elektrische Schwingung) entstehen in der Schmelzung elektrodynamische Kräfte, deren Frequenz diejenige des Hochfrequenz stromes ist. Die direkte Überlagerung dies Schweiss stromes mit hochfrequentem Wechselstrom hat den besonderen Vorteil, dass unabhängig von Resonanzbedingungen eine beliebige Fre quenz erzeugt werden kann, so dass es mög lich ist, wie Versuche gezeigt haben, die Fre quenz den besonderen Verhältnissen des jeweiligen Werkstoffes so genau anzupassen, dass die Bewegungen durch Erwärmung darin durch die in das Schmelzbad eingebrachten Schwingungen unterstützt und zur bestmög- lIchen Wirkung angeregt werden können. Auf diese Weise ergibt sich für die Strom- überlagerung eine vermehrte Verwendungs- möglichkeit gegenüber :den Ausführung Bei spielen nach Fi.g. 1 bis 4.
Claims (1)
- PATENTANSPRüCHE I. Verfahren zum Schweissen, dadurch ge kennzeichnet, @dass das. Metall des Schmelz bades während des Schweissens durch Schwiu- gungen beeinflusst wird, II. Vorrichtung zur Ausführung des Ver fahrens nach Patentanspruch I, gekennzeich net durch eine Schwingungen erzeugende Vor richtung, welche derart mit dem Schmelzbad verbunden ist, dass die Schwingungen das Metall des Schmelzbades beeinflussen.UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Schweissen nach Patent anspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingungen mechanische, sind und auf piezo-elektrischem Wege erzeugt werden. .,. Verfahren zum .Schweissen nach Patent- anspruc'h I, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingungen mechanische sind und auf magnetostriktivem Wege erzeugt werden. 3. Verfahren zum Schweissen nach Patent anspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass .die Schwingungen mechanische sind und auf elektromagnetischem Wege erzeugt werden. 4.Verfahren zum Schweissen nach Patent anspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingungen mechanische sind und auf elektrodynamischem Wege erzeugt werden. 5. Verfahren zum Schweissen nach Patent anspruch I, für elektrische Lichtbogenschwei ssung mit Gleichstrom, dadurch gekennzeich net, dass die Schwingungen elektrische Hoch frequenzschwingungen sind, die dem Schweiss- strom überlagert werden. 6.Vorrichtung nach Patentanspruch II, für elektrische Lichtbogenschweissung mit Gleichstrom, dadurch gekennzeichnet, class parallel zum Gleichstromkreis für den Schweissstrom ,ein weiterer Stromkreis an die Schweisselektrode angeschlossen ist, der einen Erzeuger für Hochfrequenzstrom aufweist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH251946T | 1945-03-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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CH251946A true CH251946A (de) | 1947-11-30 |
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ID=4469097
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH251946D CH251946A (de) | 1945-03-24 | 1945-03-24 | Verfahren und Vorrichtung zum Schweissen. |
Country Status (1)
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---|---|
CH (1) | CH251946A (de) |
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