DE973894C - Elektrisches Induktionsschweissgeraet - Google Patents

Elektrisches Induktionsschweissgeraet

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K13/00Welding by high-frequency current heating
    • B23K13/01Welding by high-frequency current heating by induction heating
    • B23K13/02Seam welding

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Induction Heating (AREA)

Description

  • Elektrisches Induktionsschweißgerät Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur elektrischen Induktionsschweißung von längs einer geraden Naht zu verbindenden metallischen Werkstücken, insbesondere von Rohren aus rundgebogenem magnetischem Metallblech.
  • Es ist bereits bekannt, die einander gegenüberliegenden Ränder von durch Biegung einer Metallblechbahn zum Zylinder geformten Rohren mittels Hochfrequenzströmen dadurch zu verschweißen, daß das Rohr laufend durch eine rohrförmige Induktionsspule geführt wird. Da hierbei die Gesamtfläche des Rohres auf die für das Schweißen notwendige Schmelztemperatur gebracht wird, geht ein großer Teil der Wärme unnötig verloren. Auch müssen die zum Zusammenpressen der Nahtkanten erforderlichen Druckmittel verhältnismäßig weit von der Heizstelle angeordnet werden, um ein Beschädigen oder Verformen der weichgewordenen Rohrwand zu vermeiden, was nicht nur eine erhebliche Verlängerung des ganzen Schweißgerätes bedingt, sondern auch die Güte der Schweißnaht beeinträchtigt, weil das Aneinanderdrücken der Kanten erst nach Verstreichen der hierfür günstigsten Temperaturbedingungen erfolgen kann. Ferner muß die rohrförmige Induktionsspule zum Schutz gegen die vom Werkstück ausgestrahlte Wärme und gegen eine gefährliche Berührung mit diesem einen bestimmten Abstand vom Rohr erhalten, was die Wirksamkeit des Schweißgerätes durch hohen elektrischen Verlust erheblich verringert.
  • Diese Mängel der kreisrunden, das zu verschweißende Rohr ganz umschließenden und in diesem sekundäre, spaltdurchquerende Ströme erzeugende Induktoren werden auch dadurch nicht vermieden, daß die das Werkstück umfassende Wicklung, wie schon vorgeschlagen, mit einem in der Richtung und in der Nähe der Schweißnaht liegenden geraden Leiter und mit zwei gegensinnig das Werkstück umgreifenden, in die Stromzuführungsleitung übergehenden quergerichteten Leitern ausgebildet ist und durch den einen der beiden letzteren Leiter der Primärstrom dem längsgerichteten Leiter zu- und durch den anderen davon abgeführt wird. Da jeder der zwei senkrecht und unsymmetrisch zur Spaltebene angeordneten Leiter dieses Induktors einen ebenfalls zum Rohrspalt quergerichteten Sekundärstrom und der zum Spalt parallele Leiter zwei längsgerichtete, sich an die quergerichteten Sekundärströme anschließende Ströme induziert, wird der Rohrspalt an den Stellen der Kreuzung mit den zwei quergerichteten Leitern je von der Hälfte des induzierten Gesamtstromes durchquert werden, der in einer einzigen das Rohr umschließenden Schleife verläuft.
  • Die Heizwirkung dieses rohrförmigen Induktors ist demnach nicht nur durch die längsgerichteten Sekundärströme, sondern auch durch die sich zwischen den Rohrrändern an den Stellen der quergerichteten Stromdurchgänge bildenden Lichtbögen bedingt. Diese von dem Zustand und der Entfernung der Rohrränder abhängigen Lichtbögen machen den Schweißvorgang unbestimmt, und bei Überschreitung einer kritischen Weite des Spaltes wird dessen Durchquerung durch die Sekundärströme und damit die Erhitzung der Rohrränder überhaupt verhindert. Ferner sind die quergerichteten Leiter mindestens an der Stelle ihrer Verbindung mit dem längsgerichteten Leiter fest mit der Seitenwand des Rohres gekoppelt, in der sie daher Ströme induzieren, die den einer Druckwirkung zwecks Aneinanderpressens der Kanten auszusetzenden und daher nicht zu erwärmenden Teil der Rohrwandung in unnötiger und gefährlicher Weise erhitzen. Auch läßt sich ein das Rohr umschließender Induktor nicht zur Nachprüfung von diesem abheben, bevor nicht an ihm das ganze Rohr vorbeigeführt ist.
  • Neben den rohrförmigen Induktoren für das Stumpfverschweißen von Metallblechen sind für den Zusammenschluß von Platten durch Überlappung schon elektrische Induktionsschweißgeräte bekannt, bei denen ein in zwei U-förmige Hälften unterteilter und im Spalt zwischen diesen die zu vereinigenden Platten aufnehmender Magnetkern eine mit Wechselstrom von 50 Perioden gespeiste Erregerspule der für Transformatoren üblichen Ausführung trägt und mit seinem Kraftfluß zweimal die Platten durchquert sowie vollständig außerhalb der Schweißstelle bleibt. Die von diesem Induktor erzeugten Sekundärströme werden sich schrittweise in den unter den Polen liegenden Plattenteilen ausbreiten und daher nicht nur die in Berührung befindlichen Ränder, sondern unnütz einen wesentlich größeren Abschnitt der Platten erhitzen.
  • Auch ist dieser zweiteilige Magnetkern für die Verschweißung von aus Blech rundgebogenen, dauernd unter dem Induktor weiterzubewegenden Rohren nicht verwendbar, da die erforderliche Abstützung seiner einen Hälfte im Rohrinnern praktisch nicht möglich ist und die auftretenden hohen Temperaturen diesen Kernteil unmagnetisch machen. Ferner wird dieser Induktor einen beträchtlichen Streufluß aufweisen, der seine Reaktanz vergrößert und seine Nutzleistung und damit die Heizwirkung vermindert. Auch kann seine Erregerspule, die nur zur Erzeugung des Magnetflusses im Kern und nicht auch zur unmittelbaren Induktion von Sekundärströmen in den Werkstückrändern dient, nicht mit den für die Induktionsschweißung vorteilhaften Hochfrequenzströmen von iooo Hz und mehr wegen des Auftretens des sogenannten Hauteffektes gespeist werden, der in den zu verschweißenden Metallteilen induzierte Ströme zur Folge hat, die sich dem Durchgang des Erregerflusses widersetzen und diesen nach außen zu drücken suchen.
  • Für die Nahtverschweißung von aus Metallblech rundgebogenen Rohren sind auch bereits elektrische Induktionsschweißgeräte bekannt, bei denen der Induktionsleiter parallel zu den Rohrkanten über diesen verläuft, so daß der ihn durchfließende Wechselstrom ein die Nahtkanten durchquerendes und überbrückendes magnetisches Wechselfeld erzeugt und in beiden Kanten unabhängige, zur Naht parallele und diese nicht durchsetzende elektrische Ströme induziert werden. Auch damit ist aber, wie die Praxis gezeigt hat, noch nicht das Problem einer einwandfreien, allen Anforderungen hinsichtlich bester Heizwirkung und günstigster elektrischer und magnetischer sowie mechanischer Arbeitsbedingungen genügenden Induktionsschweißung von rundgebogenen Blechrohren und ähnlichen Werkstücken gelöst.
  • Eingehende Versuche haben ergeben, daß für den Verlauf und den Wirkungsgrad der induktiven Erhitzung der zu verschweißenden Rohrränder nicht nur die Parallelität des induzierenden Heizleiters zu den Nahtkanten, sondern vor allem auch die Führung und Anordnung der Speiseleiter für den Induktionsleiter von wesentlicher Bedeutung ist. Bei dem bisher angewendeten, zum Rohrspalt unsymmetrischen Verlauf der Speiseleiter vermindert die über den Rohrspalt erfolgende Schließung der in den Rändern des Rohres induzierten Heizströme den thermischen Wirkungsgrad und macht die Schweißung ungleichförmig und minderwertig, selbst wenn die Kantenflächen eine sorgfältige vorherige Bearbeitung erfahren haben, wozu noch die Gefahr der Verschlechterung des Heizstabes durch die zwischen den Rohrkanten entstehenden Lichtbögen kommt, die außerdem auch ungünstig auf die Bildung der Schweißnaht einwirken.
  • Wie ferner Versuche gezeigt haben, ist die Stumpfschweißung rundgebogener Blechrohre durch Induktion von parallelen Strömen in den Rohrlängsrändern technisch-industriell nur bei Einhaltung der weiteren Bedingung verwertbar, daß diese Ströme genau auf den Bereich der Ränder beschränkt werden und beiderseits des Rohrspaltes klar begrenzte, schmale Abschnitte des Metalls erhitzen. Wenn dieser Forderung auch bei unbeweglichem Rohr und bei absatzweise erfolgender Verschweißung der Rohrränder durch möglichst innige Annäherung des Heizstabes an die äußere und innere Rohrwandung genügt werden kann, so ist diese Heizstabanordnung bei kontinuierlicher Schweißung ausgeschlossen, wo es unerläßlich ist, einen möglichst engen Luftspalt aus Sicherheitsgründen vorzusehen und das sich axial weiterbewegende Rohr an einer Berührung mit dem Induktor und an der Herbeiführung eines Kurzschlusses gehindert werden muß. Bei laufender Verschiebung des Rohres verlangt die notwendige Stromkonzentration in den Rohrrändern die Kombination des nahtparallelen Heizstabes mit einem magnetischen Kern, dessen Pole nicht nur beiderseits des Rohrspaltes liegen, sondern auch genau die Induktionszone und damit die Zone der bevorzugten Heizung begrenzen und hierdurch auch die Anordnung der auf die erwärmten Rohrränder mechanisch einwirkenden Druckmittel an geeigneter Stelle zu ermöglichen.
  • Auf Grund dieser Feststellungen wird nach der Erfindung ein praktisch einwandfrei arbeitendes und dabei technisch-industriell verwertbares elektrisches Induktionsschweißgerät für längs einer geraden Naht zu verschweißende metallische Werkstücke, insbesondere für aus Blech geformte Rohre, unter Verwendung eines nahe und längs der Schweißnaht angeordneten und von einem magnetisierbaren Eisenjoch umgebenen, induzierenden Leiters und einer Vorrichtung zum kontinuierlichen Werkstückvorschub in der Nahtrichtung und zum Zusammenpressen der erwärmten Werkstücknahtkanten dadurch geschaffen, daß bei Anordnungen mit einem nur oberhalb des Werkstückes und parallel zur Schweißnaht geführten geraden Leiter, der praktisch über seine ganze Länge von dem das Feld bis nahe an je eine der beiden Nahtkanten heranführenden Magnetjoch umgeben ist, die Enden des Induktionsleiters in je eine oder in je zwei nahe über oder seitlich des Eisenjoches symmetrisch und parallel zur Schweißnaht verlaufende Stromschienen übergehen, die ihrerseits mit dem oberhalb oder seitlich des Werkstückes angeordneten Speisetransformator unmittelbar verbunden sind.
  • Ein in dieser Weise ausgebildetes elektrisches Induktionsschweißgerät gewährleistet eine sichere örtliche Beschränkung und Konzentrierung der induzierten Ströme und damit auch der erzeugten Wärme in den Kanten der Werkstücknaht in der Nähe der Schweißstelle und ein tiefes Eindringen des Erhitzungsvorganges in das Werkstück und infolgedessen eine sehr kräftige und durchweg gleichmäßige thermische Wirkung und eine über die ganze Nahtlänge hin die nämliche hohe Dichte und starke mechanische Festigkeit aufweisende Verbindung der Werkstücksränder und ermöglicht gleichzeitig einen ununterbrochenen Vorschub des Werkstückes mit beträchtlicher Geschwindigkeit und demnach ein fortlaufendes, technisch vollwertiges und wirtschaftlich günstiges Verschweißen von Metallblechen auch bei bedeutender Wandstärke und vor allem auch von aus Blech rundgebogenen Rohren ohne die Notwendigkeit einer vorhergehenden Säuberung und Bearbeitung der zu sammenzuschließenden Nahtkanten der Werkstücke.
  • Für die Stromspeisung des induzierenden, als Heizstab wirksamen Leiters hat es sich gemäß einer Weiterbildung der Erfindung als vorteilhaft erwiesen, in an sich bekannter Weise einen Wechselstrom von einer in der Nähe des Tonfrequenzbereiches liegenden, vorzugsweise zwischen 500 und 15 ooo Hz gewählten Frequenz zu benutzen. Versuche haben nämlich gezeigt, daß die Lieferung der für die induktive Verschweißung von rundgebogenen Metallblechrohren und ähnlichen Werkstücken erforderlichen hohen elektrischen Leistung mit Hunderten von Kilowatt durch Anlagen mit Elektronenröhren technisch ungünstig ist und sich die Verwendung von Frequenzen von höchstens einigen tausend Hertz vom wirtschaftlichen Standpunkt aus für die zur Erhitzung der Werkstückränder notwendige elektrische Energie empfiehlt. Diese Frequenzen ermöglichen dabei auch die Verwendung eines Magnetkerns, dessen Hysteresisverluste als zulässig gelten können.
  • Die Ausbildung der Speiseleiter für den induzierenden geraden Leiter als oberhalb der Schweißnaht symmetrisch und parallel zu dieser sich erstreckende Stromschienen bietet die Möglichkeit, diese mit Hilfe von senkrecht von den Enden des induzierenden Leiters hochstehenden Verbindungsstücken auf einfache Weise in einer genügenden Entfernung von der Werkstücknaht über dieser abzustützen, um die von den Speiseleitern in den Seitenwänden des Werkstückes erzeugte Induktionswirkung, die zu einer übermäßigen Erhitzung und damit zu einer verminderten Starrheit der Seitenwände führen und diese daher ungeeignet für die Übertragung der auf die erhitzten Werkstückränder durch die Druckmittel auszuübenden starken Pressung machen kann, auf ein praktisch unschädliches Maß dadurch zu verringern, daß die zur Werkstücksnaht symmetrischen und parallelen Stromschienen in einem sie fast vollständig vom Werkstück magnetisch abkoppelnden Abstand von diesem liegen und das Feld der zum induzierenden Leiter senkrechten Verbindungsstücke infolge seiner Parallelität zum Werkstück in diesem keinen Strom induziert.
  • Die Druckmittel für das Zusammenpressen der erwärmten Nahtkanten werden nach der Erfindung, in der Vorschubrichtung des Werkstückes gesehen, zweckmäßig nahe dem hinteren Ende des Induktionsleiters angeordnet, was die Arbeitsgeschwindigkeit des Schweißgerätes zu steigern gestattet. Ferner kann das den induzierenden stabförmigen Leiter umschließende magnetisierbare Eisenjoch gemäß einer Weiterbildung der Erfindung mit diesem und mit den ihm Strom zuführenden Speiseleitungen sowie mit dem mit diesen sekundär verbundenen Transformator zu einer baulichen Einheit vereinigt sein. Dies bietet den Vorteil, daß der Induktor als Ganzes bequem gehandhabt und ohne weiteres im Bedarfsfall von dem Rohr oder einem ähnlichen Werkstück abgehoben und über diesem dann wieder in Lage gebracht werden kann. Auch wird dadurch die genaue Einstellung des Heizstabes und der Pole des Magnetkerns zu den zu verschweißenden Rändern des Werkstückes, insbesondere eines aus Metallblech rundgebogenen Rohres, erleichtert.
  • Die Zeichnung veranschaulicht das elektrische Induktionsschweißgerät nach der Erfindung beispielsweise in einer Ausführungsform.
  • Abb. z zeigt das Schweißgerät schaubildlich in seiner Gesamtheit; Abb. 2 ist ein Querschnitt nach der Geraden X-X in Abb. i; aus Abb. 3 ist schematisch die bisher übliche Bauart eines flachen, parallel zu der zu bearbeitenden Metallfläche angeordneten Induktors ersichtlich, und in Gegenüberstellung hierzu läßt Abb. 4 in ebenfalls rein schematischer Darstellung die für das Sch«@eißgerät nach der Erfindung gegenüber dem Bekannten kennzeichnenden grundsätzlichen Unterschiede in den elektromagnetischen Bedingungen erkennen.
  • Gemäß Abb. i und 2 ist das zu bearbeitende Werkstück 3 ein Blech aus magnetischem Metall, das rohrförmig rundgebogen ist und entlang der Naht 2 geschweißt werden soll. Das Rohr 3 erhält durch Antriebsrollen 16, die längs der Naht 2 und dem dieser gegenüberliegenden Rohrteil angreifen, eine dauernde Vorschubbewegung von links nach rechts in der in Abb. i eingezeichneten Pfeilrichtung. Beiderseits der Naht 2 des Rohres 3 sind weitere Rollen io angeordnet, die einen seitlichen Druck auf die Seitenwände des Rohres ausüben, sobald die erhitzten Nahtkanten den erforderlichen plastischen Zustand erreicht haben. Die Druckwirkung der Rollen kann mit Hilfe einer Regel-; vorrichtung F eingestellt werden, die aus einer Schnecke 18 und einem Steuerhandrad i9 besteht, durch dessen Drehung der gegenseitige Abstand der beiden die Rollen io tragenden Schieber 17 geändert wird. Jede Rolle io weist einen inneren Ring 2o aus nichtmagnetischem Material, z. B. Kupfer, auf, der die sich etwa durch die Rollen bildenden magnetischen Streulinien unterbricht.
  • Der magnetische Kern i des Induktors besteht aus einer Anzahl von geschichteten isolierten Blechen aus magnetischem Eisen, die quer zur Naht 2 liegen und zwei zur Naht 2 symmetrische und sich bis nahe an die eine bzw. die andere Nahtkante erstreckende Polschuhe i' bilden. Zur besseren Führung des magnetischen Flusses weisen die Endflächen der beiden Polschuhe i' vorzugsweise dieselbe kreisförmige Form wie die Außenwand des zu schweißenden Rohres 3 auf. Der Magnetkern i erstreckt sich entlang des Rohres 3 und ist zu diesem parallel, und die Symmetrieebene der Polschuhe i' durchsetzt dabei auf ihrer ganzen Länge die Naht 2. Innerhalb des von den Polschuhen begrenzten Raumes ist der den Wechselstrom führende stabförmige Leiter 4 angeordnet, der aus einem geraden rechteckigen Kupferrohr mit Wasserkühlung besteht. Der Leiter 4, in dessen Hohlraum (vgl. Abb.2) eine zusätzliche Kühlrippe f vorgesehen ist, erstreckt sich parallel und gegenüber den beiden zu verbindenden Kanten der Naht 2.
  • Der Abstand zwischen den Polschuhen i' und dem Werkstück 3 beträgt etwa 2 mm, und ungefähr die doppelte Entfernung trennt den Leiter 4 von der Naht 2. Diese Abstände können, wenn nötig, je nach der Art und dem Durchmesser des Rohres sowie nach der Vorschubgeschwindigkeit des Werkstückes geändert werden. Von den beiden Enden des geraden rohrförmigen Leiters 4 gehen zwei zu diesem senkrechte, ebenfalls rohrförmige Leiterstücke aus, von denen das eine durch die hohl ausgebildeten Schenkel 5 an zwei zueinander und zum Heizstab parallele, wiederum rohrförmige Leiterstücke 6, 7 angeschlossen ist, die in einem gemeinsamen Endstück 8 zusammenlaufen, während das andere senkrechte Leiterstück durch die hohlen Schenkel 5' mit zwei zueinander und zum Heizstab parallelen rohrförmigen Leiterstücke 6', 7' verbunden ist, die in ein gemeinsames Endstück 8' übergehen. Die beiden Endstücke 8 und 8' sind voneinander durch einen Isolierblock 15 getrennt. Die in einer Ebene liegenden Leiterstücke 5, 5', 6, 6', 7, 7' bilden einen Ring, der in Verbindung mit den Endstücken 8, 8' die Induktorbleche über einem nicht dargestellten isolierten Blech unter Druck hält. Zwei bandförmige Leiter 13 und 13' führen den Endstückan 8, 8' und damit den Leiterstücken 5 bis 7 und 5' bis 7' sowie weiterhin über die zu diesem senkrecht stehenden Leiterstücke dem Heizstab 4 einen Hochfrequenzstrom zu, dessen Frequenz innerhalb oder nahe der Tonfrequenz gewählt wird, dessen Primärwicklung 14 von einem nicht dargestellten Wechselstromgenerator gespeist wird. Ein Wechselstrom mit einer Frequenz von iooo bis 5ooo Hz hat sich praktisch als besonders vorteilhaft für das Schweißen von Wasser- oder Gasrohren erwiesen.
  • Die Stromrichtung in den Leitern 6, 7 und 6', 7' ist durch die in Abb. i bei diesen eingezeichneten Pfeile angedeutet. Die zwei parallelen Leiter 6 und 7, die den Strom über das Endstück 8 von dem bandförmigen Leiter 13 empfangen, führen den Strom über die Schenkel 5 und das zu diesen senkrechte Leiterstück dem Heizstab 4 zu, von dem der Strom seinen Weg über das zu dem Schenkel 5' senkrechte Leiterstück zu den zwei anderen parallelen Leitern 6' und 7' nach dem Endstück 8' und dem flachen Leiter 13' nimmt. Das ganze aus dem Magnetkern i und dem Speisetransformator 11, 14 sowie der Induktionsspule 4, 5 bis 8, 5' bis 8' bestehende Schweißgerät ist als bauliche Gesamtheit an einem Halter befestigt, der an einem Tragrahmen derart gelagert ist, daß der Abstand zwischen den Polschuhen i' und dem Rohr 3 geregelt werden kann. Das Kühlwasser für die hohlen Leiter wird durch einen Rohrstutzen 9 zugeführt und fließt durch einen Rohrstutzen 9' ab.
  • Um die Dichte des in das Werkstück 3 in der Nähe der Naht 2 eindringenden Flusses zu erhöhen, weisen die Polschuhe i' einen in der Nähe des Luftspaltes abnehmenden Querschnitt auf, und anderseits sind sie voneinander um mehr als das Zweifache des Luftspaltes entfernt, um den gesamten Fluß in die Nahtkanten zu leiten und den magnetischen Verlust durch den Schlitz möglichst herabzusetzen. Die gegenüber den Polschuhen i' liegenden Teile der Rohrwand 3 wirken somit wie eine den magnetischen Kreis eines Elektromagnets schließende Armatur.
  • Wenn das Rohr 3, das durch Rundbiegen eines Stahlbleches entsprechender Breite außerhalb des Schweißgerätes geformt worden ist, durch die Antriebsrollen 16 laufend unter den Magnetkern i geschoben wird, dringt der magnetische Fluß, wie in Abb. 4 durch gestrichelte Linien angedeutet, in die eine Kante der Naht 2 senkrecht zur Rohrachse ein, durchsetzt den Rohrspalt 2 und verläßt das Werkstück 3 durch die andere Nahtkante. Die in dem Stahlblech durch die Foucaultschen Ströme und die Hysteresisverluste entwickelte Wärme bringt die Kontaktflächen des Rohres 3 an der Naht 2 bis zu der etwa 1300°C betragenden Temperatur des glänzenden Weiß, bei welcher das Metall plastisch wird. Unter der Wirkung des unmittelbar hinterher ausgeübtenDruckes der Rollen 1o dringen die Metallteilchen des gesamten Querschnittes der Kontaktflächen ineinander ein, wodurch eine fehlerlose und dauerhafte Verbindung erzielt wird, die einen Prüfdruck von 2o kg/cm2 und mehr aushält.
  • Der verringerte Luftspalt und der geringe Querschnitt der Polschuhe haben zur Folge, daß die Gesamtheit des die Kontaktflächen senkrecht durchquerenden Flusses durch die Nahtkanten gleitet und vollkommen gleichmäßig verteilt wird. Das vom Magnetkern i erzeugte starke magnetische Wechselfeld induziert in der Metallmasse Ströme, die in Übereinstimmung mit der augenblicklichen Richtung der magnetischen Linien in jeder Kante des Rohres 3 je eine geschlossene Bahn verfolgen, wie aus Abb. q. ersichtlich ist, in der die eine Richtung eines Kreisstromes mit einem Punkt und die Gegenrichtung mit einem Kreuz bezeichnet ist. Daraus ergibt sich, daß die in den beiden Nahtkanten 2 induzierten Ströme in voneinander unabhängigen Schleifen verlaufen und die Naht nicht überqueren und die von ihnen erzeugte Wärme unabhängig von dem Zustand der Kontaktflächen vor dem Schweißen ist. Die Unebenheiten der Berührung können andererseits die Stärke des magnetischen Feldes nicht beeinflussen, da sie gegenüber der Wirkung des Luftspaltes zwischen den Polschuhen und der Metallfläche praktisch ohne Bedeutung bleiben. Eine Bearbeitung und Säuberung der zu vereinigenden Rohrteile vor dem Schweißen ist daher nicht erforderlich. Da ferner der Fluß in den Enden der Kanten konzentriert ist, ist die Wärmewirkung stärker, und die für ein gutes Schweißen erforderlichen Bedingungen werden sehr schnell erreicht, was einen verhältnismäßig schnellen Vorschub des Rohres zuläßt.
  • Die zwei Leiter 6, 7 können, ohne daß dabei ihre elektromagnetische Wirkung auf den Kern und die Flußverteilung in den Polen beeinträchtigt wird, durch einen einzigen Leiter ersetzt werden, der in Abb. q. gestrichelt angedeutet ist und mit dem im Luftspalt q.' vorgesehenen rechteckigen Rohr q. eine flache Spule bildet, deren mittlere Ebene in der Ebene der Naht liegt.
  • Bei der in Abb. 3 schematisch wiedergegebenen Ausführungsform eines bisher meist gebräuchlichen Induktors ist eine flache Induktionsspule üblicher Art parallel zur zu verschweißenden Metallfläche derart angeordnet, daß ihre zwei Leiter a und b parallel zu der Naht zwischen den Kanten c und c' des Werkstückes und senkrecht zur Zeichnungsebene verlaufen. Der Stromverlauf in der einen bzw. der anderen Richtung ist durch einen Punkt bzw. ein Kreuz auf dem Querschnitt der Leiter a, b in Abb. 3 versinnbildlicht. Die Spule wird von einem Transformator d gespeist. In diesem Fall dringen die magnetischen Flußlinien in das Metall nicht senkrecht, sondern im wesentlichen parallel zu den Kontaktflächen ein. Jede Kante schließt die magnetische Bahn für sich, so daß praktisch kein Fluß den Kontaktquerschnitt überquert. Die Foucaultschen Ströme, die in Abb. 3 ähnlich wie in Abb. q. angedeutet sind, müssen die Naht überqueren, so daß der Zustand der einander gegenüberliegenden Flächen dieser Naht bei dem Schweißvorgang eine bedeutende Rolle spielt und daher diese Flächen vorher sorgfältig bearbeitet und gereinigt werden müssen. Andererseits wird der magnetische Fluß auf eine ziemlich graße Fläche der Kanten verteilt, so daß für eine bestimmte Vorschubge3chwindigkeit die erreichte Temperatur verhältnismäßig niedrig bleibt. Verwendet man einen Strom von sehr hoher Frequenz, um diese Temperatur zu erhöhen, dann konzentriert sich die Wärme infolge der Hautwirkung nur auf der Oberfläche des Metalls, und das Schweißen wird nur oberflächlich durchgeführt.
  • Mit den in Abb. i und 2 veranschaulichten elektrischen Induktionsschweißgeräten ist es möglich, Rohre, die aus 3 mm starken Metallblechen gebogen sind und einem Druck von 2o kg/cm2 widerstehen, mit einer Vorschubgeschwindigkeit von etwa 12 m/min zu verschweißen. Die angewendete Frequenz beträgt hierbei 4000 Hz und die entwickelte magnetische Kraft ungefähr 400o Amperewindungen.
  • Die Erfindung kann im einzelnen auch in einer vom Beispiel der Zeichnung abweichenden Ausführung verwirklicht werden. Die Form des Induktors und die Anordnung seiner Teile kann nach Bedarf geändert werden. Es können z. B. mehrere Kühlrippen f (vgl. Abb. 2) vorgesehen sein, und statt eines einzigen, einen starken Strom führenden Leiters q. können in dem dementsprechend breiter gehaltenen Spalt zwischen den Polschuhen i' mehrere in Reihe geschaltete Induktorwindungen angeordnet werden, die unmittelbar von dem den Hochfrequenzstrom liefernden Generator gespeist werden, wodurch der Stufentransformator ausfällt. Auch können die Leiter von anderem Querschnitt und von anderer Form sein. Die magnetischen Verluste in dem Gerät können dadurch herabgesetzt oder ganz vermieden werden, daß zusätzliche Sperren aus nichtmagnetischem Material z. B. zwischen den'Rollen und deren Achsen vorgesehen werden. Unter Umständen ist es bei Anwendung von einem Induktionskern aus besonderen magnetischen Stahlblechen mit kleiner Hysteresis und durch sorgfältige Isolierung dieser Bleche möglich, den Frequenzbereich des Stromes zu erhöhen. In Sonderfällen, wenn eine niedrige Vorschubgeschwindigkeit des Werkstückes zugelassen ist, kann das neue Verfahren auch zum Schweißen von Blechen oder Rohren aus nichtmagnetischem Material Verwendung finden, wobei die Erhitzung selbstverständlich nur durch die Foucaultschen Ströme bewirkt wird.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrisches Induktionsschweißgerät für längs einer geraden Naht zu verschweißende metallische Werkstücke, insbesondere für aus Blech geformte Rohre, mit einem in der Nähe längs der Schweißnaht angeordneten, von dem induzierenden Wechselstrom durchflossenen und von einem magnetisierbaren Eisenjoch umgebenen Leiter, mit einer Vorrichtung zum kontinuierlichen Vorschub des Werkstückes in der Nahtrichtung und zum Zusammenpressen der erwärmten Nahtkanten des Werkstückes, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnungen mit einem nur oberhalb des Werkstückes und parallel zur Schweißnaht geführten geraden Leiter, der praktisch über seine ganze Länge von dem das Feld bis nahe an je eine der beiden Nahtkanten heranführenden Magnetjoch umgeben ist, die Enden des Induktionsleiters in je eine oder in je zwei nahe über oder seitlich des Eisenjoches symmetrisch und parallel zur Schweißnaht verlaufende Stromschienen (6, 7 und 6', 7') übergehen, die ihrerseits mit dem oberhalb oder seitlich des Werkstückes angeordneten Speisetransformator unmittelbar verbunden sind.
  2. 2. Induktionsschweißgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Induktionsleiter (4) mit einem Wechselstrom einer innerhalb oder in der Nähe des Tonfrequenzbereiches, vorzugsweise zwischen 500 und 15 ooo Hz liegenden Frequenz gespeist ist.
  3. 3. InduktionsschweißgerätnachdenAnsprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Eisenjoch (i), der Induktionsleiter (4) und die Speiseleitungen (5, 6, 7 und 5', 6', 7') mit dem Transformator (=i) zu einer baulichen Einheit vereinigt sind.
  4. 4. Induktionsschweißgerät nach denAnsprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckmittel (=o) für das Zusammenpressen der erwärmten Nahtkanten in der Vorschubrichtung des Werkstückes gesehen nahe dem hinteren Ende des Induktionsleiters (4) angeordnet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 249 o80, 429 632, 46o 615; französische Patentschriften Nr. 669 881, 843 248; USA.-Patentschriften Nr. 2 024 9o6, I 915 047, 1981629; Wologdin, »Oberflächenhärten nach dem Induktionsverfahremc, 1939, S. 162 bis 164 der deutschen Übersetzung. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 845 224.
DES19188A 1948-11-30 1950-09-16 Elektrisches Induktionsschweissgeraet Expired DE973894C (de)

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