DE460615C

DE460615C - Elektrisches Schweiss- und Loetverfahren

Info

Publication number: DE460615C
Application number: DESCH68758D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1928-06-04

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Erwärmen von Nähten auf Schweißoder Lötwärme, bei welchem die Naht ein Wechselfeld durchläuft, das in der Nahtzone Ströme induziert.

Das Wesen der Erfindung beruht darin* daß durch Verwendung hochfrequenten Stromes der für die Erzeugung der nötigen elektromotorischen Kraft erforderliche Querschnitt to des Feldes so weit eingeschnürt ist, daß beide Kreuzungsstellen des induzierten Stromringes mit der Naht nahe aneinanderliegen und ihre Wärmezonen sich unmittelbar vereinen.

Abb. ι der Zeichnung stellt schematisch die Anwendung des neuen Verfahrens für die Vereinigung zweier Platten im Querschnitt dar.

Die beiden Platten P, P' sind in Halter H, H' gespannt, welche die Naht N in zur Zeichnungsebene senkrechter Richtung zwischen den beiden Polen F, F eines Magnetfeldes hindurchführen, wobei die Plattennaht durch die Halter zusammengepreßt wird. Die beiden Pole sind in ihrer Fläche so begrenzt, daß der ganze von ihnen erregte Feldfluß durch eine Zone von, z. B. bei 1 bis 2 mm Plattendicke, ι cm² geht. Um nun in diesem Feldquerschnitt eine genügend hohe Spannung, welche im dargestellten Falle etwa 1,5 bis 2,5 Volt beträgt, zu erreichen, wird das Feld durch hochfrequenten Strom erregt. Für die eben dargestellten Verhältnisse würde bei einer Felddichte von etwa 7- bis 8 000 eine Frequenz von etwa 5- bis 7 000 ausreichen. Es bildet sich dann der Stromfluß aus, etwa nach Abb. 2, welche die Draufsicht auf die Platten zeigt; der Stromfluß durchsetzt also die Nahtzone zweimal. Wird nun die Naht in der Pfeilrichtung zwischen den Polen hindurchbewegt, so ist durch richtige Wahl der Geschwindigkeit der Arbeitsgang so regelbar, daß die erst kommende Durchsatzzone vorwärmt, während in der folgenden das Material auf Schweißwärme kommt. Die Schweißung erfolgt ohne direkte Berührung des Werkstückes durch Elektroden, womit alle mit solcher Zuleitung verbundenen Nachteile, wie Auftreten von Brandstellen, Verschmutzen der Elektroden, infolgedessen Durchbrennen der Naht, Wärmeverluste 5<> durch Wärmeableitung der Elektroden usw., fortfallen. Die Erzeugung des nötigen Stromes hoher Wechselzahl ist bei den hier in Ffäge kommenden Wechselzahlen, die bis höchstens io- bis 12000 gehen, mit verhält- ^5S nismäßig einfachen, betriebssicheren Maschinen möglich.

Abb. 3 und 4 (Querschnitt und Vorderansicht) zeigen ein Ausführungsbeispiel für die Schweißung einer Rohrlängsnaht. Das Rohr R wif d durch Druckrollen D, welche die Naht zusammenpressen, in der Rohrlängsachse gleichförmig bewegt. Ein Halter K, auf welchen das Rohr aufläuft, schließt im Rohrinnern das Feld der beiden Pole F, F. Durch solchen Feldschluß wird sowohl bei dem Beispiel der Abb. 1 wie auch hier erreicht, daß das Feld ohne größere Zerstreuung die Schweißzonen durchsetzt.

Natürlich ist das Verfahren sowohl für Eisen als auch andere Metalle anwendbar und ebenso, wenn die Vereinigung unter Zuhilfenahme eines zweiten, leichter flüssigen Metalles, also durch Löten erfolgt, wobei dann das Lot in Draht-, Band- oder Pulverform der Naht zugeführt wird.

Claims

Patentanspruch:

Verfahren zum Erwärmen von Nähten auf Schweiß¹- oder Lötwärme, bei welchem die Naht ein Wechselfeld durchläuft, welches in der Nahtzone Ströme induziert, dadurch gekennzeichnet, daß durch Verwendung hochfrequenten Stromes der für die Erzeugung der nötigen elektromotorischen Kraft erforderliche Querschnitt des Feldes so weit eingeschnürt ist, daß beide Kreuzungsstellen des induzierten Stromringes mit der Naht nahe aneinanderliegen und ihre Wärmezonen sich unmittelbar vereinen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.