DE1087294B - Elektrisches Induktionsschweissverfahren fuer laengs eines geraden Spalts zu verbindende metallische Werkstuecke - Google Patents

Elektrisches Induktionsschweissverfahren fuer laengs eines geraden Spalts zu verbindende metallische Werkstuecke

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DE1087294B DES29017A DES0029017A DE1087294B DE 1087294 B DE1087294 B DE 1087294B DE S29017 A DES29017 A DE S29017A DE S0029017 A DES0029017 A DE S0029017A DE 1087294 B DE1087294 B DE 1087294B
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    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K13/00Welding by high-frequency current heating
    • B23K13/01Welding by high-frequency current heating by induction heating
    • B23K13/02Seam welding

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Induction Heating (AREA)

Description

  • Elektrisches Induktionsschweißverfahren für längs eines geraden Spalts zu verbindende metallische Werkstücke Für die Nahtverschweißung von aus Metallblech rundgebogenen Rohren ist es bekannt, die beiden Rohrspaltränder für das zum Schließen des Spalts erforderliche Zusammenpressen durch Ströme zu erhitzen, die durch parallel zu den Rohrkanten ober-und unterhalb des Spalts liegende Induktionsleiter in jedem der zwei Spaltränder für sich erzeugt und unabhängig voneinander ohne Spaltdurchquerung in Schleifenform parallel zum Spalt verlaufen. Dieses Verfahren gibt wohl bei während des Schweißvorganges ruhendem Rohr befriedigende Ergebnisse, nicht aber bei kontinuierlicher Verschiebung des geschlitzten Rohres gegenüber dem Induktor, wo es sich nicht nur daraum handelt, die induzierten Heizströme an-einer Durchquerung des Rohrspalts zu verhindern, sondern eine möglichst starke Stromkonzentration beiderseits des Spalts in sehr schmalen streifenförmigen Abschnitten der Metallwandung erzielt werden müß, ohne daß zu diesem Zweck eine innige Annäherung des spaltparallelenInduktionsleiters an dieRohrspaltränder vorgenommen werden darf, da dies zwar bei ruhendem Rohr zulässig, aber bei kontinuierlich bewegtem Rohr die Gefahr einer Berührung des Rohres mit dem Induktor mit sich bringt.
  • Man hat zum elektroinduktiven Nahnverschweißen von rollengeführten längsgeschlitzten Rohren in fortschreitendem Verfahren auch schon vorgeschlagen, eine das Werkstück umfassende Spule mit einem in derRichtung und in der Nähe der Schweißnaht liegenden geraden Leiter und mit zwei gegensinnig das Werkstück -umgreifenden, in die Stromanschlüsse übergehenden quergerichtetenLeitern auszubilden und durch einen der beiden letzteren Leiter den Primärstrom zu- und durch den anderen abzuführen. Da jeder der zwei senkrecht und unsymmetrisch zur Spaltebene angeordneten Leiter dieses Induktors einen ebenfalls zum Rohrspalt quergerichteten Sekundärstrom und der zum Spalt parallele Leiter zwei längsgerichtete, sich an die quergerichteten Sekundärströme anschließende Ströme induziert, wird der Rohrspalt an den Stellen der Kreuzung mit den zwei quergerichteten Leitern je von der Hälfte des induzierten Gesamtstromes durchquert. Die Heizwirkung des rohrförmigen Induktors ist demnach nicht nur durch die längsgerichteten Sekundärströme, sondern auch durch die sich zwischen den Rohrrändern an den Stellen der quergerichteten Stromdurchgänge bildenden, von der Entfernung und dem Zustand der Rohrränder abhängigen und daher den Schweißvorgang unbestimmt gestaltenden Lichtbögen bedingt.
  • Nach der Erfindung wird nun ein diese und ähnliche Mängel vermeidendes elektrisches Induktionsschweißverfahren für längs eines geraden Spalts zu verbindende metallische Werkstücke, insbesondere für aus Metallblech rundgebogene längsgeschlitzte Rohre, bei dem die beiden Spaltränder des Werkstückes durch in jedem von diesem induzierte und in Schleifenform ohne Spaltdurchquerung unabhängig voneinander parallel zum Spalt verlaufende Ströme erhitzt und dann zusammengepreßt werden, dadurch geschaffen, daß man zwei oder mehr durch je einen Induktor mittels eines geraden Leiters. erzeugte magnetische Wechselfelder in Aufeinanderfolge unter kontinuierlichem Vorschub des Werkstückes: je in einen der beiden zu verbindenden geraden Spaltränder nahe dem Spalt eindringen und diesen durchqueren sowie dann durch den anderen Rand aus dem Werkstück austreten läßt und das verschweißende Zusammenpressen der Spaltränder nach dem Vorbeigäng, des Werkstückes an der Gesamtheit der magnetischenWechselfelder vornimmt.
  • Erfindungsgemäß wird -nicht nur eine erhebliche Beschleunigung der Fortbewegung des Werkstückes in kontinuierlicher Weiterführung durch eine vorteilhafte Abstufung und gleichzeitige Vergrößerung des Erhitzungsbereiches der Werkstückränder ermöglicht,-sondern es lassen sich auch die für die Durchführung derVerschweißung maßgeblichen elektrischenArbeitsbedingungen besonders günstig regeln sowie eine vorteilhafte Verteilung der Heizenergie und eine günstige Anpassung der erzeugten Wärmemenge an die Beschaffenheit und den Zustand des Werkstückes während des Heizvorganges erzielen. Auch ergibt sich ein außerordentlich enger Gräd`von Kopplung zwischen Werkstück und Induktor, insbesondere .dem stromführenden induzierenden geraden Leiter, und damit auch ein hoher Wirkungsgrad der Energieübertragung zwischen diesen Teilen. Weiterhin läßt sich erfindungsgemäß auch ein eine besonders einfach herstellbare magnetische Masse für den Induktorkern verwenden.
  • Die elektrische Schweißvorrichtung für die Ausübung des Verfahrens nach der Erfindung besteht zweckmäßig aus zwei oder mehr mittels eines geraden Leiters je ein starkes magnetisches Feld erzeugenden Induktoren, die hintereinander mit Ausrichtung ihrer geraden Leiter in einer Fluchlinie und mit Einhaltung eines gegenseitigen Abstandes gegenüber dem Spalt des zu verschweißenden Werkstückes angeordnet sind und bei denen der gerade Leiter je in seiner Länge nach der zur Aufrechterhaltung der geraden Ausrichtung des Werkstückspalts parallel zu ihm noch zulässigen Verschiebungsstrecke des Werkstückes bemessen ist. Für das Nahtverschweißen längsgeschlitzter Rohre von verhältnismäßig geringer Dicke kann erfindungsgemäß jeder Induktor eine normale, die gerade Ausrichtung des Werkstückspalts selbsttätig über ihre ganze Ausdehnung gewährleistende Länge erhalten und in dem Zwischenraum zwischen den Induktoren eine den Spalt leitende und seine Gleichrichtung mit den geraden Induktorleitern erleichternde sowie seine symmetrische Lage zu deren Mittelebene aufrechthaltende Druckvorrichtung vorgesehen sein.
  • Diese Hilfsvorrichtung kann aus seitlich zu dem Rohr gelagerten Rollen bestehen, die mit regelbaren Druck an das Rohr angelegt werden können, und es in Lage halten. Der von diesen Rollen auf das Rohr ausgeübte Druck kann so eingestellt werden, daß er die Ränder des Rohres einander nähert und so den Spalt des Rohres vor dessen Vorbeigang am nächsten Induktor verringert. Statt dieser Druck- und Führungsrollen kann man auch eine in den Spalt des Rohres mit einem scheibenförmigen Rand eingreifende Führungsrolle vorsehen, welche eine Drehung des Rohres um seine Achse verhindert und auch vor dem in der Bewegungsrichtung des Rohres ersten Induktor angeordnet sein oder auch mit zwischen den Induktoren wirksamen Druck- und Führungsrollen zusammenarbeiten kann.
  • Die einzelnen Induktoren können mit je einem besonderen Kühlwasserumlauf ausgerüstet sein, was die Verkürzung der Führungsbahn des Wassers ermöglicht und die Einhaltung einer Kühltemperatur unter der kritischen, dem Wasser seine Wirksamkeit nehmenden Temperatur erleichtert. In bestimmten Fällen, insbesondere bei verhältnismäßig großen Rohren mit ziemlich dicken, eine große mechanische Steifheit aufweisenden Wänden, kann man von der Anordnung einer Lagensicherungsvorrichtung für den Rohrspalt zwischen den Induktoren absehen, die jedoch in bestimmtem Abstand voneinander vorgesehen werden, um zwischen ihnen die Leitungsstutzen für die ihnen zugeordneten getrenntenKühlwasserumläufe einbauen zu können.
  • Um den Grad der Kopplung zwischen Induktor und Werkstück zu steigern, wird der gerade, induzierende, in der Nut des Induktorkerns liegende Leiter so nahe, wie es die Sicherheit der Verschiebung des Werkstückes gestattet, an dessen Ränder herangebracht. Auch kann er mit der Fläche der Polschuhe abschließen und, gegebenenfalls, ein in diese Fläche übergehendes Kreisbogenprofil erhalten. Die Induktoren können unabhängig voneinander oder in Reihen- oder in Parallelschaltung mit Strom gespeist werden. Auch können sie in ihrer Lage auf dem sie tragenden Rahmen j e für sich veränderbar und auch ihre Speiseströme getrennt regelbar sein, um die Energiemenge und die Energieübertragung dem Metall und insbesondere der physikalischen Beschaffenheit des Werkstückes besser anpassen zu können.
  • Diese Regelbarkeit der Lage und der Stromspeisung der Induktoren ermöglicht es auch, dem Auftreten des die Permeabilität des Werkstückes bei etwa 700 bis 800° C zum Verschwinden bringenden Curie-Temperaturpunktes Rechnung zu tragen. Die Induktoren können in der Bauart und Abmessusng gleich sein, oder ihre Polschuhe und ihre geraden Stromleiter können verschiedene Querschnitte und unterschiedliche Längen zwecks besserer Anpassung an die in Betracht kommende Schweißung aufweisen. Die magnetischen Kerne der Induktoren können aus einem feinverteilten magnetischen Pulver bestehen, das in eine keramische Masse eingebettet ist.
  • Die Zeichnung veranschaulicht die Schweißvorrichtung nach der Erfindung beispielsweise in einer Bau form und läßt auch das mit dieser ausführbare Verfahren näher im einzelnen erkennen.
  • Fig. 1 zeigt die Schweißvorrichtung in schaubild licher Darstellung in ihrer Gesamtheit, und Fig. 2 ist ein Querschnitt nach der Linie X-X von Fig. 1 Gemäß der Zeichnung wird dem Rohr 3, das z. B. aus magnetischem Metall, insbesondere aus Eisen besteht und durch Rundbiegen eines unbearbeiteten Bandeisens entsprechender Breite in einer geeigneten Blechverformungsmaschine erzeugt ist, durch einen nicht dargestellten Antrieb eine geradlinige axiale Verschiebungsbewegung erteilt. An dem in der Verschiebungsrichtung hinteren Ende ist das Rohr 3 noch nicht geschlossen und weist zwischen den parallelen Rändern des zum Rohrzylinder gebogenen Blechstreifens einen freien Spalt 2 auf. Zwei drehbare Rollen D 1 und D2, die mit ihren Seitenflächen 16 parallel zur Mittelebene des Spaltes 2 des Rohres 3 liegen und von denen die über dem Spalt 2 gelagerte Rolle D 2 in diesen mit einem scheibenförmigen Rand eingreift, sichern die Stellung des Rohres 3 mit obenliegendem Spalt 2 und verhindern ein Verdrehen des Rohres 3 um seine Achse. Der noch offene Teil des Rohres 3 tritt in das Wechselfeld des Induktors B 1 ein, der so angeordnet ist, daß (vgl. Fig. 2) seine Mittelebene den geraden Spalt 2 des Rohres 3 durchquert.
  • Der Induktor B 1 weist einen aus einem Blechpaket bestehenden magnetischenKernl auf, in dessenNut4' der induzierende stabförmige Leiter 4 in waagerechter und zum Spalt 2 des Rohres 3 paralleler Lage eingebettet ist. Der Leiter 4 wird mit einem sehr starken Wechselstrom von verhältnismäßig hoher Frequenz, insbesondere von einer Frequenz zwischen 500 und 15 000 Hertz, durch die Leiter 5, 6 und 7 gespeist; die in der Form eines waagerechten Rahmens von den senkrechten leitenden Metallwinkeln 13 und 13' ausgehen, die zum Anschluß an die Wechselstromquelle, z. B. die Sekundärspule eines primärseitig an einem Wechselstromgenerator liegenden Stufentransformators, dienen. Die Leiter 4, 5, 6 und 7 sind als Hohlkörper ausgebildet, durch welche mittels der Rohrsutzen 9 Kühlwasser geleitet wird. Um die Wärmeabfuhr zu erleichtern, ist der induzierende Leiter 4 (vgl. Fig. 2) außerdem in seinem Hohlraum mit einer Längsrippe f versehen, welche seine Berührungsfläche mit dem Kühlwasser vergrößert.
  • Der den Leiter 4 durchfließende starke Wechselstrom induziert in den beiden einander gegenüberliegenden und durch den Spalt 2 getrennten Rändern des Rohres 3 zwei kräftige Ströme, die parallel zum Spalt über die ganze Länge des Induktors B 1 hin verlaufen und sich in dem Rohrkörper schließen, so daß zwei induzierte Stromschleifen entstehen, die ohne Durchquerung des Spaltes 2 in sich zurückkehren. Das Vorhandensein des parallel zum Spalt 2 und ganz nahe den Rändern des Rohres 3 liegenden stabförmigen Leiters 4 ermöglicht die Erzielung einer sehr engen elektromagnetischen Kopplung, die einen außerordentlich hohen Wirkungsgrad der Energieübertragung und dadurch auch eine konzentrierte und rasche Erwärmung der Ränder des Rohres gewährleistet.
  • Da ferner der stabförmige Leiter 4 die Ränder des Rohres 3 leicht oder fast berührt, ergibt sich eine Verringerung der Streuverluste auf ein Mindestmaß und eine weitgehende Verbesserung der Kopplung mit dem Rohr. Die Endfläche der Polschuhe 1' kann ein der zylindrischen Umfläche des Rohres 3 angepaßtes Kr.eisbogenprofil erhalten und die dem Rohr benachbarte Bodenfläche des hohlen Leiters 4 nach dem gleichen Kreisbogenprofil geformt sein, so daß sie mit der Endfläche der Polschuhe eine zusammenhängende Zylinderteilfläche von ein und demselben Halbmesser bildet.
  • Die Verteilung der Wärme und damit die Güte der Schweißung hängen von der von den Rohrrändern zum Leiter 4 eingenommenen Lage ab, für die eine möglichst vollkommene Symmetrie angestrebt und aufrechterhalten werden muß, um in den Rohrrändern Ströme von praktisch gleicher Stärke durch die Induktion zu erzeugen, von denen jeder über einen dem Leiter 4 gegenüberliegenden Teil des einen bzw. des anderen Rohrrandes verläuft. Wenn das Rohr 3 in Schwingungen gerät oder sich zu drehen sucht, besteht die Gefahr, daß der Spalt 2 sich seitlich verschiebt und die gewünschte symmetrische Lage des Spalts 2 zum Leiter 4 gestört wird. Wie Versuche gezeigt haben, läßt sich bis zu einer bestimmten Vorschubgeschwindigkeit des Rohres 3 eine vollkommene Schweißung mit einem einzigen Induktor B 1, d. h. mit einer einzigen- Leiterschleife 4 bis 7, erreichen, wenn die Länge des induzierenden Leiters 4 derart bestimmt ist, daß die Wirkung der in der Bewegungsrichtung des Rohres vor dem Induktor B liegenden Führungsrollen und der hinter dem Induktor für das Aneinanderpressen der Rohrränder vorzusehenden Druckrollen hinreicht, das Rohr auf diese Länge in Lage zu halten.
  • Will man diese Geschwindigkeitsgrenze überschreiten, die von der in den Rohrrändern erzeugten thermischen Energie abhängt, die selbst wieder eine Funktion der Dauer des Durchgangs des Rohres durch das induzierende Feld ist, so erfordert die Lösung dieser Aufgabe eine Vergrößerung der Länge dieses Durchgangs. Um dies zu erreichen, ohne Schwierigkeiten hinsichtlich der Einhaltung einer dauernd gleichbleibenden geraden Ausrichtung des Rohrspaltes 2 zu begegnen, wird nach der Erfindung ein im Bewegungssinn des Rohres auf den Indüktor B 1 folgender zweiter Induktor B2 mit einem Kern 1' vorgesehen und durch die beiden in Kaskade angeordneten Induktoren B 1, B 2 die gewünschte Verlängerung des Heizweges für das Rohr 3 verwirklicht. Dabei sind die zwei Induktoren B 1 und B 2 durch einen genügenden Abstand voneinander getrennt, um dazwischen eine das Rohr 3 in Lage haltende, insbesondere bei verhältnismäßig geringer Rohrdicke in Betracht kommende Vorrichtung G einfügen zu können, die aus zwei an dem Rohr anliegenden Rollen 22 besteht, von denen nur eine in Fig. 1 wiedergegeben ist, und die durch einen mittels einer Schraubenspindel 23 beliebig einstellbaren Schlitten 24 zur Ausübung eines genau bemessenen, mehr oder minder starken seitlichen Druckes auf das Rohr 3 veranlaßt werden können. Der Induktor B2 kann in der Ausführung und in den Massen dem Induktor B 1 gleich sein und mit diesem auch hinsichtlich der Stromspeisung übereinstimmen, während seine Kühlung durch gesonderte Rohrstutzen 9' erfolgt, die zur Zu- und Abfuhr von Wasser an seine hohlen Leiter angeschlossen sind.
  • Die zwischen den beiden Induktoren B1, B2 vorgesehenen Rollen 22 bieten auch die Möglichkeit, die Ränder des Rohres 3 nach Belieben einander zu nähern und so durch Verkleinerung des Spalts 2 die Schweißbedingungen zu regeln und zu verbessern. Man kann nämlich annehmen, daß das Rohr 3 den Bereich des ersten Induktors B 1 mit einer Temperatur in der Größenordnung von 800° C verläßt, und daher hat es infolge der durch die Einwirkung dieses Induktors hervorgerufenen Überschreitung des Curie-Temperaturpunktes seine magnetische Permeabilität verloren. Von diesem Zeitpunkt ab ist die Wärmezufuhr nur den Verlusten durch Foucault-Ströme oder induzierte Ströme zu verdanken, und es ist deshalb von Wichtigkeit, diese Wärmezufuhr durch möglichst enge gegenseitige Annäherung der Rohrränder zu regeln, um einen größeren Teil der Ränder vor den stabförmigen Leiter 4 zu bringen und diesen mit einem breiteren Querschnitt des Rohres zu koppeln. Das Rohr 3 wird dann aus dem Bereich des Induktors B2 mit praktisch geschlossenem Spalt 2 heraustreten, und die Kanten haben die Weißgluttemperatur in der Größenordnung von 1300°C erreicht.
  • Wenn das Rohr 3 den zweiten Induktor B 2 verlassen hat, gelangt es unter die Einwirkung der die genügend plastisch gewordenen Rohrränder vereinenden Preßvorrichtung F; welche durch ihre Rollen 10 einen starken seitlichen Druck auf die Ränder des Rohres 3 ausübt und diese zu einer einem Zusammenschmieden gleichwertigen vollkommenen Verschweißung bringt. Die eine der beiden Rollen steht dabei fest, während die andere mittels des sie tragenden Schlittens 17 und durch die diesen verschiebende, mit Hilfe des Vierkants 19 durch einen aufgesteckten Schlüssel drehbare Schraubenspindel 18 an das Rohr 3 mit einem beliebig einstellbaren Druck ausgepreßt wird.
  • Da die beiden Induktoren B1 und B2 infolge der beim Rohr stattfindenden Überschreitung des Curie-Temperaturpunktes unter verschiedenen Bedingungen arbeiten, empfiehlt es sich in bestimmten Fällen, sie unterschiedlich zu bemessen und auch mit Strom unterschiedlich zu speisen. Man kann ihnen insbesondere voneinander abweichende Längen geben und die Form der Polschuhe und den Querschnitt des induzierenden stabförmigen Leiters verändern. Auch kann man auf verschiedene Werte die Stärke ihrer Speiseströme einstellen und sogar ihnen Ströme von unterschiedlichen Frequenzen zuführen.
  • Die gerade Ausrichtung des Spalts des Rohres kann auch mit Hilfe einer zwischen die Rohrränder eindringenden Führungsrolle erreicht werden, die zwischen den Induktoren B1 und B2 angeordnet ist und aus einem gegen die hohe Temperatur an dieser Stelle widerstandsfähigen Werkstoff besteht sowie die magnetische Verteilung der Induktion nicht beeinflußt. Ferner kann man statt zweier Induktoren auch eine größere Zahl von mit Abständen hintereinanderliegenden Induktoren gleicher oder verschiedener Ausführung vorsehen. Zur Verringerung der Verluste in der magnetischen Masse des Induktors kann man diesen in der Form eines Blockes aus einem zusammengesetzten Werkstoff ausführen, der aus einem Gemisch von feinverteiltem magnetischem Pulver mit einer gegossenen oder gebrannten keramischen Masse besteht, in welche das magnetische Pulver eingebettet ist. Diese Werkstoffe weisen sehr geringe Hysteresisverluste bei gleichzeitiger günstiger Permeabilität auf. Ein Induktorblock aus einem derartigen Werkstoff ist außerdem insofern vorteilhaft, als er seine Form dauernd bewahrt und eine sein Profil aufrechterhaltende glatte Oberfläche besitzt sowie sehr widerstandsfähig gegen die durch die Masse des auf Weißglut erhitzten Rohres ausgestrahlte Wärme ist.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Elektrisches Induktionsschweißverfahren für längs eines geraden Spalts zu verbindende metallische Werkstücke, insbesondere für aus Metallblech rundgebogene längsgeschlitzte Rohre, durch Erhitzung der beiden Spaltränder des Werkstückes mittels in jedem von diesen induzierter und in Schleifenform ohne Spaltdurchquerung unabhängig voneinander parallel zum Spalt verlaufender Ströme und durch Zusammenpressen der erwärmten Spaltränder, dadurch gekennzeichnet, daß man zwei .oder mehr durch je einen Induktor (BI bzw. B2) mittels eines geraden Leiters (4) erzeugte magnetische Wechselfelder in Aufeinanderfolge unter kontinuierlichem Vorschub des Werkstückes (3) je in einen der beiden zu verbindenden geraden Spaltränder nahe dem Spalt (2) eindringen und diesen durchqueren sowie dann durch den anderen Rand aus dem Werkstück austreten läßt und das verschweißende Zusammenpressen der Spaltränder nach dem Vorbeigang des Werkstückes (3) an der Gesamtheit der magnetischen Wechselfelder (B 1,B2) vornimmt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Induktoren (B1, B2) ein seitlicher Druck auf die Ränder des Werkstückes (3) ausgeübt und dadurch die Weite des Spalts (2) vermindert wird.
  3. 3. ElektrischeInduktionsschweißvorrichtungzur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehr mittels eines geraden Leiters (4) je ein starkes magnetisches Wechselfeld erzeugende Induktoren (B1, B2) hintereinander mit Ausrichtung ihrer geraden Leiter (4) in einer Fluchtlinie und mit Einhaltung eines gegenseitigen Abstandes gegenüber dem Spalt (2) des zu verschweißenden Werkstückes (3) angeordnet sind und der gerade Leiter (4) eines j eden Induktors (B 1 bzw. B 2) in seiner Länge nach der zur Aufrechterhaltung der geraden Ausrichtung des Werkstückspalts (2) parallel zu ihm noch zulässigen Verschiebungsstrecke des Werkstückes (3) bemessen ist.
  4. 4. Schweißvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Induktoren (B1, B2) beiderseits des Werkstückes (3) Rollen (22) vorgesehen sind, die mit regelbarem Druck an das Werkstück (3) zur Verringerung seines Spalts (2) anlegbar sind.
  5. S. Schweißvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem in Verschiebungsrichtung des Werkstückes (3) ersten Induktor (B 1) oder zwischen den Induktoren (B 1 und B 2) oder an diesen beiden Stellen eine Führungsrolle (D2) gelagert ist; die mit einem scheibenförmigen Rand in den Spalt (2) des Werkstückes (3) greift.
  6. 6. Schweißvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktoren (B1 und B2) von gleicher Ausführung und Bemessung sind.
  7. 7. Schweißvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktoren (B1 und B2) in der Ausführung und Bemessung voneinander abweichen. B.
  8. Schweißvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktoren (B1 und B2) je mit einer selbsttätigen Wasserkühlung (9 und 9') für ihren geraden Leiter (4) versehen sind.
  9. 9. Sch`veißvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der magnetische Kern (1 bzw. 1') der Induktoren (BI bzw. B2) durch einen Block aus in eine keramische Masse eingebettetem feinverteiltem magnetischem Pulver gebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 845 224; französische Patentschrift Nr. 843 248; USA.-Patentschrift Nr. 2 024 906.
DES29017A 1951-06-27 1952-06-21 Elektrisches Induktionsschweissverfahren fuer laengs eines geraden Spalts zu verbindende metallische Werkstuecke Pending DE1087294B (de)

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Cited By (2)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2365682A1 (de) * 1972-02-18 1975-12-18 Olin Corp Geraet zum hochfrequenzschweissen von metall oder metallen
WO1994029068A1 (en) * 1993-06-11 1994-12-22 Ab Volvo An apparatus for using two workpieces produced from sheet metal

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