DE1908473A1 - Aushaerten von Legierungen in einem einzigen Verfahrensschritt - Google Patents
Aushaerten von Legierungen in einem einzigen VerfahrensschrittInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
n3. Dipl. öse. pm.'
Di£T3!lLS'{;'i?gSiCY
2Ä Feb. 1869
ELIN-Union Aktiengesellschaft für elektrische Industrie in.Wien.
Aushärten, von Legierungen in einem
einzigen Verfahrensschritt
Angemeldet am Beginn der Patentdauer
Eine große Anzahl von Legierungen mit zwei oder mehreren Legierungselementen
kann ausgehärtet werden. Unter Aushärtung wird ein metallurgischer Prozeß verstanden, der zur Erhöhung der Härte und
der Festigkeit einer Legierung dient.
Die grundsätzliche Voraussetzung für eine Aushärtung ist, daß das
hauptsächliche Legierungselement eines Werkstoffes die Fähigkeit
besitzt r die für eine Aushärtung notwendigen weiteren Legierungsbestandteile in fester Lösung aufzunehmen. Das Lösungsvermögen
selbst ist temperaturabhängige
Nach dem derzeitigen Stand der Technik erfolgt eine Aushärtung in zwei oder drei aufeinanderfolgenden Schritten und swars
1 „ Ein Lösungsglühen (Homogenisierungsglühen) der Legierung einschließlich einer Abschreckung auf Raumtemperatur<,
Durch das Lösungsglühen werden ausgeschiedene Kristalle in den Kristallin des Hauptlegierungsbestandteiles in feste Lösung gebracht» Durch Abschreckung wird der bei der Lösungstemperatur
vorhandene Lösungszustand auch bei Raumtemperatur vorerst aufrecht erhalten. Es liegt aber bei Raumtemperatur dann ein übersättigter
Mischkristall vorp äer sich nicht mehr im thermodynamischen.
Gleichgewicht befindet νω.ά daher das Bestreben hatf ■
unter Bildmsg von Ausseheidüngen in" einen gesättigten liseh.=
kristall üb@rzugeh@n*. Burch das Lösyngsglühsn mit Albschreekung
' bereits ©in Anstieg ies5 Hart© und eier festigkeit.
ORiGIHAL !NSPECTI
2. Eine Kaitauslagerung der lösungsgeglühten und abgeschreckten Legierung
bei Raumtemperatur.
Bei einer Kalta.uslagerung treten bereits Entinischungs\rorgänge
in dem übersättigten Mischkristall auf, die zu einer weiteren.."
Selbsthärtung führen.
3. Eine Warmaus lage rung (Anlassen oder Tempern) der legierung sofort
nach Abschreckung oder Kaltauslagerung.
Durch ein Anlassen bis zu bestimmten Temperaturen kommt es su
Ausscheidungen des Mischkristalls in hochdisperser Form.-" Solange diese Ausscheidungen hochdispers sind, erfolgt eine noehmalige
Steigerung der Härte und der Festigkeit,--Wird aber eine
bestimmte Temperatur, der sogenannte "kritische Dispersionsgrad" überschritten, so erfolgen die Ausscheidungen nicht mehr in
hochdispe'rser Form, sondern grobkörnig? wodurch es zu einer Entfestigung
kommt. . ■·,■■-- ".
Ein manchmal nach einer Kalt- und/oder Warmauslagerung noch vorgenommener Kalt&ugj der au einer weiteren Verfestigung der Legierung
führt,, ist ein rein mechanisch durchgeführter Prozeß', der in keinem
Zusammenhang mit der Aushärtung steht und auf den daher hier
nicht näher eingegangen wird«,
Eine Auslagerung bei Raumtemperatur wird auch als "Kaltaushartung"
und ein Anlassen als "Warmaushärtung55 bezeichnet»
Entgegen dem derzeitigen Stand der Technik ermöglicht es daserfindungsgemäße
■ Verfahrenp in einem einzigen Verfahrensschritt■, CLhO,
nur durch ein Lösungsglühen einschließlich Abschreckungs bei gleichsaitiger
Einwirkung von magnetischen WechselfeXdem und/oder elastischen Schwingungen auf die auszuhärtende Legierung während des
, Lösungsglühensg eine solch© Aushärtung der Legierung zu erreichen9
[j daß' dadurch eine Steigerung der Härte und der Festigkeit der Le-.; ".
glerung erfolgt ρ virie diese bisfeer nur. durch- ein Sösungsglülien "■■einschließlich
Abschreckung- uziä nachfolgender Kalt= .und Ifarmaüslagö— rung
erreichbar war. ." ■ ..',."-..'-.- ■ ":-' ',
.8-3 87
ORIGINAL INSPECTED
innmnni .. ■ τ. |ni imiiiH'm ΐιΐιΊΜ ί, 11 MiiMHiiri
Die magnetischen Wechselielder und/oder elastischen Schwingungen
bewirken, daß die ansonst nur bei der Kalt- und Warmaushärtung eintretenden
zusätzlichen Härte- und Festigkeitssteigerungen bereits während des Lösungsglühens entstehen. Es vollziehen sieh demnach
die metallurgischen Vorgänge9 die nach dem derzeitigen Stand der
Technik nur bei Kalt- bzw. 'Warmauslagerung ablaufen, bereits bei
der Hochtemperatur des Lösungsglühens.
Eine Legierung, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ausgehärtet
wird, zeigt auch tatsächlich weder nach einer nachfolgenden Kalt-, noch auch nach einer Warraauslagerung eine weitere Erhöhung
der Härte und der Festigkeit. Durch Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahi"ens erübrigt sich daher eine Kalt- bzw. Warmauslagerung.
Das Gefüge einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ausgehärteten
Legierung ist feinkörniger und korrosionsbeständiger als' nach einer
üblichen Aushärtung.
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens verläuft der gesamte
Aushärtungsproseß wesentlich schnaller als bei einer üblichen Aushärtung.
Die für das erfindungsgemäße Verfahren notwendigen magnetischen
Wechselfelder und/oder elastischen Schwingungen werden in der auszuhärtenden Legierung folgendermaßen erzeugt?
1. Durch elektromagnetische Induktion„
In der Legierung werden durch elektromagnetische Induktion Wirbelströme
hervorgerufen, .Diese Wirbelströme sindp wie alle Wechselströme
5 immer von magnetischen Wechselfeldern begleitet, welche zwangsläufig durch Ummagnetisierungsvorgänge elastische
Schwingungen hervorrufen.
2. Durch konduktive Zuführung von Wechselströmen.
Die Legierung wird konduktiv an eine Wechselstromquelle angeschlossen.
Genau wie bei der elektromagnetischen Induktion entstehen
durch durchgeleitete Wechselströme in der Legierung magnetische Wechselfelder und damit zwangsläufig elastische Schwin-
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Außer durch elektromagnetische.Induktion "oder Durehleitung eines
Wechselstromes durch die Legierung gibt es noch vereitere Möglichkeiten, in der Legierung magnetische Wechselfelder/zu erzeugen,
und zwar: . ■
a) Ferromagnetischea Material wird durch eine wechselstromdurchflossene
Spule zu einem Magnet von dauernd wechselnder magnetischer Polarität. Wird die Legierung in das magnetische Wechselfeld
dieses Magnetes eingebracht, so entstehen in dieser durch magnetische Induktion Wirbelströme und damit magnetische
Wechselfelder und elastische Schwingungen, /
Gleichfalls entstehen in der Legierung, wenn diese in das Magnetfeld eines Magneten von gleichbleibender Polarität eingebracht
wird, durch magnetische Induktion in derselben Wirbels trörcie, wenn:
b) die Legierung in dem Magnetfeld des -Magnetes bewegt wird,
c) das Magnetfeld des Magnetes um die Legierung bewegt wird,
d) sowohl das Magnetfeld als auch die Legierung gegeneinander bewegt werden. -
Die hier aufgezählten grundsätzlichen Maßnahmen zur'Erzeugung von
magnetischen Wechselfeldern und/oder elastischen Schwingungen können noch weitgehendst variiert bzw. miteinander kombiniert werden.
Es wird dies an nachfolgenden Beispielen ausgeführt:
Lösungsglühen bei gleichzeitiger Einwirkung zweier Wirbelströme
verschiedener Frequenzen auf die auszuhärtende Legierung:
Die auszuhärtende Legierung muß als Ganzes gleichmäßig auf die Lösungstemperatur erwärmt werden. Zur optimalen Erfüllung dieser
Forderung ist die Wahl der· Frequenz des Induktionsstromes im allgemeinen nicht mehr frei. Die Eindringtiefe eines Wirbelstromes in
ein elektrisch leitendes Material ist bestimmt durch die Formel:
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Bad original
£NS»S2
d = Eindringtiefe in min
f - Frequenz in Hertz .
= relative Permeabilität
= spezifische Leitfähigkeit (Siemens) Ohm cm
/u„
C τ
C τ
AU3 dieser Formel ist sofort ersichtlich, daß bei Konstanz aller anderen Werte die Eindringtiefe nur von der Frequenz abhängt.
Die stärksten elastischen Schwingungen treten aber bei der Resonanzfrequenz
auf. Weicht die für die Erwärmung dienende optimale Frequenz von der Resonanzfrequenz wesentlich ab, 30 ist es zweckmäßig,
einen zweiten Wirbelstrom mit der Resonanzfrequenz der Legierung zu erzeugen und diesen zusätzlich während des Lb'surigsglühens
auf die Legierung einwirken zu lasso-η, um elastische Schwingungen von größtem Wirkungsgrad zu erreichen.
Es gibt derzeit bereits Wechselstromgeneratoren, welche Wechselströme
genügend hoher Frequenzen erzeugen, praktisch auch in ihren Leistungen nicht begrenzt sind und sich bestens für die hier angeführte
Verfahrensvariation eignen. Es handelt sich um statische Umformer, welche mit Hilfe von Thyristoren einen Wechselstrom mit
der Frequenz des Versorgungsnetzes in einen Wechselstrom mit höherer Frequenz umformen. Diese Umformer werden in zwei grundsätzlichen
Ausführungen erzeugt und zwar als lastgeführte Umformer mit gleitender Frequenz und selbstgeführte Umformer mit starrer Frequenz.
Die lastgeführten Umformer werden von der Last gesteuert und zwar
derart, daß sie sich automatisch auf die Resonanafrequenz der Last,
In diesem Falle auf die jeweilige Resonanzfrequenz der auszuhärtenden
Legierungp einstellen. Sie arbeiten mit gleitender Frequenz und sind daher bestens geeignet zur Erzeugung von magnetischen
Wechselfelderns die zwangsläufig wieder elastische Schwingungen
mit größtem Wirkungsgradf wie dies erwünscht istP -hervorrufen.
Die zweite Art der Umrichter arbeitet snit atarrer, jedoch regelbarer
Frequenz. Biese Umformer dienen zur Erzeugung der für die
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Erwärmung optimalen Frequenz. Es sind damit die technischen Voraussetzungen für diese Art des Lösungsglühens gegeben.
Lösungsglühen bei gleichzeitiger Einwirkung mehrerer Wirbelströme verschiedener Frequenzen auf die auszuhärtende Legierung!
Es kommt vor, daß der neben anderen physikalischen Größen die Resonanzfrequenz
bestimmende Elastizitätsmodul eines schwingungsfähigen Gebildes nicht in. allen Richtungen den gleichen Wert hat.
Es kommt dann zur Ausbildung kompliziertererSchwingungserscheinungen
als bei Vorhandensein eines einzigen Elastizitätsmoduls. Sind diese Abweichungen nicht sehr groß, so kommt 03 zur Ausbildung
frequenzbenachbarter Schwingungen und bei sehr kleinen Unterschieden zu Schwebungen. Schwcbungen sind dadurchgekennzeichnet, daß
die Schwingungsamplitude zeitabhängig ist. Das Schwingungsbild
kann oszillographisch analysiert werden. Es können dann die sich
au3 den Oszillogrammen ergebenden Schwingungen durch Induktionsströme der auszuhärtenden Legierung während des Lösungsglühens
aufgedrückt werden.,Ein Induktionsstrom geeigneter Frequenz dient
der Erwärmung und die anderen Induktionsströmef deren Frequenzen
sich aus dem Oszillograrnm bestimmen,- dienen zur Erzeugung; be son— ders
wirkungsvoller magnetischer Wechselfeider und elastischer
Schwingungen. ■
Bei den in den Beispielen angeführten Fällen können die Tnduktionsströme
entweder gleichzeitig über eine einsige oder über
mehrere Induktionsspulen geführt werden»
Anstelle der elektromagnetlachen Induktion'können-auch"alle.bereits
angeführten Maßnahmen bsswo deren Kombination zur Erzeugung
magnetischer Wechselfelder und/oder elastischer Schwingungen herangezogen werden. ' ..-."..-■
Eine-Möglichkeit,^, elastische .Schwingungen ohne magnetische-.Wecn-.self
eider in einer Legierung hervorzurufenj besteht darin f daß
dia Legierung dem Schallfeld. eines Schallgebers -.ausgesetzt ist. .
Ein© weitere Möglichkeit ist es, durch.mechanische B@einflußung
elastische Schwingungen in einer Legierung hervorzurufenj S6 B0" -';
durch Hüttelvorgänga. " . . ' ■ ,'■■--■ . ■
:; _ t,^,:-..y..^- 909838/0985 BAD "
1908A73
In den beiden letztgenannten Fällen erfolgt die Erwärmung und das
Halten auf "Lö.sungste-mperatilr, bei der sich die metallurgischen Vorgänge,
die für das Aushärten notwendig sind, vollziehen, durch .
Wärmeleitung und Wärmestrahlung oder durch Durchleitung eines Gleichstromes durch die Legierung.
Werden in der Legierung Wirbelströme erzeugt oder Wechselströme
durchgeleitet, so bewirken diese außer der Bildimg magnetischer
Wechselfelder, daß die für die Erhitzung auf die Lösungstempera.tür
notwendige Wärme in der Legierung selbst erfolgt.
Wird die Wärme in der Legierung selbst erzeugt, so läuft der Erwärmungsvorgang und damit der LösungsVorgang wesentlich schneller
ab, als wenn die Erwärmung nur von außen her durch Wärmeleitung
und Wärmestrahlung erfolgt.
Es kann aber auch zum Zwecke einer noch rascheren Erwärmung
gleichzeitig zu den Wirbel- bzw. Wechselströmen z. B. ein Gleichstrom
durch die Legierung durchgeleitet werden.
Eine weitere Möglichkeit einer zusätzlichen Erwärmung, besonders
dann, wenn es sich um eine Aushärtung im kontinuierlichen Durchlauf
handelt, besteht in der Vorerwärmung der auszuhärtenden Legierung
und nachfolgender Beeinflußung durch magnetische Wechselfelder und/oder elastischen Schwingungen. Diese Vorerwärmung darf
jedoch nur bis zu Temperaturen erfolgen, bei denen noch kein maßgebliches
Lösungsvermögen für das für die Aushärtung notwendige · Legierungselement vorliegt. Bis zu diesen Temperaturen haben auch
magnetische Wechselfeider und/oder elastische Schwingungen keinen
wesentlichen Einfluß auf den Aushärteprozeß, da die Voraussetzung für die Aushärtung - maßgebliche Lösung des für die Aushärtung
notwendigen Legierungselementes - nicht erfüllt ist. Der Fall einer
Vorerwärmung tritt z. B. dann ein, wenn Gußblöcke einer Legierung
vor der Aushärtung durch eine Strangpresse laufen, wobei es durch
den Preßvorgang zu einer Temperaturerhöhung der Legierung kommt. Auch bei Verwendung billiger Energiequellen« wie z. B. Erdgas,
bewirkt die Vorerwännung die Einsparung teurerer elektrischer
Energie.
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BAD ORIGINAL
Grundsätzlich kommen demnach für die 'Durchführung-das.für das er-:
findungsgemäße Verfahren notwendigem Löoungsglühens als Wärme- V
quellon Wirbelströme, elektrische Ströme,. Welche· konduktiv durch
die Legierung hindurchgeleitet werden, Wärmeleitung und"Wärmestx-ahlung
sowie geeignete Kombinationen dieser Wärmequellen in '
Betracht. . .
Je schneller ein LosungBVorgang abläuft, umso, höher muß iirf allgemeinen
die Lööungstemperatur sein, da der IosungsVorgang ein zeit-
und temperaturabhängiger Diffusionsprozeß lot. Zeit und Temperatur sind bei einem Diffusionsvorgang vertauschbare Größen fund da
die Diffusionsgeschwindigkeit mit steigender Temperatur zunimmt, kompensiert bei einem schnell verlaufenden L ö sungs glühen, Z4-B--.--.
einer induktiven Erwärmung, eine erhöhte Temperatur■; die. Verkürzung
der Diffusionszeit. Die oberste Grenze der zulässigen Temperatur und damit die maximale Geschwindigkeit des Ablaufes des Wärme- ■;
Prozesses ergibt sich in jedem einzelnen Fall aus dem Zustandsdiagramm
der auszuhärtenden Legierung.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vollziehen sich alle für eine
Aushärtung notwendigen metallurgischen Prozesse bereits bei der
Lösungstemperatur. Es muß daher die auszuhärtende Legierung solange bei dieser Temperatur gehalten werden, bis diese Prozesse vollkommen abgelaufen sind.
Die wichtigsten Parameter für eine optimale Aushärtung sind daher
a) die Lösungstemperatür und
b) die Haltezeit.
Die Abschreckgeschwindigkeit beim Lösungsglühen soll im allgemeinen
so hoch als möglich sein. Der Begriff "hoch" ist jedoch eixir
relativer Begriff und hängt in erster Linie von der Zusammensetzung der Legierung ab. Es gibt Legierungen, für die auch eine
Luftabkühlung ausreicht. -;·: .s =·■,„;: ; ·-. f- : ..-■-■ ; -
9 0 9 8 3-8 /.0 9 8 5 , / BAD original
Es ist in diesem Rahmen nicht möglich, bei der großen Anzahl der
aushärtbaren Legierungen auf jeden Einzelfall einzugehen. Es wird
jedoch im nachfolgenden an dem konkreten Beispiel einer technisch wichtigen Legierung das erfindungagemäße Verfahren in allen Einzelheiten geschildert.
Bezeichnung der Legierung nach amerikanischer Norm: 2011 - T 3.
Zusammensetzung der Legierung: außer Aluminium: 5,4 — 5»9$.Cu,
■ 0,3?S Fe, 0,15f* Si, 0,05$ Mg, 0,2$ Zn, 0,3 - 0,6$ Pb, 0,3 O,6#
Ni. '
Aus dem beiliegenden Zustandsdiagramm,, Figur-1", welches der Zusammensetzung
der Legierung entspricht, ist erkenntlich, daß zwei Kristallarten auftreten können, und zwar:
1. im Bereich A ein <x - Mischkristall, hauptsächlich aus Aluminium
und Kupfer bestehend,
2» im Bereich. B der oc - Mischkristall und ein Gemenge von oc und
einer zweiten Kristallart β , einer intermetallischen Verbinrdung
AIpCu, Kupferaluminid.
Die eutektoide Temperatur beträgt 548° C und bei dieser Temperatur
vermag das Aluminium rund 5,7$ Cu zu lösen.
Die Mikrohärte (Belastung des Prüfdiamanten 100 ρ) dieser Legierung
beträgt nach Lösungsglühen im Salzbad, Kalt- und Warmauslagerung
77 - 81 kp/mm .
Bei Einbringung einer lösungszuglUhenden kalten Legierung in ein
Salzbad, das sich auf der Lösungstemperatur befindet, sinkt die
Temperatur desselben, je nach der eingebrachten Klenge und Größe
des Salzbadofens oft wesentlich ab und die neuerliche Aufwärmzeit
auf die Lösungatempβratur kann beträchtlich sein, wodurch natürlich
der Auastoß verringert wird.
9 09 8 3 8 / 0 9 8 5 «AD ORIGINAL
In einem Salzbadofen mit 5000 kg Salsbad, ,baistehend, aus rialfo, ,,
τ und KpCr2O7, sinkt die Temperatur bei Einbringung von rund
100 kg der kalten Legierung um 20° 0 und die neuerliche Aufv/ärmzeit
auf die Lösungstemperatur beträgt rund 30 Minuten.
Die Haltezeit bei der Lösungstemperatur von 520° C beträgt im Salzbad
bei dieser Legierung pro mm Materialstärke 1 Minute.
Diese Legierung wurde nach,dem erfindungsgemäßen Verfahren durch
alleiniges Lösungsglühen einschließlich Abschreckung vollkommen,
ausgehärtet. Die Erwärmung auf die Lösungstemperatur erfolgte auf induktivem Wege. "-~
Um die bei der Erwärmung und Abschreckung eintretenden Gefügeveränderungen im Mikroskop stetig beobachten zu können, wurde für
Laboratoriumsuntersuchungen eine induktive Heizeinrichtung so gebaut,
daß diese gleichzeitig eine induktiv geheizte Apparatur für mikroskopische Beobachtungen darstellt. Dadurch ist ea möglich,
schnell ablaufende Erwärmungsvorgänge im Mikroskop dauernd zu
beobachten und alle Wichtigen Parameter festzustellen.
Aus der beiliegenden Zeichnung Pig. 2 ist die laboratoriuinsmäßige
Ausführung der induktiven Heiz- und Beobachtungseinrichtung ersichtlich. In der Zeichnung bedeutet 1 das zu untersuchende Probenstück, das die Form eines einseitig geschlossenen oben offenen
Rohres besitzt, dessen geschlossene Stirnfläche dem Objektiv des
Mikroskopes zugewandt ist. Die Stärke des Zylindermantels der
Probe beträgt 1 mm, die Dicke der zu beobachtenden Bodenflache,
2 mm, der Rohrdurchmesaer beträgt 9 ram und die Probenhöhe 35 mm.
Hit 3 ist ein Schutzglas bezeichnet. Die Probe 1 ist von dem Keramikrohr
4- umgeben. Um dienes ist die Induktionsspule f angeordnet.
In die rohrförmige Probe 1 ragt das Rohr 6, über walcöes ein Abschreckmittel in die Prob· eingespritzt werden kann. Durch den
Pfeil 7 let angedeutet, daß swischen Probe 1 und Keramikrohr 4 ein
Schutsgas durchstreichen kann. Das Thermoelement 8 dient zur fernperaturmesaung der Bodenfläche der Probe T.
...^-..w-- ■-■ - - , ■■ - MD OBlGlMAL: v -
909838/0985
!■ H Ii ι ii ' Ii ι « McT - aswiiiii'M -t -*^aasr - - iif—tatwriar*-- .λλ«? -* iwiip imwmnHw >wn*wi"!Wi ι 11 ι ιι n"w ' 111* *
Die Frequenz ögb I η duk ti on β stromes "betrug cei den Versuchen ungefähr
7 kHz. Der "Incluktionsstrom wu-rde von einem Rü-Generator und
einem Verstärker Reliefort. .
Zum Zweck der induktiven Erwärmung wurden die Proton in das Innere
der Induktionsspule, eingebracht. Die Somperatiirmescung erfolgte
mitteln Thermoelement und Spiegeigälvanometer. Die "Proben wurden
unter Schutzgas geglüht, um ein Oxydieren der zu beobachtenden
Fläche zu verhindern. Nach Ablauf der Haltezeit wurden die
Proben, mit Wasser abgeschreckt, ' ■
Die Proben wurden vor der Aushärtung an der Beobachtungsflache
geschliffen und poliert. Die Hälfte der Proben wurde vor der Erwärmung
mit NaOH geätzt, die andere Hälfte zum Zwecke einer thermischen
Ätzung üngeätzt belassen.
Es hat sich gezeigt, daß die dann tatsächlich eintretende thermische
Ätz\ing beim Lösungsglühen den besten Aufschluß über die
metallurgischen Vorgänge gibt, die sich dabei abspielen.
An mehr als 100 Proben wurde laboratoriumsmaßig eine Aushärtung
immer unter dauernder Beobachtung durch das Mikroskop durchgeführt. Die Untersuchungen wurden so durchgeführt, daß bei Konstanthaltung
aller anderen Parameter ;je ein Parameter verändert wurde.
Diese Parameter sindj
1. die Aufwärmzeit
2. die Lösungstemperatür .
3. die Haltezeit und
4. die Abschreckzeit. '
Das Aufwärmen auf die Lösungstemperatur bei einer Materifilstärke
von 2 ram wurde, nach informativen Versuchen zur PostStellung der
ungefähren Minimal- bzw. Maximalaüfwärmzeiten, in dem Zeitintervall von 5 biß 60 Sekunden durchgeführt; 'Die Minimalzeit von
909838/098 5 bad original
CKlC Λ^Ο
von 5 Sekunden konnte nicht unterschritten werden, da die zur
Verfügung gestandenen induktiven Erwärmungseinrichtungen bei die-Ber
Äüfwärmseit bereits die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit erreicht
hatten. Auf-Grund der Versuchsergebnisse kann jedoch gesagt werdenj daß eine weitere Verkürzung der Aufwärmzeit möglich
ist. Diese Zeitverkürzung darf jedoch nicht so weit gehen, daß die dadurch zwangsläufig erhöhte Lösungsteraperatur die Solidus- ,
temperatur überschreitet.
Die Dauer der Aufwärmzeit auf die Lösungstemperatur hat auf die
eigentlichen metallurgischen Prozesse 9 die zu einer Aushärtung
führen, keinen wesentlichen Einfluß« Diese Prozesse vollziehen sich erst bei der Lösungstemperatur während der Haltezeit.
Die Behauptung, daß die Aufwärmzeit, keinen wesentlichen Einfluß
auf den Aushärtevorgang ausübt 9 hat eine gesetzmäßige physikalische Begründung, und zwar:
Erst wenn das für eine Aushärtung notwendige Zusatzelement in genügender
Menge in feste Lösung gegangen ist, ist die Voraussetzung
für eine wesentliche Aushärtung gegeben.
Aus der beiliegenden Fig. 3 ist das prozentuelle Lösungsvermögen
von Aluminium für Kupfer in Abhängigkeit von der Temperatur er-
w sichtlieh. Es erfolgt ein stetiger Anstieg des Lösungsvermögens
mit steigender Temperatur bis zu der eutektoiden Temperatur von 548° C, Die eutektoide Temperatur darf bei einem Lösungsglühen
nicht erreicht oder überschritten werden, da es ansonst zu ■'Anschmelzungen
kommt. Der größte Aushärtungseffekt ist demnach knapp unterhalb der eutektoiden Temperatur zu erwarten.
Es wurde bereits erwähnt, daß der Lösungs Vorgang ein zeit- und
temperaturabhängiger Vorgang ist. Je langsamer die Aufwärmung erfolgt,
bei umso niedrigerer Temperatur kann wohl der Lösungsvorgang
einsetzen, die Menge der gelösten Substanz kann aber durch
die Aufwärmgeschwindigkeit nicht beeinflußt werden, da das Lösungs vermögen nicht zeit*- sondern allein temperaturabhängig ist.
9098 38/0 98 5 -
BAD ORIGINAL
ENS
Es ist daher erklärlich, daß die Aufwärmseit keinen■wesentlichen
Einfluß auf den eigentlichen Aitshärtevorgang. hat, da dieser abgesehen
von entsprechenden Veriahrensinaßnahmen ~ in erster
Linie von der Menge des gelösten Legierungselementes abhängt.
Diese Erklärung findet ihre vollkommene Beatätigung durch die
mikroskopische Beobachtung.
Je langsamer die Aufwärmung erfolgt 9 bei umso niedrigerer Temperatur sind Gefügeveränderungen bis zu einsr unteren Grenztem-'
peratur bemerkbar. Unterhalb dieser Grenatemperatur ist das Lösungsvermögen
so weit abgesunken, daß auch bei, sehr langsamer
Aufwärmung kaum wesentliche Veränderungen des Gefüges erkennbar
sind. Die Höhe dieser Gi^enztemperatur hängt von dem Lösungsvermögen
einer Legierung für ein bestimmtes Legierungselement ab. Die Gefügeänderungen treten, umso zögernder ein, je langsamer der
Aufwärmprozeß verläuft und vermehren sich relativ langsam bei
steigender Temperatur.
Bei der untersuchten Legierung konnten auch bei langsamster Aufheizung
unterhalb 400° C praktisch keine Gefügeveränderungen wahrgenommen
werden. Dies steht in sehr guter Übereinstimmung mit dem
Löslichkeitsvermögen von Aluminium für Kupfer. Wie aus dem Lö3-lichkeitsschaubild
der Fig. 3 ersichtlich ist, erfolgt ein gekrümmter Anstieg des Lösungsvermögen3 bis ungefähr 400° C. Bei
dieser Temperatur sind erst ungefähr 1,6$ Kupfer in Lösung gegangen.
Erst von 400° C aufwärts erfolgt ein wesentlicher, geradliniger
Anstieg des Lösungsvermögens bis zur eutektoiden Temperatur.
Dieser geradlinige Anstieg des LösungsVermögens ist bereits
im Mikroskop durch Gefügeänderungen erkennbar.
Ganz anders stellen sich die Erscheinungen, im Mikroskop bei
schneller Aufheizung dar. Dadurch, daß durch die schnelle Aufwärmung
die für den Ablauf des Diffusionsprosesses notwendige Zeit
bei 400° C nicht sur Verfügung steht, wird das Einsetzen des Losungsvörganges
zu höheren Temperaturen verschoben*
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Γ.-, ι'... " " ι . lJ-ji'jJ in IMi. wn.Ii ''riuyr'Tiii "1'..'JWTIi.":: ι ιί h'1 · λ iiWMUriarwir-i - ι r ---η r τ ι τ r-· h γ γ~τ 1"· τι —ι ιττ" r 1 ' ^γττ~-*>-—-"■ -.— <>-- Γ- - -- --..,.-,*-
Verläuft die Aufhellung· sehr raoeh} so setzt erst bei Erreleitung' |
der optimalen Lösungstemperatui* der LöGungsvorgang sohlagartig
ein. Im Mikroskop ist dann ein plötzlicher Umschlag et-eö ßefü^eserkennbar,
v/ährend sich vorher' keinerlei Ge-fügeänderungen. neigte/i.
Die optimale Lösungsteraperatür wur.de mit rund 545° C festgestellt» §
Die miniraalste Haltezeit betrug ungefähr 3 Sekunden,,.
Die Haltezeit von 3,Sekunden gegenüber einer Haltezeit von 2Uinuten
bei den gleichen Materialstärken beim Lösungsglühen in einem Salzbad bedeutet eine Verkürzung der Halteseit auf den vier- ■',-.
sigsten Teil, wobei innerhalb von 3 Sekunden nicht nur ein Lösungsglühen wie im Salzbad, sondern eine vollkonunene Aushärtung
vorgenommen wurde. ' ;.
Die Mikroiiärtewerte nach dieser Aushärtung -.ergab'ext die /gleichen,;
und sogar "etwas-höhere Wert ο als die einer üblichen Aushärtung».
Die Mikrohärte (Belastung des Prüf diamant on 100 p) betrug 81 —
83 kp/mm , .
Das Gefüge der so ausgehärteten Legierung ist feiner ali das Gefüge nach einer üblichen Aushärtung. Dieser Effekt findet seinö
Erklärung in der Schnelligkeit, mit. der sich der gesamte Aushärte·-
prozeß abspielt. Schliff bilder■, die das Gefüge nach einer üblichen
Aushärtung zeigen, lassen noch Korngrenzen erkennen. Wird die Aushärtung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren durchgeführt/ so sind
in den Schliffbildern keine iCoragrenzöB. zu erkennen. Dies beweist>
daß so ausgehärtete Legierungen einen, höheren Korrosionswider—-stand
aufweisen, als üblicherweise ausgehärtete i
Vor der Aushärtung waren im Bruch der Legierung deutlisli
tierte Gleitlinien erkennbar. Nach der induktive?* Aushärtung/ '
waren keine Gieitllnien sichtbar» es lag ein homogenes^ feinkörniges Gefüge vor« Die durch Wasser erzielte Absehreckgsschwindigkeit
war vollkommen ausreichend»
Die gleicnen Resultate, die hat der hier sngegebeneEi Legierumg
erzielt ^iu;i?Äenf wurden auch b@i anderen aushMrtbsrrsa· Legierungen
erreicht. . 9 0 9 8 3 8/ 0985 . :
Manchmal kommt es während dös Gusses einer Regierung ssu starken
ICristallseigerungen und damit zu raaösiven Ausscheidungen an den
Korngrenzen» Dadurch, wird eine Aushärtung einer Legierung im Gußzuctand
oft sehr erschwert» Durch die Anwendung eines Kunstgriffes, der darin "besteht; die an den ICorngronzen ausgeschiedenen
Substanzen vor der Aushärtung au zertrümmern, erfolgt dann die
Aushärtung"wieder leicht.
Nachdem durch Laboratoriumsuntersuchungen der erfindungsgemäße Gedanke erhärtet und die für das Verfahren entscheidenden Parameter
erfaßt wurden, konnte an einer GrοßVersuchsanlage die produkt ionsmäß-ige Verwendbarkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens
geprüft werden. ■
Ausgehärtet wurde Stangeninaterial im kontinuierlichen Durchlauf verfahren,,
wobei die Stangen durch, eine .Induktionsspule- liefen.
Die Frequenzen der Induktionsströme betrugen in Abhängigkeit von
dem Stangendurchmesser 500 ~ 2000 Hz und die notwendige stündliche
Leistung für die Aushärtung rund 300 kW.
Die Dimensionen der Stangen/ der Durchsatz und die spezifische
Leistung sind nachstehender Tabelle zu entnehmen:
Stangendurchmeeser Durchsatz kg/h Spezifische Leistung
mm kW/kg und h
9 600 0,50
12 690 0,44
23 730 0,42
Bei der gleichen Leistung von 300 kW werden in Abhängigkeit vom
Stangendurchmesser verschieden große Durchsätze erzielt. Dies hängt damit zusammen, daß die elektromagnetische Ankopplung bei
größeren Durchmessern besser ist.
90983870985
FUr ein Lösungsglühen allein ohne WarmauaMrtxmg iet im Salzbad
bei einem Badinhalt von 5000 kg eine spezifische Leistung von
0,52 kV//kg und h notwendig, wobei der stündliche Durchsatz nur rund 100 kg beträgt.
Auch bei den Großversuchen wurden die gleichen Resultate, wie im
Laboratorium erzielt, demnach eine maximale Aushärtung in einem einzigen Verfahrensschritt.
Bei dem bisher üblichen Lösungsglühen muß Stangenmaterial nach
seiner Herstellung vor Einbringung in ein Salzbad in Stücke geschnitten werden. Auch dieser Arbeitsgang entfällt bei Anwendung
des erfindungsgemäßen Verfahrens bei einer Durchiauferwärmung.
Das erfindungsgemäße Verfahren eröffnet eine neue Technologie
der Aushärtung von Legierungen, verbunden mit wesentlichen technologischen und wirtschaftlichen Vorteilen und ist in einem betrieblichen
Produktionsgang anwendbar.
.BAD .ORIGINAL·
909838/0985
ENSS22
Claims (18)
1. Verfahren-zur Aushärtung von Legierungen, welche aus zwei oder
mehreren Komponenten bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Aushärtungsvorgang in einem einzigen Verfahrensschritt
erfolgt, wobei die für den Aushärtungsprozeß notwendige Wärme
in den Legierungen selbst erzeugt oder von außen zugeführt wird
und diese Legierungen während des Aushärtungsprozesses dein Einfluß
eines oder mehrerer magnetischer Wechselfelder und/oder elastischer Schwingungsfelder ausgesetzt sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erzeugung
der magnetischen Wechselfelder und/oder elastischen Schwingungen in einer Legierung durch elektromagnetische Induktion
erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erzeugung
der magnetischen Wechselfelder und/oder elastischen
Schwingungen in einer Legierung durch konduktive Zuführung eines
Wechselstromes erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetischen
Wechselfelder und/oder elastischen Schwingungen in der
Legierung dadurch.erzeugt werden, daß dieselbe in das Feld eines
Magneten von dauernd wechselnder magnetischer Polarität eingebracht ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,'...daß die Erzeugung der magnetischen Wechselfelder und/oder elastischen
Schwingungen in einer Legierung dadurch erfolgt^ daß eine ReIa*
tivbewegung zwischen dem Magnetfeld eines Magneten gleichbleibender Polarität und der in dieses Magnetfeld eingebrachten
Legierung erfolgt.
6. Verfahren nach einem der■ vorhergehenden Attsprtichef dadurch gekennzeichnet f daß die Erzeugung der'ina^etiachenWechoelfelder
9 0 9 8 3 8 /0985 ; BAD ORIGINAL
Und/oder elastischen Schwingungen in einer Legierüng durch
gleichzeitige Einwirkung zweier, elektrischer Ströme erfolgt,
wobei die Frequenz de3 einen Stromes der für di0Erwärmung optimalen
Frequenz entspricht und die Frequenz" des;/zweiten Stromes:
auf die Resonanzfrequenz der Legierung abgestimmt i3t*.:
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Legierungen mit mehreren Resonanzfrequenzen
die Erzeugung der magnetischen Wechselfelder und/oder ela-'
stischen Schwingungen durch gleichzeitige Einwirkimg mehrerer elektrischer Ströme verschiedener Frequenzen erfolgt, wobei -die
Frequenz des einen Stromes der für die Erwärmung optimalen Frequenz entspricht und die Frequenzen der anderen Ströme auf die
Resonanzfrequenzen der Legierung abgestimmt sind.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 6, 7, dadurch gekennzeichnet,
daß Induktionsströme entweder gleichzeitig über eine einzige
oder über mehrere Indukt ions spul en geführt werden. [--
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Erzeugung magnetischer Wechselfelder und/ oder elastischer Schwingungen in einer Legierung durch lastgeführte
statische Umrichter mit gleitender Frequenz erfolgt.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Erzeugung der Wärme in einer Legierung durch selbstgeführte statische Umformer mit starrer jedoch regelbarer
Frequenz erfolgt.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung
elastischer Schwingungen in einer Legierung diese dem
Schallfeld eines Schallgebers ausgesetzt ist.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet 9 daß die Erzeugung
elastischer Schwingungen in einer Legierung durch mechanische^'Beeinflussung; beispielsweise durch Vibration, erfolgt.
909838/0985 BAD 0RIG'NAL
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden "Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Erzeugung der Wärme in einer Legierung,
durch Wärmeleitung, Wärmestrahlung, Durchleitung eines Gleichstromes,<■
oder durch Kombination dieser Wärmequellen erfolgt.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennseichnet,
daß die Erzeugung der Wärme in einer Legierung durch die gleichzeitige Einwirkung von Wirbelotrömen "bzw. Wechselströmen
und Gleichströmen erfolgt.
15. Verfahren nach Anspruch 1 - 14» dadurch gekennzeichnet, daß
eine Legierung vor der Einwirkung von magnetischen Wechselfeldern
und/oder elastischen Schwingungen einer Vorerwärmung ausgesetzt ist*
16. Verfahren nach Anspruch 1 - 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dauer des Verfahrensschrittes in der Grössenordnung von Sekunden liegt.
17. Verfahren nach Anspruch 1-16, dadurch gekennzeichnet,'daß
Legierungsausscheidungen in Form von Zwischensubstanzen, insbesondere
an den Eorngrenzen, vor der Aushärtung auf mechanischem Wege zertrümmert v/erden,
18. Verfahren nach Anspruch 1 - 17, dadurch gekennzeichnet, daß mit
der annähernd gleichen oder kleineren Energiemenge, mit der eine bestimmte Legierungsmenge ansonsten im Salzbad nur lösungsgeglüht
wird, eine vollkommene Aushärtung erfolgt.
90 9838/0 98 5 bad original
CWS B22
Leerseite
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