DE1908473C3 - Verfahren zum Aushärten von Legierungen - Google Patents
Verfahren zum Aushärten von LegierungenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D1/00—General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
- C21D1/04—General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering with simultaneous application of supersonic waves, magnetic or electric fields
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22F—CHANGING THE PHYSICAL STRUCTURE OF NON-FERROUS METALS AND NON-FERROUS ALLOYS
- C22F1/00—Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working
Description
Eine große Anzahl von Legierungen mit zwei oder mehreren Legierungselementen kann ausgehärtet werden.
Unter Aushärtung wird ein metallurgischer Prozeß verstanden, der zur Erhöhung der Härte und der
Festigkeit einer Legierung dient.
Die grundsätzliche Voraussetzung für eine Aushärtung ist, daß das hauptsächliche Legierungselement
eines Werkstoffes die Fähigkeit besitzt, die für eine Aushärtung notwendigen weiteren Legierungsbestandteile
in fester Lösung aufzunehmen. Das Lösungsvermögen selbst ist temperaturabhängig.
Die Aushärtung besteht nach dem Stand der Technik aus einem dreistufigen Wärmeprozeß, und zwar 1.
einem Lösungsglühen, 2. einem unmittelbar anschließenden Abschrecken und 3. einer Auslagerung bei
Raum- oder erhöhter Temperatur.
Der Härteanstieg und damit die eigentliche Aushärtung erfolgt erst bei der Auslagerung. (Siehe Aluminium-Taschenbuch,
12. Auflage, Alu-Verlag GmbH Düsseldorf, S. 356, Abschnitt 10.2.5.2.) Dies sei im
nachstehenden genauer expliziert:
Lösungsglühen (Homogenisieruigsglühen) der Legierung
einschließlich einer Abschreckung auf Raumtemperatur.
Durch das Lösungsglühen werden ausgeschiedene Kristalle in den Kristallen des Hauptlegierungsbestandteiles
in feste Lösung gebracht. Durch Abschreckung wird der bei der Lösungstemperatur vorhandene Lösungszustand auch bei Raumtemperatur
vorerst aufrechterhalten. Es liegt aber bei Raumtemperatur dann ein übersättigter Mischkristall
vor, der sich nicht mehr im thermodynamischen Gleichgewicht befindet und daher das
Bestreben hat, unter Bildung von Ausscheidungen
in einen gesättigten Mischkristall überzugehen. Durch das Lösungsglühen mit Abschreckung
entsteht bereits ein Anstieg der Härte und der Festigkeit
2a) Kaltauslagerung der lösungsgeglühten und abgeschreckten Legierung bei Raumtemperatur. Bei
einer Kaltauslagerung treten bereits Entmischungsvorgänge
in dem übersättigten Mischkristall auf, die zu einer weiteren Seibäthärtung führen.
2b) Warmauslagerung (Anlassen oder Tempern) der Legierung sofort nach Abschreckung oder Kaltauslagerung.
Durch ein Anlassen bis zu bestimmten Temperaturen kommt es zu Ausscheidungen des Mischkristalls
in hochdisperser Form. Solange diese Ausscheidungen hochdispers sind, erfolgt eine
nochmalige Steigerung der Härte und der Festigkeit
Wird aber eine bestimmte Temperatur, der sogenannte »kritische Dispersionsgrad« überschritten,
so erfolgen die Ausscheidungen nicht mehr in hochdisperser Form, sondern grobkörnig,
wodurch es zu einer Entfestigung komr.a.
Ein manchmal nach einer Kalt- und/oder Warmauslagerung noch vorgenommener Kaltzug, der zu einer
weiteren Verfestigung der Legierung führt, ist ein rein mechanisch durchgeführter Prozeß, der in keinem
Zusammenhang mit der Aushärtung steht und auf den daher hier nicht näher eingegangen wird.
Eine Auslagerung bei Raumtemperatur wird a uch als »Kaltaushärtung« und ein Anlassen als »Warmaushärtung«
bezeichnet.
Darüber hinaus wurde auch schon, siehe Zeitschrift Metall 19 (1965), Seiten 36/38, bekannt. Ultraschallwellen
zu verwenden, denen das Werkstück nach dem y,
Lösungsglühen einschließlich Abschrecken während des Auslagerns ausgesetzt wird, um die Auslagerung von
Duraluminium zu beschleunigen.
Es wurde auch schon, siehe CH-PS 3 26 258, die Einwirkung magnetischer Wechselfelder auf Werkstükke
von Stahl oder fertig bearbeitete Werkzeuge beim Auslagern bekannt, welche nach Anwendung einer
klassischen thermischen Behandlung durchgeführt wird (siehe Seite 1, Zeilen 17 - 20).
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aushärten von Legierungen unter der Einwirkung magnetischer
Wechselfelder und/oder elastischer Schwingungsfelder, wobei erfindungsgemäß die Legierung während des
lediglich aus einem Lösungsglühen mit anschließendem Abschrecken bestehenden Aushärtungsprozesses dem
Einfluß eines oder mehrerer magnetischer Wechselfelder und/oder elastischer Schwingungsfelder ausgesetzt
wird.
Die magnetischen Wechselfelder und/oder elastischen Schwingungen bewirken, daß die ansonst nur bei
der Kalt- und Warmaushärtung eintretenden zusätzlichen Härte- und Festigkeitssteigerungen bereits während
des Lösungsglühens entstehen. Es vollziehen sich demnach die metallurgischen Vorgänge, die nach dem
derzeitigen Stand der Technik nur bei Kalt- bzw. bo Warmauslagerung ablaufen, bereits bei der Hochtemperatur
des Lösungsglühens.
Eine Legierung, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ausgehärtet wird, zeigt auch tatsächlich
weder nach einer nachfolgenden Kalt-, noch auch nach einer Warmauslagerung eine weitere Erhöhung der
Härte und der Festigkeit. Durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens erübrigt sich daher eine
Kalt- bzw. Warmauslagerung, wie sie z. B. bei den weiter obengenannten Verfahren gemäß CH-PS
26 258 oder Zeitschrift Metall 19 natürlich ebenfalls
notwendig ist Das Gefüge einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ausgehärteten Legierung ist feinkörniger
und korrosionsbeständiger als nach einer üblichen Aushärtung.
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens verläuft der gesamte Aushärtungsprozeß wesentlich
schneller als bei einer üblichen Aushärtung.
Die für das erfindungsgemäße Verfahren notwendigen magnetischen Wechselfelder und elastischen
Schwingungen können in der auszuhärtenden Legierung erfindungsgemäß folgendermaßen erzeugt werden:
1. Durch elektromagnetische Induktion.
In der Legierung werden durch elektromagnetische Induktion Wirbelströme hervorgerufen. Diese Wirbelströme
sind, wie alle Wechselströme, immer von magnetischen Wechselfeldern begleitet, weiche
zwangsläufig durch Ummagnetisierungsvorgänge elastische Schwingungen hervorrufen.
2. Durch konduktive Zuführung von Wechselströmen. Die Legierung wird konduktiv an eine Wechselstromquelle
angeschlossen. Genau wie bei der elektromagnetischen Induktion entstehen durch durchgeleitete Wechselströme in der Legierung
magnetische Wechselfelder und damit zwangsläufig elastische Schwingungen. Außer durch elektromagnetische
Induktion oder Durchleitung eines Wechselstromes durch die Legierung können erfindungsgemäß
noch weitere Möglichkeiten, in der Legierung magnetische Wechselfelder zu erzeugen,
angewendet werden:
a) Ferromagnetisches Material wird durch eine wechselslromdurchflossene Spule zu einem
Magnet von dauernd wechselnder magnetischer Polarität. Wird die Legierung in das
magnetische Wechselfeld dieses Magnetes eingebracht, so entstehen in dieser durch
magnetische Induktion Wirbelströme und damit magnetische Wechselfelder und elastische
Schwingungen.
Gleichfalls entstehen in der Legierung, wenn diese in das Magnetfeld eines Magneten von gleichbleibender
Polarität eingebracht wird, durch magnetische Induktion in derselben Wirbelströme, wenn:
b) die Legierung in dem Magnetfeld des Magnetes bewegt wird,
c) das Magnetfeld des Magnetes um die Legierung bewegt wird,
d) sowohl das Magnetfeld als auch die Legierung gegeneinander bewegt werden.
Die hier aufgezählten grundsätzlichen Maßnahmen zur Erzeugung von magnetischen Wechselfeldern und
elastischen Schwingungen können erfindungsgemäß noch weitgehendst variiert bzw. miteinander kombiniert
werden. Es wird dies an nachfolgenden Beispielen ausgeführt:
Lösungsglühen bei gleichzeitiger Einwirkung zweier Wirtelströme verschiedener Frequenzen auf die auszuhärtende
Legierung:
Die auszuhärtende Legierung muß als Ganzes
gleichmäßig auf die Lösungstcmpcrutur erwärmt uerden. Zur optimalen F.rfüllung dieser Förderung ist
die Wahl der Frequenz des Indukiionsstromcs im
allgemeinen nicht mehr frei. Die Eindringtiefe eines Wirbelstromes in ein elektrisch leitendes Material ist
bestimmt durch die Formel:
d =
503
-^ mm .
Eindringtiefe in mm
Frequenz in Hertz
relative = relative Permeabilität
spezifische Leitfähigkeit (Siemens)
Ohm-'cm '
Aus dieser Formel ist sofort ersichtlich, daß bei Konstanz aller anderen Werte die Eindringtiefe nur von
der Frequenz abhängt.
Die stärksten elastischen Schwingungen treten aber bei der Resonanzfrequenz auf. Weicht die für die
Erwärmung dienende optimale Frequenz von der Resonanzfrequenz wesentlich ab, so kann man erfindungsgemäß
einen zweiten Wirbelstrom mit der Resonanzfrequenz der Legierung erzeugen und diesen
zusätzlich während des Lösungsglühens auf die Legierung einwirken lassen, um elastische Schwingungen
von größtem Wirkungsgrad zu erreichen.
Es gibt derzeit bereits Wechselstromgeneratoren, welche Wechselströme genügend hoher Frequenzen
erzeugen, praktisch auch in ihren Leistungen nicht begrenzt sind und sich bestens für die hier angeführte
Verfahrensvariation eignen. Es handelt sich um statische Umformer, welche mit Hilfe von Thyristoren einen
Wechselstrom mit der Frequenz des Versorgungsnetzes in einen Wechselstrom mit höherer Frequenz umformen.
Diese Umformer werden in zwei grundsätzlichen Ausführungen erzeugt, und zwar als lastgeführte
Umformer mit gleitender Frequenz und selbstgeführte Umformer mit starrer Frequenz.
Die lastgeführten Umformer werden von der Last gesteuert, und zwar derart, daß sie sich automatisch auf
die Resonanzfrequenz der Last, in diesem Falle auf die jeweilige Resonanzfrequenz der auszuhärtenden Legierung,
einstellen. Sie arbeiten mit gleitender Frequenz und können daher erfindungsgemäß zur Erzeugung von
magnetischen Wechselfeldern verwendet werden, die zwangsläufig wieder elastische Schwingungen mit
größtem Wirkungsgrad, wie dies erwünscht ist. hervorrufen.
Die zweite Art der Umrichter arbeitet mit starrer, jedoch regelbarer Frequenz. Diese Umformer dienen
zur Erzegung der für die Erwärmung optimalen Frequenz und können daher erfindungsgemäß für diese
Art des Lösungsglühens verwendet werden.
Das Lösungsglühen kann auch erfindungsgemäß bei gleichzeitiger Einwirkung mehrerer Wirbelströme verschiedener Frequenzen auf die auszuhärtende Legierung erfolgen:
Es kommt vor, daß der neben anderen physikalischen Größen die Resonanzfrequenz bestimmende Elastizitätsmodul eines schwingungsfähigen Gebildes nicht in
allen Richtungen den gleichen Wert hat. Es kommt dann zur Ausbildung komplizierterer Schwmgungserscheinungen als bei Vorhandensein eines einzigen Elastizitätsmoduls. Sind diese Abweichungen nicht sehr groß,
so kommt es zur Ausbildung frequenzbenachbarter Schwingungen und bei sehr kleinen Unterschieden ζ
Schwcbungen. Sehwebungen sind dadurch gckenn/cich
net, daß die Schwingungsamplitiidc zeitabhängig is Das Schwingungsbild kann os/.illographisch analysier
ι weiden. F.s können dann die sich aus den Oszillogram
men ergebenden Schwingungen durch Induktionssirö mc der auszuhärtenden Legierung während de
Lösungsglühen aufgedrückt werden. Ein Induktions strom geeigneter Frequenz dient somit der Erwärmung
κι und die anderen Induktionsströme, deren Frequenzen
sich aus dem Oszillogramm bestimmen, dienen zu
Erzeugung besonders wirkungsvoller magnetische Wcchselfelder und elastischer Schwingungen.
Bei den in den Beispielen angeführten Fällen können
i·, die induktionssirörnc erfindungsgemäß cntwcdc
gleichzeitig über eine einzige oder über mehren Induktionsspulen geführt werden.
Anstelle der elektromagnetischen Induktion können erfindungsgemäß auch alle bereits angeführten Maß
2t) nahmen bzw. deren Kombination zur Erzeugung magnetischer Wechselfelder und/oder elastische
Schwingungen herangezogen werden.
Eine weitere erfindungsgemäße Möglichkeit, elasti sehe Schwingungen ohne magnetische Wechselfelder i
2) einer Legierung hervorzurufen, kann darin bestehen
daß die Legierung dem Schallfeld eines Schallgeber; ausgesetzt ist. Eine weitere erfindungsgemäße Möglich
keit kann darin liegen, durch mechanische Beeinflussung elastische Schwingungen in einer Legierung hervorzu
j» rufen, z. B. durch Rüttelvorgänge.
In den beiden letztgenannten Fällen erfolgt di Erwärmung und das Halten auf Lösungstemperatur, be
der sich die metallurgischen Vorgänge, die für da: Aushärten notwendig sind, vollziehen, erfindungsgemä
durch Wärmeleitung und Wärmestrahlung oder durc Durchleitung eines Gleichstromes durch die Legierung.
Es können erfindungsgemäß in der Legierung auc
Wirbelströme erzeugt oder Wechselströme durchgelei tet werden, welche außer der Bildung magnetische!
Wechselfelder bewirken, daß die für die Erhitzung au die Lösungstemperatur notwendige Wärme in dei
Legierung selbst erfolgt.
Wird die Wärme in der Legierung selbst erzeugt,
läuft der Erwärmungsvorgang und damit der Lösungs Vorgang wesentlich schneller ab, als wenn di Erwärmung nur von außen her durch Wärmeleitung uni Wärmestrahlung erfolgt.
läuft der Erwärmungsvorgang und damit der Lösungs Vorgang wesentlich schneller ab, als wenn di Erwärmung nur von außen her durch Wärmeleitung uni Wärmestrahlung erfolgt.
Es kann aber auch zum Zwecke einer noch rascherer Erwärmung gleichzeitig zu den Wirbel- bzw. Wechsel
strömen erfindungsgemäß ein Gleichstrom durch di Legierung durchgeleitet werden.
Eine weitere Möglichkeit einer zusätzlichen Erwär mung, besonders dann, wenn es sich um eine Aushärtunj
im kontinuierlichen Durchlauf handelt, besteht erfin
dungsgemäß in der Vorerwärmung der auszuhärtende] Legierung und nachfolgenden Beeinflussung durc
magnetische Wechselfelder und/oder elastischei
Schwingungen. Diese Vorerwärmung darf jedoch nu bis zu Temperaturen erfolgen, bei denen noch keil
maßgebliches Lösungsvermögen für das für di Aushärtung notwendige Legierungselement vorlieg
Bis zu diesen Temperaturen haben auch magnetisch Wechselfelder und/oder elastische Schwingungen kei
nen wesentlichen Einfluß auf den Aushärteprozeß, d die Voraussetzung für die Aushärtung — maßgeblich'
Lösung des für die Aushärtung notwendigen Legie rungselementes — nicht erfüllt ist Der Fall eine
Vorerwärmung tritt z.B. dann ein, wenn Gußblöck
einer Legierung vor der Aushärtung durch eine
Strangpresse laufen, wobei es durch den PrelJvorgang
zu einer Temperaturerhöhung der Legierung kommt.
Auch bei Verwendung billiger Energiequellen, wie /. IJ.
Erdgas, bewirkt die Vorerwärmung die Einsparung teurerer elektrischer Energie.
Grundsätzlich kommen demnach lür die Durchführung
des für das erfindungsgemäße Verfahren notwendigen Lösungsglühens als Wärmequellen Wirbelströmc.
elektrische Ströme, welche konduktiv durch die Legierung hindurchgcleitet werden. Wärmeleitung und
Wärmestrahlung sowie geeignete Kombinationen dieser Wärmequellen in Betraeht.
je schneller ein Lösungsvorgang abläuft, um so höher muß im allgemeinen die Lösungstemperatur sein, da der
Lösungsvorgang ein zeit und tcmperaturabhängiger
Diffusionsprozeß ist. Zeit und Temperatur sind bei einem Diffusionsvorgang vertauschbare Größen und da
die Diffusionsgeschwindigkeit mit steigender Temperatur zunimmt, kompensiert bei einem schnell verlaufenden
Lösungsglühen, z. B. einer induktiven Erwärmung, eine erhöhte Temperatur die Verkürzung der Diffusionszeit.
Die oberste Grenze der zulässigen Temperatur und damit die maximale Geschwindigkeit des
Ablaufes des Wärmeprozesses ergibt sich in jedem einzelnen Fall aus dem Zustandsdiagramm der auszuhärtenden
Legierung.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vollziehen sich alle für eine Aushärtung notwendigen metallurgischen
Prozesse bereits bei der Lösungstemperatur. Es muß daher die auszuhärtende Legierung so lange bei
dieser Temperatur gehalten werden, bis diese Prozesse vollkommen abgelaufen sind.
Die wichtigsten Parameter für eine optimale Aushärtung sind daher
a) die Lösungstemperatur und
b) die Haltezeit.
Die Abschreckgeschwindigkeit beim Lösungsglühen soll im allgemeinen so hoch als möglich sein. Der Begriff
»hoch« ist jedoch ein relativer Begriff und hängt in erster Linie von der Zusammensetzung der Legierung
ab. Es gibt Legierungen, für die auch eine Luftabkühlung ausreicht.
Es ist in diesem Rahmen nicht möglich, bei der großen Anzahl der aushärtbaren Legierungen auf jeden
Einzelfall einzugehen. Es wird jedoch im nachfolgenden an dem konkreten Beispiel einer technisch wichtigen
Legierung das erfindungsgemäße Verfahren in allen Einzelheiten geschildert.
Bezeichnung der Legierung nach amerikanischer
Norm: 2011-T3.
Zusammensetzung der Legierung außer Aluminium:
Zusammensetzung der Legierung außer Aluminium:
5,4-53% Cu,03% Fe,0,15% Si,0,05% Mg,
0,2% Zn, 03 - 0,6% Pb, 03 - 0,6% Ni.
Aus dem Zustandsdiagramm, Fig. 1, welches der
Zusammensetzung der Legierung entspricht, ist erkenntlich, daß zwei Kristallarten auftreten können, und
zwar:
L im Bereich A ein «-Mischkristall, hauptsächlich aus Aluminium und Kupfer bestehend,
2. im Bereich B der «-Mischkristall und ein Gemenge
von λ und einer zweiten Kristallart ß, einer intermetallischen Verbindung AbCu, Kupferalumiid
Die eutektische Temperatur benagt 548"C, und bei
dieser Temperatur vermag das Aluminium rund 5,7% Cu /u lösen. Der Bereich C enthält Gemenge von
Lcgicrungsbestandteilcn in flüssiger und fester Form.
"> der Bereich D enthält flüssige Lcgicrungsbcstandteilc.
Die Mikrohärte (Belastung des Prüfdiamanten 100 p) dieser Legierung beträgt nach Lösungsglühen im
Salzbad. Kalt- und Warmauslageriing 77-81 kp/mm-'. Bei Einbringung einer lösungs/.ugiühcndcn kalten
κι Legierung in ein Salzbad, das sich auf der Lösungstemperatur
befindet, sinkt die Temperatur desselben, je nach der eingebrachten Menge und Größe des
Salzbadofens oft wesentlich ab und die neuerliche Aufwärmzeit auf die Lösungstemperatur kann beträcht-■-
> lieh sein, wodurch natürlich der Ausstoß verringert wird.
In einem Salzbadofen mit 5000 kg Salzbad, bestehend
aus NaNO3, KNO3 und K^C^O?, sinkt die Temperatur
bei Einbringung von rund 100 kg der kalten Legierung
um 200C, und die neuerliche Aufwärmzeit auf die
Lösungstemperatur beträgt rund 30 Minuten.
Die Haltezeit bei der Lösungstemperatur von 520°C beträgt im Salzbad bei dieser Legierung pro mm
Materialstärke 1 Minute.
Diese Legierung wurde nach dem erfindungsgemä-Ben Verfahren durch alleiniges Lösungsglühen einschließlich
Abschreckung vollkommen ausgehärtet. Die Erwärmung auf die Lösungstemperatur erfolgte auf
induktivem Wege.
Um die bei der Erwärmung und Abschreckung eintretenden Gefügeveränderungen im Mikroskop
stetig beobachten zu können, wurde für Laboratoriumsuntersuchungen eine induktive Heizeinrichtung
so gebaut, daß diese gleichzeitig eine induktiv geheizte Apparatur für mikroskopische Beobachtungen
darstellt. Dadurch ist es möglich, schnell ablaufende Erwärmungsvorgänge im Mikroskop dauernd zu
beobachten und alle wichtigen Parameter festzustellen.
Aus der Zeichnung F i g. 2 ist die laboratoriumsmäßige Ausführung der induktiven Heiz- und Beobachtungseinrichtung
ersichtlich. In der Zeichnung bedeutet 1 das zu untersuchende Probenstück, das die Form eines
einseitig geschlossenen oben offenen Rohres besitzt, dessen geschlossene Stirnfläche dem Objektiv 2 des
Mikroskopes zugewandt ist. Die Stärke des Zylindermantels der Probe beträgt 1 mm, die Dicke der zu
beobachtenden Bodenfläche 2 mm, der Rohrdurchmesser beträgt 9 mm und die Probenhöhe 35 mm. Mit 3 ist
ein Schutzglas bezeichnet. Die Probe 1 ist von dem Keramikrohr 4 umgeben. Um dieses ist die Induktionsspule
5 angeordnet. In die rohrförmige Probe 1 ragt das Rohr 6, über welches ein Abschreckmittel in die Probe
eingespritzt werden kann. Durch den Pfeil 7 ist angedeutet, daß zwischen Probe 1 und Keramikrohr 4
ein Schutzgas durchstreichen kann. Das Thermoelement 8 dieni zur Temperaturmessung der Bodenfläche der
Probe 1.
Die Frequenz des Induktionsstromes betrug bei den Versuchen ungefähr 7 kHz. Der Induktionsstrom wurde
von einem ÄC-Generator und einem Verstärker
geliefert
Zum Zweck der induktiven Erwärmung wurden die Proben in das Innere der Induktionsspule eingebracht.
Die Temperaturmessung erfolgte mittels Thermoelement und Spiegelgalvanometer. Die Proben wurden
unter Schutzgas geglüht, um ein Oxydieren der zu beobachtenden Fläche zu verhindern. Nach Ablauf der
Haltezeit wurden die Proben mit Wasser abgeschreckt Die Proben wurden vor der Aushärtung an der
Beobaehuingsfläche geschliffen und poliert. Die Hälfte
der Proben wurde vor der Erwärmung mit NnOH geätzt, die lindere Hälfte zum Zwecke einer thermischen
Ätzung ungeätzt belassen.
Es hat sich gezeigt, daß die dann tatsächlich eintretende thermische Ätzung beim Lösungsglühen
den besten Aufschluß über die metallurgischen Vorgänge gibt, die sich dabei abspielen.
An mehr als 100 Proben wurde laboraloriumsmäßig
eine Aushärtung immer unter dauernder Beobachtung durch das Mikroskop durchgeführt. Die Untersuchungen
wurden so durchgeführt, daß bei Konstanthaltung aller anderen Parameter je ein Parameter verändert
wurde.
Diese Parameter sind:
1. die Aufwärmzeit
2. die Lösungstemperatur
3. die Haltezeit und
4. die Abschreckzeit
Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind folgende:
Das Aufwärmen auf die Lösungstemperatur bei einer Materialstärke von 2 mm wurde, nach informativen
Versuchen zur Feststellung der ungefähren Minimalbzw. Maximalaufwärmzeiten, in dem Zeitintervall von 5
bis 60 Sekunden durchgeführt. Die Minimalzeit von 5 Sekunden konnte nicht unterschritten werden, da die
zur Verfügung gestandenen induktiven Erwärmungseinrichtungen bei dieser Aufwärmzeit bereits die Grenze
ihrer Leistungsfähigkeit erreicht hatten. Auf Grund der Versuchsergebnisse kann jedoch gesagt werden, daß
eine weitere Verkürzung der Aufwärmzeit möglich ist. Diese Zeitverkürzung darf jedoch nicht so weit gehen,
daß die dadurch zwangsläufig erhöhte Lösungstemperatur die Solidustemperatur überschreitet.
Die Dauer der Aufwärmzeit auf die Lösungstemperatur hat auf die eigentlichen metallurgischen Prozesse,
die zu einer Aushärtung führen, keinen wesentlichen Einfluß. Diese Prozesse vollziehen sich erst bei der
Lösungstemperatur während der Haitezeit.
Die Behauptung, daß die Aufwärmzeit keinen wesentlichen Einfluß auf den Aushärtevorgang ausübt,
hat eine gesetzmäßige physikalische Begründung, und zwar:
Erst wenn das für eine Aushärtung notwendige Zusatzelement in genügender Menge in feste Lösung
gegangen ist, ist die Voraussetzung für eine wesentliche
Aushärtung gegeben.
Aus der F i g. 3 ist das prozentuelle Lösungsvermögen
von Aluminium für Kupfer in Abhängigkeit von der Temperatur ersichtlich. Es erfolgt ein stetiger Anstieg
des Lösungsvermögens mit steigender Temperatur bis zu der eutektoiden Temperatur von 548° C. Die
eutektoide Temperatur darf bei einem Lösungsglühen nicht erreicht oder überschritten werden, da es ansonst
zu Anschmelzungen kommt Der größte Aushärtungseffekt ist demnach knapp unterhalb der eutektoiden
Temperatur zu erwarten.
Es wurde bereits erwähnt, daß der Lösungsvorgang ein zeit- und temperaturabhängiger Vorgang ist. Je
langsamer die Aufwärmung erfolgt, bei um so niedrigerer Temperatur kann wohl der Lösungsvorgang
einsetzen, die Menge der gelösten Substanz kann aber durch die Aufwärmgeschwindigkeit nicht beeinflußt
werden, da das Lösungsvermögen nicht zeit-, sondern allein temperaturabhängig ist
Es ist daher erklärlich, daß die Aufwärmzeit keinen wesentlichen Einfluß auf den eigentlichen Aushärtevorgang
hat. da dieser -— abgesehen von entsprechenden Verfahrensmaßnahmen — in erster Linie von der
Menge des gelösten Legierungselementes abhängt,
ι Diese Erklärung findet ihre vollkommene Bestätigung durch die mikroskopische Beobachtung.
ι Diese Erklärung findet ihre vollkommene Bestätigung durch die mikroskopische Beobachtung.
|e langsamer die Aufwärmting erfolgt, bei um so niedrigerer Temperatur sind Gefügeveränderungen bis
/Li einer unteren Grenztemperatur bemerkbar. IJnier-
Ui halb dieser Grenztcmperntiir ist das Lösimgsvermögen
so weit abgesunken, daß auch bei sehr langsamer Aufwärmung kaum wesentliche Veränderungen des
Gefüges erkennbar sind. Die Höhe dieser Grenztemperatur hängt von dem Lösungsvermögen einer Legierung
π für ein bestimmtes Legierungselement ab. Die Gefügeänderungen
treten um so zögernder ein, je langsamer der Aufwärmprozeß verläuft und vermehren sich relativ
langsam bei steigender Temperatur.
Bei der untersuchten Legierung konnten auch bei langsamster Aufheizung unterhalb 4000C praktisch
keine Gefügeveränderungen wahrgenommen werden. Dies steht in sehr guter Übereinstimmung mit dem
Löslichkeitsvermögen von Aluminium für Kupfer. Wie aus dem Löslichkeitsschaubild der F i g. 3 ersichtlich ist,
erfolgt ein gekrümmter Anstieg des Lösungsvermögens bis ungefähr 400°C. Bei dieser Temperatur sind erst
ungefähr 1,6% Kupfer in Lösung gegangen. Erst von 4000C aufwärts erfolgt ein wesentlicher, geradliniger
Anstieg des Lösungsvermögens bis zur eutektoiden
jo Temperatur. Dieser geradlinige Anstieg des Lösungsvermögens ist bereits im Mikroskop durch Gefügeänderungen
erkennbar.
Ganz anders stellen sich die Erscheinungen im Mikroskop bei schneller Aufheizung dar. Dadurch, daß
j5 durch die schnelle Aufwärmung die für den Ablauf des
Diffusionsprozesses notwendige Zeit bei 400°C nicht zur Verfugung steht, wird das Einsetzen des Lösungsvorganges zu höheren Temperaturen verschoben.
Verläuft die Aufheizung sehr rasch, so setzt erst bei Erreichung der optimalen Lösungstemperatur der Lösungsvorgang schlagartig ein. Im Mikroskop ist dann ein plötzlicher Umschlag des Gefüges erkennbar, während sich vorher keinerlei Gefügeänderungen zeigten.
Verläuft die Aufheizung sehr rasch, so setzt erst bei Erreichung der optimalen Lösungstemperatur der Lösungsvorgang schlagartig ein. Im Mikroskop ist dann ein plötzlicher Umschlag des Gefüges erkennbar, während sich vorher keinerlei Gefügeänderungen zeigten.
Die optimale Lösungstemperatur wurde mit rund 545° C festgestellt.
Die minimalste Haltezeit betrug ungefähr 3 Sekunden.
Die Haltezeit von 3 Sekunden gegenüber einer Haltezeit von 2 Minuten bei den gleichen Materialstärken
beim Lösungsglühen in einem Salzbad bedeutet eine Verkürzung der Haltezeit auf den vierzigsten Teil,
wobei innerhalb von 3 Sekunden nicht nur ein Lösungsglühen wie im Salzbad, sondern eine vollkommene
Aushärtung vorgenommen wurde.
Die Mikrohärtewerte nach dieser Aushärtung ergaben die gleichen und sogar etwas höhere Werte als die
einer üblichen Aushärtung. Die Mikrohärte (Belastung des Prüfdiamanten 100 p) betrug 81—83 kp/mm2.
Das Gefüge der so ausgehärteten Legierung ist feiner als das Gefüge nach einer üblichen Aushärtung. Dieser
Effekt findet seine Erklärung in der Schnelligkeit, mit der sich der gesamte Aushärteprozeß abspielt Schliffbilder,
die das Gefüge nach einer üblichen Aushärtung
es zeigen, lassen noch Korngrenzen erkennen. Wird die
Aushärtung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren durchgeführt, so sind in den Schliffbildern keine
Korngrenzen zu erkennen. Dies beweist, daß so
ausgehärtete Legierungen einen höheren Korrosionswiderstand aufweisen als üblicherweise ausgehärtete
Legierungen.
Vor der Aushärtung waren im Bruch der Legierung deutlich orientierte Gleitlinien erkennbar. Nach der
induktiven Aushärtung waren keine Gleiilinien sichtbar,
es lag ein homogenes feinkörniges Gefüge vor. Die durch Wasser erzielte Abschreckgeschwindigkeii war
vollkommen ausreichend.
Die gleichen Resultate, die bei der hier angegebenen Legierung erzielt wurden, wurden auch bei anderen
»ushärtbaren Legierungen erreicht.
Manchmal kommt es während des Gusses einer Legierung zu starken Kristallseigerungen und damit zu
massiven Ausscheidungen an den Korngrenzen. Dadurch wird eine Aushärtung einer Legierung im
Gußzustand oft sehr erschwert. Durch die Anwendung eines Kunstgriffes, der darin besteht, die an den
Korngrenzen ausgeschiedenen Substanzen vor der Aushärtung zu zertrümmern, erfolgt dann die Aushärtung
wieder leicht.
Nachdem durch Laboratoriumsuntersuchungen der erfindungsgemäße Gedanke erhärtet und die für das
Verfahren entscheidenden Parameter erfaßt wurden, konnte an einer Großversuchsanlage die produktionsmäßige
Verwendbarkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens geprüft werden.
Ausgehärtet wurde Stangenmaterial im kontinuierlichen Durchlaufverfahren, wobei die Stangen durch eine
Induktionsspule Hefen. Die Frequenzen der Induktionsströme betrugen in Abhängigkeit von dem Stangendurchmesser
500 — 2000 Hz und die notwendige stündliche Leistung für die Aushärtung rund 300 kW.
Die Dimensionen der Stangen, der Durchsatz und die spezifische Leistung sind nachstehender Tabelle zu
entnehmen:
Stangen-.-, durchmesser
mm
mm
Durchsatz
kg/h
kg/h
Spezifische
Leistung
kW/kg und h
Leistung
kW/kg und h
600 | 0,50 |
690 | 0,44 |
730 | 0,42 |
Bei der gleichen Leistung von 300 kW werden in Abhängigkeit vom Stangendurchmesser verschieden
große Durchsätze erzielt. Dies hängt damit zusammen, daß die elektromagnetische Ankopplung bei größeren
Durchmessern besser ist.
Für ein Lösungsglühen allein ohne Wärmeaushärtung ist im Salzbad bei einem Badinhalt von 5000 kg eine
spezifische Leistung von 0,52 kW/kg und h notwendig, wobei der stündliche Durchsatz nur rund 100 kg beträgt.
Auch bei den Großversuchen wurden die gleichen Resultate wie im Laboratorium erzielt, demnach eine
maximale Aushärtung in einem einzigen Verfahrensschritt.
2ϊ Bei dem bisher üblichen Lösungsglühen muß Stangenmaterial
nach seiner Herstellung vor Einbringung in ein Salzbad in Stücke geschnitten werden. Auch dieser
Arbeitsgang entfällt bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens bei einer Durchlauferwärmung.
Das erfindungsgemäße Verfahren eröffnet eine neue Technologie der Aushärtung von Legierungen, verbunden
mit wesentlichen technologischen und wirtschaftlichen Vorteilen und ist in einem betrieblichen Produktionsgang
anwendbar.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (16)
1. Verfahren zum Aushärten von Legierungen unter Einwirkung magnetischer Wechselfelder und/
oder elastischer Schwingungsfelder, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung während
des lediglich aus einem Lösungsglühen mit anschließendem Abschrecken bestehenden Aushärtungsprozesses
dem Einfluß eines oder mehrerer magnetischer Wechselfelder und/oder elastischer Schwingungsfelder
ausgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die magnetischen Wechselfelder und elastischen Schwingungen in der Legierung durch
elektromagnetische Induktion erzeugt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetischen Wechselfelder und
elastischen Schwingungen in der Legierung durch konduktive Zuführung eines Wechselstromes erzeugt
werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetischen Wechselfelder und
elastischen Schwingungen in der Legierung dadurch erzeugt werden, daß sie in das Feld eines Magneten
von dauernd wechselnder magnetischer Polarität eingebracht werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetischen Wechselfelder und
elastischen Schwingungen in der Legierung dadurch erzeugt werden, daß eine Relativbewegung zwi- jo
sehen dem Magnetfeld eines Magneten gleichbleibender Polarität und der in dieses Magnetfeld
eingebrachten Legierung erfolgt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetischen
Wechselfelder und elastischen Schwingungen in der Legierung durch gleichzeitige Einwirkung
zweier elektrischer Ströme erzeugt werden, wobei die Frequenz des einen Stromes der für die
Erwärmung optimalen Frequenz entspricht und die Frequenz des zweiten Stromes auf die Resonanzfrequenz
der Legierung abgestimmt ist.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Legierungen
mit mehreren Resonanzfrequenzen die « magnetischen Wechselfelder und elastischen
Schwingungen durch gleichzeitige Einwirkung mehrerer elektrischer Ströme verschiedener Frequenzen
erzeugt werden, wobei die Frequenz des einen Stromes der für die Erwärmung optimalen Frequenz
entspricht und die Frequenzen der anderen Ströme auf die Resonanzfrequenzen der Legierung abgestimmt
sind.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 2, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß Induktionsströme
entweder gleichzeitig über eine einzige oder über mehrere Induktionsspulen geführt werden.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetischen
Wechselfelder und elastischen Schwingun- bo gen in der Legierung durch lastgeführte statische
Umrichter mit gleitender Frequenz erzeugt werden.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die für den
Aushärtungsprozeß notwendige Wärme in der br> Legierung durch selbstgeführte statische Umformer
mit starrer jedoch regelbarer Frequenz erzeugt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die elastischen Schwingungen in der Legierung dadurch erzeugt werden, daß sie dem
Schallfeld eines Schallgebers ausgesetzt sind.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
daß die elastischen Schwingungen in der Legierung durch mechanische Beeinflussung, beispielsweise
durch Vibration, erzeugt werden.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die für den
Aushärtungsprozeß notwendige Wärme in der Legierung durch Wärmeleitung, Wärmestrahlung,
Durchleitung eines Gleichstromes, oder durch Kombination dieser Wärmequellen erzeugt wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die für den
Aushärtungsprozeß notwendige Wärme in der Legierung durch die gleichzeitige Einwirkung von
Wirbelströmen bzw. Wechselströmen und Gleichströmen erzeugt wird.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung
vor der Einwirkung von magnetischen Wechselfeldern und/oder elastischen Schwingungen einer
Vorerwärmung ausgesetzt wird.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer
des Aushärtungsprozesses in der Größenordnung von Sekunden liegt.
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