CH237380A

CH237380A - Verfahren zur Regenerierung von gebrauchter Bleicherde.

Info

Publication number: CH237380A
Authority: CH
Inventors: Meister Hermann
Original assignee: Meister Hermann
Priority date: 1940-02-09
Filing date: 1940-02-09
Publication date: 1945-04-30

Description

Verfahren zur Regenerierung von gebrauchter Bleicherde.

Bleicherden dienen vermöge ihrer Eigenschaft, färbende Stoffe zu absorbieren, zum Reinigen und Entfärben von Mineralölen, vegetabilischen und tierischen Ölen und Fetten, von harzigen, paraffin-und wachshaltigen Stoffen usw.

Nach dem Bleichprozess verbleiben in der gebrauchten Bleicherde beträchtliche Anteile von Rohstoffen, die bisher durch Extraktion mit Lösungsmitteln, durch alkalische Ausseifung bezw. unter Autoklavendruck abgespalten und wiedergewonnen werden. Die so zurückgewonnenen Bleicherden erwiese sich bisher als wertlos, weil sie ihre Bleichwirkung verloren hatten.

Es wurde nun gefunden, daB man gebrauchte Bleicherde in hochaktiver Form regenerieren kann, wenn man Bleicherde, der von der Benutzung her destillier-und ver kohlbare Produkte anhaften, im Hochvakuum auf Temperaturen bis zu 450 C erhitzt.

Im Verlaufe dieses Prozesses destilliert, wie sich zeigte, ein Teil der destillier-und verkohlbaren Produkte ab, während der Rest zu aktiver Kohle verkohlt, die gleichzeitig die Absorptionseigenschaften des Produktes erhöht.

Das Verfahren wird zweckmässigerweise so durchgeführt, dass man die Bleicherde, die regeneriert werden soll, und die destillierund verkohlbare Substanzen enthält, in einer geeigneten Anlage der Hochvakuumdestilla- tion unterwirft, wobei man vorteilhafterweise bei einem Druck von z. B. 8 mm Hg arbeitet.

Die Arbeitstemperatur soll dabei auch am Ende des Prozesses 450 C nicht überschrei- ten, da sonst, wie Versuche ergaben, eine er hebliche Verschlechterung der Aktivität des Endproduktes eintritt, die offenbar der Sinterung der Eapillarräume der Bleicherde zuzuschreiben ist.

Von ganz besonderer Bedeutung ist jedoch das erfindungsgemässe Verfahren für die Regeneration von Bleicherden, die zur Reinigung und Entfärbung von destillier-und verkohlbaren Stoffen, wie mineralischen, pflanzlichen und tierischen Olen und Fut- ten, sowie harzigen bezw. I'araffin und Wachs enthaltenden Stoffen verwendet wur- den und denen Rückstände dieser Produkte anhaften, da solche verunreinigte Bleicherden ohne vorherige Reinigung direkt dem erfindungsgemÏ¯en Verfahren unterworfen werden können, wodurch sich erhebliche Ein sparungen an Zeit, Arbeit und Material ergeben.

Den zu regenerierenden Bleicherden kann man auch vor der Destillation gebrauchte Bleicherde zusetzen, die von den ihr anhaf- tenden organischen Rückständen durch Ex- traktion befreit wurde.

Enthält die Bleicherde verseifbare Glyceride tierischen oder pflanzlichen Ursprungs. so empfiehlt es sich, zur Erhöhung deren Destillationsfähigkeit diese einer Fettsäure- spaltung nach irgendeinem bekannten Verfahren zu unterwerfen, ehe man die Vakuumdestillation einleitet.

Die so gewonnene Bleicherde kann berdies noch einem zusätzlichen Aktivierungs- prozess durch die an sich bekannte Säure- behandlung oder nach ändern bekannten Verfahren unterworfen werden, um ihre Bleichwirkung noch zu steigern.

Die Regeneration ist nicht einmalig, sondern sie kann nach jeweiligem Gebrauch der Bleicherde wieder durchgef hrt werden. so da¯ eine bestimmte Bleicherdemenge Sein- lange mit guter Wirkung verwendet werden kann.

Claims

PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Regenerierung von ge brauchter Bleicherde, dadurch gekennzeich- net. dass man Bleieherde, der von der Benut- zung her destillier- und verkohlbare Produkte anhaften, im Hochvakuum auf Temperaturen bis zu 450"C erhitzt.

UNTERANSPRUCHE : 1. Verfahren nach Patentanspruch, da- durch gekennzeichnet, dass man Bleicherde verwendet, die als destillier-und verkohlbare Produkte verseifbare Fette oder Íle enthÏlt.

2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, da¯ man Bleicherde verwendet,diealsdestillier-undverkohlbare Produkte FettsÏurespaltungsprodukte von verseifbaren Fetten oder Ílen enthÏlt.

3. Verfahren nach Patentanspruch, da- durch gekennzeichnet, dass man Bleicherde verwendet, die als destillier-und verkohlbare Produkte Mineral¯le enthÏlt.

4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man der gebrauch- ten Bleicherde vor der Destillation Bleicherde zusetzt, die vorher durch Extraktion von den ihr anhaftenden organischen Rück- stÏnden befreit wurde.

5. Verfahren nach Patentanspruch, da- durch gekennzeichnet. da¯ man die Bleicherde nach dem Erhitzen im Hochvakuum einem zusÏtzliehen Aktivierungsproze¯ unterwirft.