CH237084A - Vakuumdichte Stromeinführung durch Quarzglas oder quarzähnliche Gläser und Verfahren zu ihrer Herstellung. - Google Patents
Vakuumdichte Stromeinführung durch Quarzglas oder quarzähnliche Gläser und Verfahren zu ihrer Herstellung.Info
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Description
Vakuumdichte Stromeinführung durch quarzglas oder quarzähnliche Gläser und Verfahren zu ihrer Herstellung. Die Erfindung hat eine vakuumdichte Stromeinführung durch Quarzglas oder quarz ähnliche Gläser sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung zum Gegenstand und bezieht sich insbesondere auf vakuumdichte Stromeinfüh rungen für Hochdruckentladungslampen mit Betriebsdrücken von mehr als 30 Atmosphä ren. Bei der Herstellung derartiger Stromein führungen werden bekanntlich als Stromlei ter vielfach Molybdänfolien benutzt, die je nach der Lampentype und der beim Betrieb der Lampe auftretenden Beanspruchungen Dicken von 10,u bis 30,u aufweisen. An diese Molybdänfolien werden dann beiderseits meist Molybdän- oder Tantaldrähte angeschweisst, die als äussere Stromzuleitungen und Elek- trodenhalter dienen. Diese Stromeinführun gen verhalten sich bei lIochdruckentladungs- lampen mit Betriebsdrücken bis zu 10 oder sogar 30 Atmosphären einwandfrei. Bei sehr hohen Betriebsdrücken, beispielsweise bei sol- chen von 80 bis 100 Atmosphären und darüber, treten jedoch Schwierigkeiten auf, insbeson dere die, dass im Lampeninnern befindliches Quecksilber im Laufe der Betriebszeit durch feinste gapillarspalte längs der Molybdän- folie aus dem Entladungsgefäss herausgedrückt wird. Es tritt dabei stellenweise eine für das blosse Auge nicht sichtbare Ablösung des Quarzglases von der Molybdänfolie ein. Offenbar reicht die Haftfähigkeit von Quarz glas und quarzähnlichen Gläsern auf Molyb- dänoberflächen nicht aus, um den bei diesen Hochdruckentladungslampen überaus hohan Druck- und Temperaturbeanspruchungen zu widerstehen. Durch systematische Versuche wurde ge funden, dass man bei elektrischen Hochdruck entladungslampen von mehr als 30 Atmo sphären Betriebsdruck zu einer vakuumdich ten Stromeinführung kommen kann, wenn man zwischen dem Quarzglas oder quarz- ähnlichen Glas und der Molybdänfolie eine Oxydzwischenschicht von ganz bestimmter Beschaffenheit vorsieht. Erfindunbsbeniii13 muss die als Stromeinführung dienende (in bekannter Weise vorzugsweise 10 bis<B>3011</B> starke) Molybdänfolie mit einem Holybdän- oxydbelab der Oxydationsstufe Mo0.. bis MoLO" von höchstens 1 ,er, vorzugsweise 0,1 bis 0,2 ,et, Dicke versehen sein. Es hat sich gezeigt, da.ss ein solcher aus Mo0_ bis Mo"O bestehender Oxydbelag sowohl fest an der Molybdänunterlabe als auch ebenso fest am Quarzglas haftet. Es ist wahrscheinlich sogar so, dass ein solcher Oyxdbelab während des Einschmelzvorbanbes zu einem vielleicht nur sehr geringen Bruchteil von dem Quarzglas aufgenommen wird, so da.ss die unmittelbar an der Molybdänfolie liebende Quarzglas- schiebt molybdänhaltib wird. Man hat zwar bereits vorbeschlaben, Stromeinführunbsdrähte oder -bänder aus an dern Metallen als 3lolybdän vor dem Ein schmelzen in Glas zu oxydieren und zu die sem Zweck beispielsweise Einschmelzbänder aus Kupfer, Silber, Messing, Eisen, Nickel oder deren Legierungen mittels oxydierender Glasbläserflammen auf hohe Rotblut zu er hitzen. Einschmelzfolien aus den erwähnten Metallen haben sich jedoch für hochbelastete Quarzblaseinschmelzunben als unbrauchbar erwiesen. Auch führt eine 1J\bertrabunb des genannten Oxydierunbsverfahrens auf Moly1i- dänfolien nicht zum Ziel, weil bei hoher Er hitzung der Molybdänfolien das normale l#,foly bdäntrioxyd entsteht und mit diesem sich keine dauerhaften Einsehmelzunben er zielen lassen. Erst die Erkenntnis, dass die Oxydhaut auf einer Molybdänfolie aus einem Oxyd der Oxydationsstufe Mo0-. bis Q10..0; bestehen muss, also die Oxydationsstufe Mo20zi nicht überschritten werden darf, öffnete den Weg zur Verwendung von oxydierten Molybdänfolien für Stromeinführungen durch Quarzglas oder quarzähnliche Gläser. Zur Erzeugung eines Oxydbe labes der Oxydationsstufe 1M0_ bis 110205 ist es z. B. nur erforderlich, die Molybdänfolie -während einer bestimmten Zeit auf verhältnismäl3i-- niedrige Temperaturen, nämlich auf 'Vempera- turen bis 650" C, unter oxydierenden Bedin- ; bunben zu erhitzen. Mit Sicherheit ergibt sich der gewünschte Oxydbelab, wenn man die 1lolybdänfolie in einem Heizofen nach un.. tenstehendeni Rezept behandelt und nach dem Erreichen der Temperatur von 600" C eine wei- j tere Oxydation durch schnelles Abkühlen ver- verhindert. EMI0002.0083 Zeit <SEP> Erreichte <SEP> Temperatur <tb> nach <SEP> 0 <SEP> sec <SEP> 20" <SEP> C <tb> " <SEP> 6 <SEP> " <SEP> 300" <SEP> C <tb> 9 <SEP> " <SEP> 380 <SEP> C <tb> " <SEP> 12 <SEP> " <SEP> 460" <SEP> C <tb> " <SEP> 1 <SEP> 5 <SEP> " <SEP> 500" <SEP> C <tb> 21 <SEP> " <SEP> 580" <SEP> C <tb> " <SEP> 24 <SEP> " <SEP> 600" <SEP> C Der dabei entstehende Molybdänoxydbelab zeigt iin Gegensatz zum gelblichweissen 31olybdänti-ioxyd ein braunes bis blauviolettes Aussehen. Nach dein Einschmelzen der oxy dierten Folie in das Quarzglas, das in üblicher Weise unter Vakuum oder in einem indiffe renten Gas vorgenommen werden kann, lässt sieh auf der Molybdänfolie eine dünne braune Schicht aus Molybdändioxyd erkennen. Ein- schmelzunblen dieser Art haben sich auch bei Lampen mit Betriebsdrücken von wesentlich mehr als 80 Atmosphären mit bestem Erfolg bewährt. Eine weitere Verbesserung der Einschmel zung kann erzielt werden, wenn mau die Molyhdä nfolie in bekannter Weise vor ihrer Oxydiei-riiir"; ätzt, was schon zur Beseitigung des Grates underjün;unb der Kanten vorbesclil' < i;'en wurde. Eine solche Atzung fördert ]in vorliegenden Fall die Bildung der .o,e-%viinscliten Oxydsehicht. Bei. der Herstellung von Stroineinführun- äen für sehr hohe Stronibelastunben empfiehlt es sieh ferner, zuerst in die Molybdänfolie in bleiebfalls bekannter Weise Löcher zu stanzen, dann die Folie zur Beseitigung der dabei. entstandenen Grate zu ätzen und an schliessend zu oxydieren, sowie beim darauf- fohäenden Einschmelzen der oxydierten Folie in das Quarzglas oder quarzähnliche Glas dieses, was an sich auch bekannt ist, mit hohem Druck an die Folie heranzupressen. Hierdurch wird dann die Einwanderung von Oxydteilchen in das Quarzglas begünstigt. Durch die zusätzliche Anwendung .der für sich bekannten Massnahmen der Lochung, Atzung und späteren Einpressung der Folie in das Quarzglas wird es in Verbindung mit der erfindungsgemässen Oxydierung der Molybdänfolie sogar möglich, vakuumdichte Einschmelzungen mit Molybdänfolien von mehr als 30/,t Dicke herzustellen.
Claims (1)
- PATEN TANSPRtrCIIE I. Vakuumdichte Stromeinführung durch Quarzglas oder quarzähnliche Gläser mit einer Molybdänfolie, insbesondere für elektrische Hochdruckentladungslampen von mehr als 30 Atmosphären Betriebsdruck, dadurch gekenn zeichnet, dass die Molybdänfolie mit einem Molybdänoxydbelag der Oxydationsstufe Mo02 bis Moz0, von höchstens 1 ,u Dicke ver sehen ist.II. Verfahren zur Herstellung einer va kuumdichten Stromeinführung nach Patent anspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Melybdänfolie in einem Heizofen unter oxy- dierenden Bedingungen in etwa<B>2</B>5 Sekunden von Raumtemperatur bis höchstens 650 C erhitzt und dann schnell abgekühlt wird. UNTERANSPR üCHE 1. Vakuumdichte Stromeinführung nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass der Molybdänoxydbelag eine Dicke von 0,1-0,2,u aufweist. 2.Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass .die Molybdänfolie vor ihrer Oxydierung gelocht wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, .dass die Molybdänfolie vor ihrer Oxydierung geätzt wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch II und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Molybdänfolie vor ihrer Atzung gelocht wird. 5.Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass beim Einschmel- zen der oxydierten Molybdänfolie in das Quarzglas oder quarzähnliche Glas dieses mit hohem Druck an die Molybdänfolie ge presst wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE237084X | 1941-07-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH237084A true CH237084A (de) | 1945-03-31 |
Family
ID=5902907
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH237084D CH237084A (de) | 1941-07-30 | 1943-08-03 | Vakuumdichte Stromeinführung durch Quarzglas oder quarzähnliche Gläser und Verfahren zu ihrer Herstellung. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH237084A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1110751B (de) * | 1957-11-15 | 1961-07-13 | Philips Nv | Elektrische Lampe mit einer Quetschstelle, die beim Betrieb der Lampe eine 300íÒC uebersteigende Temperatur hat |
-
1943
- 1943-08-03 CH CH237084D patent/CH237084A/de unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1110751B (de) * | 1957-11-15 | 1961-07-13 | Philips Nv | Elektrische Lampe mit einer Quetschstelle, die beim Betrieb der Lampe eine 300íÒC uebersteigende Temperatur hat |
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