DE953895C - Verfahren zum vakuumdichten, aber loesbaren Verkitten von Gefaessteilen aus Glas, Keramik, Quarz mit Teilen aus ebensolchen Stoffen oder aus Metall - Google Patents

Verfahren zum vakuumdichten, aber loesbaren Verkitten von Gefaessteilen aus Glas, Keramik, Quarz mit Teilen aus ebensolchen Stoffen oder aus Metall

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DE953895C
DE953895C DEC5419A DEC0005419A DE953895C DE 953895 C DE953895 C DE 953895C DE C5419 A DEC5419 A DE C5419A DE C0005419 A DEC0005419 A DE C0005419A DE 953895 C DE953895 C DE 953895C
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DE
Germany
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parts
glass
vessel
parts made
vacuum
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Expired
Application number
DEC5419A
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English (en)
Inventor
George Stanley Perciva Freeman
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Cinema Television Ltd
Original Assignee
Cinema Television Ltd
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Publication date
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J5/00Details relating to vessels or to leading-in conductors common to two or more basic types of discharge tubes or lamps
    • H01J5/20Seals between parts of vessels
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J2893/00Discharge tubes and lamps
    • H01J2893/0033Vacuum connection techniques applicable to discharge tubes and lamps
    • H01J2893/0037Solid sealing members other than lamp bases

Landscapes

  • Joining Of Glass To Other Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zum vakuumdichten, aber lösbaren Verkitten von Gefäßteilen aus Glas, Keramik, Quarz mit Teilen aus ebensolchen Stoffen oder aus Metall Verfahren zum vakuumdichten, aber lrisbaren Verkitten von Gefäßteilen aus Glas, Keramik, Quarz mit Teilen aus ebensolchen Stoffen oder aus Metall.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Gefäßen, z. B. von Elektronenentladungsröhren, bei denen einzelne Teilstücke der Röhrenwandung miteinander verkittet werden.
  • Für den Fall von nur aus Metall bestehenden Gefäßkolben sind verschiedene Sorten von metallischen Loten bekannt, die zum Verbinden der einzelnen Teile der Umhüllung verwendet werden können.
  • Für Röhrenkolben, die ganz aus Glas oder einem glasigen Material und aus Teilen von Glas, Metall und/oder keramischem - Material bestehen, sind Kittstoffe zur Verbindung der Teile bereits bekannt. Sie bestehen gewöhnlich aus einem Glas von niedrigem Schmelzpunkt, das in einer Paste an die zu verbindenden Ränder gebracht wird. Diese Paste wird auf Temperaturen zwischen 400 und 6oo° C erwärmt und bildet dann einen Gasfluß; der die einzelnen Teile des Gefäßes verbindet und eine vakuumdichte Verschmelzung zwischen ihnen zuwege bringt. Die Verarbeitungstemperatur muß dabei unterhalb der Erweichungstemperatur der zu verbindenden Teile liegen, wodurch eine Verwerfung und in manchen Fällen eine Beschädigung der Elektrodenanordnung innerhalb des Gefäßes vermieden wird. Dieses Glaslot kann auch einen gewissen Grad von elektrischer Leitfähigkeit besitzen, wenn man geeignete Metalloxyde oder feinverteilte Metallteilchen zusetzt.
  • Eine notwendige Bedingung bei der Verwendung der obenerwähnten Glaslote besteht darin, daß die Materialien der zu verbindenden Teile und des Glaslotes nahe beieinanderliegende Ausdehnungskoeffizienten haben. Im anderen Fall tritt ein Springen oder Reißen des zusammengebauten Gefäßes bei Abkühlung auf Zimmertemperatur ein. Diese Bedingung macht es heute fast unmöglich, Quarz, harte Borosilikatgläser, die meisten Metalle und viele keramische Werkstoffe in Verbindung miteinander in einer Röhrenkonstruktion zu verwenden, da die Ausdehnungskoeffizienten der meisten Glaslote denjenigen von Blei- oder Natronglas entsprechen.
  • Ferner ist die Zugfestigkeit der Glaslote sehr gering, und wo die Ausgestaltung des Vakuumgefäßes derartig ist, daß Deformierungen während des Evakuierungsprozesses auf Grund des Druckunterschiedes zwischen innen und außen eintreten und die Kittstelle unter Biege- oder Zugspannungen gesetzt wird, tritt oft eine Undichtigkeit auf. Zur Vermeidung der obigen Schwierigkeiten ist vorgeschlagen worden, die einzelnen Teile mit wärmehärtenden Kunststoffen zu verkitten, aber die Härtetemperatur dieser Stoffe ist gewöhnlich zu hoch, so daß, selbst wenn die Materialien sorgfältig ausgewählt sind, unterschiedliche Ausdehnungen zwischen den Teilen des Gefäßes eintreten. Außerdem können die Kunststoffe kaum elektrisch leitend. .gemacht werden, und ihre Dichtungseigenschaften sind nicht besonders gut, da sie oft flüchtige Bestandteile, Luft und andere Gase enthalten, die langsam in das Vakuum eindringen. Es ist ferner vorgeschlagen worden, die Oberflächen von Glas- oder keramischen Gefäßen zu metallisieren, entweder indem man Metall im Vakuum verdampft oder in einer Gasentladung zerstäubt oder eine der üblich käuflichen Metallpasten verwendet und hierauf das Metall in die Gefäßränder bei hoher Temperatur cinsintert. Eine Verbindung der Gefäßteile kann dann durch Anbringung der üblichen Metallote an die metallisierten Oberflächen erreicht werden. Diese Technik bereitet aber bei manchen Keramiken oder Stoffen wie Quarz Schwierigkeiten, da die Vakuumdichtigkeit der Metallschicht oft zu wünschen übrigläßt. Im Falle der Anwendung von Materialien mit niedrigem Ausdehnungskoeffizienten, wie z. B. Quarz oder Keramiken, muß der Metallfilm dünn genug sein, um beim Auftreten von Spannungen nachzugeben. Gewöhnlich werden Edelmetalle, wie Platin, Palladium, Gold oder Silber, verwendet, die während des Sinterungsprozesses nicht oxydieren. Diese Metalle sind sehr löslich in vielen der üblichen Lote mit dem Ergebnis, daß die Gefahr besteht, daß eine undichte Lötverbindung auf Grund der Auflösung der Metallschicht in dem Lot entsteht.
  • Aus dem vorher Gesagten geht hervor, daß das Verfahren schwierig durchzuführen ist und nur dort angewendet werden kann, wo der Sinterprozeß die Elektroden nicht beschädigt.
  • Man hat bisher bei der Benutzung von Titanhydrid entweder allein oder in Verbindung mit Zirkonhydrid bei der Vereinigung von Gefäßteilen aus Keramik und/oder Metall miteinander das Lötmittel durch Erhitzen auf hohe Temperaturen unter Abwesenheit oxydierender Gase zersetzt, so daß das Titan oder Zirkon in anteiliger Menge zurückblieb und sich mit dem Kolbenwerkstoff verband. Die so entstandenen Schichten werden entweder mit Hartlot bei Temperaturen von 700 bis 40o° C verlötet oder mit Metallteilen verschweißt. Dieses Verfahren eignet sich aber nicht zum Verbinden spröder Teile sehr unterschiedlicher Ausdehnungskoeffizienten, wie z. B. Hartglas und Quarz, oder Glas und Metall, da nach der Abkühlung zu hohe Spannungen an der Nahtstelle auftreten, welche zur Zerstörung oder zum Undichtwerden des Gefäßes führen.
  • Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren zum vakuumdichten, aber lösbaren Verkitten von Teilen z. B. eines Elektronenentladungsgefäßes anzugeben, das entweder völlig oder teilweise die obenerwähnten Nachteile und Schwierigkeiten vermeidet.
  • Bei einem Verfahren zur vakuumdichten, aber lösbaren Verkittung von Gefäßteilen aus Glas, Keramik, Quarz mit Teilen aus ebensolchen Stoffen oder aus Metall werden nach der Erfindung diese Teile in der gewünschten Lage angeordnet und dann bei Temperaturen nahe zoo° C durch Bestreichen oder durch Verlaufenlassen längs der Verbindungsnaht der zu verbindenden Teile mit einem metallischen Kittmittel, welches Titan als Hydrid' und/oder als Verbindung von der Formel H2 Ti 03 enthält, miteinander verkittet.
  • Es hat sich als möglich erwiesen, mit dem Verfahren nach der Erfindung eine Quarzplatte mit einem Borosilikatglaskörper zu verkitten; ferner sind verschiedene Metallteile z. B. aus Nickel, Kupfer, Messing, nichtrostendem Stahl, Chromnickel mit Gefäßen verschiedenartiger Gläser und ferner keramische Platten mit Metall und Glasgefäßen vakuumdicht verbunden worden. Die niedrige Verkittungstemperatur macht es möglich, die verschiedenartigen Ausdehnungskoeffizienten zu vernachlässigen, und die Duktilität des Kittes gibt der Verbindung hinreichend Nachgiebigkeit, um Spannungen auszugleichen und schwache Biegekräfte an der Verbindung zuzulassen.
  • Die niedrige Schmelztemperatur des Kittes macht die übliche Pumptechnik unmöglich, da es üblich ist, das Gefäß bei Temperaturen zwischen 250 und 55o° auszubeizen, um absorbierte Gase zu beseitigen. Es hat sich jedoch als möglich erwiesen, ein befriedigendes Vakuum in einem gemäß dem Verfahren der Erfindung verkitteten Vakuumgefäß zu erreichen, wenn folgende Schritte in den Herstellungsprozeß der Röhre eingeschlossen werden.
  • i. Die Gefäßteile müssen im Vakuum vor der Verkittung ausgebeizt werden.
  • 2. Nachdem die Verbindung zwischen den Teilen vollzogen ist, werden zweckmäßig die in einem gewissen Abstand von der Kittstelle liegenden Teile während der endgültigen Evakuierung des Gefäßes mit der Flamme ausgebeizt.
  • 3. Bei Elektronenröhren sollten der Schirm, die Anode oder die Auffangelektrode der Röhre während der letzten Evakuierung mit Elektronen beschossen werden.
  • 4. Eine reichliche Getterung sollte vorgesehen werden entweder durch Verdampfung von Bariumschichten oder durch Zirkon oder Tantaldrähte, die auf geeignete Temperatur gebracht werden.
  • Es wurde gefunden, daß mit einer derartig behandelten Elektronenröhre Lebensdauern von mehreren ioo Stunden erreicht werden können.
  • Das Verfahren des Verkittens gemäß der vorliegenden Erfindung bietet beträchtliche Vorteile für eine Anzahl verschiedenartiger Typen von Vakuumröhren i. Kathodenstrahlröhren mit Leuchtschirmen, deren Emissionsspektren durch normale Gefäßgläser wesen-tlich unterdrückt werden, können mit Frontplatten von geeignetem Material " (Quarz für ultraviolettes Licht oder Natriumfluorid für infrarotes Licht) versehen werden, die mit Kolben aus den üblichen Gläsern verkittet werden können.
  • 2. Kathodenstrahlröhren für Farbfernsehen, in denen ein Raster aus verschiedenfarbigen Leuchtstoffen verwendet wird, können auf einfache Weise hergestellt werden, wenn die Leuchtstoffschicht auf eine flache oderwenig gekrümmte Platte, unbehindert durch den engen Hals der normalen Kathoden-Strahlröhre, aufgebracht wird. Versuche, eine solche Platte mit einem Glasgefäß durch normale glasbläserische Verfahren zu verbinden oder mit einem Glaslot zu verschmelzen, scheitern oft daran, daß Beschädigung des Phosphors bei den erhöhten Verschmelzungstemperaturen eintreten. Eine derartige Röhre kann mit Leichtigkeit und Sicherheit nach der vorgeschlagenen Methode hergestellt werden.
  • 3. Gewisse Typen von Kameraröhren, Speicherröhren oder Monoskopen enthalten Auffangplatten, die leicht durch erhöhte Temperaturen beschädigt werden. Auch, diese können vorteilhaft nach der vorgeschlagenen Arbeitsweise eingebaut werden.
  • 4. Gewisse Typen von Monoskopen zur Erzeugung genauer elektrischer Signalfolgen können auf bequemere Weise mit dem Tieftemperaturverfahren gemäß der Erfindung hergestellt werden.
  • Bestimmte Typen, von Kathodenstrahlröhren, z. B. Abtaströhren, die eine ebene optisch polierte Frontplatte besitzen, erfordern sehr genaue Verarbeitungsmethoden. Die für die Frontplatten verwendeten Glasplatten können leicht nach dem vorgeschlagenen Verfahren mit einer beliebigen Gefäßform verkittet werden.
  • 6. Bei Bildspeicherröhren mit doppelseitigem Raster sowie koaxialen Speicherröhren ist' eine genaue Ausrichtung der einander gegenüberliegenden Kathodenstrahlsysteme sehr wesentlich. Die tiefen Temperaturen, die bei dem Verkitten der beiden Teile eingehalten werden können, ermöglichen ein. genaues mechanisches Ausrichten beim Zusammenbau.
  • 7. Die Lebensdauer einer Kathodenstrahlröhre für Projektionszwecke ist oft begrenzt durch die Schwärzung der Glasplatte auf Grund einer inneren Ionisation, die von den vom Abtaststrahl. ausgelösten Röntgenstrahlen hervorgerufen wird. -Es bedeutet eine beträchtliche Ersparnis, die Frontplatte einer solchen Röhre auswechselbar zu machen, und dies kann durch Verwendung der vorgeschlagenen Technik leicht erreicht werden.
  • Die Begrenzungen der Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung bestehen darin, daß es notwendig'ist, erstens Ölpumpen zur Evakuierung zu verwenden, da die in Frage kommenden Kittmittel von Quecksilber angegriffen werden, und zweitens die Kittstelle sowohl wähirend des Herstellungsprozesses als auch beim Betrieb der Röhre unterhalb von einer Temperatur von 8o° zu halten, weil die Haftung zwischen dem Kitt und dem Grundmaterial nachläßt, obwohl das Kittmittel selbst noch fest bleibt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum vakuumdichten, aber lösbaren Verkitten von Gefäßteilen aus Glas, Keramik, Quarz mit Teilen aus ebensolchen Stoffen oder aus Metall, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile in der gewünschten Lage angeordnet und dann bei Temperaturen von nahe ioo° C durch Bestreichen oder durch Verlaufenlassen längs der Verbindungsnaht der zu verbindenden Teile mit einem metallischen Kittmittel, welches Titan als Hydrid und/oder als Verbindung -von der Formel H2 Ti 03 enthält, miteinander verkittet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile des Gefäßes vor dem Verkitten im Vakuum ausgebeizt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Herstellung einer Elektronenröhre der Schirm, die Anode oder die Auffangelektrode während der endgültigen Evakuierung mit Elektronen beschossen werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 167 268.
DEC5419A 1951-02-22 1952-02-20 Verfahren zum vakuumdichten, aber loesbaren Verkitten von Gefaessteilen aus Glas, Keramik, Quarz mit Teilen aus ebensolchen Stoffen oder aus Metall Expired DE953895C (de)

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DEC5419A Expired DE953895C (de) 1951-02-22 1952-02-20 Verfahren zum vakuumdichten, aber loesbaren Verkitten von Gefaessteilen aus Glas, Keramik, Quarz mit Teilen aus ebensolchen Stoffen oder aus Metall

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT167268B (de) * 1947-05-15 1950-12-11 Gen Electric Verfahren zur Vereinigung von Körpern, von denen mindestens einer aus keramischen Werkstoff besteht

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT167268B (de) * 1947-05-15 1950-12-11 Gen Electric Verfahren zur Vereinigung von Körpern, von denen mindestens einer aus keramischen Werkstoff besteht

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