DE4431386A1 - Flache Kathodenstrahlröhre - Google Patents
Flache KathodenstrahlröhreInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine flache Kathoden
strahlröhre, die für solche Vorrichtungen wie die
Bildröhre und die Bildanzeigeeinheit für Videogeräte
verwendet wird.
Fig. 1 ist eine schematische Draufsicht, die eine
herkömmliche flache Kathodenstrahlröhre im Schnitt
zeigt. Ein flaches Metallgehäuse 1 weist ein Metall
vorderteil 7a und ein Metallhinterteil 7b auf. Die
Vorderseite des Metallvorderteils 7a ist geöffnet und
weist ein mit einer Leuchtstoffschicht 5 ausgebilde
tes Schirmglas 4 auf, das gegenüber der Vorderseite
hiervon durch kristallisiertes Fritteglas 15 (oder
ein Glas mit niedrigem Schmelzpunkt, das nachfolgend
als "Fritteglas" bezeichnet wird) versiegelt ist. Das
Metallvorderteil 7a und das Schirmglas 4 sind in ei
nigen Anwendungen durch eine Glasverschmelzung ver
siegelt. In das Metallgehäuse 7 ist eine Elektronen
strahl-Gestaltungseinheit als eine Art von Elektro
nenkanone eingesetzt, die eine eine Elektronenstrahl
quelle bildende Kathode 1, eine Elektronenstrahl-Ex
traktionsvorrichtung 2 zum Herausziehen eines Elek
tronenstrahls aus der Kathode 1 und eine Elektronen
strahl-Steuereinrichtung 3 zum Steuern des Durchgangs
der von der Elektronenstrahl-Extraktionsvorrichtung 2
herausgezogenen Elektronenstrahlen mit mehreren Elek
trodenplatten enthält.
Die Kathode 1 und die Elektronenstrahl-Extraktions
vorrichtung 2 sind in dieser Reihenfolge innerhalb
des Metallhinterteils 7b befestigt. Die Elektronen
strahl-Steuereinrichtung 3 weist Federn 12, 12 auf,
die an deren Enden befestigt sind und durch welche
sie aufgehängt ist, wobei die Feder 12, 12 abnehmbar
von Stiften 11, 11 aus keramischem Material getragen
werden, die von der inneren Seitenwand des Metallvor
derteils 7a abstehen.
Das Metallgehäuse 7 enthält das Metallvorderteil 7a
mit der daran befestigten Elektronenstrahl-Steuerein
richtung 3 und das Metallhinterteil 7b, in welchem
die Kathode 1 und die Elektronenstrahl-Extraktions
vorrichtung 2 befestigt sind, die miteinander gekop
pelt und in einander zugewandter Beziehung miteinan
der versiegelt sind. Weiterhin ist ein Evakuierrohr
13 zum Evakuieren des Inneren des Metallgehäuses 7
auf ein ultrahohes Vakuum (10-5 Pa oder weniger) am
Metallhinterteil 7b angeordnet.
Es wird nun die Arbeitsweise der vorbeschriebenen
flachen Kathodenstrahlröhre erläutert. Bei Anlegen
einer vorbestimmten Spannung an die Elektronenstrahl-
Extraktionsvorrichtung 2, wobei die Kathode 1 auf
einem vorbestimmten Potential gehalten wird, wird ein
Elektronenstrahl aus der Kathode 1 herausgezogen. Der
Durchgang des Elektronenstrahls wird gesteuert durch
Anlegen eines Steuersignals an die Elektronenstrahl-
Steuereinrichtung 3. Wenn der Elektronenstrahl so
korrekt auf die Leuchtstoffschicht auftritt, wird ein
Bild erzeugt. In den letzten Jahren geht wie vorbe
schrieben ist, die Richtung zu einem Metallgehäuse
anstelle eines Glasgehäuses, um eine Zunahme des Ge
wichts mit Zunahme der Größe herabzusetzen.
Bei dieser flachen Kathodenstrahlröhre ist, um das
Schirmglas 4 und das Metallvorderteil 7a durch das
Fritteglas 15 fest miteinander zu koppeln, wie in
Fig. 2 gezeigt ist, es erforderlich, daß ein Chrom
oxidfilm (Cr₂O₃) 20 mit einer Dicke von einige µm als
eine vorbereitende Behandlung des Metalls (Metallvor
derteil 7a) gebildet wird. Fig. 3 zeigt eine vergrö
ßerte Schnittdarstellung des Kopplungsbereichs zwi
schen dem Metallvorderteil 7a mit dem darauf gebilde
ten Chromoxidfilm 20 und dem Schirmglas 4 über das
Fritteglas 15.
Der Oxidfilm wie der Chromoxidfilm 20 wird auf ver
schiedene Weise gebildet. Unter Berücksichtigung der
geringen Stärke des Films und des Haftvermögens an
Metall wird im allgemeinen das Oxidationsverfahren in
nasser Wasserstoffumgebung bei hoher Temperatur als
überlegen angesehen. Es ist bekannt, daß beispiels
weise ein rostfreier Stahl (SUS 430) nach diesem Ver
fahren bei 1000°C nach etwa sechs Stunden mit einem
Oxidfilm von 3 µm gebildet wird. Die Kopplung zwi
schen diesem auf der Metalloberfläche gebildeten
Oxidfilm und dem Fritteglas wird jedoch nicht als mit
einer ausreichenden Festigkeit gegen die Vakuumbean
spruchung versehen angesehen, und diese Kopplungsfe
stigkeit ist ungenügend als eine Struktur eines Vaku
umgehäuses.
Es ist andererseits offensichtlich, daß die Erwärmung
eines Metalls für eine lange Zeit bei hohen Tempera
turen ein Grund für eine thermische Verformung ist
und eine nachteilige Wirkung auf dessen mechanische
Eigenschaften hat. Wie bekannt ist, wird ein frühes
Aufrauhen von kristallinen Teilchen einiger Materia
lien bewirkt, was zu Sprödigkeit führt. Auch redu
ziert die Erwärmung die Ebenheit der Kopplungsfläche,
wodurch eine gleichförmige Kopplung schwierig wird.
Das Problem besteht somit darin, daß das Auftreten
von Abmessungsveränderungen nach dem Koppeln wahr
scheinlich ist.
Die Erfindung wurde gemacht, um die vorgenannten Pro
bleme zu beseitigen, und die Aufgabe der Erfindung
besteht darin, eine flache Kathodenstrahlröhre zu
schaffen, indem zuvor ein keramischer Film oder ein
Glasfilm durch thermisches Spritzen auf der Metall
oberfläche gebildet wird und das Metall mit dem Glas
gekoppelt wird, wodurch ein Metallgehäuse von gerin
gem Gewicht mit hoher Zuverlässigkeit realisiert
wird.
Eine flache Kathodenstrahlröhre nach der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß ein keramischer Film
durch thermisches Spritzen eines Keramikmaterials der
Oxidfamilie, oder beispielsweise ZrO₂-Y₂O₃, an der
Kopplungsstelle zwischen einem Metallgehäuse und dem
Schirmglas gebildet wird. Eine Vielzahl von zur Zeit
des thermischen Spritzens gebildeten und in dem kera
mischen Film bestehenden Poren absorbiert und mildert
die Differenz hinsichtlich des linearen Ausdehnungs
koeffizienten zwischen dem Keramikmaterial der Oxid
familie und dem Metallgehäuse, so daß diese mit einer
hohen Festigkeit gekoppelt sind. Auch ist das Metall
gehäuse, das nicht wie bei der Bildung des Chromoxid
films nach dem Stand der Technik während des thermi
schen Spritzens hohen Temperaturen ausgesetzt ist,
einer geringeren thermischen Verformung unterworfen.
Das Merkmal der flachen Kathodenstrahlröhre nach der
Erfindung besteht darin, daß ein keramischer Film
durch thermisches Spritzen eines keramischen Materi
als der Oxidfamilie an der Kopplungsstelle zwischen
einem Metallgehäuse und einem Schirmglas gebildet ist
und daß der keramische Film mit dem Schirmglas über
kristallisiertes Fritteglas gekoppelt ist. Die Kopp
lungsfestigkeit zwischen dem keramischen Film und dem
kristallisierten Fritteglas ist höher als die zwi
schen dem Chromoxidfilm und dem kristallisierten
Fritteglas beim Stand der Technik. Auf diese Weise
ist die Kopplungsfestigkeit zwischen dem keramischen
Film und dem kristallisierten Fritteglas hoch und wie
vorbeschrieben ist, die zwischen dem keramischen Film
und dem Metallgehäuse ist ebenfalls hoch, so daß das
Metallgehäuse stärker mit dem Schirmglas gekoppelt
werden kann als beim Stand der Technik.
Ein anderes Merkmal der flachen Kathodenstrahlröhre
nach der Erfindung besteht darin, daß ein keramischer
Film durch thermisches Spritzen eines Keramikmateri
als der Oxidfamilie im Kopplungsbereich zwischen dem
Metallgehäuse und dem Schirmglas gebildet wird und
der keramische Film und das Schirmglas durch Schmel
zen von Glas verschweißt werden. Wie vorbeschrieben
ist, ist die Kopplungsfestigkeit zwischen dem kerami
schen Film und dem Metallgehäuse hoch und der kerami
sche Film ist stark mit dem Schirmglas durch Glas
schmelzen verbunden, wodurch das Metallgehäuse stär
ker mit dem Schirmglas gekoppelt werden kann als beim
Stand der Technik.
Noch ein anderes Merkmal der flachen Kathodenstrahl
röhre nach der Erfindung besteht darin, daß ein Glas
film durch thermisches Spritzen eines anorganischen
Glases der Oxidfamilie wie SiO₂-PbO-Glas im Kopp
lungsbereich zwischen einem Metallgehäuse und einem
Schirmglas gebildet wird. Das thermische Spritzen von
Glas mit einem linearen Ausdehnungskoeffizienten, der
im wesentlichen identisch mit dem des Schirmglases
ist, ermöglicht eine Kopplungsfestigkeit, die so hoch
ist wie die bei Verwendung eines keramischen Films.
In diesem Fall ist die Hochtemperatur-Wärmebehandlung
ebenfalls nicht erforderlich und daher tritt nur eine
kleine thermische Verformung auf.
Ein weiteres Merkmal der flachen Kathodenstrahlröhre
nach der Erfindung besteht darin, daß ein Glasfilm
durch thermisches Spritzen von anorganischem Oxidglas
an der Kopplungsstelle eines Metallgehäuses gebildet
wird und zusätzlich der Glasfilm und das Schirmglas
durch dazwischenliegendes kristallisiertes Fritteglas
gekoppelt werden. Zusätzlich zu den vorerwähnten Vor
teilen ergibt sich, daß die Kopplungsfestigkeit zwi
schen dem Glasfilm und dem kristallisierten Fritte
glas höher ist als zwischen dem Chromoxidfilm und dem
kristallisierten Fritteglas nach dem Stand der Tech
nik. Da die Kopplungsfestigkeit zwischen dem Glasfilm
und dem kristallisierten Fritteglas und auch zwischen
dem Glasfilm und dem Metallgehäuse so hoch ist, kann
weiterhin das Metallgehäuse mit dem Schirmglas stär
ker als beim Stand der Technik gekoppelt werden.
Noch ein weiteres Merkmal der flachen Kathoden
strahlröhre nach der Erfindung besteht darin, daß ein
Glasfilm durch thermisches Spritzen eines anorgani
schen Glases der Oxidfamilie an der Kopplungsstelle
eines Metallgehäuses gebildet wird und auch der Glas
film mit dem Schirmglas durch Glasschmelzen gekoppelt
wird. Wie vorbeschrieben ist, ist die Kopplungsfe
stigkeit zwischen dem Glasfilm und dem Metallgehäuse
so hoch und der Glasfilm und das Schirmglas werden
durch Glasschmelzen so stark miteinander gekoppelt,
daß das Metallgehäuse und das Schirmglas stärker als
beim Stand der Technik gekoppelt werden können.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den
Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf die
Schnittansicht einer bekannten flachen
Kathodenstrahlröhre,
Fig. 2 eine Schnittansicht des Metallvorder
teils, das der Vorbehandlung unterzo
gen wurde,
Fig. 3 eine Schnittansicht des Metallvorder
teils mit einem darauf gebildeten
Chromoxidfilm und der anschließenden
Kopplung mit dem Schirmglas durch das
Fritteglas,
Fig. 4 eine schematische Draufsicht auf eine
Schnittansicht einer flachen Kathoden
strahlröhre nach der Erfindung,
Fig. 5 eine vergrößerte Schnittansicht des
Kopplungsbereiches zwischen dem Me
tallvorderteil und dem Schirmglas,
Fig. 6 ein Diagramm für ein Beispiel der Ofe
ninnentemperatur zur Zeit der Kopplung
mit dem Fritteglas,
Fig. 7 eine schematische Darstellung der Art,
in der das thermische Plasmaspritzver
fahren durchgeführt wird,
Fig. 8 eine Schnittansicht des Kopplungsbe
reichs in vergrößerter Form zwischen
dem keramischen Film und dem Metall
vorderteil,
Fig. 9 eine schematische Schnittansicht des
Kopplungsbereichs einer flachen Katho
denstrahlröhre nach einem anderen Aus
führungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 10 ein Diagramm für ein Beispiel der Ofe
ninnentemperatur zur Zeit der Glas
schmelzkopplung,
Fig. 11 eine schematische Schnittansicht des
Kopplungsbereichs einer flachen Katho
denstrahlröhre nach einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung, und
Fig. 12 eine schematische Schnittansicht des
Kopplungsbereichs einer flachen Katho
denstrahlröhre nach noch einem weite
ren Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Fig. 4 ist eine schematische Draufsicht auf einen
Schnitt durch eine flache Kathodenstrahlröhre nach
der Erfindung. Hierin enthält ein flaches Metallge
häuse 7 ein Metallvorderteil 7a und ein Metallhinter
teil 7b. Der Frontteil des Metallvorderteils 7a ist
offen und ein Schirmglas 4 der Silikatfamilie versie
gelt dessen Frontseite über einen keramischen Film 14
und Fritteglas (kristallisiertes Fritteglas) 15 her
metisch. In das Metallgehäuse 7 ist auch eine Elek
tronenstrahl-Gestaltungseinheit als eine Art von
Elektronenkanone mit einer Kathode 1 als Elektronen
strahlquelle, einer Elektronenstrahl-Extraktionsvor
richtung 2 zum Herausziehen des Elektronenstrahls aus
der Kathode 1 und einer Elektronenstrahl-Steuerein
richtung 3 zum Steuern des Durchgangs der von der
Elektronenstrahl-Extraktionsvorrichtung 2 herausgezo
genen Elektronenstrahlen durch mehrere Elektroden
platten eingesetzt.
Die Kathode 1 und die Elektronenstrahl-Extraktions
vorrichtung 2 sind in dieser Reihenfolge sicher auf
der Innenseite des Metallhinterteils 7b befestigt.
Die Elektronenstrahl-Steuereinrichtung 3 ist an ihren
Enden mit Federn 12, 12 versehen und an diesen aufge
hängt, wobei die Federn 12, 12 abnehmbar von kerami
schen Stiften 11, 11 gestützt werden, die von der
inneren Seitenwand des Metallvorderteils 7a abstehen.
Das genannte Metallgehäuse 7 enthält das die Elektro
nenstrahl-Steuereinrichtung 3 tragende Metallvorder
teil 7a, das in gegenüberliegender Beziehung mit dem
die Kathode 1 und die Elektronenstrahl-Extraktions
vorrichtung 2 fest tragenden Metallhinterteil 7b ge
koppelt ist. Weiterhin ist ein Evakuierrohr 13 zum
Evakuieren des Inneren des Metallgehäuses 7 auf ein
ultrahohes Vakuum (10-5 Pa oder weniger) am Metallhin
terteil 7b befestigt.
Die Arbeitsweise der so ausgebildeten flachen Katho
denstrahlröhre wird nun erläutert. Die Kathode 1 wird
auf ein vorbestimmtes Potential gesetzt und die Elek
tronenstrahl-Extraktionsvorrichtung 2 wird an eine
vorbestimmte Spannung gelegt, um Elektronenstrahlen
herauszuziehen. Durch ein an die Elektronenstrahl-
Steuereinrichtung 3 angelegtes Steuersignal wird der
Durchgang der Elektronenstrahlen gesteuert, um zu
bewirken, daß diese genau auf die Leuchtstoffschicht
5 auftreffen, wodurch ein Bild erzeugt wird.
Fig. 5 zeigt eine vergrößerte Ansicht des Kopplungs
bereiches zwischen dem Metallvorderteil 7a und dem
Schirmglas 4. Der Kopplungsvorgang wird nachfolgend
beschrieben. Zuerst wird die auf eine vorbestimmte
Größe und Gestalt gebrachte Kopplungsoberfläche des
aus rostfreiem Stahl (SUS 430) bestehenden Metallvor
derteils 7a durch Sandstrahlen mit Al₂O₃-Schleifkör
nern aufgerauht und weiterhin durch Entfetten gerei
nigt. Danach werden 8% ZrO₂-Y₂O₃-Pulver bei normaler
Raumtemperatur im thermischen Plasma-Sprühgerät ther
misch aufgespritzt bis zur Dicke von 30 bis 50 µm.
Nach dem Aufbringen des Fritteglases 15 mit einer
vorbestimmten Breite und Dicke wird das Schirmglas 4
hierauf gesetzt und für etwa 40 Minuten bei 440°C
gebrannt, wodurch das Metallvorderteil 7a und das
Schirmglas 4 miteinander gekoppelt werden.
Fig. 6 ist ein Diagramm für ein Beispiel der Ofenin
nentemperatur, die zur Zeit der Kopplung bei Verwen
dung des Fritteglases 15 eingestellt wird. Wie hierin
gezeigt ist, wird die Temperatur mit einer Geschwin
digkeit von 3,5°C pro Minute erhöht und nach dem
Halten bei 470°C für 60 Minuten mit einer Geschwin
digkeit von 2,6°C pro Minute auf 150°C und dann mit
einer Geschwindigkeit von 2,0°C pro Minute gesenkt.
In dem Fall, in dem die Ofeninnentemperatur auf
470°C eingestellt wurde, wurde die Temperatur der
Kopplungsoberfläche von etwa 440°C erhalten.
Beim thermischen Spritzen von keramischem Material
ist das vorbeschriebene thermische Plasmasprüh-Ver
fahren allgemeine Praxis. Fig. 7 ist eine schemati
sche Darstellung der Art, in der das thermische Plas
masprüh-Verfahren durchgeführt wird. Das thermische
Plasmasprühen ist das Verfahren, bei dem N₂, H₂ oder
inerte Gase wie Ne, Ar durch die thermische Plasma
sprüh-Kanone 16 ionisiert werden, das keramische Pul
ver eines zu beschichtenden Materials in einen Hoch
temperatur-Hochgeschwindigkeits-Plasmastrahl einge
führt wird, der von der thermischen Plasmasprüh-Kano
ne 16 abgegeben wird, und die thermisch gespritzten
Teilchen 17 mit Verschmelzen, Injektion und Beschleu
nigung hiervon in dem Strahl so auf das Metallvorder
teil 7a als dem Grundmaterial auftreffen, wodurch ein
Film gebildet wird. Der Plasmastrahl hat eine sehr
hohe Temperatur und er ist geeignet zum thermischen
Spritzen eines Materials mit einem hohen Schmelzpunkt
wie einem keramischen Material. Die keramischen Teil
chen verfestigen sich nach dem Auftreffen auf dem
Grundmaterial schnell mit flacher Verformung und wer
den aufeinanderfolgend aufgehäuft zur Bildung eines
Films.
Trotz des Umstandes, daß das thermische Spritzen ein
Verfahren zur Schmelzaufbringung eines Materials mit
hohem Schmelzpunkt ist, ist allgemein bekannt, daß
der Temperaturanstieg des Grundmaterials vergleichs
weise gering ist und auf etwa 150°C steuerbar ist.
Demgemäß wird die Wahrscheinlichkeit, daß das Grund
material durch das Auftreffen der thermisch gespritz
ten Teilchen 7 verformt wird, als gering angesehen.
In diesem Ausführungsbeispiel beträgt der Temperatur
anstieg des Metallvorderteils 7a etwa 100°C ohne
irgendeine Metallverformung und dergleichen. Auch
kann der thermisch gespritzte keramische Film 14 auf
eine hohe Maßgenauigkeit gebracht werden und eine
überlegene Oberflächenrauhigkeit durch Schleifen.
Fig. 8 zeigt eine vergrößerte Schnittansicht des
Kopplungsbereichs zwischen dem keramischen Film 14
und dem Metallvorderteil 7a als dem Grundmaterial.
Diese Kopplung wird primär als aufgrund der Veranke
rungswirkung erhalten angesehen, wie in Fig. 8 ge
zeigt ist. Eine Vielzahl von zur Zeit des thermischen
Spritzens erzeugten und im keramischen Film 14 vor
handenen Poren hat die Fähigkeit, die Differenz be
züglich des linearen Ausdehnungskoeffizienten zwi
schen dem thermisch gespritzten Material und dem
Grundmaterial zu absorbieren und zu mildern.
Die Messung der Kopplungsfestigkeit des durch das
thermische Plasmasprühen gebildeten keramischen Films
14 gegenüber dem Fritteglas 15 ist im Vergleich mit
anderen Proben in der nachfolgenden Tabelle gezeigt.
Bei der Messung wurden als Proben rostfreier Stahl
(SUS 430) von 30 mm×30 mm×5 mm verwendet, deren
Oberfläche einem thermischen Plasmaspritzen unterzo
gen wurde, um hierdurch einen keramischen Film 14 mit
der Dicke von 60 µm zu bilden. Weiterhin wurden Pro
ben aus rostfreiem Stahl, dessen Oberfläche der nas
sen Wasserstoff-Oxidation zur Bildung eines Chrom
oxidfilms von 3 µm Dicke unterzogen wurde, und eine
Glasplatte (Nr. 5000) verwendet. Jede Probe wurde für
eine Stunde bei 40°C Wärme behandelt, um ein natür
liches Schmelzen von Fritteglas zu bewirken. Nachdem
so der Durchmesser von etwa 25 mm erreicht wurde,
wurde die Kopplungsfestigkeit zwischen der Proben
platte und dem Fritteglas durch die Zugfestigkeits
prüfung gemessen. Die Daten werden als ein Durch
schnittswert aus dem Ergebnis von fünf Prüfungen an
gegeben.
Die Tabelle zeigt, daß die Kopplungsfestigkeit des
keramischen Films 14 gegenüber dem Fritteglas höher
ist als die des Glases oder des Chromoxid-Films, der
eine bewiesene Wirksamkeit auf vielen Gebieten bezüg
lich der Kopplung mit dem Fritteglas hat. Weiterhin
ist, obgleich die beim Stand der Technik angewendete
Metallzusammensetzung des Metallgehäuses bei der Bil
dung eines Chromoxid-Films auf die Fe-Cr-Familie be
schränkt ist, keine derartige Beschränkung bei der
Bildung des keramischen Films 14 nach der Erfindung
gegeben.
Nachdem ein Metallhinterteil 7b durch Metall mit dem
mit dem Schirmglas 4 gekoppelten Metallvorderteil 7a
verschweißt ist, wird ein Vakuum über das Evakuier
rohr 13 durch einen Wärmebehandlungsvorgang bei
400°C für 20 Minuten erhalten (Temperatur wird mit
einer Geschwindigkeit von 10°C erhöht und mit der
Geschwindigkeit von 10°C pro Minute herabgesetzt).
Bei dem Vorgang wurden keine Abnormitäten im Kopp
lungsbereich zwischen dem Glas und dem Metall beob
achtet. Auch nachdem ein externer atmosphärischer
Druck auf die flache Kathodenstrahlröhre ausgeübt
wurde und die Druckdifferenz von 3 kg zwischen der
inneren und der äußeren Atmosphäre für 10 Minuten
gehalten wurde, war das Gehäuse nicht beschädigt noch
zeigte die Glas/Metall-Kopplung irgendeine Abnormi
tät. Die mit einem He-Leckdetektor durchgeführte Prü
fung der Luftdichtheit nach dem Test zeigte, daß kein
Leck festgestellt werden konnte, das die Gerätegrenze
überschreitet.
Fig. 9 zeigt eine schematische Schnittansicht des
Kopplungsbereichs zwischen dem Metallvorderteil 7a
und dem Schirmglas 4 der flachen Kathodenstrahlröhre
nach einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Hierbei sind das den keramischen Film 14 bildende
Metallvorderteil 7a und das Schirmglas 4 durch Glas
schmelzen miteinander gekoppelt. Die verbleibenden
Teile sind gleichartig mit denen in Fig. 4. Das Glas
schmelzen wird durch Erwärmen bei 900°C für 30 Minu
ten und allmähliches Abkühlen in einem Ofen mit
N₂-Umgebung durchgeführt, wobei ein Kohlenstoffstempel
zum Unterdrücken der Abbindeverformung und zum Posi
tionieren des Schirmglases 4 relativ zum Metallvor
derteil 7a verwendet wird.
Fig. 10 zeigt ein Diagramm für ein Beispiel der Ofe
ninnentemperatur, die zur Zeit des Glasschmelzens
eingestellt wird. Hiernach wird die Temperatur mit
der Geschwindigkeit von 20°C pro Minute erhöht und
für 20 Minuten bei 900°C gehalten, wonach sie mit
einer Geschwindigkeit von 2,6°C pro Minute bis
550°C und danach mit der Geschwindigkeit von
1,7°C pro Minute abgesenkt wird. Bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel wird wie bei den vorerwähnten Ausfüh
rungsbeispielen eine zufriedenstellende Kopplung er
halten.
Fig. 11 zeigt eine schematische Schnittansicht des
Kopplungsbereichs zwischen dem Metallvorderteil 7a
und dem Schirmglas 4 der flachen Kathodenstrahlröhre
gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfin
dung. Hierbei ist ein Glasfilm 18 auf der Oberfläche
des Metallvorderteils 7a gebildet, und weiterhin ist
Fritteglas 15 gebildet, um das Metallvorderteil 7a
und das Schirmglas 4 zu koppeln. Die übrige Ausbil
dung ist ähnlich der nach Fig. 4. Bei den vorerwähn
ten Ausführungsbeispielen wird ein keramischer Film
14 gebildet, indem keramisches Pulver einem von dem
thermischen Plasmasprüh-Apparat abgegebenen Plasma
strahl zugeführt wird. Gemäß der Erfindung wird Glas
pulver anstelle von keramischem Pulver zum Plasma
strahl geführt, um einen Glasfilm 18 mit der Dicke
von 30 bis 50 µm zu bilden. Ein Glas der SiO₂-PbO-Fa
milie mit einem linearen Ausdehnungskoeffizienten von
100×10-7/°C, der im wesentlichen identisch mit dem
des Schirmglases 4 ist, und einem Erweichungspunkt
von 660°C wird als Glaspulver verwendet.
Wie bei den vorerwähnten Ausführungsbeispielen wurden
die Festigkeit und die Luftdichtheit des Gerätes nach
der Erfindung, nachdem das Metallhinterteil 7b durch
Metall angeschweißt wurde, unter Vakuumbedingungen
geprüft, und es wurde keine Abnormität für die die
Glas/Metall-Kopplung enthaltenden Teile festgestellt.
Das Metallvorderteil 7a wurde nach einer Vorerwärmung
auf 400°C verwendet, um die Haftung des Glasfilms 18
zu erhöhen, wobei keine Verformung des Metallvorder
teils 7a beobachtet wurde.
Eine zufriedenstellende Wirkung wurde wie bei dem
vorhergehenden Ausführungsbeispielen erhalten, wenn
der Glasfilm 18 und das Schirmglas 4 durch Glas
schmelzen gekoppelt wurden, wie in Fig. 12 gezeigt
ist.
Bei der flachen Kathodenstrahlröhre nach der Erfin
dung können eine ausreichende Festigkeit, Luftdicht
heit und Maßgenauigkeit mit einem Metallgehäuse si
chergestellt werden, dessen Gewicht unabhängig von
dessen Gestalt und Größe herabgesetzt werden kann.
Als Folge hiervon ist die Erfindung auch anwendbar
auf eine flache Kathodenstrahlröhre wie eine Bildröh
re von hoher Qualität, die eine hohe allgemeine Mon
tagegenauigkeit erfordert. Weiterhin können anders
als bei dem herkömmlichen nassen Wasserstoffverfahren
eine Anzahl von Teilen gleichzeitig und fortlaufend
bearbeitet werden, wodurch zu einer überlegenen Mas
senproduktivität beigetragen wird.
Claims (8)
1. Flache Kathodenstrahlröhre, die so ausgebildet
ist, daß ein Metallgehäuse mit einer vorderen
Öffnung eine Elektronenstrahl-Gestaltungseinheit
aufnimmt, und daß die vordere Öffnung durch ein
Schirmglas versiegelt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein keramischer Film (14) durch thermisches
Spritzen oder Sprühen eines keramischen Materi
als einer Oxidfamilie auf dem Metallgehäuse (7)
gebildet und zwischen dem Metallgehäuse (7) und
dem Schirmglas (4) angeordnet ist.
2. Flache Kathodenstrahlröhre nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß der keramische Film
(14) durch thermisches Spritzen von ZrO₂-Y₂O₃
gebildet ist.
3. Flache Kathodenstrahlröhre nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß kristallisiertes Frit
teglas (15) zwischen dem keramischen Film (14)
und dem Schirmglas (4) angeordnet ist.
4. Flache Kathodenstrahlröhre nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß der keramische Film
(14) und das Schirmglas (4) durch Glasschmelzen
gekoppelt sind.
5. Flache Kathodenstrahlröhre, die so ausgebildet
ist, daß ein Metallgehäuse mit einer vorderen
Öffnung eine Elektronenstrahl-Gestaltungseinheit
aufnimmt, und daß die vordere Öffnung durch ein
Schirmglas versiegelt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Glasfilm (18) durch thermisches Spritzen
oder Sprühen eines anorganischen Glases einer
Oxidfamilie auf dem Metallgehäuse (7) gebildet
und zwischen dem Metallgehäuse (7) und dem
Schirmglas (4) angeordnet ist.
6. Flache Kathodenstrahlröhre nach Anspruch 5, da
durch gekennzeichnet, daß der Glasfilm (18)
durch thermisches Spritzen der SiO₂-PbO-Glasfa
milie gebildet ist.
7. Flache Kathodenstrahlröhre nach Anspruch 5, da
durch gekennzeichnet, daß das kristallisierte
Fritteglas (15) zwischen dem Glasfilm (18) und
dem Schirmglas (4) angeordnet ist.
8. Flache Kathodenstrahlröhre nach Anspruch 5, da
durch gekennzeichnet, daß der Glasfilm (18) und
das Schirmglas (4) durch Glasschmelzen gekoppelt
sind.
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