DE2163475C3 - Verfahren zum Einschmelzen von Glasfenstern optischer Qualität in Metallkörper unter Erhaltung der ursprünglichen Sichtverhältnisse - Google Patents
Verfahren zum Einschmelzen von Glasfenstern optischer Qualität in Metallkörper unter Erhaltung der ursprünglichen SichtverhältnisseInfo
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- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C27/00—Joining pieces of glass to pieces of other inorganic material; Joining glass to glass other than by fusing
- C03C27/04—Joining glass to metal by means of an interlayer
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Einschmelzen von Glasfenstern optischer Qualität
in Metallkörper, insbesondere zur Herstellung von Druckglaseinschmelzungen, deren deformationsfreie
Glasfenster eine verzerrungsfreie Sicht ermöglichen. »5
Mit Hilfe von Sichtfenstern, die an Apparaturen angebracht werden, ist es möglich, z. B. im Vakuum
ablaufende Arbeitsprozesse visuell zu verfolgen. Um diese Bedingungen erfüllen zu können, müssen die
verwendeten Schau^läser eine verzerrungsfreie Sicht
ermöglichen, einen großen Aperturwinkel für den Blick in die Apparatur freigeben and eine vakuumdichte
Anschlußmöglichkeit bieten.
Da für die Herstellung hermetiscn dichter Glas-Metall-Verschmelzungen
nach bekannten Verfahren Verarbeitungstemperaturen über 800° C erforderlich
sind, tritt je nach Einglasungsmethode eine unerwünschte Erweichung der Planglasscheibe an den
Schmelzrändern bzw. eine Erweichung des gesamten Glaskörpers auf, die in der Folge die optischen
Sichtbedingungen verändert.
Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung vakuumdichter, temperaturfester Verbindungen
zwischen Glasfenstem rr.U optischer Qualität einerseits und Metallkörpern andererseits, bei dessen
Anwendung die ursprünglichen Sichtverhältnisse des Glasfensters erhalten bleiben.
Dieses Ziel wird dadurch erreicht, daß die Einschmelzung mit einem an sich bekannten kristallisierenden
Glaslot bei Temperaturen unterhalb bis maximal innerhalb des Transformationsbereiches
erfolgt.
Die Erfindung besteht somit darin, daß die Verbindung zwischen Glasteilen und Metallteilen mittels
Glasloten erfolgt, die die Eigenschaft aufweisen, bei Temperaturen nahe dem Transformationspunkt
der Glasteile, z. B. bei 425 bis 450° C, zu schmelzen und zu kristallisieren.
Die Verwendung von kristallisierenden und auch von niedrigschmelzenden Glasloten ist an sich bekannt.
Es war jedoch überraschend, daß die Aufgaben der vorliegenden Erfindung mit solchen Glasloten
gelöst werden können, weil die fertigen Druckglaseinglasungen bei relativ hohen Temperaturen
später beansprucht werden können, und zwar bei Temperaturen, die über den Temperaturen des Lötprozesses
liegen können. Obwohl also die erfindungsgemäß hergestellten Druckglaseinglasungen unter
Verwendung derart niedrigschmelzender Glaslote und bei derart niedrigen Löttemperaturen hergestellt
werden, können sie später bei sehr viel höheren Temperaturen belastet werden, ohne daß die optische
Qualität der Gläser darunter leidet.
Bei Anwendung des neuen Verfahrens entstehen beim Abkühlen der Lösung:
a) Druckverbindungen, wenn die Metallkörper wärmedehnungsmäßig höher liegen als die Glaskörper,
z. B.
Metallkörper: Stahl oder Stahllegierung mit Wärmedehnungskoef fizien ten
^o 300= 110bis 180' 10~7/°c>
G'lasfenster: Gläser optischer Qualität mit Transformationstemperaturen ^. 460° C und Wärmedehnungskoeffizienten
α,0 306= 80 bis 105 · 10-V0C,
Glaslot: Glasig-kristalline Struktur mit Zähigkeitsbereichen vor der Kristallis-iiiun - rein glasiger Zustand — von etwa 10Ä Poise bei 450° C und Wärmedehnungskoeffizienten von
G'lasfenster: Gläser optischer Qualität mit Transformationstemperaturen ^. 460° C und Wärmedehnungskoeffizienten
α,0 306= 80 bis 105 · 10-V0C,
Glaslot: Glasig-kristalline Struktur mit Zähigkeitsbereichen vor der Kristallis-iiiun - rein glasiger Zustand — von etwa 10Ä Poise bei 450° C und Wärmedehnungskoeffizienten von
(B°lef-0Zinkborat-Gläser der folgenden Zusammensetzung:
65 bis 75 %> PbO, 12 bis 17 %>
ZnO, 7 bis 10 °/o B2O.,, 2 bis 4 °/o SiO2, 0 bis 5 °/o ZrO,).
b) Spannungsfreie Verbindungen, bei denen Metallkörper und Glaskörper sowie das Glaslot
wärmedehnungsmäßig aufeinander abgestimmt sind, z. B.
Metallkörper: Fe-Ni-Co-Einschmelzmetalle mit
Wärmedehnungskoeffizienten im Bereich
Glasfenster: Gläser optischer Qualität mit Transformationstemperaturen ^ 460° C und
Wärmedehnungskoeffizienten
aM-,oo = 30 bis 80 · 10-'/° C,
Glaslot: Glasig-kristalline Struktur mit Zähigkeitsbereichen vor der Kristallisation — rein glasiger Zustand — von etwa 105 Poise bei 450° C und Wärmedehnungskoeffizienten von Λ.,0.30β = 30 bis 80· 10-7/°C.
Für" die Wahl der angegebenen oberen und unteren Grenztemperaturen des Lotglases ist ausschlaggebend, daß das erfindungsgemäße Verfahren bei Temperaturen unterhalb mit maximal innerhalb des Transfoimationsbereiches der zu verlötenden Glasfenster durchgeführt und damit eine Deformation des Glasfensters — auch bei längerer Lötzeit — vermieden wird.
aM-,oo = 30 bis 80 · 10-'/° C,
Glaslot: Glasig-kristalline Struktur mit Zähigkeitsbereichen vor der Kristallisation — rein glasiger Zustand — von etwa 105 Poise bei 450° C und Wärmedehnungskoeffizienten von Λ.,0.30β = 30 bis 80· 10-7/°C.
Für" die Wahl der angegebenen oberen und unteren Grenztemperaturen des Lotglases ist ausschlaggebend, daß das erfindungsgemäße Verfahren bei Temperaturen unterhalb mit maximal innerhalb des Transfoimationsbereiches der zu verlötenden Glasfenster durchgeführt und damit eine Deformation des Glasfensters — auch bei längerer Lötzeit — vermieden wird.
In den Zeichnungen sind verschiedene Bauteile dargestellt, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
eine Lötverbindung erhalten können. Es handelt sich bei Fig. 1 um den Einbau eines Fensters 2
aus Weichglas, z. B. einem solchen mit einer thermischen Wärmedehnung von etwa 90 bis 95 · 10~7/ C,
in einen Flansch 1 aus Stahl unter Verwendung eines glasig-kristallinen Lotmaterials 3, ζ. Β. eines
Blei-Zinkborat-Glases der obengenannten Art (Druckverbindung).
In Fig. 2a, 2b, 2c und 3 sind hochvakuumdichte
Sichtfenster auf speziellen Flanschen dargestellt. Auf Grund der für ihren Aufbau verwendeten Materialien,
z. B. besteht das Glasfenster 1 aus einem Glas mit einer thermischen Wärmedehnung von etwa
bis 55 · IO-7/0 C, das Metallteil 2 aus Fe-Ni-Co,
das Lotmaterial 3 aus einem kristallisierendem Glas mit einer Wärmedehnung von etwa 70 10"V0C
(spannungsfreie Verbindung), sind diese Schaugläser
bis 400° C nushe'izbar und können je nach Flanschausführung
durch Schweißung oder als lösbare UHV-Verbindung, z, B, in Rezipienten von Ultrahochvakuum-Apparaturen,
eingesetzt werden.
Aus der Vielzahl von weiteren möglichen Anwendungsfällen zeigt Fig. 4a, 4b und 4c eine schematischc
Zusammenstellung lösbarer Fensterllanschverbindungen, Die noch dem erfindungsgemäOen Veriahren
eingebauten Glasfenster 2 aus Glas optischer QuÄt SiSd hier mit der Fensterfassung X aus Stahl
und dem eingeschmolzenen Lotg.as3 als Druckverbindung
ausgeführt. Die Dichtelemente 5 - Flach-S Runddichtringe - verbinden den Fensterflansch
mit dem Gegenflansch 4.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zum Einschmelzen von Glasienstern
optischer Qualität in Metallkörper, insbesondere zur Herstellung von Druckglaseinschmelzungen,
deren deformationsfreie Glasfenster eine verzerrungsfreie Sicht ermöglichen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einschmelzung mit einem an sich bekannten kristallisierender.
Glaslot bei Temperaturen unterhalb bis maximal innerhalb des Transformationsbereiches
erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Glaslot verwendet wird,
welches bei 425 bis 450° C schmilzt und kristallisiert.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712163475 DE2163475C3 (de) | 1971-12-21 | 1971-12-21 | Verfahren zum Einschmelzen von Glasfenstern optischer Qualität in Metallkörper unter Erhaltung der ursprünglichen Sichtverhältnisse |
AT997672A AT320894B (de) | 1971-12-21 | 1972-11-23 | Verfahren zur Herstellung von Glasfenstereinschmelzungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712163475 DE2163475C3 (de) | 1971-12-21 | 1971-12-21 | Verfahren zum Einschmelzen von Glasfenstern optischer Qualität in Metallkörper unter Erhaltung der ursprünglichen Sichtverhältnisse |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2163475A1 DE2163475A1 (de) | 1973-07-12 |
DE2163475B2 DE2163475B2 (de) | 1973-10-25 |
DE2163475C3 true DE2163475C3 (de) | 1974-06-06 |
Family
ID=5828682
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712163475 Expired DE2163475C3 (de) | 1971-12-21 | 1971-12-21 | Verfahren zum Einschmelzen von Glasfenstern optischer Qualität in Metallkörper unter Erhaltung der ursprünglichen Sichtverhältnisse |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT320894B (de) |
DE (1) | DE2163475C3 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0167672B1 (de) * | 1984-06-29 | 1990-06-13 | Siemens Aktiengesellschaft | Gaslaserrohr und Verfahren zu seiner Herstellung |
DE19716252A1 (de) * | 1997-04-18 | 1998-10-22 | Conducta Endress & Hauser | Optischer Sensor |
US6938481B2 (en) * | 1999-06-15 | 2005-09-06 | Emerson Electric Co. | Sight glass and low temperature method of manufacturing the same |
DE102005047006A1 (de) * | 2005-09-30 | 2007-04-05 | Schott Ag | Verbundsystem, Verfahren zur Herstellung eines Verbundsystems und Leuchtkörper |
-
1971
- 1971-12-21 DE DE19712163475 patent/DE2163475C3/de not_active Expired
-
1972
- 1972-11-23 AT AT997672A patent/AT320894B/de not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2163475B2 (de) | 1973-10-25 |
AT320894B (de) | 1975-03-10 |
DE2163475A1 (de) | 1973-07-12 |
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