Verfahren und Einrichtung znm Faltpressen von Mrerkstücken. Es ist bekannt, Ziffernrollen für Zähl werke und auch andere Werkstücke, wie Rit- zel, mittels eines aus einem Pressstempel und einer Form bestehenden Werkzeuges aus einem leicht bildsamen Metall, wie Kupfer, Aluminium,
oder auch einer Leichtmetall legierung nach dem sogenannten Kaltpress- verfahrcn herzustellen. In der Regel wird dabei so vorgegangen, dass man das urge- schmolzene Metall vorzugsweise als zylindri schen Rohling, dessen Aussendurchmesser dem grössten Aussendurchmesser des fertigen Presskörpers und dem Durchmesser des Press- stempels entspricht, auf die Pressform auf setzt,und durch schlagartigen Stempeldruck in :die Pressform hineintreibt.
Es hat sich gezeigt, dass sich u. U. so her gestellte Pressteile schwer aus der Form lösen, namentlich dann, wenn es sieh um stark pro filierte Teile, wie Ritzel oder Schaltteile für Zählwerke, handelt, bei denen die Breite jedes zweiten Zahnes verkürzt ist, und dass die Prcsstcile nicht voll ausgcpresst werden.
Nach der Erfindung wird diese Schwie rigkeit dadurch beseitigt, dass die Durchmes- ser des Pressstempels und des Rohlings 4/s bis 1/2 so gross gewählt werden als der dem gröss ten Aussendurchmesser des Werkstückes ent sprechende Formdurchmesser. Vorzugsgreise beträgt das Verhältnis der genannten Durch messer 3,- 4. Durch diese Wahl der Durch messer wird der Verformungsdruck wesent lich kleiner als bisher.
Das Metall dringt bei dem schlagartigen Stempeldruck zunächst mehr nach der Tiefe und erst dann nach der Breite in die Form ein, so dass die Form ge wissermassen von unten her mit dem Metall gefüllt wird, mit dem Erfolg, dass sich dann der fertige Presskörper leicht aus der Form lösen lässt.
Besonders gute Ergebnisse lassen sich erzielen, wenn man eine aus zwei Teilen be stehende Form verwendet, deren einer Teil mit einem festen Widerlagcr und deren ande rer Teil bedingt kraftschlüssig, insbesondere über Federn mit dein Pressstempel verbunden ist.
Der Arbeitsgang vollzieht sich dann in der Weise, dass sieh zunächst der mit dem Pressstempel verbundene Formteil über den auf den feststehenden Formteil aufgesetzten Rohling schiebt, und erst wenn sich die Form vollständig geschlossen hat, führt; der Press- stempel unter Verschiebung gegen den finit ihm verbundenen Formteil den schlagarl.igcn Verformungsdruck aus.
Soll der fertige Presskörpcr, wie beispiels- weise bei Ritzeln oder Schalttrieben, eint: Bohrung für eine Achse oder dergleichen auf weisen, so hat zweckmässig schon der Roh ling diese Bohrung und der Pressstenipel in der Mitte seiner Stirne eine Nadel,
mit der er in diese Bohrung Hineingreift. Ferner kann die Stirn des Pressstempels mit einer oder mehreren Aussparungen zur Bildung von Triebstöcken, Nietzapfen, Nabenteilen und dergleichen versehen sein.
Die Erfindung soll an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei spiels näher erläutert werden. Die Fig. 1 zeigt; die Gesamtanordnung im Schnitt; die. F'.ig. \? bis 4 zeigen in grösserem Massstabe das fertig gestellte Werkstück in verschiedenen An sichten.
Mit 1 ist ein tischartiger Teil der Ein richtung bezeichnet, der einen finit; einer Über- wurfmutter \? versehenen Halter 3 für den einen Teil 4 einer Pressforin zur Herstellung eines Zählwerkschalttriebes in der in den Fig. 2 bis 4 -in der Stirnansicht, im Quer- schnitt und in der Seitenansicht dargestellten Ausführung enthält.
Der Presskopf 5 11a.1 einen Kopf 6, in den ein dorliartiger Press- stempel 7 eingesetzt ist, dessen Durchmesser an der dem Formteil 4 gegenüberstehenden Stirn etwa 3/4 so gross ist als der grösste Au ssendurchmesser des mittels der Form zu pres senden Schalttriebes. Ferner trägt der Press- stempel 7 in der Mitte seiner Pressstirn, die dort auch eine Aussparung für einen Teil der Nabe des Schalttriebes aufweist, eine Nadel B.
Der andere Teil 9 der Pressform, welcher
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den <SEP> Prcsssteinpel <SEP> 7 <SEP> finit <SEP> Schiebesitz <SEP> iiiiibilit;,
<tb> ist <SEP> in <SEP> einem <SEP> Ha11:er <SEP> 10 <SEP> Ilefestibt, <SEP> der <SEP> mittels
<tb> einer <SEP> Büchse <SEP> 11 <SEP> an <SEP> dein <SEP> Kopf <SEP> 6 <SEP> des <SEP> Presskop fes <SEP> 5 <SEP> ggeführt <SEP> ist. <SEP> Der <SEP> Halte <SEP> r<B>10</B> <SEP> wird <SEP> unter
<tb> Zwischenschaltung <SEP> von <SEP> in <SEP> Federtöpfen <SEP> 1-?
<tb> sitzenden <SEP> Federn <SEP> 13 <SEP> von <SEP> Selii'iinllunl)Olzeil <SEP> 1.4
<tb> <B>'VO</B>iragen, <SEP> die <SEP> in <SEP> einen <SEP> Fl;insch <SEP> 15 <SEP> des <SEP> Sicin pclkopfes <SEP> 6 <SEP> eingeschraubt <SEP> sind. <SEP> 16 <SEP> ist <SEP> ein <SEP> in
<tb> deal <SEP> l1llt,er <SEP> :
r <SEP> geführter <SEP> .Iiiwerfer, <SEP> der <SEP> einen
<tb> a <SEP> -i <SEP> igen <SEP> Teil <SEP> <B>17</B> <SEP> tuf uswecliselbitren, <SEP> rolii-fi#i-iii'
<tb> weist. <SEP> <B>1S'1'll'lll'.l' <SEP> gll'll'll'/.l'It.lg <SEP> ills <SEP> hlllll'llllg <SEP> I111'</B>
<tb> die: <SEP> Nadel <SEP> 8 <SEP> dient. <SEP> Die <SEP> in <SEP> deal <SEP> @Vcrhzellg <SEP> zu
<tb> verpresse.nden <SEP> Rohlinge <SEP> llallen <SEP> zylindcrför_
<tb> inibe <SEP> Gestalt <SEP> und <SEP> einen <SEP> Durchmesser, <SEP> der
<tb> etwa <SEP> dein <SEP> Stirndurchmesser <SEP> des <SEP> Pressstempels
<tb> 7 <SEP> entspricht;
. <SEP> Ausserdem <SEP> sind <SEP> sie <SEP> niii, <SEP> einer
<tb> Bohrung <SEP> versehen, <SEP> in <SEP> welche <SEP> die <SEP> Nadel <SEP> 8 <SEP> ein greift,.
<tb> Uin <SEP> das <SEP> Einbringen <SEP> der <SEP> Rohlinge <SEP> in <SEP> ( < 1s
<tb> Werkzeug <SEP> zli <SEP> vereinfachen <SEP> u <SEP> lid <SEP> aueb <SEP> die
<tb> Arbeitsgeschwindigkeit <SEP> des <SEP> Werkzeuges <SEP> zil
<tb> lieben, <SEP> wird <SEP> das <SEP> @Vcrhzcug <SEP> zwecleiiliissig <SEP> mit
<tb> einem <SEP> in <SEP> Abhängigkeit <SEP> vom <SEP> Pressstempel <SEP> ge steuerten, <SEP> der <SEP> Einfachheit <SEP> halber <SEP> nicht <SEP> dar gestellten <SEP> Zubringer <SEP> für <SEP> die <SEP> Rohlinge <SEP> ver sehen, <SEP> der <SEP> den <SEP> jeweils <SEP> i11 <SEP> die <SEP> F'orin <SEP> ein- gebrachten Rohling erst.
freigibt., wenn die Nadel 8 des Presshopfes 5 in die Bohrung des Rohlings eingreift. Der Zubringer kann bei- spielsweise an seinem freien Ende. seheren- ;irti finit einer den Rohling aufnellmellden Aussparung ausgeführt sein, die sich selbst öffnet und schliesst.
Die Einrichtung arbeil:el: allf folgeilde Weise Der Zubringer setzt den liohlin- auf den Teil 4 der Form auf.
Dann hc@S@cgt sich der Presskolif :5 11-,1o11 unten, u1111 sollllld die Nadel 8 in die Bohrung des Rohlings eingreift, wird der Zubringer zurückgezogen. Der Presskopf be@@-egt:
siele d.um weiter iulch unten, bis sich der Formteil 9 ganz über den R.q@ilinb gescliobcli hat und fest auf dein Teil 4 auf- sitzt:. Der Presskopf a übt:
chlnn unter Ver- sohicbun- t"egen den nur liediiigi, kraftschlüs- sig mit: ihm verbundenen Haller 10 schlag artig den Verformungsdruek aus. Ift 'ri, über- sehüssiges iiletall kann durch im Teil 9 der Form angebrachte Überlaufkanäle abfliessen.
Bei dem anschliessenden Leerhub bewegt sich der Auswerfer 16 zunächst synchron mit der Nadel B. Dann bleibt er in der Geschwindig keit etwas hinter der Geschwindigkeit zu rück, mit der sich der Pressstempel nach oben bewegt, um dann, wenn die Nadel 8 die Boh rung des P'ressteils verlassen und der Teil 9 der Form sich von dem Teil 4 abgehoben hat, schlagartig den Auswurfstoss auszuführen. Die beschriebenen Bewegungen des Auswer fers und auch des Zubringers lassen sich mit tels Kurvenscheiben oder dergleichen leicht in Abhängigkeit von der Bewegung des Pressstempels einsteuern.