CH235568A - Verfahren und Vorrichtung zur ununterbrochenen Herstellung von zyklischen Isoximen. - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur ununterbrochenen Herstellung von zyklischen Isoximen.Info
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Description
Verfahren und Vorrichtung zur -ununterbrochenen Herstellung von zylzlischen Isoximen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur iuiunterbrochenen Herstellung von Isoximen (Laktamen) aus zyklischen Betonen und Hydroxylaminsulfat und eine Vorrichtung, welche in ununterbrochenem Gange diese Re aktion in grösserem Massstabe ermöglicht. Bisher wurde diese Umsetzung nur mit kleinen Mengen von etwa 10 g auf einmal durchgeführt. Man hat so die Wirkung der heftigen, sogar explosiv verlaufenden Reak tion gemässigt, doch konnte man auch bei einer so vorsichtig durchgeführten Reaktion die Überhitzung der Reaktionsmasse nicht ganz verhindern, was niedrigere Ausbeuten zur Folge hatte. Die konzentrierte Schwefel säure übt nämlich bei höheren Temperaturen eine unerwünschte Wirkung auf die Reak tionsfähigkeit der Amidogruppe aus, wobei dann verschiedene Polymere der zyklischen Isoxime entstehen. Das neue Verfahren zur ununterbrochenen Herstellung von zyklischen Isoximen aus zy klischen Betonen und Ilydrogylaminsulfat ist dadurch gekennzeichnet, dass eine flüssige Mischung, die das zyklische Beton und Hydroxylaminsulfat enthält, -über .die Innen wände des Reaktionsgefässes in dünner Schicht verteilt wird, wobei die Wände auf einer konstanten Temperatur zwischen 80 bis 150 C. gehalten werden. Dem Keton- Hydroxylaminsulfatgemisch kanngegebenen- falls weitere Schwefelsäure zugesetzt werden. Die Temperatur wird mit Vorteil durch Ver dampfen einer dauernd kochenden Flüssig keit in einem das Reaktionsgefäss umgeben den Mantel auf gleicher Böhe gehalten. Die so temperierte Oberfläche. des Reaktions, gefässes ist durch ihre grosse Wärmekapazität imstande, die gesamte Reaktionswärme auf zunehmen, wobei das Reaktionsgemisch auf einer gleichbleibenden, für den .vollständigen Ablauf der Reaktion hinreichenden Tempera tur gehalten wird. Zu. diesem .Zwecke eignete sich am besten eine Vorrichtung, bestehend aus einem Reaktionsgefäss, welches von<B>.</B> einer zwischen 80-150 C siedenden Flüssigkeit umgeben ist und aus einer Verteilvorrichtung, welche das Reaktionsgemisch in dünner Schicht über die Innenwände des Gefässes verteilt. In Einzelheiten kann diese Vorrichtung auf verschiedene Weise gestaltet werden. So z. B. kann im Laboratorium eine solche Vor- richtung aus einem etwa .3 m langen spiral förmigen Rohr bestehen, das man in ein ko chendes Wasser- oder Salzlösungsbad taucht. Das spiralförmige Rohr dient als Reaktions gefäss. Die Verteilung des flüssigen Gemi sches über die Innenwand des Rohres erfolgt durch Durchleitung der trockenen Luft oder eines andern trockenen Gases. Bei einer hin reichenden Menge der durchgeleiteten Gas blasen wird die ganze Lösung in dünner Schicht über die Innenwand des Rohres ge führt, da die Bildung einer vollen Flüssig keitssäule im Röhr verhindert wird. Durch richtige Wahl des Siedepunktes des Bades und der Zulaufgeschwindigkeit der Lösung können die günstigen Bedingungen für die grösste Ausbeute gesichert werden. Für die Herstellung im Grossen kann man z. B. ein in der beiliegenden Zeichnung dargestelltes Ge fäss benutzen. Durch das Rohr 1 wird die Keton-Hydrogylaminsulfatlösung auf den Zentrifugalverteiler 2 geleitet, wodurch sie auf die Innenwand eines lotrechten zylindri schen Gefässes 3 verteilt wird. In der dünnen Schicht der an diesem Zylinder herabfliessen den Flüssigkeit läuft dann die Reaktion voll ständig ab. Die Temperatur des Zylinders 3 wird durch das kochende Bad, das den Zylin der 3 umgibt, auf gleicher Höhe gehalten. Das Bad steht mit einem Rückflusskühler 4 in Verbindung. Für die Inbetriebsetzung ist. das Bad mit einer Heizschlange 5 versehen. Im Grossbetrieb kann diese Vorrichtung selbstverständlich den bestehenden Verhält nissen entsprechend angepasst werden. Da für die weitere Verarbeitung der Laktame eine vollständige Umsetzung nötig ist, müsste man die ganze Vorrichtung aus Sicherheitsgrün den wesentlich grösser (bezw. länger) als bei normalem Reaktionsvorgange bauen, um etwaige Anteile, die zufälligerweise im Hauptteil der Vorrichtung nicht reagiert haben, mit Sicherheit umzusetzen. Damit ist natürlich eine gewisse Verminderung der Wirtschaftlichkeit und der Leistungsfähig keit verbunden. Gemäss einer beispielsweisen Ausführung des Verfahrens wird auch bei kleineren Di mensionen der Vorrichtung eine vollständige Umsetzung gewährleistet. Gemäss dieser Aus führungsform wird die letzte Phase der Um setzung in einer speziellen Vorrichtung durchgeführt, wobei die Dimensionen der Reaktionsvorrichtung dem normalen durch schnittlichen Reaktionsvorgange angepasst werden. Die Vorrichtung zur Beendigung der Re aktion besteht z. B. aus einem vorteilhafter weise spiralförmigen Rohr, welches in seiner ganzen lichten Weite von der Reaktionsflüs sigkeit durchflossen wird. Das Rohr ist in ein Temperierbad getaucht, dessen Temperatur 70-140 C beträgt. Die Durchlaufgesehwin- digkeit und die Rohrdimensionen bezw. Tem peratur werden so gewählt, dass die letzten Reste des Ketons mit :Sicherheit in Isoxim übergeführt werden. Die Beendigung der Umsetzung in der ganzen Flüssigkeitssäule hat eine wesentliche Verkleinerung der gesamten Vorrichtung bei gleichzeitiger Steigerung der Betriebssicher heit zur Folge. Die sonst notwendige Vertei lung der Reaktionslösung in dünne Schicht ist in der letzten Phase nicht mehr notwen dig, da höchstens einige Prozent an unver ändertem Ausgangsmaterial in der Flüssig keit vorkommen können. Hingegen wäre es aber nicht vorteilhaft, die Beendigung der Reaktion in grösserer Menge auf einmal vor zunehmen, da in diesem Falle noch ein plötz liches gefährliches Ansteigen der Temperatur eintreten könnte. Wird aber die Reaktions flüssigkeit durch eine von aussen her, durch ein Bad temperierte Spirale geführt, dann werden etwaige Temperaturschwankungen durch das Temperierbad sofort ausgeglichen, und der ganze Vorgang geht ruhig und ge fahrlos vor sich. Die Vorrichtung kann aus Sicherheitsgründen mit bekannten Mitteln zum Ausgleichen der plötzlich steigenden Drucke versehen werden. Eine weitere beispielsweise Massnahme besteht darin, dass zwischen dem Hauptteil und dem zusätzlichen Teil der Vorrichtung cin Vorratsbehälter angeordnet ist. Dieser wird auf etwas niedrigerer Temperatur als für die Umsetzung erforderlich, gehalten. In diesem Behälter wird das Reaktionsgemisch homogenisiert, was einen günstigen Einfluss auf den ruhigen Verlauf dieser letzten Phase der Reaktion ausübt. Die durchschnittliche Zusammensetzung kann zeitweise mittels aus diesem Behälter entnommenen Proben kon trolliert werden. Ausführungsbeispiel: Eine Mischung, welche aus 82 g Hydro- rylaminsulfat, 98 g technischem Zyklo- heganon (87%ig) und<B>100</B> cm3 konz. Schwe felsäure hergestellt wurde, wird mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 2: Tropfen pro Sekunde in ein etwa 3 m langes, spiral förmiges Glasrohr (Lichtweite 10 mm) ge leitet. Um die flüssige Mischung in dünner Schicht über die Innenwand des Rohres zu verteilen und gleichzeitig die Beförderung der Mischung durch das Rohr zu beschleuni gen, wird gleichzeitig ein Strom trockener Luft durchgesaugt. Die Spirale ist in ein kochendes Wasserbad getaucht. Die abfliessende Reaktionsflüssigkeit. welche im wesentlichen aus einer Zyklo- heganonisoximlösung in Schwefelsäure be steht, wird in einem mässig gekühlten Vor ratsbehälter homogenisiert. Aus diesem Be hälter fliesst die Lösung in ein weiteres spi ralförmiges Rohr, und zwar so, dass sie die volle lichte Weite des Rohres ausfüllt. Das Rohr ist in ein Temperierbad getaucht. Die Temperatur des Bades beträgt ungefähr 110 C. Das Rohr besitzt eine lichte Weite von 8 mm und ist etwa 6 m lang. Die Durch flussgeschwindigkeit wird so gewählt, dass der ganze Vorgang von Anfang an ununter brochen und gleichmässig verläuft. Die Aus beute an reinem Laktam beträgt 90 % des theoretischen Wertes.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH I: Verfahren zur ununterbrochenen Herstel lung von zyklischen Isogimen aus zyklischen Ketonen und Hydrogylaminsulfat, dadurch gekennzeichnet, dass eine flüssige Mischung, die das zyklische Keton und Hydrogylamin- sulfat enthält, über die Innenwände des Re aktionsgefässes in dünner Schicht verteilt wird, wobei die Wände auf einer konstanten Temperatur zwischen 80-150 C gehalten werden. UNTERANSPRüCHE: 1.Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass dem Keton- Hydrogylaminsulfatgemisch Schwefelsäure zugesetzt wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur durch Verdampfen einer dauernd kochenden, in einem das Reaktions gefäss umgebenden Mantel sich befindlichen Flüssigkeit auf gleicher Höhe gehalten wird: 3. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, dass die Umsetzung in einem von aussen her temperierten Rohr so beendet wird, dass die durchfliessende Reaktionsflüssigkeit die volle lichte Weite des Rohres ausfüllt. 4.Verfahren nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, dass die Umsetzung in einem von aussen her temperierten spiralförmigen Rohr beendet wird. 5. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, dass zwischen dem Reaktionsgefäss., in welchem der Hauptteil der Reaktionsteil nehmer grossoberflächig umgesetzt wird, und dem Rohr, in welchem die Umsetzung beendet -wird, ein Vorratsbehälter zum Homogenisie ren der Reaktionsflüssigkeit angeordnet ist. 6.Verfahren nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 1 bis 5, dadurch gekenu- zeichnet, dass der Vorratsbehälter, in welchem die Reaktionsflüssigkeit homogenisiert wird, gekühlt wird. 7. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteransprüchen. 1 bis 6, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Temperierung des Rohres durch ein Temperierbad erfolgt, dessen Tem peratur 70-140 C beträgt.PATENTANSPRUCH II: Vorrichtung zur Durchführung des Ver fahrens nach Patentanspruch I und Unter ansprüchen 1 und 2',, dadurch gekennzeichnet, d ass sie aus einem Reaktionsgefäss (3), wel ches von einem Mantel, der eine zwischen 80 bis 150 C siedende Flüssigkeit enthält, um geben ist und aus einer Verteilungsvorrich tung (2), welche das Reaktionsgemisch in dünner Schicht über die Gefässwände verteilt, besteht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE235568X | 1941-10-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH235568A true CH235568A (de) | 1944-12-15 |
Family
ID=5897451
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH235568D CH235568A (de) | 1941-10-01 | 1942-10-24 | Verfahren und Vorrichtung zur ununterbrochenen Herstellung von zyklischen Isoximen. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH235568A (de) |
-
1942
- 1942-10-24 CH CH235568D patent/CH235568A/de unknown
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