Namer a. Die Erfindung bezieht sich auf eine Ka mera, in der ein solches Objektiv verwendet wird, dass die Richtung der einfallenden Strahlen jener der das Objektiv verlassenden Strahlen entgegengesetzt ist.
Die vorgenannte Eigenschaft aufweisen den Objektive sind im allgemeinen sehr licht stark. Dies bedeutet einen grossen Vorteil für mancherlei Anwendungen, aber geht mit .der Schwierigkeit einher, dass infolge der grossen relativen Offnung dieser Objektive die Tie fenschärfe gering ist und,die Objektiveinstel- lung bei einer Aufnahme demnach sehr genau erfolgen soll. Dieser Schwierigkeit ist da durch beizukommen, dass die Kamera als eine Reflexkamera ausgebildet wird.
Wenn dies aber auf die übliche Weise erfolgt, das heisst durch Anordnung eines flachen wegklapp baren Spiegels zwischen dem Objektiv und dem Film, welcher Spiegel unter einem Win kel von 45 mit der optischen Achse des Ob jektivs angeordnet wird und ein .Sucherbild auf eine mattierte Glasscheibe projiziert, so tritt der Narhteil auf, dass man den auf- zunehmenden Gegenstand in einer ganz andern Richtung als -das Bild auf dem mat tierten Glase sieht, unäü ausserdem .das Bild umgekehrt.
Die Erfindung bezweckt diese Nachteile zu beheben. Die Erfindung bezieht sich auf eine Kamera der vorerwähnten Art, die das Kennzeichen aufweist"dass im Wege der aus dem Objektiv austretenden Strahlen ein ver stellbarer Spiegel angeordnet ist, der ein Bild entwirft, das mittels eines optischen Systems, das aus einem andern Spiegel, der mindestens nahezu senkrecht zum verstellbaren Spiegel in seiner wirksamen Lage steht, und minde stens einer Linse besteht, beobachtet werden kann,
wobei die Beobachtungsrichtung in diesem optisthen System mindestens an nähernd parallel zur optischen Achse des Objektivs steht.
Infolge der Tatsache, dass die zwei Spiegel etwa senkrecht zueinander stehen, wird das durch das Objektiv erhaltene verkehrte Bild aufs neue umgekehrt, so dass man mittels des erwähnten optischen Systems ein aufrecht- stehendes Bild des aufzunehmenden Gegen standes erhält.
Weil die Beobachtuno-srich- tung in diesem optischen System nahezu oder ganz parallel zur optischen Achse des Objek tivs steht, erhält man den Vorteil, dass der Gebraucher der Kamera nach der Erfindung sowohl den aufzunehmenden Gebenstan.d als auch das Sucherbild in der gleichen Richtung sehen kann, was einem schnellen und leich ten Arbeiten mit einer solchen Kamera sehr zugute kommt.
Entsprechend den Umständen sind Abweichungen, vorzugsweise höchstens von der Grössenordnung von 10 , von der unter sich parallelen Beobachtungsrichtung im optischen System und der optischen Achse des Objektivs zulässig.
Damit das Einstellen der Kamera sehr genau erfolgen, kann, weist eine günstige Ausführungsform der erfindungsgemässen Kamera das Kennzeichen auf, dass das vom verstellbaren Spiegel entworfene Sucherbild und ein Einstellhilfsmittel, z. B. ein mat tiertes Glas oder ein Fadenkreuz, gleichzeitig scharf wahrnehmbar gemacht -erden können.
Die Erfindung wird an Hand der beilie genden Zeichnung, in der eine beispielsweise Ausführungsform der Optik der erfindungs- gemässen Kamera schematisch dargestellt ist, näher erläutert.
Das in der Optik vorhandene Spiegel objektiv besteht aus einem Spiegel, der eine sphärische Oberfläche und eine relative Clff- nunb von 1 : 1 hat. Der Krümmungsmittel- punkt dieses Spiegels liegt bei :VT. Um die Fehler des Spiegels 1 zu beheben ist im Strahlenbang ein Korrektionselement mit sphärischen Begrenzungsflächen angeordnet, die ihre Krümmungsmittelpunkte ebenfalls bei<I>X</I> haben;
dieses Korrektionselement hat eine geringe negative Stärke. Von einem Gegenstand TT, der sich in grosser Entfer nung von der Kamera befindet, wird vom Spiegel 1 ein umgekehrtes Bild T" gebildet, das im Brennfleclz F des Spiegels 1 entsteht und gekrümmt ist. Diese Krümmung ist. in der Zeichnung deutlichkeitshalber übertrie ben dargestellt.
Im Wege der aus dem Ob jektiv tretenden Strahlen ist ein um die Achse ü drehbarer Spiegel 4 aufgestellt, der in seiner wirksamen Lage die durch eine volle Linie angedeutete Labe einnimmt,
sich aber bei der Aufnahme in der gestrichelten Lage 4' befindei-. Nenn sich dieser Spiegel in sei ner wirksamen Lage befindet. so projiziert er in A ein Bild T'" des aufzunehmenden CTegen-. Standes. Ein zweiter Spiegel 5, dessen Ebene etwa .senkrecht zur wirksamen Ebene des Spiegels 4 steht.
projiziert ein Bild P' von T'". Infolge der Spiegel 4 und 5 steht dieses Sucherbild I"" aufreeht:und kann mittels der Lupe 6 beobachtet werden. An Stelle der Lupe 6 könnte auch ein aus mehreren Linsen bestehendes Okular verwendet werden.
Aus der Zeichnung geht hervor, dass die Achse Z-X des Objektivs und die Achse F-F des Siteliers parallel zueinander lie gen. Es sei bemerkt, dass die Bildfeldkrüm- mung des Objektivs und der Lupe 6 einander entgegengesetzt sind, was vorteilhaft ist.
Um die Kamera seliarf einstellen zu kön nen, ist bei A ein feste: mattiertes Glas vor handen, das aber in der Zeichnung nicht dar gestellt ist. Die Kamera ist dann scharf ein gestellt, wenn man durch die Lupe das Bild des aufzunehmenden Gegenstandes scharf auf dem mattierten Glase abgezeichnet sieht. Wenn dies nicht der Fall ist, so ist die Ka mera. scharf einzustellen, was z.
B. dadurch erfolgen kann, dass der sphärische Spiegel 1 in Richtung der Aelise X-A verstellt wird.