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Durchsichtssucher
Die Erfindung betrifft einen Durchsichtssucher mit eingespiegelten Anzeigen, insbesondere für photographische Kameras, in welchem neben dem Sucherstrahlengang an der Front-und bzw. oder Augenlinse, u. zw. an den Rändern derselben, mindestens eine Reflexionsfläche vorgesehen ist.
Bei einer bekannten Sucheranordnung befinden sich die Anzeigeeinrichtungen ausserhalb des Suchers in einer parallel zur Sucherachse verlaufenden Bahn. Der Strahlengang tritt etwa rechtwinkelig zur Sucherachse in den Sucher ein und wird über einen einzigen geneigten Schrägspiegel dem Auge zugeführt.
Diese Neigung des Spiegels ist dann erforderlich, wenn sich dieser ausserhalb der optischen Sucherachsen befindet und etwa rechtwinkelig zur Sucherachse einfallende Strahlengänge zu dem in der Sucherachse gehaltenen Auge umlenken soll.
Bei solchen Suchern macht sich der Nachteil bemerkbar, dass die in paralleler Ebene sich befindenden abgebildeten Teile im Sucherblickfeld verkippt erscheinen. Es ist deshalb weiterhin bekannt, die einzuspiegelnden Werte auf ihren Träger ihrerseits in einer dem Neigungsgrad des Schrägspiegels entsprechenden Weise schräg anzubringen. Diese Suchereinrichtungen sind deshalb kostenaufwendig, erfordern einen grossen Genauigkeitsgrad bei der Montage (Justage der Neigungswinkel zwischen Schrägspiegel und einzuspiegelnden Werten) und sind insbesondere für einfache photographische Kameras ungeeignet.
Weiterhin sind Durchsichtssucher nach Art eines Albade-Suchers für photographische Kameras bekannt, mit welchem ausser andern Betrachtungsmöglichkeiten auch für die Aufnahme wichtiger Messwerte in das Bildfeld, diese in der Weise eingespiegelt werden, indem in der Frontlinse des Suchersystems eine dem Auge zugekehrte umlenkende Einspiegelungsfläche und gegebenenfalls ein weiteres optisches Glied mit Linsenwirkung vorgesehen ist. Das zusätzliche optische Glied mit Linsenwirkung gibt in Verbindung mit einem Albada-Sucher die Möglichkeit, mit einem Vergrösserungsverhältnis von 1 : 1 zu arbeiten. Nachteilig hiebei ist, dass die abzubildenden Gegenstände, wie Marken, Zeiger od. dgl., wenn sie vom Betrachter scharf gesehen werden sollen, erheblichen Kameraraum benötigen.
Die Erfindung bezweckt die Beseitigung der Nachteile. Die Erfindung geht ebenfalls von optischen Sucheranordnungen aus, bei denen sich Anzeigeeinrichtungen ausserhalb des Suchers in einer vorzugsweise parallel zur Sucherachse verlaufenden Bahn befinden, und es liegt ihr die Aufgabe zugrunde, zum Zweck einer raumsparenden Anordnung, zwischen Anzeiger und Suchersystem, die Einspiegelung dieser Anzeiger im wesentlichen ohne zusätzliche optische Bauteile vorzunehmen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass am Rande der Front-oder Augenlinse eine als Linsenfläche ausgebildete, brechende Fläche als Eintrittsort für den Einspiegelungsstrahlengang vorgesehen ist und dass für den weiteren Strahlenverlauf innerhalb der Frontlinse und bzw. oder der Augenlinse sowohl für die Einspiegelung als auch Ausspiegelung hinter der brechenden Fläche zwei auf
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verschiedenen Seiten bezüglich der Sucherachse befindliche, sich annähernd gegenüberliegende Reflexionsflächen derart angeordnet sind, dass die eingespiegelten Strahlengänge annähernd rechtwinkelig zur Sucherachse verlaufend den Sucherstrahlengang kreuzen.
Die Erfindung sieht des weiteren die Möglichkeit vor, dass die objektseitige Fläche der Frontlinse den Einspiegelungsstrahlengang totalreflektiert.
Die sich aus der Erfindung ergebenden Vorteile sind darin zu sehen, dass für die Einspiegelungsstrahlengänge eine vom Optik-Konstrukteur erwünschte Wegverlängerung dahingehend erzielt wird, indem der Einspiegelungsstrahl, z. B. im ersten Wegteil, innerhalb der Frontlinse annähernd rechtwinkelig zur optischen Sucherachse verläuft und diese kreuzt, wodurch die abzubildenden
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somit vom Betrachter scharf gesehen werden.
Für den Kamerakonstrukteur ergeben sich hiedurch raumsparende Anordnungen der Zeiger, Marken, Lichtquellen od. dgl. Hinzu kommt noch, dass alle Reflexionsflächen sowohl in der Front- als auch Augenlinse für die Umlenkung und Weiterführung der eingespiegelten Strahlengänge vorteilhafterweise als totalreflektierende Flächen wirken können, d. h. für diese Flächen entfällt gegenüber den bekannten, z. B. Albada-Suchersystemen, jede zusätzliche Verspiegelung.
Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnungen, in denen in den Fig. l und 2 Ausführungsbeispiele von Durchsichtssuchern gemäss der Erfindung im Schnitt schematisch dargestellt sind, näher erläutert :
Der Durchsichtssucher gemäss Fig. l besteht aus der Frontlinse--l--und der Augenlinse --2--. Oberhalb der Sucherachse --3-- befindet sich eine einen Einstellwert anzeigende Glimmlampe-4--. Vor dieser ist eine Blende --5-- angeordnet, An der Frontlinse-l-sind eine brechende Fläche --6-- sowie zwei Reflexionsflächen --7 und 8--vorgesehen.
Der von der
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Lichtstrahl-9-geht--9-- so, dass er über eine an der objektseitigen Fläche der Frontlinse--8--geführt wird und von dort in die Augenlinse-2-kommt.
Der Durchsichtssucher nach dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 2 besteht ebenfalls aus einer
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besitzt eine brechende Fläche-16-sowie zwei Reflexionsflächen --17 und 18--.
Der durch die Glasplatte--15--kommende Lichtstrahl--19--beleuchtet den Zeiger --13-- und gelangt durch die Blende --14-- auf die brechende Fläche-16-der Augenlinse Nachdem er von der Reflexionsfläche-17-auf die Reflexionsfläche --18-- reflektiert wurde, wird er von dieser dem Auge zugeführt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Durchsichtssucher mit eingespiegelten Anzeigen, insbesondere für photographische Kameras, in welchem neben dem Sucherstrahlengang an der Front-und bzw. oder Augenlinse, u. zw. an den Rändern derselben, mindestens eine Reflexionsfläche vorgesehen ist, d a d u r c h g e k e n n zeichnet, dass am Rande der Front-oder Augenlinse (1 ; 11) eine als Linsenfläche ausgebildete brechende Fläche (6 ; 16) als Eintrittsort für den Einspiegelungsstrahlengang vorgesehen ist und dass für den weiteren Strahlenverlauf innerhalb der Frontlinse und bzw. oder der Augenlinse sowohl für die Einspiegelung als auch Ausspiegelung hinter der brechenden Fläche (6 ;
16) zwei auf verschiedenen Seiten bezüglich der Sucherachse befindliche, sich annähernd gegenüberliegende Reflexionsflächen derart angeordnet sind, dass die eingespiegelten Strahlengänge annähernd rechtwinkelig zur Sucherachse verlaufend den Sucherstrahlengang kreuzen.
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