Für verschiedene Zwecke verwendbares Kraftfahrzeug. Es ist bekannt, Kraftfahrzeuge mit über dachten Werkstatträumen auszurüsten, die als fahrbare Werkstatt eingesetzt werden können. Es ist ferner bekannt, Kraftfahr zeuge als Abschleppfahrzeuge auszubilden und zu diesem Zweck einen Kran auf dem Fahrzeug anzuordnen. Ferner ist es üblich, Kraftfahrzeuge im Winter als Schneeräum geräte zu verwenden. Bisher fehlt es aber an einem Universalfahrzeug, das sowohl als fahrbare Werkstatt als auch als Abschlepp fahrzeug und als Schneeräumgerät verwend bar ist.
Diesem Mangel soll die Erfindung da durch abhelfen, dass sie ein Kraftfahrzeug schafft, das als Werkstattwagen, Abschlepp fahrzeug und Schneeräumgerät ausgebildet ist.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungs beispiel des Fahrzeuges nach der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 gibt das Fahrzeug in schaubild licher Ansicht mit abgenommener Seitenwand wieder, während Fig. 2 eine Innenansicht der abgenom menen Seitenwand zeigt.
Das gezeichnete Fahrzeug besitzt ein Last wagenfahrgestell von zum Beispiel 6 t mit einem Motor von zum Beispiel 95 PS. Der Führersitz ist über dem Motor angeordnet und hat drei Sitzplätze für den Fahrer und die Begleiter.
Am Vorderende des Fahrgestelles ist als Kopfstück eine Stahlplatte (nicht gezeich net) vorgesehen, an der ein Schneepflug 1 lösbar und in der Höhe verstellbar befestigt ist. Wenn der Schneepflug 1 nicht benutzt werden soll, wird er abgenommen. Die Kopf platte kann dann bei besonders schwierigen Bergungsfällen zum Schieben von Fahrzeu gen und zum Forträumen von Hindernissen verwendet werden.
Am hintern Ende des Fahrgestelles, und zwar über der Hinterradachse, ist ein schwenk barer Kran 2 angeordnet. Dieser ist mit zwei teleskopartig ausziehbaren Auslegern ver sehen und zum wahlweisen Antrieb vom Fahrzeugmotor oder von Hand eingerichtet. Oben auf dem Krangerüst ist ein Scheinwer fer 3 zur Beleuchtung bei Nachtarbeiten an geordnet.
An der Rückwand des Führersitzes im Führergehäuse sind sämtliche zum Wagen selbst gehörenden Werkzeuge sichtbar und griffbereit angebracht, so dass der Fahrer bei Bedarf die Andrehkurbel, den Radschlüssel, die Motorschlüssel usw. zur Hand hat und nicht erst zu suchen braucht. Weiter sind zwei Sanitätskästen und ein Feuerlöscher an dieser Rückwand befestigt.
Zwischen dem Führersitz 4 und dem Kran 2 befindet sich ein überdachter, mit Seitenwänden versehener Werkstattraum 5. Derselbe besitzt an seiner Rückwand, die dem Kran zugekehrt ist, seitlich zwei Schiebe türen, um den Zugang zum Kran und zum Raum zu ermöglichen. Die beiden Seitenwände sind mit nach oben und unten klappbaren Teilen 6, 7 versehen. In dem Teil 6 kann noch ein Kasten untergebracht sein. Der Teil 7 wird nach unten geklappt und mittelst Stüt zen in waagrechter Stellung abgestützt. Er dient dann als Werkbank. bei Aussenarbeiten.
An der Rückwand des Werkstattraumes ist eine Werkbank 8 angeordnet, die eine versenkbare Rückwand besitzt und Instand setzungswerkzeuge geordnet und griffbereit enthält. In den Schubkästen der Werkbank sind zum Beispiel Gewindeschneidzeuge und Messwerkzeuge aufbewahrt.
An der Vorderwand 9, die gleichzeitig die Rückwand des Führersitzes ist, befindet sich eine weitere Werkbank 10. Unter dieser ist ein Gleichstrommotor 11 zum Antrieb der Lichtanlage sowie eines Kompressors, einer Schleifscheibe usw. vorgesehen.
Die Anlage zum Schleifen von Ventilen befindet sich an der linken Seitenwand und ist mit 12 bezeichnet. 13 ist ein Gerät zum Prüfen von Zündkerzen und 14 eine elek trische Bohrmaschine. Auf dieser Seite sind ferner Klempner- und Ausbeulwerkzeuge un tergebracht, die nicht alle auf der Zeichnung dargestellt sind. Ausserdem sind ein Düsen prüfgerät, ein Gerät zum Prüfen der Kom pression von Brennkraftmaschinen, eine Niet- maschine für Bremsbänder und verschiedene Ventilschlüssel usw. vorgesehen.
Die rechte Seitenwand, deren Innenansicht Fig. 2 zeigt, trägt Werkzeuge zum Besprü hen und Abschmieren von Fahrzeugen, ein Schweiss- und Schneidgerät, Sauerstoff flaschen, Feuerzangen, ein Achsprüfgerät <B>USW.</B>
An der hintern Rückwand ist ferner ein besonderer Platz mit allen elektrischen Spe zialwerkzeugen und notwendigen Prüfgeräten vorgesehen.
Im vorstehenden sind die wesentlichsten Werkzeuge und Geräte aufgezählt und es ist ihre Anordnung im Werkstattraum ange geben. Ausserdem können noch andere Werk zeuge untergebracht und in den Fächern unter dem Fahrzeugboden noch Zubehörteile der verschiedensten Art verstaut sein.
Das beschriebene Fahrzeug hat die fol genden Verwendungsmöglichkeiten: 1. Es kann als Fahrzeug zum Bergen und Abschleppen beschädigter Kraftfahrzeuge be nutzt werden. Der Kran erfasst dann die Vor- der- oder Hinterachse des Fahrzeuges, derart, dass es nur auf zwei Rädern läuft.
2. Weiterhin kann das Fahrzeug als Werkstattwagen für Reparaturen an Ort und Stelle bei Beschädigungen sowie für die so fortige Behebung leichter Betriebsstörungen am Motor, an der Licht- und Starteranlage, den Brennstoffpumpen, dem Vergaser usw. eingesetzt werden.
3. Im Winter kann das Fahrzeug als Sehneeräumgerät Verwendung finden, indem der Schneepflug 1 angebaut wird. Fahrzeuge, die im Schnee steckengeblieben sind, können an Ort und Stelle, wenn notwendig, auch repariert werden.
4. Das Fahrzeug eignet sich darüber hinaus für die Landwirtschaft zur Instand setzung landwirtschaftlicher Traktoren und Zugmaschinen, für die Ausbesserung land wirtschaftlicher Maschinen aller Art, insbe sondere dort, wo Werkstätten nicht vorhan den sind.
5. Das Fahrzeug ist schliesslich als fahr bare Werkstatt beim Strassenbau und Re- paraturdienst auf den grossen Durchgangs strassen einsatzfähig.
Die Verwendung des Fahrzeuges ist also äusserst vielseitig. Es vereinigt nicht nur die Vorzüge eines Abschleppfahrzeuges mit denen eines Schneeräumgerätes und eines normalen Werkstattwagens, sondern weist darüber hin aus den wesentlichen Vorteil auf; dass durch die beschriebene Raumaufteilung und Anord nung mehr Geräte und Werkzeuge auf klein stem Raum untergebracht sind als bei den bisher bekannten Werkzeugwagen.