Die Erfindung geht aus von einem Arbeitspodest, das mit
einer Hebebühne für Fahrzeuge derart kombiniert ist,
daß bei angehobenem Fahrzeug vom Arbeitspodest aus Ar
beiten insbesondere im Motorraum durchführbar sind, wo
zu das Arbeitspodest eine quer vor dem Fahrzeug verlau
fende Arbeitsplattform mit seitlich vom Fahrzeug ver
laufenden Seitenteilen aufweist, die bei angehobenem
Fahrzeug teilweise unter die vordere und gegebenenfalls
auch seitliche Umrißlinie des Fahrzeuges bringbar sind.
Derartige Arbeitspodeste sind in verschiedenen Ausfüh
rungsformen bekannt. Ihr Zweck besteht darin, daß die
hauptsächlich an Kraftfahrzeugen anfallenden Arbeiten,
nämlich Arbeiten im Motorraum einerseits und Arbeiten
an der Bodengruppe, Bremsen und Rädern andererseits,
gleichzeitig und ohne gegenseitige Behinderung an dem
angehobenen Fahrzeug durchgeführt werden können.
Der wesentliche Nachteil dieser Arbeitspodeste besteht
darin, daß sie viel Platz in der Werkstatt wegnehmen,
und zwar gleichgültig, ob sie in Betrieb sind oder nicht.
Bei dem Arbeitspodest gemäß der DE-OS 36 30 541, von
der der Oberbegriff des Patentanspruches 1 ausgeht,
kommt hinzu, daß dort die Arbeitsplattform verfahrbar
ist. Damit läßt sich zwar ein Spalt zwischen der Platt
form und dem Fahrzeugumriß überbrücken, aber der unter
dem Fahrzeug befindliche Bereich der Plattform geht als
Trittfläche verloren und die Plattform muß dementspre
chend nach hinten verlängert werden.
Nicht zuletzt besteht ein grundsätzlicher Nachteil der
bekannten Arbeitspodeste darin, daß sie das Einfahren
der Fahrzeuge in die Hebebühne erschweren, weil das
Fahrzeug ziemlich genau mittig und winkelgerecht aus
gerichtet sein muß, damit es nicht an den Seitenteilen
des Arbeitspodestes anstößt.
Hiervon ausgehend liegt die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung darin, die bekannten Arbeitspodeste dahin
gehend zu verbessern, daß sie sich durch geringeren
Platzbedarf und eine leichte, kostengünstige Konstruk
tion auszeichnen. Außerdem sollen sie das Einfahren des
Fahrzeuges in die Hebebühne nicht erschweren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Seitenteile als separate Konsolen ausgebildet und
relativ zu der quer vor dem Fahrzeug verlaufenden Ar
beitsplattform verstellbar sind, derart, daß sie aus
ihrer horizontal vorstehenden Arbeitsposition in eine
rückwärtige Ruheposition in oder unter die quer ver
laufende Arbeitsplattform versenkbar sind.
Dabei können die seitlichen Konsolen entweder in einer
Horizontalführung verfahrbar oder stattdessen nach un
ten wegschwenkbar gelagert sein.
In beiden Fällen ergibt sich der Vorteil, daß die Kon
solen nur dann herausgefahren zu werden brauchen und
nur dann Platz beanspruchen, wenn sie effektiv für die
entsprechenden Arbeiten am Fahrzeug benötigt werden,
wohingegen sie andernfalls in oder unter dem Arbeits
podest verschwinden.
Dadurch wird zunächst das Einfahren des Fahrzeuges in
die richtige Position in der Hebebühne erleichtert, weil
seitlich keine Kollisionsgefahr mehr mit den bei den
bisher bekannten Arbeitspodesten vorstehenden Seiten
teilen besteht. Zum anderen kann das Arbeitspodest ins
gesamt leichter und kostengünstiger ausgeführt werden,
weil nur noch die Seitenteile verstellt werden und
nicht mehr das Arbeitspodest in seiner Gesamtheit.
Und schließlich wird die Untergruppe des Fahrzeuges
im vorderen Bereich wesentlich besser zugänglich, weil
das Seitenteil in diesem Fall eingefahren werden kann
und nicht wie bei den bisher bekannten Arbeitspodesten
im Weg steht.
Zur Vermeidung der Unfallgefahr infolge eines Spaltes
zwischen der Arbeitsplattform und dem Fahrzeug kann,
wie im bekannten Fall, die Arbeitsplattform ein Stück
unter die Umrißlinie des Fahrzeuges verfahren werden.
Besonders günstig ist es aber, zwischen den beiden
seitlichen Konsolen eine Verbindungsplatte vorzusehen,
die ebenso wie die Konsolen aus einer sich an die Ar
beitsplattform anschließenden, horizontal vorstehenden
Arbeitsposition in eine rückwärtige Ruheposition in
oder unter die quer verlaufende Arbeitsplattform ver
schwenkbar ist. Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß
man auf die verfahrbare Lagerung der Arbeitsplattform
verzichten und diese fest mit dem Arbeitspodest kombi
nieren kann. Die Konstruktion wird dadurch erheblich
einfacher und kostengünstiger. Insbesondere kann das
Arbeitspodest dann portalartig aufgebaut sein und nur
durch seine seitlichen Treppen auf dem Boden abgestützt
sein.
Damit kein separater Antrieb für die Verstellung der
Verbindungsplatte notwendig ist, empfiehlt es sich,
die Verbindungsplatte über je eine Schleppführung
mit den beiden Konsolen zu verbinden. Dadurch nimmt
diejenige Konsole, die in die Arbeitsposition ver
stellt wird, automatisch die Verbindungsplatte mit,
sei es durch Vorfahren, sei es durch Hochschwenken.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungs
beispielen und anhand der Zeichnung; dabei zeigt
Fig. 1 eine Hebebühne mit dem zugehörigen
Arbeitspodest in einer Ansicht von
oben;
Fig. 2 das Arbeitspodest in Frontalansicht;
Fig. 3a, b, c das Arbeitspodest von oben in drei
verschiedenen Einstellungen;
Fig. 4 zwei miteinander kombinierte Arbeits
podeste in der Frontalansicht;
Fig. 5 eine Ansicht auf Fig. 4 von oben;
Fig. 6 ein anderes Arbeitspodest in Frontalan
sicht;
Fig. 7 das Arbeitspodest nach Fig. 6 in einer
Seitenansicht und
Fig. 8a, b, c das Arbeitspodest nach Fig. 6 und 7 in
drei verschiedenen Einstellungen.
In Fig. 1 erkennt man eine herkömmliche Hebebühne mit
zwei Säulen 1 und 2, zwischen die das Fahrzeug einge
fahren wird, worauf Tragarme 3 und 4 unter den Fahr
zeugboden geschwenkt und damit das Fahrzeug angehoben
werden kann.
Vor dem Fahrzeug befindet sich das erfindungsgemäße
Arbeitspodest, von dem in der Ansicht von oben seine
Arbeitsplattform 5 und die beiden seitlichen Konsolen
6 und 7 sichtbar sind. Außerdem erkennt man an den
beiden Schmalseiten des Arbeitspodestes jeweils eine
Treppe 8 bzw. 9, die zur Arbeitsplattform 5 hoch
führt.
Diese beiden Treppen sind, wie Fig. 2 zeigt, die
Stützen, auf denen das portalartig aufgebaute Arbeits
podest steht.
An dem in Fahrtrichtung gesehen hinteren Rand der Ar
beitsplattform 5 schließt sich eine Rückwand 10 an,
die einen Strom- und Luftanschluß 11 bzw. 12 aufweist
und die darüberhinaus Ablageflächen und Einbaumöglich
keiten für Meßgeräte, Werkzeuge und dergleichen bietet.
Wesentlich ist nun, daß die beiden Konsolen 6 und 7
nicht starr mit der Arbeitsplattform 5 verbunden
sind, sondern - in diesem Ausführungsbeispiel - hori
zontal verfahrbar an ihr gelagert sind, derart, daß
sie vollständig in die Arbeitsplattform hineingefahren
werden können und nicht mehr im Weg stehen.
Fig. 3 zeigt die Verfahrbarkeit der beiden Konsolen
am Beispiel eines Arbeitspodestes, bei dem auch die Ar
beitsplattform verfahrbar ist.
In Fig. 3a sieht man das Arbeitspodest in der rück
wärtigen Stellung der Arbeitsplattform 5. Dabei kann
das Fahrzeug in bekannter Weise zwischen die Säulen 1
und 2 der Hebebühne eingefahren und sodann angehoben
werden. Nach dem Anheben kann die Arbeitsplattform 5
nach vorn verschoben werden, so daß ihre Vorderkante
ein Stück unter die Umrißlinie des angehobenen Fahr
zeuges hineinragt. Diese Stellung ist in Fig. 3b
dargestellt.
Je nachdem, welche Reparaturarbeiten am angehobenen
Fahrzeug durchgeführt werden müssen, wird eine oder
werden beide Konsolen 6 und 7 vorgefahren oder, wenn
beispielsweise Arbeiten innerhalb der vorderen Kot
flügel durchgeführt werden müssen, bleiben beide Kon
solen in ihrer eingeschobenen Stellung oder werden
nur ein kurzes Stück herausgefahren, damit sie nicht
im Wege stehen.
Die Verstellbarkeit der beiden Konsolen gestattet es
somit, das Arbeitspodest optimal an die unterschied
lichen Bedürfnisse der jeweiligen Reparaturarbeiten
anzupassen. Hinzu kommt, daß die Konsolen in ihrer
rückwärtigen Ruhestellung dem in die Hebebühne ein
fahrenden Fahrzeug und dem eventuell notwendigen Rangie
ren zum Erreichen der vorgeschriebenen Position in kei
ner Weise mehr im Weg stehen können.
Die Fig. 4 und 5 zeigen die Kombination zweier ne
beneinander aufgestellter Arbeitspodeste. Wesentlich
ist dabei, daß die beiden benachbarten Arbeitsplatt
formen 5 durch ein sich bündig anschließendes Zwischen
stück 13 zu einer durchgehenden Standfläche verbunden sind.
Eine besonders zweckmäßige Bauform für das Arbeits
podest ist in den Fig. 6 bis 8 dargestellt. Dabei
ist die Arbeitsplattform 5 nicht mehr verstellbar,
sondern ortsfest, also starr mit seinem Grundgestell
verbunden. Hierdurch ergibt sich ein besonders einfa
cher und kostengünstiger Aufbau, weil das Arbeitspodest
lediglich noch aus der portalartig mit seinen beiden
Treppen 8 und 9 verbundenen Plattform 5 besteht.
Der aus Sicherheitsgründen unerwünschte Spalt zwischen
der Arbeitsplattform und dem angehobenen Fahrzeug wird
nicht durch Verfahren der Arbeitsplattform 5, sondern
durch Hochschwenken eines Randbleches 18 eliminiert.
Dieses Randblech 18 ist am vorderen Rand der Arbeits
plattform 5 schwenkbar gelagert und wird bei Bedarf
hochgeklappt und arretiert, so daß es sich flächen
bündig an die Arbeitsplattform anschließt. Die Arre
tierung des Randbleches 18 in seiner hochgeklappten
Position kann durch an sich bekannte Spezialscharniere
erfolgen, die beim Hochschwenken des Randbleches in
die Horizontalposition automatisch arretieren und die
bei einem späteren Höherschwenken über die Horizon
tale hinaus die Arretierung aufheben.
Selbstverständlich ist anstelle der manuellen Bedie
nung des Randbleches auch eine mechanische, pneumati
sche oder andere Betätigung und Verriegelung möglich.
Darüber hinaus ist das Arbeitspodest mit seitlichen
Konsolen 16 und 17 ausgerüstet. Diese sind im Gegen
satz zu der vorbeschriebenen Bauform nicht ausziehbar,
sondern verschwenkbar am Arbeitspodest gelagert.
Erstreckt sich das Randblech 18 über die gesamte Breite
der Arbeitsplattform 5, so sind sie am Randblech ge
lagert, wie in den Figuren dargestellt. Füllt das
Randblech hingegen nur den Zwischenraum zwischen den
beiden Konsolen aus, so können sie ebenso wie das
Randblech an der Arbeitsplattform gelagert sein. Ihre
Verschwenkung und ihre Verriegelung in der Horizontal
position kann ebenso erfolgen wie bei dem Randblech 18.
Die unterschiedlichen Betriebspositionen des Arbeits
podestes nach Fig. 6 und 7 sind in den Fig. 8a, 8b
und 8c dargestellt.
Fig. 8a zeigt das Arbeitspodest mit heruntergeklapptem
Randblech 18 und heruntergeklappten Konsolen 16 und 17.
Es wird deutlich daß bei dieser Stellung das Einfah
ren des Fahrzeuges in die Hebebühne in keiner Weise
erschwert wird.
Die Fig. 8b und 8c zeigen verschiedene Stellungen
des Arbeitspodestes nach dem Anheben des Fahrzeuges,
je nachdem, welche Reparaturen durchgeführt werden sollen.
Werden relativ lange Konsolen 16 oder 17 benötigt, so
können sie aus mehreren Teilen zusammengesetzt sein,
die teleskopartig auseinanderziehbar sind.
Auch liegt es im Rahmen der beschriebenen Vorrichtung, das Randblech
nicht schwenkbar, sondern verschiebbar am Arbeitspodest
zu lagern.