Nesssender zur Prüfung der Eigenschaften von Fernsehempfängern. Zur Prüfung der Eigenschaften von Fern sehempfängern im dynamischen Betrieb wer den zweckmässig Messsernder benutzt, welche eine Spannung erzeugen, die von dem zu prü fenden Empfänger empfangen wird und auf ,dem Schirm der Kathodenstrahlröhre zur Beobachtung der Empfängereigenschaften dienende Lichtflecke erzeugt. Es sind Ver fahren bekannt .geworden, in welchen sinus- förmige Wechselspannungen verwendet wer den.
Die Prüfung des Empfängers lässt sich aber mit sinusförmigen. Wechselspannungen nicht mit der ausreichenden Präzision durch führen.
Der Messsender gemäss,der Erfindung ver meidet nun diese Nachteile dadurch, dass derselbe geeignet ist; ausser den normalen Zeilen- und Bildwechselimpulsen Impulse zu erzeugen, deren Dauer gleich der eines Bild punktes und deren Frequenz gleich einem ganzzahligen Vielfachen der Zeilenfrequenz ist.
Eine besonders zweckmässige Ausfüh rungsform eines Mess,senders gemäss der Er findung ist eine solche, bei welcher der Sender a) die Zeilen- und Bildwechselimpulse und deren Gemisch entsprechend der Norm, für welche der Empfänger bestimmt ist, er zeugt, Weine Impulsspannung liefert, deren Im pulsdauer gleich,der Dauer eines Bildpunktes und deren sekundliche Impulszahl gleich einem ganzen Vielfachen der sekundlichen Zeilenwechselzahl ist,
wobei die Impulsfolge fortlaufende Unterbrechungen von der Dauer mehrerer Zeilenzeiten erfährt und die Unter brechungen jeweils mit einem Zeilenanfang beginnen, c) eine Impulsspannung erzeugt, .deren Impulsdauer gleich der Dauer einer Zeile und deren sekundliche Impulszahl ,gleich einem ganzzahligen Bruchteil der Zeilenwechsel frequenz ist, und d) eine Impulsspannung erzeugt, deren Dauer .gleich der Dauer eines Bildpunktes und deren sekundliche Zahl gleich einem ganzzahligen Vielfachen -der sekundlichen Zeilenwechselimpulszahl ist.
Die unter a) genannten Impulse dienen zur Kontrolle der Zeilen- b:ezw. Bildkipp- geräte, die unter b) genannten Impulse zur Prüfung Ader Schärfe bezw. der Abmessun gen des abbildenden Lichtfleckes des Katho denstrahls auf dem Schirm der Empfänger Bildwiedergaberöhre, die unter e) genannten Impulse zur Prüfung der Linearität .der Kippschwingungen für :
die Bildabtastung und die unter d) genannten Impulse zur Prüfung der Linearität der Empfänger-Kippspannun- gen für die Zeilenabtastung.
Die unter b) genannten Impulse erzeugen auf dem Schirm der Kathodenstrahlröhre eine Zahl regelmässig-über die Schirmfläche ver teilter Lichtflecke von der Grösse eines Bild punktes (Fig. 2. In den Fig. 2 bis 4 ist der Deutlichkeit halber die Zeilen- und Bild punktzahl verringert wiedergegeben). Die Abweichungen in der Grösse der Abmessun gen der einzelnen Lichtflecke insbesondere am Rande und in der Mitte des Schirmes lassen die elektronenoptischen Eigenschaften der Kathodenstrahlröhre, insbe=sondere Rand unschärfe, erkennen.
Die unter c) genannten Impulse erzeugen bei einem einwandfreien Empfänger auf dem Schirm der Kathodenstrahlröhre eine Reihe in gleichem Abstand voneinander entfernter waagrechter Linien (Fig. 3). Differenzen in den Abständen und Abweichungen von der Geraden der Linien laissen Unregelmä.ssigl#:ei- ten vorwiegend der Bildweehsel-Kippspan- nunb n erkennen.
Durch die unter d) genannten Impulse wird auf dem ,Schirm der Kathodenstrahl röhre .eine Zahl über .die Schirmfläche ver teilter Lichtflecke erzeugt, welche bei einem einwandfreien Empfänger eine Zahl in glei chen Abständen über .den Schirm verteilter senkrechter Linien ,darstellt (Fig. 4). A.b- weiehungen von der Geraden der Linien und Differenzen in den Abständen der einzelnen Linien voneinander zeigen Fehler in der Linearität der erzeugten Empfänger-Kipp- schwingungen des Zeilenwechsels an.
Wenn ,die Frequenz der Bildpunktimpulse, die ja ein Vielfaches der Zeilenfrequenz ist, so ge wählt wird, dass der zeitliche Abstand zweier Bildpunkte gleich bezw. ein Vielfaches der Dauer des Zeilenweehselimpulses bezw. der geforderten Rücklaufzeit ist, so kann das Bild nach Fig. 4 zur Kontrolle der Rücklauf dauer des Zeilenimpulsgenerators im Emp- fänger dienen,
indem dann z. B. bei zu mem Rücklauf die erste senkrechte Punkt reihe noch während des Rücklaufes gezeich net wird und daher an falscher Stelle licht schwach erscheint.
In Fig. 1 ist ein Schaltungsschema eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemässen Messsenders dargestellt. Vorausgesetzt ist eine Sendung mit. 141 Zeilen, 25 Bildern je Se kunde und 2 Zeilenzügen je Bild. 5 bedeutet den Hauptoszillator, welcher auf das Dop pelte der Zeilenfrequenz abgestimmt ist. 6 ist eine Frequenzreduktorstufe beliebiger Art, welche die Frequenz des Hauptoszillators (22050 Hz) halbiert und gleichzeitig Impulse erzeugt, welche bei 7 als Zeilen@vechsel- impulse von 11025 Hz abgenommen werden können.
Die Bildwechselimpulse (50 Hz) wer ken durch eine Reihe von Frequenzreduktoren (8, 9, 10 und 11) hergestellt und können bei 12 abgenommen werden. An die letzte Reduk tionsstufe 11 ist eine weitere Stufe 18 ange- sehlossen, welche die Impulsspannung in eine Sinu.sspannung umformt.
Diese Sinusspan- nung wird in 14 mit der bei 31 zugeführten Netzfrequenz verglichen und zur Erzeugung einer Nachstimmspannung benutzt, welche über eine Nachstimmstufe 15 dem Haupt oszillator 5 zugeführt wird, um Synchronis mus der erzeugten Frequenzen mit der Netz frequenz zu sichern.
Die Zeilen- und Bildweehselimpülse wer den von den Klemmen 7 bezw.12 einer Misch stufe ?? zugeführt und können als Mischung (Impulsart a) bei ?3 abgenommen werden. Die Mischung moduliert wahlweise (Um- i sehalter 34) in 25 und 29 einen von zwei 1Iochfrequenz-Oszillatoren 24 und 28, welche Trägerfrequenzen erzeugen, von denen vor zugsweise die eine eine Ultrahochfrequenz im vorgesehenen Empfangsbereich, die andere die Frequenz des im zu prüfenden Empfän ger vorgesehenen Zwischenfrequenzverstär- kers ist.
Aus dem Hauptoszillator 5 wird ferner durch Frequenzvervielfachung die Prüfim- pulsspannung zur Erzeugung der Raster nach Fig. 2 oder 4 erzeugt, und zwar wird zu nächst in 17 die Sinusspannung des Haupt- oszillators in eine Impulsspannung gleicher Frequenz umgeformt. Hierauf folgt eine Dop pelstufe 18, welche eine Frequenzverviel- faehung im Verhältnis 1:5 und 1:2 vor nimmt.
Aus einer der Frequenzre-duktions- Stufen für den Bildwechselimpuls, zweck mässig aus der zweiten (9), wird in 16 durch weitere Frequenzreduktion oder Verviel fachung eine Impulsspannung gewonnen, welche dazu benutzt wird, um in 19 die Im pulsfolge der Prüfimpulsspannung jeweils nur für die Dauer einer Zeile in Perioden von mehreren Zeilenzeiten freizugeben. Die Vor gänge in der Stufe 19 werden weiter unten an Hand der Fig. 5 erklärt.
Es folgt noch die Stufe 20, welche die Richtung der Impulse umkehrt, so dass sie bei 21 abgenommen wer den können oder mittels des Umschalters 35 wahlweise eine der Hochfrequenzen, welche durch die Oszillato.ren 24 oder 28 erzeugt werden, modulieren, so dass bei 27 bezw. 31 die hochfrequenten Prüfschwingungen dem Eingangskreis des zu prüfenden Empfängers zugeführt werden können.
Die Stufen 25 und 29 sind die bei Fern sehsendern bekannten Modulationss.tufen für die Gleichlaufimpulse, und zwar: 25 für die Frequenz des Oszillators 24. 29 für die Frequenz des Oszillators 28. Die Stufen 26 und 30 sind Modulationsstufen für die Bildfrequenzen, wie sie ebenfalls in der Fernsehtechnik bekannt sind.
Diese Mo- dulatiornsstufen, von denen 2,6 auf die Fre quenz des Os.zillators 24 und 30 auf die Fre quenz des Oszillators 28 abgestimmt sind, werden über den Umschalter 35, der zweck- mässigerweise mit dem Umschalter 34 gekop pelt ist, mit den Impulsspannungen aus der Umkehrstufe 20 moduliert.
Die Modulations- st.ufen 25 bezw. 29 und 26 bezw. 30 sind bei höheren Frequenzen zweckmässigerweise Fre- quenzverdoppelstufen, um unerwünschte Rückkopplungen zu vermeiden. In diesem Falle schwingen die Oszillatoren 24 bezw. 28 mit 1/4 der Frequenz, die am Ausgang 24 bezw. 31 gewünscht wird.
Die Schalter 32 und 33 gestatten, die Mo dulation der Hochfrequenz eines der beiden Hochfrequenzerzeuger von 21 aus in folgen den Arten auszuführen: 1. Schalter 32 geschlossen, Schalter 33 geschlossen. Es entstehen die Impulse b und Fig. 2.
2. .Schalter 33 offen, Schalter 32 .geschlos sen. Es entstehen die Impulse c und Fig. 3. 3. Schalter 33 geschlossen, .Schalter 32 offen. Es entstehen die Impulse d und Fig. 4. Fig. 5 zeigt den Aufbau der Stufe 19. Darin ist l eine Fünfpolröhre mit dem An odenwiderstand 2. Dem Gitter der Röhre werden einerseits bei geschlossenem Schalter 3.3 über den Transformator 3 die Bildpunkt impulse zugeführt, anderseits bei geschlosse nem Schalter 32 über den Kondensator 4 ,die Freigabeimpulse.
Beide Impulse werden so gekoppelt, dass sie mit positiven Vorzeichen an das Gitter gelangen. 36 ist der Gitter widerstand der Röhre, welcher zusammen mit dem Kopplungskondensator 4 so bemessen ist, dass,der Freigabeimpuls gut übertragen wird, aber über 36 kein merklicher Spannungsab- fall für .die Bildpunktimpulse entsteht.
Die Wirkungsweise dieser Schaltung für den Fall, .dass beide :Schalter 32 und 33 ge schlossen sind, also Fig. 2 entstehen soll, wird durch Fig. 6 ,erklärt. 41 zeigt die Gitter- spannungs-Anodenstrom-Kennlinie. Der zeit liche Verlauf der Gitterspannungen ist nach unten aufgetragen, -der zeitliche Verlauf des Anodenstromes nach rechts. Dabei bedeutet 42 die Bildpunktimpulse, die während der Zeiten 43 .durch die Freigabeimpulse in den Bereich -der Kennlinie angehoben werden.
Da durch entstehen anodenseitig die Impulsfolgen 44, die durch lange Zwischenräume unterbro chen sind. Diese Impulse erzeugen im An odenwiderstand 2 der Fig. 5 einen Spannungs abfall, und die so erzeugten negativen Im pulse werden über den Kondensator 37 der Umkehr- und Begrenzungsstufe 20 zuge führt.