Tragbahre.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Tragbahre, deren Holme in der Längsmitte ein Gelenk besitzen und unter sich durch Querstreben verbunden sind. Tragbahren dieser Art mit lösbarer Gelenkverbindung sind bekannt und verfolgen den Zweck, das Gewicht der zusammengeklappten Bahre beim Tragen auf zwei Männer verteilen zu können. Nun ergibt sich auch so noch für den einzelnen Mann ein erhebliches Gewicht, das mit Rücksicht auf die erforderliche Festigkeit der Bahre nicht beliebig verringert werden kann.
Bei der den Gegenstand vorliegender Erfindung bildenden Bahre sind die Querstreben am einen Holm schwenkbar angelenkt und am andern je Holm lösbar befestigt, derart, dass die Holme nach ihrem Zusammenklappen mit dem an denselben angebrachten Bahrentuch mit den Streben dicht aneinandergelegt werden können, wobei sämtliche Teile der Bahre zusammenbleiben.
Die : Holme können aus zwei parallel zu- einander verlaufenden, im Abstand voneinander übereinanderliegenden Rohren bestehen, die durch Stege miteinander verbunden sind.
Dies ermöglicht, dass die Bahre, zusammengelegt ein Paket ergibt, dessen Abmessungen und Gewicht das Tragen durch nur einen Mann gestattet.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt, und es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Bahre in gebrauchsbereitem Zustand, schematisch dargestellt,
Fig. 3 eine Seitenansicht der zusammengelegten Bahre,
Fig. 4 eine Draufsicht auf ein Teilstück der zusammengelegten Bahre,
Fig. 5 bis 10 Einzelheiten der Bahre in grösserem Massstab und
Fig. 11 und 12 Varianten für den Querschnitt der Holme.
Die in den Fig. 1 bis 10 dargestellte Bahre weist ein Paar Holme auf, welche je aus zwei parallel zueinander verlaufenden, im Abstand übereinander angeordneten Rohren 1, 2, die durch Stege 3 und 4 miteinander verbunden sind, bestehen. Die beiden Enden der Rohre 1, 2 liegen dicht aufeinander und sind miteinander verbunden, so dass die Bahre zum Tragen an diesen Enden erfasst werden kann. Die Rohre 1, 2 mit den Stegen 3 und 4 jeden Holmes besitzen miteinander einWider- standsmoment, das grösser ist als das Widerstandsmoment eines kreisrunden Rohres von gleicher Querschnittsfläche und gleicher Wandstärke, so dass verhältnismässig diinnwandige Rohre mit geringem Gewicht auf dem laufenden Meter verwendet werden kön r.en bei grosser Tragfähigkeit der Bahre.
Zum Aufstellen der Bahre dienen Füsse 5 welche an den Rohren 2 festgeschweisst und so nach aussen aus der durch die Holme gehenden Ebene abgekröpft sind, dass dieselben beim Zusammenlegen der Bahre neben die Rohre 1 und 2 zu liegen kommen.
Die beiden Holme sind miteinander durch Querstreben 6 und 7 verbunden. Die Streben 6 sind einerends mittels eines Gelenkes 8 an einem am entsprechenden Holm befestigten Lagerarm 9 schwenkbar; das andere Ende der Streben 6 trägt einen Haken 10, der von der Seite her in einen am andern Holm auge- ordneten Haken 11 eingehängt werden kann.
Zur Sicherung der Streben 6 bezw. der Haken 10 in den Haken 11 ist an der Strebe 6 ein Federhaken 12 (Fig. 7, 8) angelenkt, welcher mit seinem abgebogenen Ende hinter einen Knopf 13 am Haken 11 gebracht werden kann.
Die Querstrebe 7 ist so gebogen, dass die Biegung in der Gebrauchslage der Bahre nach unten gerichtet ist, damit eine auf dem, an den iE Holmen 1 befestigten Bahrentuch lie- gende Person nicht auf diese Strebe zu liegen kommt. Ein Gelenk 14 zwischen Strebe 7 und einem Arm 15 gestattet das Versehnren- ken der Strebe 7 in eine zu den Holmen parallele Ebene beim Zusammenklappen der Holmhälften beider Holme.
Der Arm 15 ist mittels einer Lasche 15a am Gelenkbolzen 16 befestigt, um welchen die Holmhälftcn selivenkbar sind, ulld zsar verhindern Ab- fachungen 17 an diesem Bolzen und die dem Querschnitt des Bolzens an dieser Stelle entsprechend ausgebildete Ausnehmung an der Lasche 15a ein unheabsiehtigtes Verschwenken des Armes 15 und damit der Strebe 7 in der Gebrauehslage der Bahre.
Das andere Ende des Armes 7 ist in den Gelenkholzen 18 des zweiten Holmes miltels einer Lasche 19 eingeschoben, und zwar wiederum an einer abgefinehten Stelle 20 dieses Bolzens, so dass auch hier ein unheabsiehtigtes Verschwenken der Strebe 7 verunmöglicht wird.
Der oben offen. der \-l > flaehung angrpasstl: Sehlitz in der Lasehe 19 ermöglieht das Aushängen derselben vom Bolzen 18.
Die Hälften beider Holme sind um die bereits erwähnten Gelenkbolzen 16 bezw. 18 schwenkbar. Zu diesem Zweck sind in die einander benachbarten Enden der Rohre 1 und 2 ausgebohrte Zapfen 21 1 eingesehweisst, welche einen Schlitz aufweisen, in welchen Lappen 22 bezw. 23 von abwärtsgerichteten Gelenkplatten 24 bezw. 25 befestigt sind.
Diese Gelenkplatten 24 und 25 bilden mit den Gelenkbolzen 16 und 18 die Scharniergelenke, um welche die beiden Holmhälften in die Lage nach Fig. 5 zusammengeklappt werden können. Das nieht dargestellte, zwisehen den Holmen ausgespannte und an denselben befestigte Bahrentueh ist längs beider Längsränder umgeschlagen, so dass Schläuche gebildet sind, mittels welchen das Bahrentuch über die beiden Holme geschoben werden kann, nachdem die Gelenkbolzen 16 und 18 gelöst und aus den Platten 24 und 25 heransgezogen worden sind.
Zur Sicherung der beiden Hälften der Rohre 1 und 2 eines Holmes in ihrer gestreekten Lage, der Gebrnuehslage der Bahre, dienen wiederum Federhaken 27, die an der einen Hälfte der Rohre 1 schwenkbar gehalten und über einen Tropf 28 an der, an der andern Rohrhälfte befestigten Scharnierplatte geschoben werden können.
Statt des Querschnittes der Holme nach den Fig. 1 bis 10 könnten auch Querschnitte wie in den Fig. 11 und 12 dargestellt verwendet werden.
Die beschriebene Bahre besitzt den bekannten Bahren gegenüber den Vorteil, dass für den Transport derselben in zusammengeklapptem Zustand sämtliche Teile der Bahre zusammenbleiben. Das mittels acht nicht dargestellten Schrauben gegen Abrutschen von den Holmen an denselben gehaltene Bahrentuch bleibt an den letzteren beim Zusammenklappen der Holme um die zwischen deren Hälften vorgesehenen Gelenke. Die Streben sowie die Holmhälften n können dicht aneinandergelegt werden, und es ergibt sich dabei ein Paket, dessen Abmessungen und.
Gewicht das Tragen durch nur einen Mann gestattet.
PATENTANSPRTtCH:
Tragbahre, deren Holme in der Längsmitte ein Gelenk besitzen und unter sich durch Querstreben verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Querstreben am einen Holm schwenkbar angelenkt und am andern Holm lösbar befestigt sind, derart, dass die Holme nach ihrem Zusammenklappen mit dem an denselben angebrachten Bahrentuch mit den Streben dicht aneinandergelegt werden können, wobei sämtliche Teile der Bahre zusammenbleiben.