Schneefänger am Ziegeldach. Bis jetzt für Ziegeldächer bekannte Aus führungen von Schneefängern hatten vor allem den Nachteil, dass sie zufolge der Bau art der Stützvorrichtung des Schneefang körpers das Eindrücken der Ziegel durch die Schneelast begünstigten, was hauptsächlich in den Berggegenden und bei schneereichen ZVintern auch im Tiefland festzustellen war. Gelegentlich wurde als Unterlage für den Schneefanghaken an Stelle des Ziegels eine Blechplatte angebracht, was aber hauptsäch lich bei Falzziegeldächern unliebsam störte.
Dies lässt sich dadurch vermeiden, dass der erfindungsgemässe Schneefänger am Ziegel dach ein. längliches, in der Dachhöhenrich- tung verlegtes Auflager für einen Schneefang körper aufweist, welches Auflager sich zwi schen zwei in Richtung quer zur Dach neigung nebeneinander angeordneten Ziegeln befindet, und wobei Längsseitenteile des Auflagers unter die erwähnten angrenzenden zwei- Ziegel greifen.
Infolgedessen ist das Eindrücken von Zie geln durch die Schneelast ausgeschlossen. Diese Ausführung ermöglicht ferner, dass die Stützvorrichtung des Schneefangkörpers das Bild der Ziegel- bezw. Dachfläche sozusagen in keiner Weise beeinträchtigt und sie ist in der Erstellung verhältnismässig einfach.
In der Zeichnung ist ein Ausführungs- beispiel des Erfindungsgegenstandes veran schaulicht.
Fig. 1 zeigt einen Aufriss desselben; Fig. 2 ist eine Ansicht desselben von oben in Richtung des Pfeils 1I der Fig. 1 gesehen; Fig. 3 zeigt einen Querschnitt nach der Linie III-III der Fig. 1, und Fig. 4 ist eine Einzelheit einer andern Ausführung.
Es bezeichnet 1 einen Dachsparren, auf welchem in üblicher Weise die mit ihm sich kreuzenden Dachlatten 2 aufsitzen, an denen Ziegel 3 bekannter Art angehängt sind, bei spielsweise Falzziegel, jedoch können es auch Biberschwanzziegel sein, und zwar kann es sich im zweiten Falle um ein Einfachdach oder um ein Doppeldach handeln. In der Zeichnung sind nur schematisch strichpunk tiert eine Anzahl Ziegel 3 angedeutet. Zwi schen den gezeichneten zwei in normalem Ab stand verlegten Dachlatten 2 ist eine dazu parallele, zusätzliche und hochkant gestellte Dachlatte 4 angeordnet. 5 ist ein zum Bei spiel aus Holz bestehendes längliches Keil stück, welches so in der Dachhöhenrichtung verlegt ist, dass dessen höhere Keilseite unten liegt.
Das Keilstück 5 sitzt mit seinem obern Ende auf der obern der gezeichneten zwei normalen Dachlatten 2 auf und mit seinem untern Endteil auf der zusätzlichen Dach latte 4, so dass es etwas aus der normalen Dachfläche bezw. der Ebene der betreffenden Ziegelreihe heraustritt. Dieses Keilstück 5 ist in der Längsmittelebene des gezeichneten Dachsparrens 1 fest angeordnet.
Auf das Keilstück 5 ist eine zum Beispiel aus gal vanisiertem Blech bestehende Haube 6 auf gesetzt, welche das Keilstück auf der Ober seite an den beiden Längsseiten sowie der untern Stirnseite überdeckt und im Profil unten einen links- und einen rechtsseitigen Lappen 7 besitzt.
Diese zwei Lappen 7 grei fen unter die angrenzenden zwei Ziegel 3 der mit dem Keilstück übereinstimmenden Ziegel querreihe sowie unter die zwei oben angren zenden Ziegel 3' der nächsthöheren Ziegel querreihe und reichen über die unten angren zenden zwei Ziegel 3" der nächstuntern Ziegelquerreihe. Die seitlich angrenzenden zwei Ziegel 3 haben eine etwas geringere Breite als die übrigen, so dass der für das Keilstück 5 erforderliche Raum geschaffen ist.
Die beiden der Wasserableitung die nenden Seitenlappen 7 der Haube 6, welche das Keilstück 5 gegen Witterungseinflüsse schützt, sind an ihren Längsrändern zu einer Rinne 8 aufgebogen, welche den Wasserfluss seitlich begrenzen. Das Keilstück 5 bezw. dessen Schutzhaube 6 erstreckt sich bis unter bezw. bis über die in der Dachfläche oben und unten angrenzenden Ziegel, so dass zu lammen mit den Seitenlappen 7 im Bereich des Keilstückes bezw. um dasselbe herum in der Dachfläche ein vollständiger Wasserab- schluss gebildet ist.
Das Keilstück 5 dient einem aus einem Flacheisen hergestellten Formstück 9 als Auflager. Dieses Form stück bildet einen Bestandteil des Schnee fangkörpers und besitzt an seinem in der Dachhöhenrichtung oben liegenden Ende eine Abkröpfung 10, welche der Befestigung des Formstückes 9 mittels Schrauben am erwähn ten Dachsparren 1 dient. Das Formstück 9 ist an seinem auf der obern Seite des Keil stückes 5 bezw. auf der Schutzhaube 6 auf liegenden Schenkel durch einen Nagel 11 mit dem Dachsparren 1 verbunden; dieser Be festigungsnagel 11 hält auch die Schutzhaube 6 und das Keilstück 5 fest.
Auf dieses Ende des Keilstückes 5 ist noch eine das Form stück 9 teilweise überdeckende metallene Schutzkappe 12 aufgestülpt. An seinem untern Ende ist das Formstück 9 zu einem Ring 13 gestaltet, welcher eine in horizon taler Richtung angeordnete hölzerne Rund stange 14 aufnimmt, die ebenfalls einen Be standteil des Schneefangkörpers bildet, indem sie in bekannter Weise zum Aufhalten des Schnees auf dem Dach bezw. als Sicherung gegen Schnee- bezw. Eissturz dient.
Die Länge der Rundtange 14 richtet sieh nach der Dachlänge bezw. nach der Länge der zu sichernden Zone, woraus sich auch die An zahl der zum Halten der Rundstange be nötigten Formstücke 9 ergibt. Selbstverständ lich wird für jedes der vorgesehenen Form stücke 9 ein Auflager bezw. ein Keilstück 5 beschriebener Art am Dachgebälk angebracht. Die zur Abstützung des Keilstückes 5 vor gesehene. zusätzliche Dachlatte 4 kann selbst verständlich kürzer sein als die normalen, die Ziegel tragenden Dachlatten.
Wie sich hieraus ohne weiteres ergibt, bringt die beschriebene Ausführungsart der Stützvorrichtung des eigentlichen Schnee fa.ngkörpers keine Belastung der in Betracht kommenden Ziegel mit sich, aber auch keine nennenswerte, oder auffällig in Erscheinung tretende Änderung im Bild der Dachfläche. Das Auflager lässt sich mit verhältnismässig wenig Kosten herstellen.
Fig. 4 zeigt eine gegenüber dem beschrie benen Beispiel geänderte Ausbildung des Formstückes 9. Dieses besitzt an seinem nach der Anordnung auf der keilförmigen Auflage am Dach unten liegenden Ende einen auf wärts gerichteten Schenkel 15, welcher durch eine Versteifungsstrebe 16 mit dem verhält nismässig langen Auflageschenkel des Form stückes verbunden ist. Der erwähnte Schen kel 15 hat zwei Löcher 17, welche zur Auf nahme von zwei Rundeisenstangen bestimmt sind, die mit zur Bildung des Schneefang körpers dienen.