CH230756A - Verfahren und Vorrichtung zum Glühen von Metallteilen. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Glühen von Metallteilen.

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CH230756A
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Handelmaatschappij Kantonede V
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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
    • C21D9/0006Details, accessories not peculiar to any of the following furnaces
    • C21D9/0025Supports; Baskets; Containers; Covers

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Description


  Verfahren und Vorrichtung zum Glühen von Metallteilen.    Das     bekannte    Verfahren, um     Metallteile,     z. B.     Gussteile,        die    einer     Wärmebehandlung,     ausgesetzt werden sollen, zu     erhitzen,    besteht  darin, die zu     behandelnden    Teile in     einen     gegebenenfalls     verschlie3baren    Behälter,  einen     sogenannten        Glühtopf,        einzusetzen    und  mit diesem in einen Ofenraum zu bringen,

    der in der Regel     unmittelbar        durch        Brenn-          gase,        in        selteneren    Fällen     mittelbar    durch  Strahlungswärme beheizt     wird.    Nach beende  ter Glühbehandlung werden Glühtopf und  Glühgut gemeinsam zum Abkühlen dem  Ofen     entnommen.     



  Die     zur    Durchführung dieses     Verfahrens     benutztem Glühtöpfe, die     dem        Angriff    der  Wärme stärker ausgesetzt     sind    als das     Glüh-          gut    selbst, müssen eine den hohen Tempera  turen     und    den starken Temperaturschwan  kungen entsprechende Festigkeit besitzen und       mit    Rücksicht auf     eine        mögliclLst    hohe Le  bensdauer so     stark        sein,

          -dass    sie nicht infolge  unvermeidlicher     Verzunderung    und     Abblät-          teerns        vorzeitig    unbrauchbar werden. Infolge-    dessen ist das Gewicht des Topfes nicht     viel          kleiner    als das des in ihm     unterzubringenden     Glühgutes. Von der aufzuwendenden Wärme  energie ist also jeweils nahezu ein gleicher  Teil für den Glühtopf aufzuwenden wie für  das Glühgut selbst.

   Ausserdem beansprucht  die     jedesmalib        Erwärmung    des Glühtopfes  eine erhebliche Zeit, um die :die für die Er  hitzung des     Glühgutes    :an sich erforderliche  Zeit     verlängert    wird.  



       Gegenstand    der     vorliegenden    Erfindung       ist    ein Verfahren und eine Vorrichtung, durch  deren Anwendung die     Nachteile    .des bisher  üblichen     Glühverfahrens    vermieden und  ausserdem die     Abnutzung-    der     Glühtöpfe    er  heblich herabgesetzt werden.

   Das neue     Ver-          fahTeen    besteht darin, dass das     Glühgut    in  mindestens einen Behälter     eingepackt    und  mit diesem zusammen     in    einen ständig im  Ofen verbleibenden     Glühtopf        eingesetzt    wird,  dessen Wandung     dicker        ist    als diejenige des       Behälters,    und nach erfolgter Wärmebehand  lung aus     diesem    entnommen wird.

        Zur Ausübung     dieses    Verfahrens     idient     ein Glühbehälter, bestehend aus einem     äussern     Glühtopf und mindestens einem auswechsel  baren     Einsatzbehälter,    der zur Aufnahme des  Glühgutes dient, wobei die Wandstärke des       Glühtopfes    grösser ist als die Wandstärke des       Einsatzbehälters.     



  Durch diese Massnahmen und Vorrichtung  kann     einerseits    erreicht werden, dass der zum  Einsetzen des     Glügutes    dienende     Einsatz-          behälter    mit     geringerer        Masse    und kleinerer  Wärmekapazität nur geringfügige Wärme  mengen aufnimmt und :diese sehr schnell ab  gibt, so     da.ss    er selbst nur wenig \Wärme  energie verhaucht und die     Erhitzungs-    und       Abkühlzeit    erheblich abgekürzt werden kann.

    Anderseits kann indem im Ofen verbleiben  den Glühtopf, der noch eine grössere Wand  stärke haben kann als bisher, da er nicht zu  sammen mit dem Glühgut in und aus dem  Ofen bewegt zu werden braucht, eine be  trächtliche     Wärmemenge    gespeichert werden,  die beim Einbringen von neuem Glühgut so  fort an dieses     abgegeben    wird. Die für die  Erwärmung des Glühgutes erforderliche Zeit  kann daher wesentlich kürzer gehalten wer  den, als wenn, wie bisher     üblich,    ein stark  wandiger Glühtopf ohne Einsatz verwendet  wird, der nach jeder Beschickung erneut auf  geheizt werden muss.

   Da .der im Ofen verblei  bende Glühtopf nicht den für seine     Lebens-          dauer    besonders schädlichen Temperatur  schwankungen ausgesetzt     ist    und ausserdem  die     Gesamtglühzeit    erheblich kürzer ist, lässt  er sieh für eine beträchtlich grössere Zahl  von     Glühungen        verwenden    als nach dem bis  her gebräuchlichen Verfahren.  



  Um den Einsatztopf zur Erzielung     ge-          ringstmöglicher    Wärmekapazität möglichst  dünnwandig zu     halten,        besteht    er vorzugs  weise aus wärmebeständigem Werkstoff. z. B.       Chromnickelstahl,    oder ist mit einem solchen  Werkstoff überzogen. Er kann also .aus ver  schiedenen     Materialien    bestehen, von denen  aber zweckmässig mindestens eines Chrom  nickelstahl     ist.    Die erforderliche mechanische  Festigkeit erhält er besser durch Versteifun  gen, z. B. Rippen,     Stege    oder Ringe, als durch    eine Erhöhung der Wandstärke.

   Da der Ein  satztopf nicht mit     Brenngasen    in     unmittel-          bare    Berührung kommt und im Glühtopf  mechanisch     gehalten    wird,     sind    die Anforde  rungen an seine     mechanische    Festigkeit ohne  hin gering.  



  Durch die Verwendung der bekannten  Retortenöfen lassen sich die vom Erfindungs  gegenstand gebotenen     Vorteile    nicht errei  chen. Die     Wärmespeicherfähigkeit    der übli  chen Retorten ist im Verhältnis zum Wärme  bedarf des Glühgutes nur gering, denn für die  Abmessung von Retorten sind ausschliesslich  deren     mechanische    und Abnutzungsbeanspru  chung     bestimmend    und jede     über    das dadurch  bestimmte Mindestmass     hinausgehende    Wand  stärke würde eine     unerwünschte    Erhöhung  des     Wärmewiderstandes        bedeuten.     



  Die Vorteile des neuen Verfahrens wer  den durch folgenden Vergleich     besonders     sinnfällig:  Es sollen 1000 kg Eisendraht     getempert     werden, wozu eine einstündige Wärmebe  handlung bei 500  erforderlich ist.  



  Nach dem bisherigen Verfahren gelangt  dazu ein Glühtopf zur Verwendung, der 600  bis 800 kg wiegt. Zur     Aufheizung        des        Topfes     mit dem Glühgut auf 500  C sind drei bis  vier Stunden erforderlich. Die Abkühlung  des mit dein     Glühgut    gefüllten     Glühtopfes     erfordert nach Entnahme aus dem Ofen drei  bis vier Stunden. Für jede     Charge    von  <B>1.000</B> kg Draht wird der Glühtopf also min  destens sechs bis acht     Stunden    lang     be-          an2\prucht.     



       1\Tach    dem neuen Verfahren kann der  Glühtopf, der 1000 kg     und    noch mehr     wiegen     kann, ständig im Ofen bleiben.     Der        Draht     kann in einem der Form des Glühtopfes     an-          gepa.ssten        Einsatzbehälter    eingebracht werden,  der nicht mehr als 100 bis 150 kg zu wiegen  braucht.

   Die     Aufheizung    des Glühgutes mit,  dem     Einsatzbehälter,    dessen     dünnere    Wan  dung dem     Wärmedurchgang    nur     geringen          Widerstand    entgegensetzt, auf 500  C erfor  dert nachdem     Einsetzen    in den von der vor  ausgegangenen Charge noch     warmen    Glüh  topf 2     bis    2,5 Stunden.

       Die    Abkühlung nach      der Entnahmeaus dem     Glühtopf        dauert        etwa          eine        Stunde.    Der Einsatzbehälter     kann    also       bereits        nach    3     bis    3,5 Stunden neu beschickt  werden.  



  Hinzu kommt     die        Zeitersparnis,    die sich  daraus ergibt, dass während der Abkühlung  des im Einsatzbehälter     untergebrachten     Glühgutes     Ader    im Ofen verbleibende     Glüh-          topf    bereits mit einem andern Einsatzbehäl  ter     beschickt    werden kann.  



       Vorteilhaft        fällt        weiter    die erhebliche       Verringerung    der zu bewegenden Massen,  sowie die geringere Abnützung des nicht  mehr bewegten und keinen Temperatur  schwankungen     ausgesetzten        Glühtopfes    ins  Gewicht.  



  Das den Gegenstand der Erfindung bil  dende Verfahren eignet sich zu jeder     Art    von  Wärmebehandlung beliebiger     Güter,    vorzugs  weise zum Glühen von     Tempergussteilen,    zum  Patentieren von Drähten und ähnlichen       metallurgischen        Behandlungen,    insbesondere  solchen, die unter     Luftabschluss    erfolgen.  



  In der     beiliegenden    Zeichnung ist ein  Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur       Durchführung    des den     Gegenstand    oder Erfin  dung     bildenden        Verfahrens        dargestellt.    Sie       besteht    aus einem     starkwandigen        Glühtopf    1,  dem Deckel 2     und    dem     dünnwandigen    Ein  satzbehälter 3.  



  Die Anwendung des Verfahrens ist auch  nicht an     bestimmte    Formen von     Einsatzbe-          hältern    oder Glühtöpfen gebunden. So können       zum    Beispiel mehrere Einsatzbehälter     neben-          oder    übereinander     ,gleichzeitig    in einem     Glüh-          topf        untergebracht    oder     nacheinander    ab  wechselnd in ihn eingesetzt werden.

   Zweck  mässig hat der     Glühtopf        ein        Wärmeaufnahme-          vermögen,        das    gleich oder     wenigstens    an  nähernd dem     Wärmeaufnahmevermögen    des  maximal einzusetzenden     Glühgutes    ist.

      Die     praktische        Anwendung    des den Ge  genstand der     Erfindung    bildenden     Verfah-          rens    hat Einsparungen von 30 %     und    mehr  ,der insgesamt aufzuwendenden     Wärme-          energie        und        eine        Herabsetzung    -des für Glü  hen     und.    Abkühlen erforderlichen Zeitauf  wandes auf die Hälfte der bisher nötigen Zeit  ergeben.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRüCHE: I. Verfahren zum Glühen von Metalltei- len, dadurch gekennzeichnet, dass das Glüh- gut in mindestens einen Behälter eingepackt und mit diesem zusammen in einen ständig im Ofen verbleibenden Glühtopf eingesetzt wird, :dessen Wandung dicker ist als die jenige des Behälters, und nach erfolgter. Wärmebehandlung aus diesem entnommen wird.
    II. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, :dadurch gekennzeichnet, dass der Glühbehälter aus einem. äussern Glühtopf und mindestens einem auswechselbaren Einsatzbehälter, der zur Aufnahme des Glühgutes dient, besieht, wobei die Wandstärke des Glühtopfes grösser als die Wandstärke des Einsatzbehälters ist.
    UNTERANSPRü CHE 1. Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, -dass einem Glühtopf mehrere Einsatzbehälter zugeordnet sind. 2. Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, d ass der Einsatz behälter aus einem Metall mit hohem Schmelz- punkt besteht.
    3. Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz behälter aus Chromnickelstahl besteht. 4. Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet -dass der Einsatzbe hälter zum Teil aus Chromnickelstahl besteht.
CH230756D 1941-07-22 1942-07-21 Verfahren und Vorrichtung zum Glühen von Metallteilen. CH230756A (de)

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