Verfahren zur Darstellung von d-pantothensaur em Caleium. Zur Gewinnung von d-pantothensaurem Calcium hat man d-Pantothensäureester durch Bariumhydroxyd verseift, :
das Bariumsalz durch Zusatz von Schwefelsäure in die freie Panthothensäure übergeführt und diese mit Calciumcarbonat neutralisiert (The Journal of th.e American Chemical Society, B@d. 62 (19401, S. 1789). Dieses Verfahren ist recht umständlich, besonders deshalb, weil es von d-Pantothensäureester ausgeht, der in :grösse ren Mengen schwierig herzustellen ist.
In zwischen ist es gelungen, :d-pantothensaures Natrium in sehr reiner Form durch Kond:en- sation von ss-Alanin in Natriumalkoholaten mit d(-)-a-Oxy-,B,ss-,dimethyl-butyrolakton zu gewinnen. Wenn man nun dieses reine Natriumsalz und anorganische Säunen für die Herstellung des d-pantothensauren Cal ciums verwendet, so macht man die Erfah rung,
dass sich das gebildete Natriumsalz der anorganischen Säure .schwer entfernen lässt. Versetzt man z. B. eine Lösung von d-panto- thensaurem Natrium in absolutem Alkohol mit der berechneten Menge absoluter, alkoho lischer Salzsäure, so ,scheidet sich das gebil- dete Kochsalz nicht quantitativ ab, so dass das aus der freigemachten Pantothensäure gewonnene Calciumsalz stets etwa 1/.1 bis 1/2 Prozent Kochsalz enthält.
Ausserdem lässt sich die auf :diese Weise in Freiheit gesetzte Pantothensäure nie quantitativ durch Cal ciumcarbonat neutralisieren, :da sich ein Teil der freien Säure unter der Wirkung der Mineralsäure verestert oder laktonisiert.
Es wurde nun gefunden, :dass man ein. reines d-pantothensaures Calcium erhalten kann, wenn man aus einer alkoholischen Lö sung von d-pantothensaurem Natrium die Pantothensäure mittels einer organischen Säure, z. B. Oxalsäure, deren Natriumsalz in Alkohol unlöslich ist, in Freiheit .setzt und die so in Freiheit .gesetzte d-Pantothensäure mit einer Calciumverbindung neutralisiert.
Wie Versuche ergaben, kann man :dabei das Natrium fast quantitativ entfernen, so dass im d-pantothensauren Calcium höchstens noch Spuren davon vorhanden sind. Ausserdem ist so die Gefahr der Veresterung oder Laktoni- sierung :der freien Pantothensäure, wie sich zeigte, geringer, so dass eine fast quantitative Umsetzung der aus dem Natriumsalz frei gemachten d-Pantothensäure mit der Cal ciumverbindung, z. B. mit Calciumcarbonat, erzielt werden kann.
Man kann bei der er- findungsgemässen Umwandlung des d-panto- thensauren Natriums in das d-pantothensaune Calcium von isoliertem d-pantothensauren Natrium ausgehen, ebensogut aber auch von einer Lösung, die aus ss-Alanin, Natrium- alkoholaten und d(-)-a-Oxy-ss,
ss-dimethyl- butyrolakton durch Kondensation entstande nes d-pantothensaures Natrium enthält.
Nach dem neuen Verfahren kann ein d-pantothensaures Calcium erhalten werden, das , eine Drehung von
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zeigt, in Nadeln kristallisiert und nicht hy- groskopisch ist, während das bisher bekannte Cal'ciumsalz eine Drehung von + 24' zeigt und ein microkristallines Pulver darstellt.
Das Verfahrenserzeugnis soll als Arznei mittel verwendet werden. <I>Beispiel 1:</I> Zu einer Lösung von d-pantothensaumm Natrium (welches durch Umsetzung einer Lösung von 356 Teilen ss-Alanin in der be rechneten Menge Natriummethylat durch ge lindes Erwärmen mit 520 Teilen d(-)-a- Oxy-ss,ss-dimethylbutyrolakton bei einer Tem peratur von<B>25-30'</B> nach ein- bis zweitägi gem Stehen und Abdampfen des Methylalko hols im Vakuum erhalten wurde)
in 3000 Tei len absolutem Alkohol gibt man eine Lösung von 190 Teilen wasserfreier Oxalsäure in 2000 Teilen absolutem Alkohol hinzu. Das ausgefallene Natriumoxalat wird entfernt und die alkohol-isehe Lösung der freien Pan- tothensäure mit 3000 Teilen Wasser und 250 Teilen Calciumcarbonat versetzt.
Man dampft den Alkohol im Vakuum bei einer Badtemperatur von 50 ab und entfernt das überschüssige Calciumcarbonat nach Beendi gung der Unisetzung durch Filtration. Ver braucht werden 193 Teile = 98 % der Theo rie. Die wässerige Lösung des d-pantothen- sauren Calciums wird im Vakuum zum dicken Sirup eingedampft.
Dieser Sirup wird in 8000 Teilen absolutem Alkohol aufgenom- men und die Lösung schwach erwärmt, -wor auf d-pantothensaures Caleium macrokristal- linisch ausfällt. Man saugt ab, wäscht mit Alkohol und trocknet das Salz: Die Ausbeute beträgt 814 Teile = 85,4% der Theorie; in Wasser. Aua der Mutter
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lauge können noch weitere Mengen des Cal ciumsalzes enthalten werden.
<I>Beispiel 2:</I> Man löst 48,2 Teile d-pantothensaures Na trium durch gelindes Erwärmen in 200 Tei len absolutem Alkohol auf und fällt das Na trium durch Zusatz einer Lösung von 10 Tei len wasserfreier Oxalsäure in 50 Teilen abso lutem Alkohol aus. Nach der Entfernung des Natriumoxalates versetzt man das Filtrat mit Wasser und neutralisiert die Pantothensäure durch Zusatz von <RTI
ID="0002.0090"> Caleiumearbonat. So wie die Umsetzung beendet ist, wird das überschüs sige Caleiumearbonat erbfiltriert und die wäs- serige Lösung im Vakuum eingedampft.
Das zurückbleibende sirupartige Salz wird in 300 Teilen absolutem Alkohol bei<B>50'</B> ge löst und angeimpft, worauf rasche Kristalli- sation eintritt: Man erhält das im Beispiel 1 beschriebene Salz. Die Ausbeute beträgt 40,4 Teile - 84;9 i' o der Theorie;
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in Wasser.