Dreschmaschine mit einstellbarem Dreschliorb.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Dreschmaschine mit einstellbarem, ein-oder mehrteiligem Dreschkorb. Sind mehrere Teile vorhanden, so sind sie miteinander gelenkig verbunden. Zwischen Dreschkorb bezw. Dresehkorbteilen und der umlaufenden Dreschtrommel befindet sich der Dreschspalt, in welchem das Ausdreschen des Ge treides stattfindet. Dieser Dreschspalt muss eine gewisse Keilform haben, derart, dal3 der Abstand des Dreschkorbes von der Dreschtrommel bei der Eingangsoffnung des Dreschspaltes grosser ist als bei der Ausgangsoff- nung desselben und somit in dem Ma¯e, wie das Getreide am Korbe vorbeigeht, immer kleiner wird.
Beim Ausdreschvorgange in diesem Dreschspalte entstehen in der Praxis stets gewisse Verluste, und zwar teils durch unvollständiges Ausdreschen der Ähren und teils durch Zerschlagen von Kernen. Diese Verluste können aber klein gehalten wer- den durch richtige Anpassung der Arbeit der wirksamen Teile (Dreschfrommel und Dreschkorb) an die Getreideart, welche ge droschen werden soll, und an die Beschaffen- heit des Getreides, z. B. Feuchtigkeitsgehalt, im Zeitpunkt des Dreschens.
Diese Anpassung kann unter anderein durch Änderung der Dresehgeschwindigkeit der Dr. eschbrom- mel und vor allem durch Änderung der Breite und Keilform des Dreschspaltes erfolgen.
Beim Dreschen eines leichtgedroschenen Ge- treides soll der Dreschspalt gröBere Breite haben als beim Dreschen eines schwer- gedrosehenen Getreides, und beim Dreschen von trockenem Getreide soll der Keilwinkel des Dreschspaltes grosser sein als beim Dreschen von feuchtem Getreide.
Bei bisher bekannten Dreschmaschinen mit einstellbarem Dreschkorb geschieht diese Einstellung entweder mit Hilfe einer Mehrzahl von Stellschrauben oder mittels einer besonderen Einstellvorrichtung, welche eine schnellere und bequemere Einstellung des Dreschkorbes ermöglicht. Bei jeder Einstellvorrichtung soll aber die Einstellung kon trolliert werden, damit man sicher sein kann, da¯ Breite und Keilform des Dreschspaltes an n beiden Seiten der Dreschmaschine gleich sind. Wenn dies nicht der Fall ist, so wird nämlich die Ausdreschung schlecht an der einen Seite, wo die Breite des Dreschspaltes grosser ist, während an der andern Seite, wo die Spaltbreite kleiner ist, ein Zerschlagen von Kernen erfolgt.
Diese Kontrolle ist bis weilen dadurch ausgeführt worden, dass man durch die in den Seitenwänden der Dreschmaschine angebraebten Beobachtungslochcr hindurch Lehren, Ma¯kl¯tze oder dergl. zwischen die Dreschtrommel und den Dreschkorb eingeführt hat. Eine solche Kontrolle wird natürlich sehr sicher, ist aber anderseits unbequem und zeitraubend.
Es ist deshalb vorgeschlagen worden, an den Aussenseiten der Seitenwände der Dreschmaschine Skalen anzubringen, mit deren Hilfe man die Lauze der mit dem Dreschkorb oder mit den Dreschkorbteilen verbundenen Wellen feststellen kann, welche in Schlitzen in den Seitenwänden der Dreschmaschine oder in an diesen Wänden befestigten Lagerplatten ver- schiebbar sind und durch deren Verschiebung die Einstellung des Dreschkorbes herbeigeführt wird. Diese Kontrolle wird aber recht unsicher.
Die Erfindung verfolgt den Zweck, dièse Nachteile zu beseitigen, und besteht darin, dab an der Aussenseite der Seitenwände der Dreschmaschine Anzeigevorrichtungen angebracht sind, deren einer Teil mit dem einstellbaren Dreschkorb direkt verbunden ist, derart, dass er bei Verstellung des Dreschkorbes, und zwar auch bei Anderung der Winkelstellung desselben zum Umfange der Dreschtrommel, der Verstellbewegung des Dreschkorbes genau folgt, und die so ausgeführt sind, dass sie eine genaue Bestim- mung der radialen Breite des Dreschspaltes wenigstens an beiden Enden des Dreschkor- bes und dadurch auch des Keilwinkels des Dreschspaltes gestatten.
Hierdurch wird es möglich, schnell und sicher zu kontrollieren, ob die Breite und Keilform des Dreschspal- tes an beiden Seiten der Dreschmaschine die richtige ist.
Auf der beigef gten Zeichnung sind als Beispiel einige Ausführungsformen des Er- findungsgegenstandes dargestellt. Fig. 1 zeigt schematisch und von der einen Seite d"r Dreschmaschine gesehen eine Vorrichtung zur Einstellung eines aus zwei Teilen bestehenden Dreschkorbes nebst der zugehöri- gen Anzeigevorrichtung. Fig. 2 zeigt sche- matisch eine Anzeigevorrichtung zum 8on- trollieren der Einstellung eines einteiligen Dr, eschkorbes, und Fig. 3 zeigt eine aS geänderte Ausfiihrungsform dieser Anzeige- vorrichtung.
In Fig. 1 bezeichnet 1 einen Teil der einen Seitenwand der Dreschmaschine, welche ein (nicht dargestelltes) Lager trägt, worin die Welle der Dreschtrommel 2 mit ihrem einen Ende gelagert ist. Ein ähnliches Lager ftr das andere Ende der Welle ist an der ändern Seitenwand der Dreschmaschine befestigt. Der mit der Dreschtrommel 2 zusammenwirkende Dreschkorb besteht in diesem Falle aus zwei Teilen 3 und 4, die mittels einer Welle 5 miteinander gelenkig verbunden sind, welche Welle mit ihren herausragenden Enden in waagrechte Schlitze 6 in den Seitenwänden 1 eingreift und in diesen Schlitzen verschiebbar ist.
Das obere, an der Eingangsöffnung des Dreschspaltes gelegene Ende des ersten Dreschkorbteils 3 ist mittels eines an diesem Dreschkorbteil befestigten Bügels oder dergl., und zwar eines Bügels an j, eder Seite des Dreschkorbes, von einer Welle 7 geführt, die sich durch diese Bügel hindurch erstreckt und mit ihren herausragenden Enden in waagrechte Schlitze 8 der Seitenwände eingreift.
Das untere, an der AusgangsSffnung des Dreschspaltes gelegene Ende des hintern DreschkorbteHt 4 ist in ähnlicher Weise mittels an diesem Dreschkorbteile befestigter B gel von einer Welle 9 gefiihrt, welche sich durch iese Bügel hindurch erstreekt und mit ihren herausragen- den Enden in senkrechte Schlitze 10 der Seitenwände eingreift. Auf diese Weise wird es möglich, durch Verschiebung der Wellon 7,5 und H in den Schlitzen 8,6 bezw. 10 die Dresehkorbteile 3 und 4 in gegen die und von der Dreschtrommel 2 einzustellen und dadurch die Breite und den Reil- winkel-des Dreschspaltes zu ändern.
Diese Einstellung der beiden Dreschkorbteile wird mittels eines Einstellhebels 11 herbeigeführt, welcher zur Verschiebung der drei Wellen 7,5 und 9 in den Schlitzen dient und welcher mittels einer geeigneten, auf der Zeichnung niellt darb, estellten Vorrichtung in den ver sehiedenen eingestellten Lagen befestigt werden kann. Die Wellen 7,5 und 9 sind zu diesem Zwecke an beiden Seiten der Dreschmaschine mittels Gelenkstangen 12, 13 bezw.
14 mit Winkelhebeln verbunden, welche auf den herausragenden Enden einer Einstell- welle 16 befestigt sind, die sich quer durch die Dreschmaschine seitlich von der Dreschtrommel 2 erstreckt und in den Seitenwänden drehbar gelagert ist. Der Einstellhebel 11 ist an einem der genannten Winkelhebel 15 befestigt.
Bei der dargestellten Ausfüh rungsform sind die Gelenkstangen 12,13 und 14 in ihren Längen einstellbar dadurch, dass jede Gelenkstange aus zwei Teilen besteht, welche mit ihren einander zugekehrten, mit Rechts-und Linksgewinde versehenen Enden in mit entsprechenden Rechts-und Links- gewinden versehene Mutterh lsen 17 eingreifen, so da¯ man durch Drehung dieser letzteren die wirksamen Längen der Gelenk- stangen Ïndern kann.
Um zu kontrollieren, dass die Dreschkorb- teile 3 und 4 richtig eingestellt worden sind, so daB, die Breite und Keilform des Dreschspaltes an beiden Seiten die richtige ist, sind gemäss der Erfindung an den Aussenseiten der beiden Seitenwände 1 der Dreschmaschine Anzeigevorrichtungen angebracht. Diese Anzeigevorrichtungen bestehen bei der vorliegenden Ausführungsform aus Schablonen 18 und 19, und zwar eine an jeder Seite der Dreschmaschine für jeden Dreschkorbteil 3 bezw. 4. Diese Schablonen, welche z.
B. aus Blech oder dergl. bestehen k¯nnen, sind so ausgeführt, dass die innern Kanten derselben genau dieselbe Form und Krümmung haben wie die der Dreschtrommel 2 zugekehrten konkaven Innenseiten der entsprechenden Dreschkorbteile, und sind mit Löchern (für die f r die beiden Dreschkolrbteile und Schablonen gemeinschaftliche Welle 5) und mit Schlitzen 20 und 21 (für die beiden äuBern Wellen 7 und 9) versehen, mit welchen sie auf die herausragenden Enden der Wellen aufgesteckt sind, so daB sie veranlasst werden, an den Einstellbewegungen der Dreschkorbteile in Richtung gegen die und von der Dreschtrommel teilzunehmen und somit bei der Einstellung der Dreschkorbteile mittels der oben beschriebenen Einstellvorrichtungen 11 und 17 ausschlagen.
Ferner sind an den Aussenseiten der beiden SeitenwÏnde der Dreschmasehine kreisbogenf¯rmige Ritze 22 angebracht, welchedieselbeKrüm- mung wie die Mantelfläche der Dreschtrom- mel 2 haben und auf H¯he dieser FlÏche ge- legen sind und welche etwa dieselbe Aus- dehnung haben wie die beiden Schablonen 18 und 19. Hierdurch werden diese Ritze zu- sammen mit den innem Kanten der Schablonen die Breite und Keilform des Dresch- spaltes deutlich veranschaulichen, so da¯ man z. B. durch direkte Messung die Breite des Dreschspaltes an verschiedenen Stellen fest- stellen und prüfen kann, daB diese Breite an beiden Seiten die richtige ist.
Um die Kon- trolle noch mehr zu vereinfachen, kann man natürlich, wenn erwünscht, an den SeitenflÏchen der Dreschmaschine Millimeterskalen mit kreisbogenförmigen Teilstrichen (z. B. gemϯ Fig. 3) anbringen, so dass man die Dreschspaltbreite an verschiedenen Stellen direkt ables, en kann.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausfüh- rungsform bezeichnet 23 die Dreschtrommel und 24 den einstellbaren Dreschkorb, der hier aus einem einzigen Teil besteht und eingerichtet ist, mittels beliebiger, auf der Zeichnung nicht dargestellter Einstellvorrichtungen in Richtung gegen die und von der Dreschtrommel eingestellt zu werden. gemäss der Erfindung vorgesehenen Anzeige- vorrichtungen bestehen in diesem Falle aus mit Skalen versehenen Messstä.
ben 25, welche anden Enden des Dresehkorixes 24, auf beiden Seiten desselben, befestigt sind, durch Schlitze 26 in den beiden Scitenwänden der Dreschmaschine herausragen und sich um ein St ck radial nach innen gegen die W, elle dear Dreschtrommel erstrecken.
Ferner sind auch in diesem Falle an den Aussenseiten bei- den Seitenwände der Dreschmaschine kreis hogenformige Ritze 27 angebracht, welche dazu dienen, die Lage des Umfanges der Dreschtromme) 23 anzugebe Bei der Einstellung des Dresehkorbes bewegen sich die Messstäbe 25 iiber diesen Ritzen, so dass man mit Hilfe derselben die Breite des Dres (h- spaltes an beiden Enden des Dreschkorbes an den Messstäben direkt ablesen kann.
Die in Fig. 3 dargestellte, abgeänderte Ausfiihrungsform unterscheidet sich von der eben beschriebenen nur dadurch, dass die Messstäbe 25 in Fig. 2 durch an den Enden des Dreschkorbes befestigte Zeiger 28. ersetzt sind, welche durch die Schlitze 26 in den Seitenwänden der Dreschmaschine heraus- ragen, und dass die Ritze 27 in Fig. 2 durch Skalen 29 mit kreisbogenförmigen Teilstrichen ersetzt sind. Auch in diesem Falle wird es somit offenbar möglich, die Breite des Dreschspaltes an beiden Enden des Dreschkorbes auf beiden Seiten der Dreschmaschine direkt abzulesen.