CH220547A - Verfahren zur Regeneration von fester Tempermasse. - Google Patents

Verfahren zur Regeneration von fester Tempermasse.

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CH220547A
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Aktiengesellschaft Der Fischer
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Fischer Ag Georg
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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D5/00Heat treatments of cast-iron
    • C21D5/04Heat treatments of cast-iron of white cast-iron
    • C21D5/06Malleabilising
    • C21D5/08Malleabilising with oxidation of carbon
    • C21D5/12Malleabilising with oxidation of carbon in solid agents

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Description


  Verfahren zur Regeneration von fester     Tempermasse.       In der     Tempergussindustrie    benutzt man  bei der Durchführung des     Glühfrischverfah-          rens    als.     Tempermittel    entweder natürlich       vorkommenden        Roteisenstein    oder     Verzunde-          rungsprodukte    des technischen     Eisens,    wie  sie bei seiner Warmbearbeitung durch  Schmieden und Walzen als Hammerschlag  oder Walzsinter entfallen.  



  Während man beim Arbeiten mit ent  sprechend aufbereitetem     Roteisenstein    die  zum Glühfrischen erforderliche Aktivität  im     Tempermittel    durch ständiges Hinzu  fügen einer bestimmten Menge Neuerz auf  rechterhält und den     Glühereivorrat    an     Tem-          permitteln    durch     Abscheidung    einer entspre  chenden Menge gebrauchten Alterzes auf der  gewünschten Höhe hält, regeneriert man in  .den mit Hammerschlag (oder Walzsinter)  arbeitenden     Werken.    das     Tempermittel    nach  dem Gebrauch durch atmosphärische Ein  flüsse, d. h. durch Lagern an der freien Luft.  



  Die Arbeitsweise mit     Roteisenstein    er  fordert den ständigen Zukauf von frischem         Tempererz    und den Verkauf des gebrauch  ten, wobei der Erlös für das letztere meist  in einem schlechten Verhältnis zu den Aus  lagen für das neue Erz steht. Beim Glüh  frischen mit Hammerschlag und Regenerie  ren desselben an der freien Luft ist man zu  einer grossen Lagerhaltung gezwungen, da  die erforderliche Reaktivierung des     Temper-          mittels    je nach der Schichthöhe auf dem       Regenerierfeld    längere Zeit erfordert.

   Bei  beispielsweise     3/4jähriger    Lagerung des Ham  merschlages an der Luft und bei beispiels  weise einem Gewichtsverhältnis von 100 Tei  len Hammerschlag zu 60-70 Teilen     Temper-          rohguss    im Glühtopf befindet sich das 1,7  bis     1,4àche    Gewicht der     3/4jährigen        Temper-          gussproduktion    an Hammerschlag im Kreis  lauf.

   Bei beispielsweise einer monatlichen       Glühereierzeugung    von 1000 t     Temperguss     ergeben sich rund 12 000-16 000 t     Temper-          mittel,    die am Kreislauf     beteiligt    sind. Legt  man ein Volumengewicht von rund 2 t für  1     m3    Hammerschlag, wie er die     Glüherei    ver-      lässt, zu Grunde, so würden die     genannten     Mengen bei 0,5 m Schichthöhe eine Lager  fläche von 12 000-16 000 m\ erfordern.

    Dieser Kreislaufvorrat vergrössert sich im  Laufe der Zeit noch weiter, da erfahrungs  gemäss bei der üblichen     Arbeitsweise    die  Luftregenerierung des gebrauchten     Hammer-          schlages    nicht ganz genügt, und man zur  Erlangung der erforderlichen Aktivität noch  eine kleine Menge frischen Hammerschlages  oder Glühzunders (herrührend von den eige  nen     Glühtöpfen)    zufügen muss.  



  Die     beschriebene        Arbeitsweise    mit an der  Luft regeneriertem Hammerschlag besitzt.  gegenüber dem     Tempern    mit     Roteisenstein     eine Reihe von Vorzügen. Im Vergleich zu  dem handelsüblichen, rund 40% schädliche  Gangart enthaltenden     Tempererz    sind die     Ver-          zunderungsprodukte    des technischen Eisens  (Hammerschlag, Walzsinter, Glühzunder)  von grosser Reinheit,

   daher sind die beim       Glühfrischen    mit     Roteisenstein        befürchteten          Ausschussursachen    durch     Anfritten    der Erz  teilchen an oder durch Fleckenbildung auf  den     Gussstücken    infolge Schmelzens der  Gangart bei den hohen Glühtemperaturen in       Tempergiessereien    unbekannt, welche mit  natürlich aufbereitetem     Hammerschlag;    oder  Walzsinter     als.        Tempermittel    im     Kreislauf-          prozess    arbeiten.

   Auch die noch unangeneh  mere Haut- oder Schalenbildung, die oft gro  ssen Ausschuss zur Folge hat, gehört beim  Tempern mit den regenerierten     Verzunde-          rungsprodukten    zu Seltenheiten, weil die       Sauerstoffanreicherung    an der     atmosphäri-          schen    Luft die ganze     Tempermasse    erfasst,  und, wie die Erfahrung lehrt, nur in einem  für das     Tempern    günstigen Grade erfolgt.

    Alle diese     Vorteile    haben grosse     Temper-          giessereien    bewogen, beim Glühfrischen an  der Verwendung von     Verzunderungsproduk-          ten    des Eisens als     Tempermittel    und deren  natürlicher Regenerierung festzuhalten und  nicht zum Gebrauch von natürlichem Rot  eisenstein überzugehen.  



  Die chemische Zusammensetzung jedes  nach dem Glühfrischen die Glühtöpfe ver  lassenden     Tempermittels,    dessen Sauerstoff-         1rä-er    das Eisen ist, kann auf Grund der       aiia-lytischen        Bestimmung    der Gehalte an       metallischem    Eisen und des als     Fe(II)    und       Fe(I11)        eherniseb    gebundenen Eisens ausge  drückt werden wie folgt:

    Fe     met        +        (Fe0).        #        (F('=0.,),.        -!-    Gangart       (        Verunreinigung).     



  Eingehende     Untersuchungen    über die       atmosphärische    Regenerierung des zum     Glüh-          fri,#chen    benutzten Hammerschlages auf be  sonderen     Versuchsfeldern    haben     ergeben,    dass  die     Wiederaufoxydierung    nur ihren Weg  nimmt über die     Verrostung    der vollständig       zti    metallischem Eisen reduzierten Anteil < >  im     Tempermittel,    und dass das in Form von  (F     e0),    .     (,Fe.,O.,)",    im Ausgangsmaterial vor  handen gewesene Eisen von Oxydationsvor  gängen unberührt bleibt.

   Da bei der üblichen       Arbeitsweise    auf     dem        Regenerierfeld    die       Verrostung    des metallischen Anteils meist  nur einen Bruchteil des vorhandenen metalli  schen     Eisens    erfasst, so ist die Sauerstoffauf  nahme des vom Feld wieder in die     Glüherei     zurück und zum Einsetzen in die     Glühtöpfe     gelangenden     Tempermittels    gering. Der zu  Rost gewordene Anteil liegt in der Haupt  sache als     Fe(III)-Hydrat    vor, dessen Sauer  stoff beim     Glühfrischen    die Vergasung des  Kohlenstoffes im     Temperrohguss    bewirkt.  



  Es wurde     bereits    darauf hingewiesen,  dass das heute übliche Verfahren der     Reo-e-          nerierung    durch     atmosphärische    Einflüsse  <I>eine</I> grosse, der     Glühereiproduktion        a.nge-          passte.        Tempe.rmittelmenge    und dementspre  chend grosse Lagerplätze erfordert.

   Zwar  kann die     Reaktivierung    des gebrauchten  Hammerschlages durch geringere Schicht  höhe und periodisches Umschaufeln     be,schleit-          nigt    werden, da die Wiederoxydierung sich  naturgemäss am wirksamsten in den an der  Oberfläche des     Regenerierfeldes    befindlichen  Schichten abspielt.  



  Neben der Beanspruchung grosser Flä  chen des Werkgeländes und den Transport  kosten für die An- und Abfuhr von der       Glüherei.    zum     Regenerierfeld    und umgekehrt  erfordert die     Befreiung    des     Tempermittels     von der beim Lagern an der freien Luft auf-           ;enommenen    Feuchtigkeit beim Aufbereiten  grosse Wärmemengen, besonders wenn bei  Frostwetter das Wasser als Eis vorhanden  st.  



  Abgesehen von diesen den     Glühereibe-          trieb    nicht unwesentlich kostenmässig be  lastenden Aufbereitungsarbeiten wird der  eigentliche Zweck der Regenerierung des       Tempermittels    durch atmosphärische Ein  flüsse nur in bescheidenem Umfange erreicht,  da nur das vollständige zu Metall reduzierte  Eisen und von diesem wieder nur ein Teil  der     Verrostung    unterliegt, so. dass die An  reicherung an den den     Glühfrischvorgang     bewirkenden     Eisen-Stauerstoffverbindungen     sehr gering ist.  



  Die vorliegende Erfindung beschreitet  nun einen von der bisherigen Arbeitsweise  vollständig abweichenden Weg, um die durch       Glühfrischen    an Sauerstoff verarmte     Tem-          permasse,    deren Sauerstoffträger Eisen ist,  wieder mit Sauerstoff anzureichern, nämlich  den des oxydierenden     Röstens.    Der oxydie  renden     Röstung    kann sowohl gebrauchtes       Tempererz,    d. h.

   ursprünglicher     Roteisen-          stein,    als auch ein ursprünglich aus Hammer  schlag oder     Walzsinter    hergestelltes     Tem-          permittel    unterworfen werden, doch eignen  sich hierzu in erster Linie die aus den- ge  nannten     Verzunderungsprodukten    erhaltenen,  weil sie im Ausgangszustand die am wenig  sten     verunreinigte    Form der technischen  Eisenoxyde darstellen.  



  Durch geeignete Führung des     Röstpro-          zesses    kann mit verhältnismässig geringem  Wärmeaufwand an das     Tempermittel    wie  der die Sauerstoffmenge gebunden werden,  die für den einwandfreien Ablauf des     Glüh-          frischens    erforderlich ist.

   So wurde bei     Röst-          versuchen    mit einem im Laufe der Zeit an  Sauerstoff verarmten, ursprünglich aus     Walz-          sinter        hergestellten        Tempermittel    folgender  Zusammensetzung:  Fe     met=12%,        Fe0=61%.,        Fe203=12%     ;durch halbstündiges Glühen     unter    Luftzu  tritt bei     700-800'    C ein Röstprodukt mit  nachstehender Analyse erhalten:    Fe     met    = 6 %,     Fe0    = 48 %,     FeO"    = 32 %.

    Bei höheren     Rösttemperaturen        bezw.    länge  ren Röstzeiten liesse sich natürlich sämtliches ;       Fe        met    und     Fe0    zu der höchsten     Ogydstufe          Fe202        aufoxydieren,    so dass im günstigsten  Falle bei dem genannten Ausgangspunkt ein  Röstprodukt mit rund<B>90%</B>     FezA    erhalten  würde, d. h. mit rund. 50 % höherem     Fe203    .

    Gehalt in der Gewichtseinheit, als er     in,dem     heute handelsüblichen, durch Aufbereitung  von     Roteisenstein    gewonnenen     Tempererz     vorhanden ist.  



  Es ist auch möglich, durch. besondere Vor  kehrungen beim Rösten auf eine magnetische  Modifikation im     Röstprodukt    hinzuarbeiten,  so     dass,    es sich zur     magnetischen    Aufberei  tung zwecks     Abscheidung    vorhandener nicht  metallischer Verunreinigung und damit zur  Gewinnung eines besonders hochwertigen       Tempermittels    eignet.  



  Das vorgeschlagene, besonders für die  Regenerierung von aus Hammerschlag oder  Walzsinter     hergestelltem        Tempermittel    ge  eignete Verfahren gestattet also, ohne Neu  beschaffung,der Ausgangsprodukte den beim  Glühfrischen verbrauchten Sauerstoff wieder  an Eisen zu binden. Je nachdem     das    am  Kreislauf in der     Glüherei        beteiligte        Temper-          mittel    ganz oder nur teilweise dem Röstpro  zess unterworfen wird, richtet sich die Art  und Weise der Aufbereitung.

   Im ersten Falle  wird man mit einem geringeren Grade     dei          Aufoxydierung    auskommen, im zweiten  Falle einen entsprechend stärker gerösteten  Teil der     Tempermasse    mit dem nicht behan  delten     Rest    des Kreislaufmaterials gleich  mässig derart mischen, dass der einwandfreie  Ablauf des     Glühfrischvorganges    gewährlei  stet ist.  



  Bei Anwendung des vorgeschlagenen Ver  fahrens wird nur ein Bruchteil der     Temper-          mittelmenge    gebraucht, die bei der heute  üblichen Regenerierung an der atmosphäri  schen Luft erforderlich ist. So braucht man  beispielsweise nur etwa den zweifachen Be  trag der     Tempermittelmenge,    die sich in  einem gegebenen Zeitpunkt in den Glühöfen  befindet. Dieser Betrag würde etwa dem      zwanzigsten Teil von 12 000-16 000 t (bei  der oben angegebenen     3/4jährigen    Lagerzeit)  entsprechen, d. h. als nur 600-800 t.

   Da  zur Wiederherstellung der Aktivität des ge  brauchten     Tempermittels    nur eine verhältnis  mässig kleine Menge Sauerstoff durch Rösten  wieder gebunden werden muss, ist auch der  Wärmeaufwand verhältnismässig klein und  kann zum grössten Teil gedeckt werden durch  die Brennstoffmenge, die bei der heute übli  chen Regenerierung durch     atmosphärische     Einflüsse für die Entfernung der aufgenom  menen     Feuchigkeit    (bis<B>15%)</B> erforderlich  ist.

   Wesentliche Kostenersparnisse werden  erzielt bei dem vorgeschlagenen Verfahren  durch Fortfall des Transportes der grossen       Tempermittelmenge    von und zum     Regen,erier-          feld.    Wesentlich ist auch die Einsparung an  Werksgelände durch Fortfall der bisher zum  Lagern des,     Tempermittels    auf den     Re-          generierfeldern    erforderlichen beträchtlichen  Bodenflächen.

   Das vorgeschlagene Verfahren  der     Wiedernutzbarmachung    von an Sauer  stoff verarmten, hochwertigen     Verzunde-          rungsprodukten    des Eisens als Glühfrisch  mittel befreit die nach dem Verfahren arbei  tenden     Tempergiessereien    von der Beschaf  fung grosser Mengen an Kreislaufmaterial,  von dem laufenden Zukauf frischer     Temper-          mittel    und ist geeignet,

   die zum     Glüh-          frischen    ausschliesslich     Roteisenstein    benut-         zenden        Tempergiessereien    unabhängig zu  machen von der immer schwieriger werden  den Beschaffung hochwertiger     Tempererze,     die frei sind von der erwähnten., verschie  dene     Ausschussursachen    in sich bergenden  Gangart.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Regeneration von fester Tempermasse, deren Sauerstoffträger Eisen ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teil der Tempermasse durch oxydieren des Rösten mit Sauerstoff angereichert wird, um auf diese Weise eine für die Erzeugung von Temperguss durch Glühfrischen geeig nete Tempermasse zu erhalten.
    UNTERANSPRüCHE: Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, da.ss ein Teil der beim Glüh frischen an Sauerstoff verarmten, festen Tempermasse durch oxydierendes Rösten auf einen hohen Sauerstoffgehalt gebracht, als dann mit sauerstoffarmer Tempermasse in einem solchen Verhältnis gemischt. wird, dass die 31ischung eine für den einwandfreien Ablauf der Kohlenstoffvergasung günstige Zusammensetzung aufweist.
CH220547D 1940-12-06 1940-12-06 Verfahren zur Regeneration von fester Tempermasse. CH220547A (de)

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