CH218124A - Schaltung zur Steuerung des Elektronenstrahles beim Oszillographieren einmaliger Vorgänge. - Google Patents
Schaltung zur Steuerung des Elektronenstrahles beim Oszillographieren einmaliger Vorgänge.Info
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Description
Schaltung zur Steuerung des Elektronenstrahles beim Oszillographieren einmaliger VorgÏnge. Will man mitBra. unschenRöhren schnellste einmaligeVorgängeoszillographieren,dann ist es aus mehreren. Gründen erforderlich, den Elektronenstrahl zu sperren und nur für die Dauer der Zeitablenkung freizugeben. Eine Schwierigkeit der Hell-Dunkelsteuerung liegt darin, dass zu ihrer Auslosung der Mess- vorgang dienen muB, also ein Spannungsstoss mit irgendeinem undefinierten Kurvenver- lauf, dessen Dauer, Amplituden und sogar Polarität verschieden sein kann, a. us dem nun die Steuerspannung, eine Rechteckkurve ! von definierter Amplitude und Dauer entstehen soll. Entsprechende Schaltungen mit Hochvakuumröhren haben den Nachteil, dass sie kompliziert sein m ssen, dass sie mehrere e Rohren erfordern, durch die zum Teil dauernd ein starker Strom ±lief3en mul3, und daB die Zeitkonstanten und damit die Verzögerungs- zeit, das ist die Zelt vom Beginn des Mess- vorga. nges bis zur Hellsteuerung, deren Kleinhaltung erforderlich ist, zu grogs wird. Es wÏre nun naheliegend, zur Hellsteuerung des Elektronenstrahls eine Relaisröhre, d. h. eine gittergesteuerte Gasentladungsröhre zu verwenden, und zwar w rde es sich dabei um eine Schaltung e'twa nach Fig. 1 handeln, bei der der auslösende Me¯spannungssto¯ auf den Punkt E gegeben wird, während der Steuersto¯ f r den Wehneltzylinder am Punkt P abgenommen wird. Es ergibt sich dabei die Schwierigkeit, daB die Brenndauer der Relaisrohre und damit die Dauer der Hellsteuerung, die ja der jeweiligen Zeitablenkung entsprechen muss, schwer zu beeinflussen ist und sieh nicht in den verschiedenen ge wünschten GraBen herstellen lϯt, der Steuerimpuls wird also entweder zu kurz oder zu lang ausfallen. Die erfindungsgemäBe Schaltung kennzeichnet sich nun dadurch, daB ein Steuerimpuls zur Hell-Dunkelsteuerung des Eiek- tronenstrahls mittels einer Relaisröhre erzeugt wird, wobei die Lange des Steuerimpulses dadurch unabhängig von der Brenndauer der Relaisröhre gemacht ist, da¯ eine Parallelsehaltung einer Induktivität und einer Reihenschaltung von Kondensator und Widerstand parallel zur Relaisröhre liegt. Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Schaltung ist in Fig. 5 und 6 dargestellt. Die Wirkungsweise der Anordnung nach Fig. 5 erklärt sich aus folgendem : Es wäre naheliegend, zum Aufrechterhalten der Spannung nach Verlöschen der Relaisröhre einen Kondensator wie in Fig. 2 zu verwenden, man bekommt dann aber keine Rechteck- kurve, da einmal der Spannungsanstieg zu flach und damit die Verzogerungszeit viel zu gross wird, und ein steiler Abfall nach einer bestimmten Zeit überhaupt nicht zu erzielen ist. Aus Fig. 3 ergibt sich, wie der erste Naehteil, die zu grosse Verzögerungszeit, durch die Reihenschaltung Widerstand-Kon densator beseitigt wird. Die Kurve zeigt den VerIauf der Spannung an Punkt P, die ge strichelte Kurve an P'. Nach Verlöschen der Relaisröhre bleibt die Spannung an Punkt P erhalten, da kein nennenswerter Strom fliesst, und der Widerstand niederohmig (ca. 300 ss) ist, während der steile Anstieg von P durch diesen Widerstand nieht behindert wird, da die Röhre ohne weiteres einen Strom von über 10 A liefern kann, so dass ein Spannungsab- fall an dem Widerstand eintritt, bis der Kondensator aufgeladen ist. W rde man nun zur Dunkelsteuerung. also zum Entladen des Kondensators, einen Widerstand benutzen, ergibt sich die Kurve der Fig. 4, die einen zu flachen Abfall zeigt. Wesentlich verbessert wird nun der Kurvenverlauf durch Einschalten einer Induktivität wie in Fig. 5, da der Strom ! in derselben, im Ge (Jensatz zu einem Ohmschen Widerstand, zuerst fast Null ist, um dann immer mehr anzusteigen. Der Kondensator Cl lient zwischen dem freien (nicht geerdeten) Pol der Relaisröhre und der Kombination L, Rl, Cl. Die Vorteile der in Fig. 5 dargestellten Schaltung liegen darin, dass sie es m¯glich macht, mittels Relaisröhre und im Ganzen nur sehr geringem Aufwand Steuerimpulse f r den Wehneltzylinder zur Aufnahme einmaliger Vorgänge mit genügend steilem Abfall und, da die Länge des Impulses nur durch Schaltmittel gegeben ist, durch Umschalten wenigstens zum Teil derselben, Impulse von jeder erforderlichen LÏnge herzu- stellen. Vorteilhaft ist der zum Umschalten der Schaltmittel vorgesehene Schalter mecha- nisch mit dem Schalter gekuppelt, mit dem die verschiedenen Ablenkzeiten für den Strahl der Braunschen Röhre eingeschaltet werden. Durch einen weiteren Schritt werden diese Vorteile noch erhöht : Die Hochspannung, die an der Kathode der Braunschen R¯hre liegt (Fig. 6), (geerdet ist die Anode), und die z. B. bei einer handelsüblichen AEG-Röhre ftir h¯chst Schreibgeschwindigkeiten zirka 20 kV beträgt, lässt sich natürlich wegen des Aufwandes nur schwer vollständig glätten. Eine schon als recht gut zu bezeichnende Glättung bis auf 1 % Wechselspannungskomponente w rde also bedeuten, da¯ noch über 200 V Wechselspannung an der Kathode liegen. Diese Spannung w rde nun an der Strecke Kathode-Wehneltzylinder liegen, da letzterer ber den Spannungstrennblock, iiber den ihm die Steuerspannung zugeführt wird, im Potential gegen Erde wechselspannungsmässig festgelegt ist. Die 200 V Störspannung würdesichalsdder Steuerspannungiiberlagern. Zur Beseitigung dieser Störung schien bisher der Aufwand der vollständigen Glättung das einzige Mittel. Zweckmässig wird daher die Relaisröhre samt Schaltung auf das Hochspan- nungspotential der Kathode der Braunschen R¯hre gebracht, so daB sie auch diese Störwechselspannung mitmacht, die dann nicht mehr zwischen Wehneltzylinder-Ka- thode steht. Der Spannungsimpuls zum Zün- den wird dabei dem Gitter der Relaisröhre über einen kleinen Kondensator C3 zugeführt, der für die 50periodische Störspannung einen sehr hohen Widerstand bedeutet gegenüber dem Gitterableitwiderstand. Auf diese Weise erübrigt sich der Aufwand einer vollständien Siebung. Bei Braunschen Röhren mit elektrischer Linse ist es infolge dieser Schaltma¯nahmen sogar möglich zu arbeiten, wenn lie Störwechselspannungskomponente einige tausend Volt beträgt, da nur Bildhelligkeit und Ablenkempfindlichkeit dadurch etwas beeinflusst werden. Da Messkurven mit sehr flachem Spannungsanstieg nicht oder zu schwach ber den Kondensator Cn übertragen werden, kann eine weitere Relaisrohre TE2 zur Verstärkung soleher Impulse eingeschal- tet werden. Noch eine andere Relaisrohre Th3 dient dazu, negative Impulse in positive umzuwandeln. Dies kann auch schon an der R¯hre Th2 oder Th1 geschehen, nur braucht man bei Verwendung eines besonderen Rohres nicht umzuschalten und kann f r positive und negative Impulse die gleiche Eingangsklemme (Fig. 6, E) benutzen. Die Relaisröhre Th, kann dazu dienen, sehr steile Stösse von gober Amplitude zu begrenzen, so dass sie nicht bis auf den Wehneltzylinder gelangen können. C dient zur Gleichspannungstrennung des Einganges E, wÏhrend C4 verhindert, dal3 durch sehr steile Spannungsanstiege von sehr grosser Amplitude die Relaisröhre oder Schaltmittel beschädigt werden. Da nun flache Spannungsanstiege wegen der Span nungsteilung mit R5 schlecht durch C4 bertragen w rden, ist Cg durch B, (ewa von halber Grösse wie B ) überbrückt. Die Kondensatoren Ce und C, dienen zur Verkürzung der Verzögerungszeit und zur Versteilerung des Spannungsanstieges. Diese an sich sehr überraschende günstige Wirkung dieser Konden- satoren, die doch eigentlich"schädliche Kapa- zitäten"darstellen sollten, kommt dadurch zustande, da¯ der die Zündung bewirkende Spannungsimpuls einen gröBeren Strom Git ter-Kathode in der Relaisrohre zur Folge hat, go dass mehr Ionen gebildet werden, wodurch auch der Strom Anode-Kathode wesentlich gr¯¯er wird und damit die schÏdliche Wirkung von C6 und C7 mehr als aufgehoben wird. Der Steuerimpuls f r den Wehneltzylinder der Braunschen Röhre oder der Spannungsstoss an der Kathode der vorge schalteten Relaisröhre Th2 kann gleichzeitig zur Ingangsetzung der Zeitablenkung benutzt werden. Statt dem We'hneltzylinder einen positiven Steuerstoss zu geben, kann man ihn auch gegen Erde verblocken und einen negativen Steuerimpuls auf die Kathode geben. Auch dieser negative Steuerimpuls kann zur In gangsetzung der Zeitablenkung benutzt werden. Man erhält dann eine grössere Steuersteil- heit, weil dann auch die Blendenspannung der Rohre sich mit Ïndert. Das kann man auch erreichen, indem man die positive Steuerspannung für den Wehneltzylinder au¯erdem auf die folgende Blende gibt. Verwendet man die Schaltung nach Fig. 6, dann ist eine unbedingte Festlegung von Kathode oder Wehneltzylinder gegen Erde nicht er forderlich.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH : Schaltung zur Steuerung des Elektronenstrahls einer Braunschen Oszillographen robre für die Aufnahme einmaliger Vorgänge, dadurch gekennzeichnet, dass ein Steuerimpuls zur Hell-Dunkelsteuerung des Elektronenstrahls mittels einer Relaisröhre erzeugt wird, wobei die Länge des Steuerimpulses dadurch unabhängig von der Brenndauer der Relaisröhre gemacht ist, daB eine Parallelschaltung einer Induktivität (L) und einer Reihenschaltung von Kondensator (C1) und Widerstand (Rl) parallel zur Relaisr¯hre (Thl) liegt.UNTERANSPRÜCHE : 1. Schaltung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Parallel scha, ltung der Induktivität (L) und der Rei- henschaltung von Kondensator (Ci) und Widerstand (R1) eine weitere Kapazität (C2) in Reihe und gleichzeitig parallel zur Relaisröhre liegt.2. Schaltung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, daB zur Erzeugung verschiedener Längen des Steuerimpulses die vorgesehenen Sehaltmittel (C1, R1, L, C2) wenigstens zum Teil durch Schalter umschaltbar sind.3. Schaltung nach Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zum Umschalten der Schaltmittel vorgesehene Schalter mechanisch mit dem Schalter gekuppelt ist, mit dem die versehiedenen Ablenkzeiten für den Strahl der Braunschen Rohre einsehaltbar sind.4. Schaltung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, da¯ zur Beseitigung der störenden Addition der auf der Hoch- spannung für die Braunsehe R¯hre noch vorhandenen Wechselspannung zum Steuerimpuls die Relaisröhre (Thl) samt zugehöri- ger Schaltung auf das Kathodenpotential der Braunschen R¯hre gebracht ist, wobei dem Gitter der Relaisröhre der die Zündung bewirkende Spannungsstoss über einen Kondensator (C3) zugeführt wird, dessen kapazitiver Widerstandgegenüber demGitterableitwider- stand für diese störende Weehselspannung gross ist.5. Schaltung nach Patentanspruch und Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der die Relaisröhre (Tli,) ziindende Spannungsstoss mittels einer weiteren Relaisröhre (Th2) versteilert wird, damit er besser ber den Kondensator (Cs) übertragen wird.6. Schaltung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass negative Span nungsstosse in positive umwandelbar sind, indem sie ber einen Umschalter an die Kathode einer Relaisröhre gelegt werden können.7. Schaltung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass negative Spannungsstösse in positive umgewandelt werden, indem sie an die Kathode einer besonderen Relaisr¯hre (Th3) gelegt werden.8. Schaltung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass eine besondere Relaisr¯hre (Th4) zur Verhinderung des Auftretens von Überspannungen vorgesehen ist.9. Schaltung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verhinderung von Beschädigungen der Schaltmittel eine Kombination von kleinem Kondensator (C4) und grossem Widerstand (R4) in den Eingang eingeschaltet ist.10. Schaltung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein negativer Steuerimpuls an die Kathode der Braunschen R¯hre gelegt wird.11. Schaltung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerimpuls auf den Wehneltzylinder und auf die folgende Blende der Braunschen R¯hre gegeben wird.12. Schaltung nach Patentanspruch und Unteranspruch 10, dadurch gekennzeichnet, da¯ der Steuerimpuls f r die Kathode der Braunschen R¯hre gleiehzeitig zur Ingangsetzung der Zeitablenkung benutzt wird.13. Schaltung nach Patentanspruch und Unteranspruch 11. dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerimpuls f r den Wehneltzylinder der Braunschen R¯hre gleichzeitig zur Ingangsetzung der Zeitablenkung benutzt wird.14. Schaltung nach Patentanspruch und Unteranspriichen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannungsstoss an der Kathode der vorgeschalteten Relaisröhre (Th2) gleichzeitig zur Ingangsetzung der 7eitablenkung benutzt wird.15. Schaltung nach Patentanspruch und Unteransprüehen 4 und 5, dadurch gekenn- zeichnet, dass in die Kathodenleitung der beiden erstgenannten Relaisröhren (Th1, Th2) besondere Kondensatoren (C,, C6) zur Verkürzung der Verzögerungszeit und zur Verbesserung der Flankensteilheit des Steuerimpulses für den Wehneltzylinder eingeschaltet sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE218124X | 1940-06-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH218124A true CH218124A (de) | 1941-11-30 |
Family
ID=5831118
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH218124D CH218124A (de) | 1940-06-18 | 1941-06-14 | Schaltung zur Steuerung des Elektronenstrahles beim Oszillographieren einmaliger Vorgänge. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH218124A (de) |
-
1941
- 1941-06-14 CH CH218124D patent/CH218124A/de unknown
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