Ventilgestenerte Pfeife, insbesondere für Echolotungen. Es sind ventilgesteuerte, druckluftbetrie bene Pfeifen für Signalzwecke und für Echo messungen bekannt geworden, bei denen ein glockenförmig gestalteter Resonanzraum mit lippenförmigem Rand vom Druckluftstrom angeblasen wird, der durch das Ventil ge steuert ist. Bei diesen bekannten Einrich tungen wird bei der Freigabe des Blas- stromes der unter Druck stehende Raum um einen gewissen toten Raum vergrössert, da der gewählte Richtungssinn der Ventilbewe gung beim Öffnen der geiche ist, wie der des Druckluftstromes in der Freigabestellung so dass also während des Pfiffes der Raum inhalt des Druckraumes um das Hubvolumen (toter Raum) vergrössert wird.
Dem Bekann ten gegenüber besteht die Erfindung in einer ventilgesteuerten Pfeife mit glockenförmigem Resonanzraum, dessen als Pfeifenlippe die nender Rand über einen Spalt angeblasen wird, der in der festen Wandung des Druck- mittelbehälters angeordnet, sowie auf der Aussenseite als auf die Lippe gerichtete Düse und auf der Innenseite als Ventilsitz für den im Innern des Druckmittelbehälters beweg lichen Schliesskörper ausgebildet ist, insbe sondere für Echolotungen, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass der Schliesskörper beim Öffnen entgegen der Richtung des Druckmittelstromes bei geöffnetem Spalt bewegt wird, so dass der Rauminhalt des unter Druck stehenden Raumes bei der Frei gabe des Blasstromes beibehalten wird.
Nachstehend soll der Erfindungsge- danke an Hand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben werden, :das sich auf eine ventilgesteuerte Druckluftpfeife bezieht, deren glockenförmiger Resonanzkörper an seinem schneidenförmigen Rand (Lippe) axial aus einem kreisringförmigen Luftspalt ange blasen wird.
Der Luftstrom kann aber auch durch einen Kreisringspalt rotationssym- metri@s:ch in radialer Richtung nach aussen ge blasen werden, also beispielsweise die Glocke statt in axialer Richtung quer zu dieser über den Lippenrand hinreg anblasen.
Die in der Abbildung dargestellte, axial blasende Pfeife besteht im wesentlichen aus einem Druckkessel 1. aus dem die Luft über einen kreisringförmigen Luftspalt 2 gegen die Lippe 3 eines Resonanzkörpers 4 in Glockenform geblasen wird. Zur Steuerung, d. h. zur Freigabe und Unterbrechung des Luftstromes durch den Spalt 2, ist ein inner halb des Druckmittelbehälters 1 axial beweg licher Ventilkörper 5, 6 vorgesehen. Dieser sitzt nur mit Sehmalen Ventilsitzflächen un mittelbar über dem Luftspalt auf deim Ventil s itzlkörper 7 auf, der im übrigen einen festeii Teil der Begrenzung des Windkessels 1 bil det. Der Ventilsitzkörper 7 ist zweckmässig mit einer Anzahl, z. B. vier, symmetrisch verteilter Stege 8 versehen, welche den innern fmnit dem äussern Teil über den Luft spalt hinweg fest verbinden.
Auf den Ventil sitzkörper ist ein Schaft 9 aufgeschraubt, auf dem mit Hilfe eines Verstellgewindes die Pfeifengloclke 4 befestigt ist. Durch Ände rung des Abstandes der Glocke 4 vom Luft spalt 2 lässt sich der Resonanzraum ver ändern und dadurch die Tonhöhe der Pfeife in gewissen Grenzen einstellen. Der Schaft körper 9 und auch der ausserhalb des Luft- spalte2s befindliche Teil des Ventilsitzkörpers 7 ist vorteilhaft stromschnittig ausgeführt. damit Luftwirbelungen nach Möglichkeit unterdrückt werden. Der innere Teil des Ventilsitzkörpers 7' kann aus Gründen der Hersteilung (schmnaler Luftspalt) gesondert a usgefiührt und gegent den Körper 7 geeignet zentriert sein.
Der Ventilteller 5 ist über einen Füih- rnngskörper 6 fmnit dem Anker 10 des Be tätigungsmagneten fest verbunden. Ventil körper und Anker werden im Normalzustand durch eine Feder 71 gegen den Ventilsitz gepresst, so dass die Luftzufuhr unterbrochen ist Uber dein Anker 1l) ist innerhalb des Windkesse ls 1 ein Elektromagnet 12 ange ordnet, bei dessen Einschaltung der Anker und damit der Ventilteller um einen geringen Betrag angehoben wird, der zur Freigabe des Luftspaltes ausreicht.
An Hand der Zeichnung erkennt man nun, dass infolge der getroffenen Ausbildung und Anordnung des Schliesskörpers mit der Betätigung des Ventiltellers 5 der unter Luftdruck stehende arnd von den Wandungen des Druckk essels 1 sowie dem Ventilsitzkörper 7, 7' umgrenzte Innenraum in seinem Volumen nicht ver- ärndert wird, d. h. dlas Volumen des erwähn ten Raumes ist in der Schliessstellung des Ventils das gleiche wie in der angehobenen Stellung des Ventils.
Hieran ändert sich auch nichts, wrenn zur Vergrösserung des Eintritts- querschlnittes anm Luftspalt, wie dies auch sonst von Ventilkonstruktionen leer bekannt ist, der Ventilkörper durchbrochen ausge bildet ist, damit die Druckluft auch von dessen Innenseite her zum Luftspalt gelangen kann. Es ist bei dem vorgesehenen schmalen Ventilsitz zweckmässig, für den Ventilkörper eine Führung vorzusehen, die jedoch im Hin- bliek auf die zu fordernde leichte und schnelie Beweglichkeit des Ventilkörpers möglichst wernig Widerstand bei der Ventilbewegung erzeugen darf. Zu diesem Zweck ist eine doppelte Konstruktion von parallelen Halte bändern in Form sogenannter "Spinnen" vor gesehen, wie sie z.
B. für Lautsprecher systeme bekannt sind. Es sind dies die Spinnen 13 und 14, deren innere bezw. äussere Ringteile mit dem Ventilkörper ver schraubt bezw. an geeigneten Sitzflächen des Aussenkörpers befestigt sfind.
Die Zuführungen für den Elektromagne ten sind in bekannter Weise über eine druck feste Durclhfüilhrung 15 in den Windkessel eingeführt.
Zur Sicherung eines genauen Abschlusses des Luftspaltez durch einwandfreien Ventil,- sitz wird unmittelbar am Windkessel 1 ein Filter 16 angeschraubt, beispielsweise ein keramischer Filterkörper, durch den die übet den Anschlussstutzen 17 zugeführte Druck- ?uft hindurchgepresst wird.
Die Bemessung de.s M'indlzessels erfolgt dabei vort4@ilhaft so. dass während eines Pfiffes von normaler Dauer (20 Millisekun den) kein wesentlicher Druckabfall entsteht. der Druckabfall1 beispielsweise nicht grösser als 10 bis 20 % ist. Auf diese Weise wird es z. B. auch bei Anwendung eines Filters mit hohem Durchgangswiderstand möglich sein, eine ganze Reihe von Pfiffen allein aus dem Windlkessel zu decken.
Das ganze Gerät kann zur Erhöhung der Wirksamkeit in an sich bekannter Weise mit einem Schallreflektor, z. B. einem metalli schen Parabolspiegel, verbunden sein, in dessen Brennpunkt die Pfeifenglocke ange ordnet ist.
Mit der beschriebenen Konstruktion lässt sich also jede Verzögerung einerseits der Ventilbewegung und anderseits des Druck anstieges oder -abfallen an der Pfeifenlippe vermeiden, so dass praktisch ideale plötzliche Druckschwankungen verwirklicht werden können, wie sie zur Durchführung von Lauf zeitmessungen, Echolotungen und dergleichen erforderlich sind.