Anlage zum Trocknen bezw. Dörren. Bei den bis jetzt bekannten Vorrichtun gen zum Trocknen bezw. Dörren von Obst, Kräutern, Gras, Getreide, Teigwaren, Fleisch und dergleichen verwendete man zum Auf heizen der Luft, die zum Trocknen des Troeknungs- und Dörrgutes benötigt wird, elektrische Heizkörper, Holzkohlenfeuerung, Warmwasser- oder Dampfheizung.
Diese Vorrichtungen besitzen den Nach teil, dass dieselben einen relativ schlechten Nutzeffekt haben und dass das Trockengut nicht immer einwandfrei ausfällt.
Gegenstand- vorliegender Erfindung ist eine Anlage zum Trocknen bezw. Dörren von Obst, Kräutern, Gras, Getreide, Teigwaren, Fleisch und dergleichen, welcher dieser Nachteil nicht mehr anhaftet.
Diese Anlage zum Trocknen bezw. Dör ren von Obst, Kräutern, Gras, Getreide, Teig- cvaren, Fleisch und dergleichen gemäss der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Verdampfer für ein Kältemedium als Luftentfeuehter vorhanden ist und dass der Verflüssiger des Kältemediums als Heiz- element zum Wärmen der entfeuchteten Luft dient, welch letztere in einem Kreislauf zirkuliert.
Die in einem Kreislauf zirkulierende Luft kann beispielsweise mittels eines Ven tilators in Bewegung gesetzt werden.
Ausserhalb der Trocknungsanlage kann mindestens ein zweites, abschaltbares Kühl element vorhanden sein, welches bezw. wel che dazu dienen, dem als Heizkörper dienen den Kondensator zusätzliche Kalorien zu liefern, wenn solche einerseits zum Vor wärmen der Anlage und anderseits zur Er höhung der Lufttemperatur, je nach dem Trocken- bezw. Dörrgut, notwendig sind.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs gegenstandes ist auf der beilegenden Zeich nung dargestellt.
Fig. 1 zeigt die Vorrichtung im Aufriss (Vorderwand weggenommen); Fig. 2 das Schema der Gesamtvorrich tung.
1 ist ein Kasten, dessen vordere Abschluss- wand in Fig. 1 weggelassen ist, 2 ist eine ver- tikal stehende Trennwand und 2a eine hori zontal liegende. Letztere ist mit Durch brechungen versehen. Durch die Trennwand 2 und die links liegende Seitenwand des Kastens (siehe Fig. 1) wird ein Kanal 3 gebildet, der mit dem Kanal 4 über der Trennwand 2a verbunden ist. 5 ist ebenfalls eine horizontal liegende Trennwand, die auch mit Durchbrechungen versehen ist.
Un ter derselben befindet sich eine Trennwand 6, die links (siehe Fig. 1) an die Trenn wand 2 anschliesst und rechts .nicht ganz bis zur rechts liegenden Kastenwand führt. 7 ist der Trocknungsraum, in welchem die Be hälter 8 für das Trocknungsgut placiert sind. 9 ist ein Elektromotor, welcher den Ventilator 10 antreibt. 11 ist ein Kühl element, 12 sind Luftschikanen und 13 ein Heizelement (Kondensator).
14 ist ein ausser halb des Kastens 1 liegendes Kühlelement (Verdampfer), welches dazu dient, dem als Heizkörper dienenden Kondensator zusätz liche Kalorien zu liefern, wenn solche einer seits zum Vorwärmen der Anlage und an derseits zur Erhöhung der Lufttemperatur, je nach Trocken- bezw. Dörrgut, notwendig sind. Der Elektromotor 15 treibt den Kom pressor 16 an. 17 ist ein wassergekühlter Kondensator. Vom Sammler 19 geht das flüs sige Kältemedium durch die Leitungen 22 und 24 zu den thermostatisch gesteuerten Einspritzventilen 18 und 18' in die Kühl elemente 11 bezw. 14. Das bei einer Tem peratur von ca. 0 C verdampfte Kälte medium in den Kühlelementen 11 und 14 wird durch die Leitungen 25, 26 und 27 zum Kompressor zurückgesaugt.
Vom Kom pressor 16 wird das komprimierte heisse, gas förmige Kältemedium mit einer Temperatur von ea. -I- 65 C durch die Leitung 20 in das Heizelement 13 gedrückt und geht durch die Leitung 21. zum wassergekühlten Konden sator 17, wo der Kreislauf von neuem be ginnt.
Die Funktionsweise der beschriebenen Anlage ist folgende: Die Wärme, die mit Hilfe des Kühlele mentes 11 der Luft entzogen wird, wird auf der linken Seite (siehe Fig. 1) durch das Heizelement (Kondensator) 13 der Luft wieder zugeführt, so dass sich eine andere Wärmezufuhr erübrigt. Somit zirkuliert die Luft vom Kühlelement 11 durch die Schikanen 12 (mit Wasserabseheidung) zum Heizelement<B>13.</B> Der Ventilator treibt die Luft in einem geschlossenen Kreislauf durch den Kanal 3 in den Kanal 4. Von hier gelangt dieselbe (siehe eingezeichnete Pfeile) in den Trocknungsraum 7, wo sie sich über das Trocknungsgut verteilt.
Durch die perforierte Wand 5 gelangt die Luft wieder nach unten in den Raum, in welchem sich das Kühlelement 11 und das Heizele- ment 13 befinden. Bei diesem Kreislauf wird die mit Wasserdampf gesättigte Luft bei Ankunft beim Kühlelement abgekühlt und der Wasserdampf kondensiert. Beim Ankommen dieser Luft beim Heizelement 13 (Kondensator) wird die Luft wieder auf die notwendige Temperatur erwärmt. Von da ge langt sie mit dieser erhöhten Temperatur und mit einem relativ niedrigen Feuchtigkeits grad durch die Kanäle 3 und 4 wieder zum Trockengut.
Dieser Kreislauf ist kontinuier lich.
Das Kühlelement 11 und das Heizelement 13 sind, wie oben erwähnt, an ein Kühl aggregat angeschlossen. Das Kühlelement 11 wirkt als Verdampfer und das Heizelement 13 als Kondensator eines Kältemediums, beispielsweise Freon (F-12). Somit benötigt man nur einen Elektromotor, der das Kühl aggregat betreibt, sowie einen zweiten Elek tromotor 15, der den Ventilator im Betrieb hält.
Die Wirtschaftlichkeit der Anlage liegt darin, dass für die notwendige Wärmeerzeu gung kein separates energieverbrauchendes Heizelement benötigt wird, da die vom Kühl element bezw. von dem darin verdampfenden Kältemittel aufgenommene Wärme aus der Luft und aus dem Wasserdampf durch den Kondensator der über das Troeknungs- bezw. Dörrgut zirkulierenden Luft in stetem Kreislauf wieder zugeführt wird. Somit muss nur mit dem Kraftverbrauch der Motoren für das Kühlaggregat und den Ventilator gerechnet werden.
Das Kältemedium verdampft im Ver dampfer 11 und wird mit Hilfe des Kom- pressors 16 komprimiert und im Kondensa tor l3/17 verflüssigt, um durch das auto matische Einspritzventil 18 wieder dem Verdampfer zugeführt zu werden.