Elektrisch betätigte Anzeigevorrichtung. Die Erfindung betrifft eine elektrisch betätigte Anzeigevorrichtung, mittelst wel cher zum Beispiel mehrstellige Zahlen rasch angezeigt und gelöscht werden können.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von ge trennt betätigbaren Anzeigeorganen, ein den Anzeigeorganen gemeinsames elektromagne- tisch betätigbares Schaltwerk, um die An zeigeorgane der Reihe nach durch Fortschal- ten einzustellen, eine elektromagnetisch be- tätigbare Umschaltvorrichtung,
um während jedes zwischen dem Empfang aufeinander folgender Impulsreihen liegenden Zeit abschnittes das Schaltwerk auf das nächste Anzeigeorgan umzuschalten, und Mittel, um die eingestellten Anzeigeorgane in die Aus gangsstellung zurückzuführen, wobei für die Durchführung dieser Einstell-, Umschalt- und Rüekführfunktionen lediglich zwei Elek tromagnete vorhanden sind.
Nachstehend ist die Erfindung an Hand einer beispielsweisen Ausführungsform, wel che in der beiliegenden Zeichnung dargestellt ist, näher beschrieben.
In der Zeichnung zeigt.
die Fig. 1 teilweise einen Schnitt, teil weise eine Seitenansicht der Vorrichtung, die Fig. 2 Teile des Zifferurollen-Schalt- mechanismus, die Fig. 3 von vorn gesehene Teile des Ziffernrollen-Einstell- und Rückstellmecha- nismus, die Fig. 4 einen durch Magnete betätig- baren und die Fig. 5 eine von unten gesehene, um 180 gedrehte Ansicht der Kontaktanord nung.
In der Vorrichtung sind sechs Ziffern rollen 1 (Anzeigeorgane), deren Umfang die Ziffern 1, 2,<B>3....</B> 9, 0 tragen, unabhängig voneinander drehbar auf einer Achse 32 montiert. An jeder Ziffernrolle ist ein Zahn rad 33 und ein Schaltrad 2 befestigt, Jedes Zahnrad 33 steht mit einem ge zahnten, an einem Hebel 34 befestigten Kreisbogenstück 3 in Eingriff. Diese Hebel sitzen auf einer gemeinsamen Achse 12 und werden je durch eine Feder 4 gegen ihre Ruhestellung gezogen oder darin gehalten (Anschlag 31). Die Schalträder 2 wirken mit je einer Halteklinke 5, einer Sperrklinke 6 und einer Fortschaltklinke 7 zusammen.
Alle Haltelinken 5 sind auf einer Achse 35 drehbar gelagert und werden durch Federn 36 mit den Schalträdern 2 in Eingriff ge halten. Jede Fortschaltklinke 7 ist bei 8 an dem Hebel 9, welcher die Sperrklinke 6 trägt und auf einer allen Hebeln 9 gemeinsamen Achse 37 sitzt, drehbar gelagert. Jede Klinke 7 wird durch je eine Feder 7a mit dem zu gehörigen Schaltrad 2 in Eingriff gehalten. Jeder Hebel 9 besitzt einen seitlichen Ansatz 38, welcher einen Stift 10 gleitbar fasst, der am Ende eines Hebels 11 schwenkbar be festigt ist. Alle Hebel 11 sind ihrerseits auf der Achse 12 drehbar gelagert.
Sie können der Reihe nach entgegen der Wirkung der Federn 13 mittelst Nocken 14 nach der in der Fig. 1 gezeigten Stellung bewegt werden.
Der Anker 17 des Schaltmagnetes 16 trägt, wie aus der Fig. 2 hervorgeht, einen Rahmen 18. Jeder Stift 10 kann der Reihe nach durch Bewegung seines Hebels 11 nach der in der Fig. 1 gezeigten Stellung gebracht werden, in welcher der Stift 10 und der zugehörige Hebel 9 durch den Rahmen 18 des Magnetankers 17 betätigt werden können.
Die Achse 15 trägt ausser den Nocken 14 eine Rückstellfeder 20 und ein Schaltrad 22. Der Anker 20 eines Umschaltmagnetes 19 ist bei 39 drehbar gelagert und trägt an seinem als Umschalt- und Rückstellmittel dienenden Arm 40 eine Fortschaltklinke 27 für die Nockenachse 15 (Fig. 1 und 3). Ferner ist an diesem Arm ein seitlicher Ansatz 25 so angeordnet, dass der Weg des Armes 40 durch den am Anker 17 befestigten An schlag 26 bei abgefallenem Anker 17 derart begrenzt ist, dass nur ein teilweises Anziehen des Ankers 20 möglich ist.
Die bei diesem Anziehen erfolgende Bewegung des Ankers 20 genügt, um das Schaltrad 22 beim Ab fallen des Ankers 20 fortzuschalten. Wenn beide Anker gleichzeitig betätigt werden, dann wird durch die durch das Ausweichen des Anschlages 26 ermöglichte, zusätzliche Bewegung der Klinke 21 deren nasenförmi- ger Ansatz 41 in Berührung mit einem fest stehenden Stift 27 gebracht, wodurch die Klinke nach links (Fig. 1) gedrückt wird.
Die Klinke gelangt dabei in Eingriff mit einem Ansatz 28 der Halteklinke 23 des Schaltrades 22; welches dadurch freigegeben wird, worauf die Achse 15 mit den Nocken 14 durch die Feder 24 in die Ruhestellung zurückgedreht wird, in welcher der Hebel 11 der ersten Ziffernrolle für den Empfang bereitgestellt ist, das heisst sich in der Lage nach Fig. 1 befindet.
Der Anker 20 ist ferner mit zwei Armen 42 und 43 versehen, welche Stäbe 29 und 3() tragen, von denen Stab 29 mit einem Arm 44 der Halteklinke 5 der Ziffernrolle 1 und Stab 30 mit einem Arm 45 des Sperrklinken hebels 9 zusammenarbeitet. Falls der Anker 20 nur teilweise anzieht, werden die Arme 44 bezw. 45 durch die Stäbe 29 bezw. 30 nicht berührt.
Wenn jedoch der Anker 20 vollständig angezogen wird, dann dreht der Stab 29 alle Halteklinken 5, während der Stab 30 alle Hebel 9 im Uhrzeigersinn dreht, so dass die Sperrklinken 6 und die Fort schaltklinken 7 von den Schalträdern 2 ab gehoben werden, wobei die Klinken 7 durch die auf der Achse 8 sitzenden Federn 7a gegen die festen Anschläge 7b zu liegen kommen,
so dass ihre Spitzen aus dem Be reich der Schalträder 2 kommen und die Ziffernrollen nun unter dem Einfluss der über Kreisbogenstücke 3 und die dazugehö- renden Zahnräder 33 wirksamen Federn 4 in die Ruhelage zurückkehren können.
Es sei angenommen, dass alle Ziffernrol len sich in der Nullstellung befinden, und dass der Stift 10 der ersten Ziffernrolle mit dem Rahmen 18 des Ankers 17 in Eingriff stehe, wie in Fig. 1 dargestellt. Wenn die Vorrichtung beispielsweise dazu benützt wird, einar Beamtin die Nummer eines Tele- phonteilnehmers anzuzeigen, dann sei die erste zu sendende Ziffer zum Beispiel. die jenige der höchsten Stelle der Nummer und muss daher von der in der Fig. 3 zu äusserst links dargestellten Ziffernrolle aufgenommen werden.
Je nach Anordnung der Nocken 14 könnte die erste zu betätigende Ziffernrolle auch irgendeine Rolle 1, z. B. die zu äusserst rechts gezeigte, sein.
Ein erster, vom Magneten 16 aufgenom-. mener Impuls hebt den Anker 17 und mit- telst des Rahmens 18 den ersten Stift 10, den Hebel 9 und die Fortschaltklinke 7. Der Anker 20 sei in Ruhestellung. Bei der Ab erregung des Magnetes 16 kehren der Anker 17 und die Klinke 7 in die Ruhestellung zurück, und die erste Ziffernrolle führt einen Schritt aus der Nullstellung aus.
Die Zif fernrolle führt so viele Schritte aus, als die erste Impulsreihe Impulse aufweist und zeigt dann am Fensterchen des Gehäuses der An- zeigevorrichtung eine der Impulszahl ent sprechende Ziffer.
In den zwischen den Im pulsreihen der Ziffern liegenden Zeiträumen werde nur der Magnet 19 erregt, welcher dann den Anker 20 anzieht, der nach Ab erregen des Magnetes durch die Klinke 21 die Achse 15 fortschaltet, so dass die erste Nocke 14 den zugeordneten Hebel 11 frei gibt, der dann unter Wirkung der Feder 13 seinen Stift 10 aus dem Rahmen 18 zieht; und gleichzeitig die zweite Nocke 14 ihren Hebel 11 betätigt und den beigeordneten Stift 10 in den Arbeitsbereich des Rahmens 18 rückt. Die zweite Impulsreihe wird dann durch die zweite Ziffernrolle registriert.
Auf diese Weise können die nacheinanderfolgen- den Ziffern durch die aufeinanderfolgenden Ziffernrollen 1 registriert werden, so dass schliesslich die ganze Nummer am Fenster- chen des Gehäuses sichtbar ist.
Um die Anzeigevorrichtung in die Ruhe stellung zurückzuführen, werden beide Mag nete 16 und 19 gleichzeitig erregt. Der An ker 20 und seine Arme 40, 42 und -43 füh ren dabei die vollständige Bewegung aus, da der Anschlag 26 durch Hebung des Ankers 17 aus dem Weg des seitlichen Anschlages 25 herausbewegt wird.
Die Klinken 21 und 23 werden vom Schaltrad 22 abgehoben, so dass die Feder 24 die Achse 15 mit den Nocken 14 in die Ruhestellung zurückdrehen kann, während die Klinken 5, 6 und 7 eines jeden Schaltrades 2 durch die Stäbe 29 und 30 abgehoben werden, so dass die Ziffernrol len unter dem Einfluss der Federn 4 in die Nullstellung zurückgeführt werden.
Zwischen den Magneten 16 und 19 ist ein Kontaktfedersatz (Fig. 4 und 5) ange bracht, der in der Fig. 1 zwecks Verein- fachung der Zeichnung nicht dargestellt ist.
Dieser Kontaktfedersatz weist eine verhält nismässig steife Mittelfeder 48 auf, die auf beiden Seiten mit Kontakten 49 versehen ist, welche mit Kontakten in seitlichen Lappen 53 an den Enden der Kontaktfedern 46, 47 zusammenwirken, wobei diese Kontaktfedern parallel zur Mittelfeder 48 verlaufen; jedoch seitlich dazu versetzt sind.
Zwischen diesen Federn 46, 47 ist ein Betätigungshebel 51 angeordnet, der an einem federnden Streifen 50 angebracht ist, welcher seinerseits an dem die Kontaktfedern tragenden Teil befestigt ist.
Der Hebel 51 trägt Finger 52; welche die Kontaktfedern 46, 47 betätigen können. Am untern Ende trägt der Hebel 51 einen seitlich- gerichteten Finger 54, welcher zwi schen den Hebeln 55 und 56 verläuft, die auf der gleichen Achse drehbar gelagert sind wie der Anker 17 des Schaltmagnetes 16 und durch eine Feder 57 verbunden sind. Der Anker 17 trägt einen seitlichen Arm 58, welcher zwischen den Hebeln 55 und 56 verläuft.
Die Ruhestellung der Kontakt federn und des Hebels 51 ist die gezeigte Stellung, in welcher die linke Feder 46 ausser Kontakt mit der Mittelfeder 48 ist, während die rechte Kontaktfeder 47 mit der Mittel feder Kontakt macht.
Wenn nur der Mag net 16 erregt wird, dann bewirkt der Finger 58 des Ankers 17, dass der Hebel 56 gehoben wird, was jedoch ohne Einflüss auf den Hebel 51 bezw. die Kontakte ist. Wenn, um die Ziffernrollen in die Nullstellung zurück zuführen, beide Magnete erregt werden, dann und nur dann bewegt ein am Anker 20 an- gebrachter Stift 59 den Hebel 51 nach rechts und öffnet dadurch den rechten Kontakt, während der linke geschlossen wird. Da der Anker 17 nach oben bewegt worden ist, glei tet der Finger 54 über die schräge Zahn flanke des Hebels 55 hinaus, wodurch der Hebel 51 in der rechten Arbeitsstellung durch den Zahn des Hebels 55 gehalten wird.
Sobald die beiden Magnete aberregt werden, drückt der Finger 58 des Ankers 17 den Hebel 55 nach unten, wodurch die Sperrung des Fingers 54 durch diesen Hebel freigege ben wird; doch kann der Hebel 51 nicht in die Ruhestellung zurückkehren, da er durch den Zahn des Hebels 56, welcher durch die Feder 57 nach unten gedrückt wird, zurück gehalten wird. Der .linke Kontakt ist daher geschlossen, solange die Vorrichtung an allen Ziffernrollen die Ziffer Null anzeigt.
Bei der ersten Erregung des Magnetes 16 für eine weitere Anzeige wird der Hebel 56 durch den Finger 58 nach oben gedrückt, wodurch der Finger 54 und damit der Hebel 51 freigegeben werden. Da die Sperrflanke des Zahnes des Hebels 55 rechts von derjeni gen des Zahnes des Hebels 56 liegt, kann der Zahn 55 den Finger 54 nicht wieder fassen. Das Schliessen des rechten Kontaktes wäh rend der Benützungsdauer der Anzeigevor richtung und des linken Kontaktes während des Ruhezustandes der Vorrichtung kann für irgendwelchen Zweck dienen, beispielsweise zur Betätigung eines "Frei"- und eines "Besetzt"-Signals.