Längenmessmaschine für Gewebebahnen. Die Erfindung bezieht sich auf Gewebe- messmaschinen mit je einem Zufuhr- und einem Abzugszylinderpaar und dazwischen angeordneter Messtrommel, bei denen durch entsprechende Steuerung der Fördermittel die Gewebebahn vollkommen spannungslos durch die Maschine läuft.
Die bisher bekannte Steuerung, beispiels weise unter Zuhilfenahme einer Tasterwalze, löst die gestellte Aufgabe nicht vollkommen einwandfrei, da nicht nur für das Heben und Senken, sondern auch dafür, dass sie sich im Gewebebahnlauf mitdrehen muss, Kraft be nötigt wird, was störend auf die spannungs lose Zufuhr der Gewebebahn, besonders bei empfindlicher Seiden-, Krepp- oder Trikot ware, wirken kann.
Man hat daher bereits vorgeschlagen, unter Nutzbarmachung des Zustandes der Gewebebahn zwischen zwei Walzenpaaren auf elektrischem Wege die Steuerung vorzu nehmen, indem durch den Druck der durch hängenden Stoffschleife eine elektrische Kontaktvorrichtung geschlossen und bei Strafferwerden der Bahn geöffnet wurde. Aber auch hierbei wird eine gewisse Kraft notwendig sein, um den Kontakt schliessen zu können, so dass unter Umständen auch hierdurch Störungen bezw. ungenaue Mes sungen möglich sind.
Der Zweck der Erfindung ist es nun, eine Gewebemessmaschine zu schaffen, bei der die Zustandsänderung der Gewebebahn die Steuerung betätigt, ohne dass auch nur der geringste Mehraufwand von Kraft be nötigt .würde. Hierbei macht die Erfindung von der bei andern Maschinen, beispielsweise bei Kettfadenwächtern oder bei Legemaschi nen für Wäschestücke, zu andern Zwecken nutzbar angewandten Eigenart einer photo elektrischen Zelle und eines Lichstrahls, der entweder die Zelle treffen kann oder durch irgend eine dazwischentretende, undurch lässige Schicht daran gehindert wird, Ge brauch,
indem seitlich der zwischen Zufüh- rungswalzenpaar und Messwalze durchhän genden Gewebeschleife mindestens eine Lichtquelle und im. Strahlengange dieser auf der andern Seite der Gewebeschleife eine photoelektrische Zelle angeordnet ist, von der aus die Geschwindigkeitsregelung des die Zuführwalzen antreibenden Motors erfolgt, und erzielt hierdurch eine neue Wirkung,
in dem die Geschwindigkeit der Zuführwalzen ohne jede auch nur geringste Beanspruchung der Gewebebahn im Sinne einer spannungs losen Zuführung dieser zu den lNtesswalzen geregelt wird.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausfüh rungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes in den Abb. 1 und 2 schematisch dargestellt.
m ist die Messtrommel und n eine in der Höhenrichtung nachgebende Führungstrom mel. Beide laufen lose, und die Ware iv wird mit genügend grossem LTmschlingungswinkel durch dieselben hindurchgeführt. e, c sind die Einführzylinder, a., (7 die Abzugszylin der. Die letzteren erhalten gleichbleibenden Antrieb mittels Motor II, während die Ein führzylinder veränderlichen Antrieb durch Regelmotor I erhalten. Nach Abb. 1 steuern die beiden Lichtquellen 1 und 2 die beiden photoelektrischen Zellen 3 und 4.
Verdeckt die Gewebeschleife St den Lichtstrahl 1, so ist der Hilfskontakt 10 der photoelektrischen Zellen 3 geschlossen und der Fernschalter 5 betätigt. Der Regelwiderstand 9 des Motors 1 ist dann beispielsweise zu<B>50%</B> kurzge schlossen, so dass der Motor 1 mit seiner mittleren Drehzahl läuft, welche der des Motors II entspricht. Wird die Gewebe schleife St nun so klein, dass der Lichtstrahl 1 die photoeleb-trische Zelle 3 trifft, so wird der Hilfskontakt 10 dieser Zelle geöffnet, der Fernschalter 6 kurzgeschlossen, und der Motor läuft mit seiner höchsten Drehzahl.
Werden beide Lichtstrahlen 1 und 2 durch die Gewebeschleife verdeckt, so werden die Fernschalter 5 und 6 derart betätigt, da.ss der Motor<B>1</B> mit seiner niedrigsten Geschwindig- keit läuft. Die Ruhestellung entspricht also der mittleren Motordrehzahl. Die Geschwin digkeitsdifferenz des Motors I ist entspre chend der CTewebeschleife gewählt und wird durch erklärte Steuerung über ZViderstand geregelt.
Eine weitere Ausführung mit nur einer photoelektrischen Zelle 8 stellt Abb. 2 dar. Hierbei muss lediglich in Kauf genommen werden. da.ss das Zwisebenrelais dauernd aus bezw. eingeschaltet wird. Verdeckt die Ge webeschleife SE den Lichtstrahl 7, so ist der g o esamte Rotorwiderstand eingeschaltet, und der Motor I läuft mit seiner niedrigen Dreh zahl.
Gibt die Gewebebahnsehleife dagegen den Lichtstrahl 7 frei. so ist der gesamte Rotorwiderstand ausgeschaltet, und der lIo- tor I läuft mit seiner hohen Drehzahl.
Die grossen Vorteile der Erfindung sind vollkommen spannungsfreies Zuführen der Ware "zur Messtrommel, also ohne jede Tasterwalzenbehinderung, und augenblick liche Geschwindigkeitsregelung.