Aufwickelvorrichtung für bandförmige Träger. Es sind schon Aufwickelvorriehtungen für bandförmige Träger, wie z. B. Filme, bekannt, die einen drehbaren Körper mit innerer Aufwickelfläche und ein rotierendes Organ aufweisen, von dessen Aussenfläche aus eine Antriebsbewegung auf die innere Aufwickelfläche übertragen wird, und bei denen der aufgewickelte Teil des Trägers zwischen der innern Aufwickelfläche und der Aussenfläche des rotierenden Organes geführt ist.
Bei diesen bekannten Aufwickelvorrich- tungen besteht der Körper mit der innern Aufwickelfläche aus einer in zwei Zapfen gelagerten Dose. Durch eine Öffnung in der Wandung der Dose wird das aufzuwickelnde Band, sowie eine Antriebsschnur oder die An triebswelle für das rotierende Antriebsorgan nach innen geführt. Das Antriebsorgan für das Aufwickeln befindet sich im Innern der Dose und wird von der Wandung der Dose bezw. den Trägerwindungen unterstützt.
Bei diesen bekannten Aufwickelvorrichtungen muss das aufgewickelte Band entweder aus dem Aüfwickelkörper herausgenommen wer den oder von innen aus wieder abgewickelt werden.
Die Erfindung beseitigt diesen Nachteil, indem in der Aufwickelfläche eine Öffnung des Körpers mündet, durch die der Träger nach aussen geführt werden kann.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbei- spiel kann das gegen die innere Aufwickel- fläche des Körpers aufgewickelte Band nach. Absperren der Innenseite des Körpers, durch welches Absperren ein selbsttätiges Abwik- keln der Bandspule von der Innenseite aus vermieden wird, als Träger -für lichtelektri sche Wiedergabegeräte verwendet werden.
Der Anfang des Bandes ist durch eine Öff nung des Körpers von der Aufwickelfläche nach aussen geführt, so dass der hier auch als Vorratsdose dienende Körper nach Entfer nung des innern Abschlussorganes über einen Dorn gesteckt werden kann und sich als Ge häuse einer Abwickelspule verwenden lässt, wobei das Band durch die obenerwähnte Öff nung des Körpers hindurch in das Wieder gabegerät geführt wird. Gesondertes Rück spulen des Bandes ist also überflüssig.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung in einigen Ausfüh rungsbeispielen dargestellt.
Die Fig. 1 und 2 zeigen einen drehbaren Körper mit innerer Aufwickelfläche ohne Seitenwandungen; die Fig. 3 und 4 zeigen eine Aufwickelvor- richtung, bei welcher der Film in einem Hohlkörper aufgewickelt wird, und die Fig. 5 und 6 veranschaulichen einen ähn lichen Hohlkörper mit eingestecktem Kern, der eine Abwickelspule bildet; Fig. 7 zeigt eine Vorratsspule in geschlos senem Gehäuse.
In Fig. 1 und 2 ist 10 der Film, der von ausserhalb des drehbaren Körpers 12 zu geleitet wird und zwischen die vom Antriebs mechanismus angetriebene Rolle 11 und die innere Aufwickelfläche 14 des ringförmigen Körpers 12 geführt wird. Die treibende Aussenfläche 13 der Rolle 11 dreht sich mit einer der Filmgeschwindigkeit entsprechen den Geschwindigkeit, so dass eine Schlupf kupplung in der antreibenden Welle 34 sich erübrigt.
Beim Drehen der Rolle 11 wird der Film anfangs, wenn nur sein Ende im Innern des Körpers 12 vorhanden ist, durch den Druck des Körpers 12 auf den glatten antreibenden Teil der Oberfläche bezw. Au ssenfläche 13 der Rolle 11 gedrückt und an der innern Aufwickelfläche 1.4 des Körpers 12 aufgewickelt. Dabei rollt der Ring 12 über die Oberfläche 13 mit der Drehrichtung der Rolle 11, so dass die erste Windung der Filmspule 15 allmählich gegen die Aufwik- kelfläche 14 angelegt wird und die nach folgenden Windungen gegen die vorher gehenden angelegt werden.
In dieser Weise werden die Windungen der Spule 15 an der Innenseite der Spule zugeführt und gegen die innere Oberfläche der vorhergehenden Windungen angelegt, ohne dass dabei eine Verschiebung zwischen den Windungen untereinander auftritt. Der Filmanfang wird durch den Spalt 16 im Aufwickelkörper 12 hindurch nach aussen geführt und dort, das heisst an der Aussenseite des Körpers durch den Klemmbügel 17 befestigt. Wenn die Spule 15 wieder abgewickelt werden muss, befindet sich der Filmanfang an der Aussen seite der Spule, so dass diese sofort, ohne Umspulen, wieder zum Abwickeln fertig ist.
Der erforderliche Reibungsdruck zwi schen dem Film und der antreibenden Ober fläche 13 wird bei dieser Ausführungsform dadurch erhalten, dass der Ring 12 mit den schon aufgewickelten Filmwindungen lose auf die Rolle 11 aufgehängt ist, so dass er durch die Schwerkraft gegen die antreibende Oberfläche 13 angedrückt wird. Die Welle 34 wird im Gehäuse 18 gelagert. Zur rich tigen Führung des Filmbandes ist die Rolle 11 mit zwei Flanschen 19 versehen. Der Rei bungsdruck kann bei sehr leichten Ringen 12 erforderlichenfalls durch federnde, auf den Ring 12 wirkende Druckrollen erhöht wer den.
Die in den Fig. 3 und 4 dargestellte Auf wickelvorrichtung ist im wesentlichen gleich derjenigen der Fig. 1 und 2. Übereinstim mende Teile ' sind mit denselben Bezugs ziffern angedeutet. Ein Unterschied ist aber, dass nach dieser Ausführpngsform der Körper 12 mit innerer Aufwickelfläche 14 mit zwei Flanschen 20 versehen ist, so dass die Film spule l.5 in einem Hohlkörper aufgewickelt wird.
Diese Bauart ist geeignet für sehr schmale Filmbänder von einer Breite von 5 mm und weniger, die an sich ohne Unter stützungsmittel keine gut zu handhabende Filmspule bilden können. Die antreibende Rolle 11 ist hier als flanschlose Rolle aus gebildet, die ins Innere des Hohlkörpers 12 hineinragen kann. Zur Vergrösserung der Rei bung mit dem Filmband ist sie mit einem Gummiüberzug 21 versehen.
In den Fig. 5 und 6 ist eine ähnliche Aufwickelvorrichtung, wie in Fig. 3 und 4 teilweise abgebildet, deren Körper 12 aber auch als Vorratsdose und Gehäuse der Ab wickelspule verwendet werden kann. Der Hohlkörper 12 mit der Filmspule 15 ist an der Innenseite durch einen eingesteckten Dorn 23 abgeschlossen, so dass ein un- gewünschtes Austreten des Filmes aus der innern offenen Seite vermieden ist.
Soll diese Vorratsdose als Gehäuse der Ahwickelspule in einem Gerät verwendet werden, so ist die Filmspule 15 an ihrer Innenseite auf einen Kern zu zentrieren, damit sie von der Aussenseite her abgewickelt werden kann. Dazu muss die Spule 15 im Gehäuse 12 frei drehbar sein und der Film 7.0 muss durch den Spalt 16 frei auslaufen können. Zur Verwendung eines und desselben Kernes bei Filmspulen verschiedener Film länge und also verschiedenen Innendurch messers ist dieser Kern ausdehnbar. Es ist zu diesem Zwecke eine Mehrzahl gebogener Hebelarme 24 vorhanden, deren Aussenenden 25 gegen die Innenseite der Spule 15 an liegen.
Zwecks Verstellung dieser Arme sind sie um die Zapfen 26, die auf einem gemein samen Ring angeordnet sind, drehbar an geordnet. An ihrem dem Mittelpunkt des Kernes zugekehrten Ende sind sie mit einem gabelförmigen Ende 28 versehen, das um den auf der zentralen Scheibe 30 aufgestellten Zapfen 29 greift. Wird nun die zentrale Scheibe 30 in bezug auf den Ring 27 ge dreht, so werden die Zapfen 29 in bezug auf die Zapfen 26 tangential verschoben, und die Hebelenden 25 werden nach innen oder nach aussen bewegt. Mit den Stellschrauben 31 kann der Ring 27 gegen die Scheibe 30 fest gedrückt werden, so dass die Hebelarme in der die Spule 15 zentrierenden Lage fest behalten werden können.
Die Scheibe 30 ist mittels Schrauben 32 an dem Dorn 23 be festigt.
Zum Abwickeln des Filmes wird das Ge häuse 12, nachdem die Spule 15 auf den Kern aufgespannt ist, in eine waagrechte Ebene gelegt, wobei der Dorn 23 mit der Welle 33 in einer geeigneten Unterlage dreh bar gelagert wird. Das am Anfang des Auf- ,v ickelns schon durch den Spalt 16 nach aussen geführte Filmende 10 wird mit den Transportorganen des nicht gezeichneten Filmgerätes in Eingriff gebracht und von diesen von der sich auf den Dorn 23 stützen den und frei im Gehäuse 12 beweglichen Spule 15 abgewickelt.
Das Abwickeln geht von aussen nach innen in. üblicher Weise vor sich, wobei jede Spulenwindung den ursprüng lichen Durchmesser beibehält, so dass kein Gleiten der Windungen gegeneinander auf tritt und der Film nicht verkratzt wird.
In Fig. 7 ist eine Vorratsdose dargestellt, welche sich vorzüglich dazu eignet die auf- gewickelten Filmbänder zu handhaben. Das Filmband ist zum Beispiel nach einer der vorhergehenden Ausführungsbeispiele gegen die innere Zylinderfläche des Hohlkörpers 12 aufgewickelt, wobei das Ende 10 durch die Öffnung 16 hindurch nach aussen geführt ist und von dem Klemmbügel 17 festgehalten wird.
Zum Abschliessen des innern ring- förmigen Öffnungsschlitzes ist der Spreng- ring 34 vorgesehen, der sich durch seine eigene Federkraft gegen die Öffnung anpresst und sie abschliesst. Ein Herausfallen der innern Filmwicklungen ist also unmöglich. Der Sprengring 34 oder der Hohlkörper 12 kann auch mit einer geeigneten Festhaltevor richtung für das innere Ende der Filmspule, zum Beispiel mit einer Feder oder einem Schlitz versehen sein.
Wenn diese Vorratsdose als Gehäuse der Abwickelspule in einem Lichttongerät ver wendet werden soll, wird der Sprengring 34 herausgenommen und durch den ausdehn baren Kern nach Fig. 6 ersetzt. Der Anfang des Filmes 10 wird von dem Bügel 17 ge löst und in das Gerät geführt. Beim Ab wickeln wird der Film durch die Öffnung 16 herausgezogen und die Filmspule wickelt sich zentriert auf dem Kern ab. Ein geson dertes Rückspulen des Trägers ist also über flüssig.
Eine derartige Aufwickelvorrichtung mit ihrer Vorratsdose nach Fig. 7 eignet sich vor züglich in Lichttongeräten für die Wieder gabe von Sprache und Musik zum. Ersatz der üblichen Schallplatten. Die Abmessungen der Vorratsdose können bei einem Filmband von etwa 31/2 mm etwa gleich denen zweier Schallplatten sein; ihre Spieldauer ist je nach der Dicke des Filmbandes 10 bis 15 Minuten, so dass sie mit dem entsprechenden Film nicht nur in Qualität, sondern auch in der Dauer der Aufzeichnung den üblichen Schallplatten überlegen ist.