Maschine zum Auftragen von Klebstoff auf fferkstücl@e,' insbesondere auf Schuhböden. Das Auftragen von Klebstoff in Band form auf unebene Werkstückteile, wie z. B. Schuhböden vor Befestigung der Laufsohle, ist, wie bereits aus dem Patent Nr. 182707 her bekannt ist, mit wesentlichen Schwierig keiten verbunden. Das Erfindungsproblem, eine gleichmässig dicke Klebstoffschicht in Bandform auf unebene Flächen aufzutragen, wurde in dem oben erwähnten Patent bereits durch die besondere Ausbildung einer aus Gummi bestehenden Düse für die den Kleb stoff unter Druck auftragenden Maschinen gelöst.
Die biegsame Düse schleift zum Auf tragen des Klebstoffes auf dem Werkstück entlang. Jedoch haben Düsen aus Gummi oder ähnlichen Stoffen den Nachteil, sich sehr rasch abzunutzen, so dass sie öfters er setzt werden müssen.
Ferner können diese Düsen nicht für län gere Zeit, z. B. über Nacht, in ein Lösungs mittel für den Klebstoff getaucht bleiben, um das Erhärten des Klebstoffes in den, Düsenleitungen zu verhindern, da sich die Düse dabei leicht zersetzt.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, die Vorteile der Düse beizubehalten und ihre Nachteile gleichzeitig zu beseitigen.
Erfindungsgemäss wird ein Düsenapparat verwendet, der mehrere voneinander ge trennte, schwingbare Auftragteile aus Metall aufweist, denen der Klebstoff getrennt zu geführt wird.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungs beispiel der erfindungsgemässen Maschine dar. Fig. 1 ist eine Vorderansicht eines Teils der Maschine; Fig. 2 ist ein Schaubild der die Auftrag teile abstützenden Federn und ihrer Träger platte; Fig. 3 ist eine Seitenansicht des in Fig. 1 dargestellten Maschinenteils; Fig.4 ist ein Schaubild der Kapillar röhrenträgerplatte;
Fig. 5 ist eine Ansicht der verschiedenen Bauarten der Auftragteile; Fig.6 ist ein Schaubild eines der in Fig. 5 dargestellten Auftragteile.
Die Maschine entspricht in Bau- und Arbeitsweise den bekannten, zum Auftragen von Klebstoff unter Druck verwendeten Ma schinen. Auf dem Maschinengestell sitzt ein Klebstoffbehälter, aus dem der Klebstoff mittels einer Pumpe unter Druck durch einen Schlauch 26 nach einem Düsenappa rat hin gepumpt wird, nachdem das den Klebstofffluss steuernde Ventil 30 geöffnet worden ist (Fig. 1).
Das Werkstück, im vorliegenden Falle ein auf einen Leisten 42 gesetzter Schuh 40 (Fig. 1), dessen Schaftrandteil über die Brandsohle 46 gezwickt und der mit einem Gelenkstück 48 aus Metall versehen ist, wird durch den Arbeiter mit dem Boden nach oben ,gegen den Düsenapparat gehalten. Der Schuhbodenra.ndteil wird fortschreitend an dem Düsenapparat vorbeibewegt, wobei das Werkstück durch eine Gummirolle 50 vor geschoben wird.
In einem Arm 56 (Fig.1) der Maschine ist eine in Agialrichtung verstellbare Welle 58 befestigt, durch deren Verstellung die Auftragstelle des Klebstoffbandes auf dem Schuhboden verändert wird. An dem Aussen ende der Welle 58 sitzt ein nach unten zei gender, durch ein Klemmlager und Klemm schrauben 62 (Fig.3) auf der Welle ver stellbar befestigter L-förmiger Träger 60, an dessen Unterende zwei waagrechte Arme 64 und 66 (Fig. 1) ausgebildet sind. In den Armen 64, 66 sind Aussparungen mit. waag rechten Unterflächen 68 und senkrechten Seitenflächen 69 (Fig.3) ausgebildet.
Der Hauptteil 70 des Düsenapparates passt satt. zwischen die Arme 64 und 66, wobei seit liche Flanschteile 72 des Hauptteils 70 auf den Unterflächen 68 aufsitzen bezw. nach Einschieben des Hauptteils 70 zwischen die Arme 64, 66 gegen die die Arbeitslage be stimmenden Seitenflächen 69 liegen.
In die- ser Lage wird der Hauptteil durch einen Klemmhebel 74 (Fig.3) gesperrt, der auf einem Bolzen 76 auf dem Träger 60 gelagert ist und dessen unteres Gabelende 7 8 auf den Flanschteilen 72 aufsitzt und diese fest klemmt, wobei der Hebel 74 durch eine in den Träger 60 eingeschraubte, gegen das Oberende des Hebels 74 anliegende Hand schraube 80 gegen die Flanschteile 72 ge drückt wird.
Der dargestellte Düsenapparat. weist. eine Anzahl voneinander getrennter, schwing barer, plattenähnlicher Auftragteile auf, die verschiedene Formen 82 bezw. 84 bezw. 86 haben. Jeder Auftragteil hat eine Klebstoff leitung 124 (Fig.3), die in eine Ausfluss- öffnung 88 innerhalb einer V-förmigen Rille 90 (Fig.5) einmündet. Die Rillen 90 sind in den Unterenden 83 der Auftragteile aus gebildet. Die Auftragteile 82 und 86 sind die beiden aussenliegenden.
Damit die Breite des aufzutragenden Klebstoffstreifens genau festgelegt wird, sind die Aussenkanten 92, 94 dieser Teile 82, 86 etwas länger als die entsprechenden Innenkanten 96, 98, wodurch verhütet wird, dass sich der Klebstoff seit lich nach aussen ausbreitet. Die Innenkanten 96, 98 sind, wie bei 100 dargestellt, aus geschnitten, damit der Klebstoff sich seitlich nach innen ausbreitet und mit dem durch die Auftragteile 84 ausgepressten Klebstoff streifen zusammenfliesst, wobei in den Seitenkanten 102 der Auftragteile 84 aus gebildete Ausschnitte 104 das Zusammen fliessen erleichtern.
Das Auftragen eines un unterbrochenen Klebstoffbandes wird durch die Rillen 90 erleichtert, die verhindern. dass das Werkstück die Ausflussöffnungen 88 verschliesst, und die ferner stets mit Kleb stoff angefüllt bleiben. hie Rillenwände stehen vorzugsweise in einem Winkel von <B>90'</B> zueinander. Bei Verwendung gewisser Klebstoffe jedoch schliessen sie vorteilhafter- -eise nur einen Winkel von<B>80'</B> zwischen sich ein.
Wie dargestellt, weist der Düsenapparat beispielsweise sieben Auftragteile auf,-wobei die Seitenflächen der Auftrag teile an ihren Oberenden aneinander liegen. Die Auftrag teile sind auf einer Muffe 110 (Fig. 3) schwingbar gelagert. Infolgedessen können die Auftragteile auch leichter zum Reinigen herausgenommen werden. Durch die Muffe <B>110,</B> die zwischen zwei Flanschteilen 114 des Hauptteils 70 des Düsenapparates sitzt, ist ein Bolzen 116 gesteckt, der durch einen Vor- steeker 118 befestigt ist.
Wie in Fig. 5 dar gestellt, sind die Unterenden 83 der Auftrag teile 84 gleichmässig breit und die Mittelteile derselben schmäler, wie bei 112 in Fig. 6 dargestellt ist, wodurch die Reibung zwi schen den Teilen verringert wird. Ferner wird ermöglicht, dass auf die Auftragteile und zwischen die so entstehenden Öffnungen ein Lösungsmittel aufgetropft wird, um das Zusammenkleben der Auftragteile zu ver hindern. Die Mittelteile der äussern Auftrag teile 82 und 86 sind nur an den Innenseiten abgesetzt.
Wie in Fig. 1 dargestellt, sind die Flanschteile 114 bei 120 ausgeschnitten, um Reibung zwischen den äussern Auftragteilen 82, 86 und dem Hauptteil 70 des Düsen apparates zu verhindern und das Zuführen des Lösungsmittels zu, ermöglichen. Eine Ab wärtsbewegung der Unterenden. der Auftrag teile unterhalb einer bestimmten Ebene wird durch Anschlagen der Oberenden 85 der Auftragteile gegen den Hauptteil 70 verhin dert.
Der Klebstoff wird den Ausflussöffnun- gen 88 der Auftragteile durch eine Anzahl biegsamer Kapillarröhren 122 (Fig.3) aus Metall zugeführt, deren Unterenden in die Leitungen 124 gesteckt sind, wodurch Be schädigung der Röhrenunterenden durch Be rührung mit dem Werkstück verhindert wird. Die Bewegungsmöglichkeit der Auf tragteile wird hierdurch nicht vermindert, da die Röhren nicht nur in den Unterenden 83 gleiten, sondern auch, wenn die Auftragteile durch den Druck des Werkstückes aufwärts gebogen werden, sich leicht biegen können.
Die Röhren 122 sind in eine Trägerplatte l26 (Fig. 4) eingesetzt, wobei die Oberenden der Röhren in eine Aushöhlung 128 ausmünden, die, wenn die Platte 126 durch Schrauben 130 (Fig. 3) mit dem Hauptteil 70 verbun den ist, mit einer Leitung 132 in dem Hauptteil 70 in Verbindung stehen. Das Oberende der Leitung 132 ist mit einer Lei tung 134 in dem Gehäuse 136 des Ventils 30 verbunden. Das Unterende des Gehäuses 136 ist durch Schrauben mit Flanschen des Hauptteils 70 verbunden.
Die Röhren 122 erstrecken sich durch eine in der Platte 126 ausgebildete Nut 140, die durch ein Löt- mittel 138 (Fig.4) ausgefüllt wird, so dass die Röhren in der Platte 126 befestigt wer den, wobei das Lötmittel beim Löten keines wegs in die Röhren einfliessen kann. Das Einstecken der Röhren 122 in die Leitungen 124 wird durch halbrunde, in den Unter enden 83 ausgebildete, mit den Leitungen 124 in gleicher Flucht liegende Rillen 142 (Fig.6) erleichtert.
Wenn die Unterenden 83 ungefähr in einer Flucht liegen, braucht der Arbeiter nur die Platte 126 anzuheben und die Unterenden der Röhren 122 in die Rillen 142 zu drücken. Gegen die Auftrag teile anliegende Federn 150 (Fig. 3) wider stehen dem Aufwärtsdruck der Auftragteile und erleichtern das Einsetzen der Röhren in die Rillen 142. Wenn die Röhren in die Rillen eingedrückt sind, können alle Röhren durch eine geringe Abwärtsbewegung der Platte 126 (Fig.3) in die Leitungen 124 eingeschoben werden.
Die Unterenden 83 werden trotz der un gleichmässigen Auftragsflächen der Werk stücke durch die Federn. 150 nachgiebig gegen das Werkstück gedrückt. Die Federn 130 sind parallel zueinander und sind in eine Platte 154 (Fig. 2) eingesetzt. In der Unterfläche der Platte ist eine Anzahl paralleler Rillen 156 zur Aufnahme der Oberenden der Federn 150 ausgebildet. Fer ner ist in dem abgesetzten Teil der Plattenunterfläche eine Anzahl aufwärts in eine Nut 158 der Platte einmündende Löcher vorgesehen. Die.
Oberenden der Federn 150 sind ungefähr rechtwinklig nach oben um gebogen und werden durch die Löcher ge steckt, so dass sie in der Nut 158 liegen, in der sie durch ein die Nut ausfüllendes Löt- mittel 160 befestigt werden. Die aufwärts umgebogenen Unterenden der Federn 150 werden in V-förmige, in den Auftragteilen ausgebildete Rillen 152 (Fig.6) eingesetzt, worauf die Platte 154 durch Schrauben 162 (Fig. 3) an dem Hauptteil 70 befestigt wird.
Damit die Auftragteile nicht durch den Klebstoff aneinander haften, wird auf die selben ein Lösungsmittel für den Klebstoff durch ein Rohr 164 aufgetropft, das in einem an dem Maschinengestell befestigten Träger 166 sitzt. Das Lösungsmittel wird von einem Behälter 168 aus durch das Rohr tropfen weise zugeführt. Der Behälter wird durch einen Griff 170 verschlossen, und das Zu führen des Lösungsmittels wird durch eine Schraubenmutter 172 geregelt.
Der Arbeitsgang der Maschine ist wie folgt: Der Schuh wird mit dem Boden nach oben, wie in Fig. 1 dargestellt, der Maschine dargeboten, worauf durch Betätigung des Trethebels das Ventil 30 geöffnet wird und der Klebstoff durch den Düsenapparat auf getragen wird. Gleichzeitig tritt die Vor schubrolle 50 mit der Seite des Schuhes in Eingriff und schiebt den Schuh weiter, so dass der Klebstoff längs der Schuhboden kante aufgetragen wird. Ein gleichmässiges Auftragen des Klebstoffes wird durch die federbelasteten Auftragteile, die einzeln sich dem Bodenverlauf des Schuhes anpassen, er möglicht.
Jeder einzelne Auftragteil ist. so schmal, dass seine Seitenkanten beim Auf tragen des Klebstoffes in Eingriff mit dem Schuhboden bleiben. Infolgedessen wird ein ununterbrochenes und gleichmässig dickes Klebstoffband aufgetragen.