CH210346A - Wasserreinigungsverfahren. - Google Patents

Wasserreinigungsverfahren.

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CH210346A
CH210346A CH210346DA CH210346A CH 210346 A CH210346 A CH 210346A CH 210346D A CH210346D A CH 210346DA CH 210346 A CH210346 A CH 210346A
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CH
Switzerland
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sep
water
hydrate
alkaline earth
carbonized
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Inventor
Hydrologie Aktiengesellsc Fuer
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Hydrologie Ag F
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F5/00Softening water; Preventing scale; Adding scale preventatives or scale removers to water, e.g. adding sequestering agents

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
  • Water Treatment By Sorption (AREA)

Description


  Wasserreinignngsverfahren.    Die Filtration von     Wässern    über gebro  chenen oder granulierten Marmor, Kalkspat,  Kreide oder Muschelkalk, also Kalziumkar  bonatgestein natürlichen Ursprungs, vorwie  gend zum Zwecke der Entsäuerung, ist be  kannt. Dieses Verfahren hat jedoch in der  Praxis wenig Anklang gefunden, weil die  Reaktion des kohlensäurehaltigen Wassers  mit dem natürlichen Kalziumkarbonatgestein  sehr träge ist und daher eine verhältnismässig  lange, unerwünschte Berührungsdauer be  dingt und zufolgedessen derartige Ausmasse  der Filterbehälter oder -kammern erfordert,  die wirtschaftlich nicht tragbar oder in vielen  Fällen, besonders bei Anlagen mit grossem  Wasserverbrauch, technisch nicht mehr durch  führbar sind.

   Wegen dieser Nachteile hat  das bekannte, sogenannte Marmor-Wasserent  säuerungsverfahren in der Wasserreinigungs  technik nur beschränkte Anwendung gefunden.  



  Es wurde nun festgestellt, dass die Ur  sache der sehr trägen Reaktion obenange  führter Naturerzeugnisse vorwiegend in deren  harten kristallinischen Struktur zu suchen    ist, weshalb erfindungsgemäss das zu reini  gende Wasser über ein Filtermaterial ge  leitet wird, das aus einer auf synthetischem  Wege durch Karbonisierung eines ein     Erd-          alkalihydrat    enthaltenden Materials, z. B.

    Kalziumhydrat, gewonnenen, stückförmigen,  wasserbeständigen     Masse    besteht, welche zu  folge des Aufschlusses und der hiermit er  zielten stark porösen Struktur ein viel bes  seres Reaktionsvermögen im Wasser sowie  eine weit grössere     Filtrationswirkung    besitzt,  als Marmor oder dergleichen natürliches,  mehr oder weniger kristallinisches Kalzium  karbonatgestein.  



  Diesbezüglich angestellte vergleichende  Versuche haben gezeigt, dass mit dem erfin  dungsgemäss benutzten Material weit höhere,  im Vergleich zu dem bekannten Marmor  Entsäuerungsverfahren sogar vielfache Lei  stungen desselben sich erzielen lassen, indem  bei gleichem     Effekt    grössere Filtergeschwin  digkeiten oder viel kleinere Filterbehälter  gegenüber den früheren Erfordernissen An  wendung finden können, womit ganz bedeu-      Lende technische und wirtschaftliche Vorteile  verbunden sind.  



  An Stelle von aus Hydroxyden des Kal  ziums gewonnenem Carbonicum präcipitatum  kann man in vorteilhafter Weise auch ein  aus hydratisiertem Dolomit durch vollstän  dige oder teilweise Karbonisierung desselben  gewonnenes stückförmiges Produkt, bestehend  vorwiegend aus CaCO3 . 31g0, anwenden;  in dieser Zusammensetzung vorteilhaft zum  Beispiel für stark kohlensäurehaltige, kar  bonatarme, sogenannte weiche Wässer.  



  Unter Berücksichtigung der Tatsache,  dass Magnesiumoxyd stärkere neutralisierende  Eigenschaften im Wasser aufweist, als Mag  nesiumkarbonat, hat man es     natürlich    in  der Hand, in     Ausübung    des Verfahrens der  Erfindung jeweils ein     Material    zu benutzen,  welches in seiner Zusammensetzung durch  eine planmässige Karbonisierung des hydra  tisierten Dolomits mehr oder weniger genau  dem Charakter des zu     behandelnden    Wassers  angepasst ist und das zum Beispiel für nur  geringe aggressive Kohlensäure enthaltende  Wässer mit mittlerer oder grösserer Karbo  nathärte als aus CaCO3. MgCO3 . MgO oder  nur CaCO3 . MgCO3 bestehend gewählt wer  den kann.  



  Die Verwendung von durch einfachen  Brand von gekörntem Rohdolomit gewonnenen  Filtermaterialien von obigen Zusammensetzun  gen ist bereits bekannt. Diesem Verfahren  haften jedoch die gleichen     Mängel    an, wie  dem sogenannten Marmor-Entsäuerungsver  fahren, indem die kristallinische Struktur  des im Naturdolomit enthaltenen und beim  einfachen Brand unverändert bleibenden Kal-    ziumkarbonats ein verhältnismässig sehr trä  ges Reaktionsvermögen besitzt gegenüber dem  im gebrannten Dolomit gleichzeitig enthal  tenen Magnesiumoxyd, weshalb bei der Ver  wendung von gebranntem Dolomit als Fil  termasse für Wasserreinigungszwecke immer  zuerst das Magnesiumoxyd mit der Kohlen  säure des Wassers reagiert und von dieser  aufgezehrt wird,

   so dass schliesslich vom Fil  terkorn nur ein Kalziumkarbonatgerippe mit  gänzlich ungenügenden Entsäuerungseigen  schaften übrig bleibt, also gewissermassen  ein inaktives Filtermaterial.  



  Dieser Nachteil wird durch eine Ausfüh  rungsform des Verfahrens der vorliegenden  Erfindung gänzlich beseitigt, indem der Kar  bonatgehalt eines aus hydratisiertem Dolomit  gewonnenen, stückförmigen     Filtermaterials     die gleiche Wirkung ausübt, wie das durch  Karbonisierung von Kalziumhydrat gewon  nene Kalziumkarbonat, wodurch erst ein  konstant guter Wasser-Entsäuerungseffekt  sichergestellt und der bei dem bekannten  Verfahren mit der Zeit stark nachlassende  Wirkungsgrad vollständig vermieden wird.  



  Vergleichende Versuche unter Verwen  dung von Naturerzeugnissen einerseits und  synthetischen Produkten gemäss der vorlie  genden Erfindung anderseits bei gleichen  Bedingungen, also gleich grossen Material  mengen ein und derselben Korngrösse, und  gleicher Berührungadauer, ergaben nachste  hende Versuchsresultate:

      Das Versuchswasser besass eine Karbonat  härte von 7,8  d, freie Kohlensäure von  40     mg/l.     
EMI0002.0007     
  
    Versuchsmaterial: <SEP> Marmor <SEP> Kalkspat <SEP> Kalziumpräzipitat
<tb>  freie <SEP> <B>C02</B> <SEP> im <SEP> Filtrat:
<tb>  mg/1 <SEP> a) <SEP> 35,2 <SEP> 30,8 <SEP> 15,4
<tb>  b) <SEP> 36.4 <SEP> 30,6 <SEP> 15,6
<tb>  e) <SEP> 37.6 <SEP> 32,3 <SEP> 17,8       
EMI0003.0000     
  
    Versuchsmaterial:

   <SEP> Gebrannter <SEP> Rohdolomit <SEP> Dolomitpräzipitat
<tb>  CaCO3.MgCO3.MgO <SEP> CaCO3.MgCO3. <SEP> MgO <SEP> CaCO3. <SEP> MgO
<tb>  freie <SEP> C02 <SEP> im <SEP> Filtrat
<tb>  mg/1 <SEP> a) <SEP> 16,5 <SEP> 13,5 <SEP> 8,8
<tb>  b) <SEP> 15,7 <SEP> 12,4 <SEP> 9,6
<tb>  c) <SEP> 15,3 <SEP> 11,0 <SEP> 9,4       Die obigen Neutralisationswerte zeigen  eindeutig den in der Beschreibung der Er  findung geschilderten Effekt, und Versuchs  reihen mit Wässern anderer Zusammen  setzurig, jedoch aggressiven Charakters, erga  ben ähnliche Ergebnisse.  



  In chemisch-technischer Hinsicht ergeben  sich aber noch weitere Vorteile des Verfah  rens, indem das erfindungsgemäss zur An  wendung kommende, durch Karbonisierung  eines ein Erdalkalihydrat enthaltenden Ma  terials     gewonnene,    stückförmige,     vorzugsweise     aus präzipitiertem Kalziumkarbonat oder Do  lomit bestehende Produkt wegen seiner  grossen Porosität und der hiermit grösseren  Oberflächenwirkung sich als ein vorzüglicher  Träger für viele Arten von Metallsalzen er  wiesen hat. Das mit z. B.

   Kupferlösungen  präparierte Filterkorn übt im Wasser eine  stark bakterizide Wirkung aus und es können  ebenso vorteilhaft auch andere Metallsalz  lösungen zur Präparation der künstlichen  Filtermasse benutzt und letztere für die  Wasseraufbereitung angewandt werden; das  gilt auch für alle geeigneten Chlorverbindun  gen und Sauerstoff abgebenden wie auch  diesen bindenden Salze.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Wasserreinigungsverfahren, dadurch ge kennzeichnet, dass man das zu reinigende Wasser über ein Filtermaterial leitet, das aus einer durch Karbonisierung eines ein Erdalkalihydrat enthaltenden Materials ge wonnenen, wasserbeständigen, stückförmigen Masse besteht. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man das zu reinigende Wasser über ein durch Karbonisierung von Kalziumhydrat gewonnenes Material leitet. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man das zu reinigende Wasser über ein durch Karbonisierung von Dolomithydrat gewonnenes Material leitet. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das karbonisierte Erdalkalihydrat mit Lösungen von Metall salzen versetzt ist. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das karbonisierte Erdalkalihydrat mit Sauerstoff abgeben den Salzen präpariert ist. 5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das karbonisierte Erdalkalibydrat mit Chlorverbindungen präpariert ist.
CH210346D 1938-10-26 1938-10-26 Wasserreinigungsverfahren. CH210346A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1132502B (de) * 1953-05-15 1962-06-28 Chemieprodukte K G Chem Fab Verfahren zur Entsaeuerung von Wasser mit magnesiumoxydhaltigen Filtermassen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1132502B (de) * 1953-05-15 1962-06-28 Chemieprodukte K G Chem Fab Verfahren zur Entsaeuerung von Wasser mit magnesiumoxydhaltigen Filtermassen

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