Einrichtung zum gleichzeitigen Anbringen von mehreren Wandplatten nach dem Klebeverfahren. Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Einrichtung zum gleichzeitigen An bringen von mehreren Wandplatten nach dem Klebeverfahren und ist gekennzeichnet durch eine mit einem Rahmen zusammenwirkende Versetzplatte, welche mit einem nachgiebigen Polster für die Auflage der zu versetzenden Wandplatten versehen ist.
Das nachgiebige Polster der Versetzplatte soll die Aufgabe übernehmen, welche dem Handballen des Legers bei dem bisherigen Einzelplatten-Versetzverfahren zukommt und weist suchzweckmässig angenähert die gleiche elastische Beschaffenheit wie der Handballen auf. Es soll ermöglichen, die mit Klebemittel bespachtelten Wandplatten an die Wand an zudrücken und wenn nötig an derselben zu verschieben, um den überschüssigen Kleb stoff seitlich und durch die Fugen herauszu drücken und die Platten fluchtrichtig zu ver setzen.
Die Adhäsion der Wandplattenoberfläche aus der vorzugsweise aus Gummi bestehen- den Polsterfläche der Versetzplatte kann in Verbindung mit der unter dem Einfluss des auf die Versetzplatte ausgeübten Druckes entstehenden Reibung so gross sein, dass man bis zwölf Wandplatten (15 X 15 cm) mit der Versetzplatte auf einmal an die Wand anreiben kann, ohne dass sich die Wand platten irgendwie gegeneinander verschieben;
die Versetzplatte ist vorteilhaft so ausgebil det, dass je sechs Wandplatten in zwei neben einander liegenden Reihen auf dieselbe auf gelegt werden können, und dass sobald der auf den Handgriff ausgeübte Druck nachlässt und infolgedessen die Reibung verschwindet, die Versetzplatte in seitlicher Richtung leicht weggenommen werden kann, ohne dass eine Verschiebung der Wandplatten stattfindet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungs beispiel der Einrichtung entsprechend der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt:.
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Ver- setzplatte samt Rahmen und dazwischen lie genden Wandplatten, Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 den Rahmen und Fig. 4 die Ver satzplatte, je für sich im Grundriss, Fig.4g einen Schnitt nach den Linien IVa-IVa und Fig.4b einen Schnitt nach den Linien IVb-IV'> der Fig. 4.
Auf der zweckmässig aus Sperrholz oder Leichtmetall bestehenden Platte 1 ist ein nachgiebiges Polster 2, zweckmässig aus Schwammgummi, vorzugsweise aufgeleimt. Da der Schwammgummi gegen mechanische Einwirkungen sehr empfindlich ist, ist über denselben eine Schutzschicht 3, z. B. aus Paragummi, gelegt, welche auf der Oberseite leicht gerillt sein kann, um ein Festkleben der Wandplatten am Polster zu vermeiden. Die Schichtdicken der beiden Lagen richten sich nach der jeweils gewünschten Nach giebigkeit des Polsters.
Rund um die Platte 1 verlaufen die zweckmässig aus Metall bestehenden Leisten <I>l a,<B>l</B></I> b, <B><I>l e,</I> I d.</B> Die Leisten 1 a und 1 b stehen über die Ebene des Polsters vor, während die Leisten I c und l d gegenüber dieser Ebene zurückstehen. Der vorstehende Rand der Leisten<I>l a, l b</I> dient als Anschlag für die zu versetzenden Wandplatten 4, die in den Fig. 1 und 2 strichpunktiert ange deutet sind.
Es ist vorteilhaft, eine der vorstehenden Leisten mit der gegenüberliegenden, zurück stehenden Leiste austauschen zu können; zu diesem Zwecke sind die beiden auswechsel baren Leisten zweckmässig mit der Platte 1 leicht lösbar verschraubt. Dadurch wird die Versatzplatte für den rechts- und linksseitigen Gebrauch verwendbar.
Die Versatzplatte weist noch einen Hand griff 5 auf. Mit ihr zusammen wirkt ein Rahmen 6 von Rechteckform; er ist vor zugsweise aus Winkeleisen gebildet. Ent sprechend den vier gleichzeitig zu versetzen- den Wandplatten, ist der vom Rahmen 6 umfasste freie Raum durch Querstege 6 a in vier Felder I, 1I, 11I, IV eingeteilt, so dass die Querstege 6 a über die Fugen 4 a der darunter liegenden Wandplatten 4 zu liegen kommen.
Die Dicke der Querstege 6 a und des in ihrer Ebene liegenden Schenkels des Winkeleisenrahmens entspricht der Schicht dicke des auf die Wandplatten 4 aufzutra genden Klebemittels, so dass letzteres mittels eines Streichgerätes auf die Querstegdicke abgestrichen werden kann.
Die Einrichtung wird wie folgt benützt: Die Versatzplatte wird an den beiden Enden mit der Polsterschicht 2, 3 nach oben und dem Handgriff 5 nach unten gut gela gert. Hierauf werden die Wandplatten 4 mit der nach dem Versetzen sichtbaren Seite auf das Polster aufgelegt, wobei jede Wandplatte von der andern durch eine, mittels einer durch eine Zwischenlage, z. B. Vierkant- Zündhölzer, gebildeten Fuge 4a getrennt ist. Alle Wandplatten werden nun dicht an die die Fugen bildenden Zwischenlagen und seitlich an die vorstehenden Ränder der Leisten 1 a und 1 b angeschoben.
Nun wird der Rahmen 6 über die auf dem Polster 3 liegenden Wand platten 4 gestülpt und die Felder I, II, IH und IV bis auf die Höhe der Oberkante des Rahmens 6 mit dem Klebemittel ausgefüllt. Hierauf wird der Rahmen 6 abgenommen und die Versatzplatte mit den darauf be findlichen, mit Klebemittel bestrichenen Wand platten an die Wand angedrückt, indem man die Leiste 1 a bezw. 1 b bei Hochkantver- wendung der Versatzplatte, auf die Ober kante der bereits versetzten Wandplatten zeile setzt, wobei die Versatzplatte schräg nach vorn geneigt gehalten wird, und dann die Versatzplatte mit den Wandplatten an die Wand anschlägt.
Nun wird die Versatz platte seitlich abgezogen, wobei die Wand platten 4 an der Wand haften bleiben. Die untere Leiste 1 b resp. 1 a erleichtert die Ein haltung des Fugenabstandes von der bereits an der Wand befindlichen Wandplatte.
Während der Leger die Wandplatten nun noch nachrichtet, kann der Hilfsarbeiter eine zweite Versatzplatte garnieren und bespach- teln.
Falls das verwendete Klebemittel ein nach trägliches Verschieben der an die Wand an- gedrückten Platten erlaubt, können die Wand platten ohne Zwischenlagen eng aneinander gestossen auf die Versetzplatte gelegt werden. Die Fugen werden in diesem Falle durch Auseinanderziehen der an der Wand kleben den Platten und Einstecken von Zwischen lagen hergestellt.
Selbstverständlich können mit der ge zeichneten Einrichtung auch unglasierte Wand platten, Glasplatten, Platten, die aus auf Papier aufgeklebten 1VIosaiksteinchen gebil det sind und andere flächige Bauelemente von gleichmässiger Dicke und verhältnismässig kleinem Format unter Verwendung von ent sprechenden Klebstoffen an Wänden und Decken versetzt werden.