Stahlschrank mit Holzverkleidung. In neuester Zeit finden insbesondere für Bureauzwecke Stahlschränke mit auf Kugel lagern gleitenden Schubladen starke Verbrei tung. Derartige Stahlschränke, deren Schub laden meist einer sogenannten VertikaIregi- stratur dienen, sind nun nicht nur als Schränke, sondern vielfach auch als Unter- teile für andere Bureaumöbel, Schreibtische, Schreibmaschinentische etc. ausgebildet.
Die Vorteile dieser Stahlschränke, insbe sondere in Verbindung mit der sogenannten Vertikalregistratur, bei welcher Akten oder dergleichen in mit Reitern versehenen Hänge mappen ruhen, sind offensichtlich. Der Nach teil der bekannten Stahlschränke liegt ledig lich darin, dass sie bei guter Ausführung au sserordentlich kostspielig sind und anderseits in vielen Bureaus, in welchen eine vollstän dige Umstellung auf Stahlmöbel nicht mög lich ist, Anstoss an der äussern Erscheinung der Stahlmöbel genommen wird.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf einen Schrank, der die wesentlichen Vorteile des Stahlschrankes mit denen eines Holzschrankes verbindet.
Erfindungsgemäss ist ein Gestell aus Pro filleisten vorhanden, dessen vertikale Träger Öffnungen aufweisen, dienlich zur verstell baren Aufnahme von Tragorganen von Lauf schienen für aus Stahlblech bestehende Schubladen, ferner ist vorhanden eine aus Holz bestehende Verkleidung der Vorderseite der Schubladen sowie wenigstens einer frei liegenden sichtbaren Schrankaussenfläche. Der Schrank wirkt dadurch äusserlich als Holz schrank, und es kann daher bei Verwendung als Untersatz für Schreibtische oder derglei chen das anschliessende Möbel trotzdem in Holz ausgeführt werden.
Die vertikalen Trä ger des Gestelles können je eine ganze Reihe von in gleichmässigem Abstand verteilten Öffnungen für die Laufschienen der Schub laden aufweisen, so dass die Möglichkeit ge geben ist, in ein und demselben Gestell Schubladen verschiedenster Höhe unterzu bringen.
Es ist allgemein üblich, in grösseren Bu- reaus eine ganze Reihe von Stahlschränken nebeneinander zu stellen und aneinander zu befestigen. Bei dem Schrank gemäss der vor liegenden Erfindung besteht nun für derar tige Anordnungen weiterhin die Möglichkeit, z. B. Holzplatten, die der seitlichen Verklei dung dienen, zwischen den einzelnen anein- anderstossenden Schränken wegzulassen, wo durch eine weitere Vereinfachung und Ver billigung erreicht wird.
Die Schubladen können zweelimä ssig auf Kugellagern laufen und mit irgend einer der bekannten Auszugbegrenzungen ausgerüstet sein.
In der beiliegenden Zeichnung ist in den Fig. 1 bis 7 eine beispielsweise Ausführungs form des Gegenstandes der Erfindung dar gestellt. Es ist zum Vorneherein zu bemer ken, dass die Erfindung nicht auf dieses Bei spiel begrenzt ist. Der Schrank k;inn iu irgend einer andern Form mit. irgend einer andern Schubladenaufteilung hergestellt wer den, ohne dass der Erfindungsgedanke verlas sen wird.
Es zeigt: Fig. 1 das Gestell aus Profileisen: Fig. 2 und 3 zeigen eine der Öffnungen samt Tragorgan in einem Vertikalträger, Fig. 4 eine eingehängte Schubladenfüh- rungsschiene von oben, Fig. 5 den Abschluss einer Schublade mit dem Gestell, Fig. 6 einen horizontalen Querschnitt durch das Gestell und Fig. 7 den gesamten Schrank.
Nach Fig. 1 ist das Gestell 1 beispiels weise aus U-Eisen hergestellt. In den Verti kalträgern \3 sind Öffnungen 3 (Fig. 3) vor handen, die der Aufnahme von Tragschrau ben 5 an den Schubladenführungsschienen 4 dienen. Cber die ganze Länge der vertikalen Träger 2 sind in kleinen Abständen zahl reiche Öffnungen 3 vorhanden, wodurch er möglicht wird, dass die Schienen 4 an irgend einer Stelle und in irgend welcher Aufteilung angebracht und dadurch Schubladen verschie denster Höhe verwendet werden können.
Die Fig. 2 und 3 zeigen, wie die Schienen 4 für die Schubladen in den Vertikalträgern 2 vermittelst der mit einem Schraubenkopf versehenen Schrauben 5 in die Öffnungen 3 eingehängt werden. Fig. 4 zeigt dasselbe im Querschnitt.
Nach Fig. 5 ist die aus Stahlblech be stehende Schublade 6 mit einer Holzvorder- wand 7 versehen, die so ausgestaltet ist, dass sie in eine in den Ecken angeschraubte Eck- leiste 8 eingreift und damit einen vollstän digen Abschluss bildet. An der Eckleiste 8 ist. ferner eine hölzerne Seitenwand 9 ange bracht, die wegfallen kann, wenn der Schrank anstossend an einem andern Schrank aufge stellt wird.
Fig. 6 zeigt schematisch einen Querschnitt durch das Gestell, aus welchem die Anord nung der U-Träger und der Führungsschie nen für die Scbubladen ersichtlich ist.
Fig. 7 zeigt schliesslich einen ganzen Schrank mit beispielsweise drei Schubladen 6, die mit Holzwänden 7 verkleidet sind. Auf den Eckleisten 8 sind ferner die Seitenwände 9 angeschraubt.
Die in Fig. 5 dargestellte Ausführung einer Ecke des Gestelles wiederholt sich selbstverständlich in analoger \eise an der Hinterseite des Gestelles mit dem Unter schied, dass an Stelle der Holzverkleidung 7 der Schublade 6 eine Sperrholzplatte als Riickwand eingesetzt ist.
Auf der Oberseite des Schrankes ist eben falls eine Sperrholzplatte 10 angebracht, so dass der Schrank allseitig durch Holzplatten abgeschlossen ist und daher als Holzschrank wirkt.
Durch die einfache Ausgestaltung des Scbrankes, dessen Trägerteile im wesent lichen nur aus einem Profileisengestell und Führungsschienen für die Schubladen beste hen, während alle übrigen Teile nicht in Ei sen und Stahl, sondern in Holz ausgeführt sind, ist ein in der Herstellung billiger Schrank mit den Vorteilen der Stahl- und Holzschränke geschaffen worden.