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Mehrzweckregal Regale für die verschiedensten Zwecke werden im allgemeinen
aus Metall, vorzugsweise aus Blechprofilen und Rohren, und aus Holz hergestellt.
Während Metallregale in aller Regel demontierbar gefertigt werden, sind Holzregale,
vor allem solche für Büros, häufig fest zusammengebaut.
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Zur Sicherung der Seitenstabilität sind demontierbare Regale bekannter
Bauart mit Diagonalstreben ausgerüstet.
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Die Benutzung solcher Regale von der Seite her, auf der sich die Diagonalstreben
befinden, ist daher behindert.
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Außerdem können die Diagonalstreben bis zu einem gewissen Grade als
Schönheitsfehler empfunden werden, was dann ins Gewicht fällt, wenn sie außer in
stark zweckgebundenen Räumen wie Büros oder Lagern auch in Wohnräumen Verwendung
finden sollen oder z. B. als Verkaufsständer in Läden oder auf Messen.
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Ausreichende Seitenstabilität auch beim Aufbau und Anbau unter Verwendung
mehrerer Einzelregale ohne Diagonalstreben ist beim Mehrzweokregal nach der Neuerung
dadurch gesichert, daß die Fachböden einen Rahmen haben, der mittels Verschraubungen
mit den Regalseiten fest verbunden werden kann.
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Die Seitenteile haben an den senkrechten Rahmen eine Lochreihe zur
Befestigung der Fachböden in den verschiedenen
Höhenlagen. Die
Fachböden selbst besitzen an den Schmalseiten entsprechende Bohrungen für die Befestigung
an den Seitenteilen. Der Abstand der Bohrungen an den Schmalseiten der Fachböden
ist ein Vielfaches des Abstandes zweier Bohrungen für die Höhenverstellung in den
Seitenteilen. Es ist dadurch möglich, die Fachböden auch als Rückwand einzuschrauben.
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Die Neuerung soll nun auf Grund eines Ausführungsbeispieles und anhand
der beiliegenden Zeichnung näher erläutert werden.
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Fig. 1 ist die perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels
eines Mehrzweckregales nach der Neuerung.
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Fig. 2 zeigt in vergrößertem Maßstab die Verbindungsstelle zweier
übereinandergesetzter Regale und eines Fachbodens.
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Fig. 3 gibt in einer SLizze in stark verkleinertem Maßstab ein Prinzipbild
eines Auf-und Anbaues dreier Regale wieder.
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Die beiden Seitenteile sind mit 1 bezeichnet. Es kann sich um geschlossene
Wände aus Massivholz, Sperrholz, Spanplatten und dergl. handeln oder auch, wie in
den Figuren dargestellt, um eine Rahmenkonstruktion. Diese besteht dann beispielshalber
aus zwei Seitenleisten 2 und 3, einer Oberleiste'4, einer Unterleiste 5 und einer
Mittelleiste 6. Die Seitenleisten sind in geeigneten Abständen mit Löchern 7 versehen.
Bei geschlossenen Seitenteilen befinden sich diese Löcher sinngemäß an den vertikalen
Rändern. Die Fachböden 8 weisen von ihren schmalen Stirnkanten 9 ausgehende Bohrungen
10 (Fig. 2) auf. Die Abstände dieser Bohrungen entsprechen den Abständen der Lochreihen
in den Seitenteilen.
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Zum Zusammenbau des Regales werden nun mehrere Fachböden in der gewünschten
Höhe und Ebene mit den Seitenteilen verschraubt. Die Schrauben werden von außen
her durch
die Locher der Seitenteile hindurch in die Bohrungen 10
der Fachböden-Rahmen eingeführt und die Muttern 11 aufgeschraubt. Zur Sicherung
der Seitenstabilität des Regales werden in der Regel drei Fachböden genügen, mit
Sicherheit jedenfalls dann, wenn sie in diesem sinne einigermaßen zweckmäßig verteilt
sind, wie es aus den Figuren 1 und 3 hervorgeht. Selbstverständlich kann die Zahl
der Fachböden darüber hinaus gesteigert sein. Dadurch, daß die Schrauben fest angezogen
werden können, erübrigen sich Diagonalstreben.
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Bei vergleichbaren, demontierbaren Regalen werden die Fachböden dagegen
lose in Stifte oder ähnliche Arretierungen gehängt oder auf Zahnleisten oder Bodenträger
gelegt, so daß ohne Diagonalstreben keine Seitenstabilität vorhanden ist. Außer
den für die Seitenstabilität notwendigen Fachböden 8 können bei dem Regal nach der
Neuerung in die Bohrungen der Seitenteile auch übliche Bodenträger eingesetzt werden,
auf die dann einfache Fachbodenbretter gelegt werden. Diese Bodenträger, also einfache
Leisten, können dabei ebenfalls mit Mutterschrauben an den Seitenteilen befestigt
sein und bei einer vorübergehenden Demontage zwecks Ortsveränderung dort auch befestigt
bleiben. Um bei ihnen eine Verschraubung entbehrlich zu machen, könnten sie auch
mit einfachen Stiften versehen sein, die in die Löcher 7 eingreifen, oder es können
die im Fachhandel bekannten Bodenträger aus Metall verwendet werden.
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Die Böden bzw. Fachbretter 8 bestehen aus einem Rahmen 12 mit einer
aufgebrachten Hatte aus Sperrholz, Resopal, Spanplatten od. dgl. Bei den Muttern
11 kann es sich um Flügelmuttern, Vierkant- oder Sechskantmuttern handeln.
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'Wegen der symmetrischen Bohrungen der Fachböden 8 kann man diese
mit der glatten Fläche nach oben anschrauben oder so, daß der Rahmen 12 nach oben
weist (oberster Fachboden 8 in Fig. 1 im Gegensatz zu den beiden unteren).
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Befindet sich der rahmen oben, so hat man einen Boden mit Randleiste,
während sonst eine einfache, glatte Fläche zur Verfügung steht.
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Eine Randleiste zu haben, ist besonders dann interessant, wenn man
weiterhin, wie es beim obersten Fachboden von Fig. 1 gezeigt ist, den Fachboden
schräg stellt. Auf der schrägliegenden Fläche bieten sich Gegenstände einem Beschauer
bequemer dar, wobei beispielshalber an Bücher zu denken ist. Die untere Leiste des
Rahmens verhindert ein Abrutschen. Für dieses Anschrauben in Schräglage können entweder
besondere Fachböden vorgesehen sein, bei denen die Bohrungen 10 entsprechend dem
größeren Abstand der benutzten Löcher 7 der Seitenteile ebenfalls einen größeren
Abstand voneinander haben. Man kann auch normale Fachböden verwenden. In diesem
Fall werden die Fachböden mit zwei gegenüberliegenden Schrauben durch die Löcher
an Seiten und Rahmen fest verbunden. Je nach Schräglage liegt dann der Fachboden
auf der anderen Seite nur auf den
Schrauben, welche in die Regalseiten ge&teckt sind, auf. |
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Schließlich ist es auch möglich, an Stelle von Fachböden Schienen für Jpendelhefter
od. dgl. anzuschrauben.
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Um einen stabilen Aufeinanderbau von Regalen nach der Neuerung zu
gewährleisten, können in der Oberleiste 4 und der Unterleiste 5 der Seitenteile
miteinander korrespondierende Bohrungen 13 vorhanden sein. In Fig. 2 sind die Bezugszeichen
der zum unteren Regal gehörenden Teile ohne Strichindex, diejenigen der Teile des
oberen daraufgestellten Regales dagegen mit Strichindex versehen. Die Schraubverbindung
kann bei nicht geschlossenen Seitenteilen (gezeichnetes Beispiel) durch Mutterschrauben
erfolgen, bei geschlossenen Seitenteilen wird eine Anordnung mit Rinschraubmuttern
(Rampamuttern oder ähnlich) benötigt.
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Beim Anbau, also für eine Erweiterung in die Breite (vergl. Fig. 3),
braucht man jeweils nur ein zusätzliches Seitenteil, weil die Fachböden des Erweiterungsregales
an das zugewendete Seitenteil des Grundregales angeschraubt werden können. Es ist
auch ohne weiteres möglich, die Böden in dieselbe Höhe zu setzen. Zu diesem Zweck
werden mit langen Stapelschrauben beide Fachböden in den gleichen Befestigungslö--
shern des Seitenteiles festgeschraubt.