Anordnung zur Schliessung und Unterbrechung eines Wechselstromkreises. Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Schliessung und Unterbrechung eines Wechselstromkreises mit Schaltdrosseln. Die Anordnung ist sowohl für Einzelschaltungen, als auch für periodische Schaltungen, zum Beispiel zur Umformung von Gleichstrom in Wechselstrom oder umgekehrt oder von Wechselstrom gegebener Frequenz in Wech selstrom anderer Frequenz, verwendbar. Er findungsgemäss besteht der Magnetkern der Schaltdrosseln aus flach übereinande-rge- wickelten Lagen von Eisenband. Auf diese Weise ist es möglich, die Wirkung der Schaltdrosseln im Sinne einer Erleichterung der Stromunterbrechung zu verbessern.
Fer ner können der Materialaufwand und die Ver luste der Schaltdrosseln verringert werden, da die Kraftlinien innerhalb des Eisenkernes in der Bandrichtung verlaufen, welche mit der magnetischen Vorzugsrichtung iden tisch ist.
In Fig. 6 der Zeichnung ist ein Ausfüh- rungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Die Fig. 1 bis 5 zeigen verschiedene Schaltdrosselkerne.
Die Fig. 7 bis 14 zeigen Ausfühungsbei- spiele der Schaltdrosselwicklungen, und die Fig. 15 bis 17 zeigen Mittel zum Vormagne tisieren der Schaltdrosselkerne.
In Fig. 6 ist das Schaltschema einer Ein richtung zur Stromumformung dargestellt. Die Schaltkontakte 2 haben bis zu mehreren Millionen Schaltungen pro Tag auszuführen; es muss daher die Funkenbildung unterdrückt werden. Deshalb sind Schaltdrosseln vorge sehen. Die Magnetkerne dieser Schaltdros seln sind mit 5 bezeichnet. Auf ihnen befin den sich die Wicklungen 4. Diese liegen in Reihe mit den aus je zwei ruhenden Schalt stücken und einer beweglichen Schaltbrücke bestehenden Schalteinrichtungen 2. Die Magnetkerne können zum Beispiel aus Sili- ziumeisen oder Nickeleisen bestehen.
Ihre Magnetisierungskurve soll im ungesättigten Teil möglichst wenig gegen die Flussachse geneigt sein, einen möglichst scharfen Sätti gungsknick aufweisen und im Sättigungs gebiet möglichst wenig gegen die AW-Achse geneigt sein.
Die Windungszahl der Wicklungen 4 wird vorteilhaft so bemessen, dass die Mag netkerne 5 nur bei sehr kleinen durch die Wicklungen 4 fliessenden Strömen in der Nähe der Stromnulldurchgä nge ungesättigt sind, sieh aber zum Beispiel bereits bei des Mittelwertes des normal hindurchfliessen den Betriebsstromes sprunghaft sättigen.
Da durch wird der Verlauf der Stromkurve in der Nähe der Nulldurchgänge abgeflacht und es entsteht eine praktisch stromlose Pause, während welcher die Abschaltung des Wech selstromes vorgenommen werden kann, ohne dass Schaltfeuer auftritt, insbesondere da zur Trennstrecke ein Nebenstrompfad 3 parallel geschaltet ist, der eine Kombination von ka- pazitiven und Ohmschen Widerständen ent hält. Die beweglichen Schaltbrücken der Schalteinrichtungen 2 werden über Zwischen stössel von einer Exzenter- oder Nockenwelle 8 angetrieben, welche mit einem Synchron motor 7 gekuppelt ist.
Die Schaltdrosseln sind mit. der Sekun därwicklung 12 eines Drehstromtransforma- tors verbunden, dessen Primärwicklung 11 an das Drehstromnetz 10 angeschlossen ist. Aus der gleichen Sekundärwicklung 12 wird auch der Antriebsmotor 7 gespeist, so dass die Schaltbriieken durch die um je 120 o vonein ander versetzten Exzenter bezw. Nocken im Takte der Speisespannung abwechselnd ge öffnet und geschlossen werden.
Der Ständer des Synchronmotors 7 ist mittels des Hand rades 17 um die Antriebsachse verstellbar, so dass der Öffnungsaugenblick auf den ge wünschten Zeitpunkt innerhalb der durch die Schaltdrosseln hervorgerufenen stromschwa chen Pause eingestellt werden kann.
Die Magnetkerne 5 sind mit je einer zu sätzlichen Wicklung 6 versehen, mittels deren sie aus einer zusätzlichen Stromquelle, vorzugsweise mit Gleichstrom, vormagnetisiert werden können, wodurch der Augenblicks wert des Stromes, bei welchem die Sättigung eintritt, beeinflusst wird. Der Vormagneti- sierungsstrom wird einer Gleichstromma schine 13 entnommen, die ebenfalls mit der Welle 8 gekuppelt ist. Die drei Erregerwick lungen 6 sind hintereinander geschaltet, und in Reihe damit liegt noch die Drosselspule 16.
Dadurch wird der Vorerregungskreis von Oberwellen des Stromes nach Möglichkeit freigehalten. Ausserdem liegt in diesem Stromkreis noch ein Regulierwiderstand 14, mit dem die Vormagnetisierung verändert werden kann.
Das Gleichstromnetz ist mit 20 bezeich net; der eine Pol dieses Netzes ist mit den Unterbrechungseinrichtungen 2 verbunden, während der andere Pol über eine Glättungs- drossel 9 zum Nullpunkt der Sekundärwick lung 12 des Speisetransformators geführt ist. Der Stromumformer kann in beiden Richtun gen betrieben werden. Durch Verstellung des Regelwiderstandes 14 oder des Handrades 17 ist es möglich, sowohl die durch die Schalt drossel bedingten elektrischen Verhältnisse den mechanischen Vorgängen beim Schalten der Kontakte anzupassen als auch den Strom und die Spannung auf der Ausgangsseite in einem gewissen Bereich zu regeln.
Sind die Schaltdrosseln 4, 5 gross genug bemessen, so kann mit der vorgenannten kombinierten Re gelung ein stetiger Übergang von einer Ar beitsrichtung in die andere, dass heisst vom Gleichrichter- zum Wechselrichterbetrieb und umgekehrt, erzielt werden.
Der Magnetkern der Schaltdrosseln kann nach Fig. 1 die Form eines spiralig gewickel ten Ringes haben und fugenlos sein. Wird ein bestimmter Durchmesser nicht unter schritten, so werden Gefügespannungen, wel che die magnetischen Eigenschaften ver schlechtern könnten, vollkommen vermieden. Der kleinste zulässige Krümmungsdurchmes- ser ist verschieden je nach der Stärke des Bandes und der Elastizitätsgrenze der ver wendeten Eisensorte. Er kann in jedem Ein zelfalle durch Versuch leicht bestimmt werden.
Fig. 2 zeigt einen spiralig gewickelten Magnetkern von der Form eines rechteckigen Rahmens. Diese Form bietet den Vorteil, dass sich die Wicklung gut unterbringen lässt.
Es empfiehlt sich, den Magnetkern nicht so fest wie möglich, sondern verhältnismässig lose aufzuwickeln, damit Gefügespannungen -vermieden werden, die andernfalls insbeson dere während der Wärmenachbehandlung des fertigen Kernes entstehen können. Aus dem gleichen Grunde soll es vermieden werden, im Glühofen mehrere Ringe mit Zwischenla gen aus Eisenplatten übereinanderzustapeln. Statt dessen soll jeder Ring in einer beson deren Tasche geglüht werden.
Eine weitere Verbesserung der magnetischen Eigenschaf ten des fertigen Spulenkernes kann noch da durch erzielt werden, dass er während der Nachbehandlung der Einwirkung eines kräf tigen Magnetfeldes ausgesetzt wird, dessen Kraftlinien so verlaufen, wie später im Be trieb.
Fig. 3 zeigt einen dreigängig gewickelten Ringkern, der aus den einzelnen Bändern 51, 52 und 53 besteht. Das Band 51 ist der Deut- liehkeit halber durch .grössere Strichstärke hervorgehoben; es ist als Decklage ausgebil det und hat zu diesem Zweck eine Windung mehr als die beiden andern Bandstücke. Es kann gegebenenfalls auch etwas stärker sein, um dem ganzen Körper einen besseren Zu sammenhalt zu geben.
Nach Fig. 4 besteht der Magnetkern aus einzelnen Bandstücken 54-59. Jedes ein zelne dieser sechs Bandstücke besitzt die dop pelte Länge des Ringumfanges. Infolge der grossen Überlappungsstrecken ist der an den Stossstellen entstehende Widerstand vernach- lässigba.r klein.
Zur Vergleichmässigung des Aufbaues ist es zweckmässig, die Stossstellen bezw. die Enden der einzelnen Bandstücke in gleichmässigen Winkelabständen gegenein ander zu versetzen, wie es in Fig. 4 dar gestellt ist.
Fig. 5 zeigt einen Kern, der durch Zu sammensetzung aus mehreren Ringen kleine rer radialer Dicke entstanden ist, welche kon zentrisch radial übereinander angeordnet sind. Der innere Ring ist mit 151, der äussere mit 152 bezeichnet. Jeder Ring besteht aus einem spiralig gewickelten Band.
Die Ringe können aber auch nach der in den Fig. 3 und 4 gezeigten Art je aus mehreren Einzel stücken zusammengesetzt sein. Zwischen den beiden Teilringen 151, 152 ist ein Luftzwi schenraum vorgesehen, der beispielsweise durch Abstandsstücke gesichert sein kann und zur Verbesserung der Kühlwirkung dient.
Die Wicklung der Schaltdrosseln kann aus mehreren parallel .geschalteten Wick lungszweigen bestehen. Zur Vermeidung von Widerstandserhöhung durch Stromverdrän gung ist es zweckmässig, sehr viele Wick lungszweige aus verhältnismässig dünnen Lei tern parallel zu schalten. Dies hat den wei tern Vorteil, dass der Wickelraum bei kleinen Spannungen, bei denen die Isolation keine überwiegende Rolle spielt, gut ausgenutzt wird.
Auch bei Stromumformern für hohe und höchste Spannungen ist zu Gunsten einer guten Isolierung die Unterteilung der Wick lung in mindestens zwei parallele Strom kreise vorteilhaft.
Würde man nämlich, an einer Stelle des Ringkernes mit der Wicklung beginnend, den Kern in Richtung der Kern achse fortschreitend vollwickeln, so würden Anfang und Ende der Wicklung, zwischen denen die volle Spannung auftreten kann, welche im ungesättigten Zustande die Grö ssenanordnung der Betriebsspannung erreicht, dicht nebeneinander liegen. Dann würde ent weder die Isolation an dieser Stelle erheb liche Schwierigkeiten bereiten, oder man wäre gezwungen, zwischen Anfang und Ende eine Lücke in der Ringbewicklung zu lassen. Dadurch würde der Wickelraum verkleinert werden.
Ausserdem würde eine derartige nicht gleichmässige Bewicklung aber auch eine unerwünschte Vergrösserung der Luft induktivität der Schaltdrossel im gesättigten Zustand ergeben, welche ihrem Zweck wider spricht.
Die Wicklung kann gemäss der Fig, 7 in zwei parallele Zweige geteilt werden, von denen jeder eine Ringhälfte ausfüllt und, von einem gemeinsamen Anfangspunkt A aus gehend, nach verschiedenen Seiten fortschrei tend im gleichen Wicklungssinn gewickelt ist. So kommen die Enden an der gegenüber liegenden Seite des Ringes wieder zusammen zu dem gemeinsamen Punkt E. Der Ring kern ist voll bewickelt und die beiden Punkte A und E, zwischen denen die Gesamtspan nung auftreten kann, liegen weit auseinander.
Ähnliche vorteilhafte Wicklungsanord nungen können bei jeder Unterteilung in eine gerade Anzahl von Wicklungszweigen, zum Beispiel vier nach Fig. 8 oder sechs nach Fig. 9, erzielt werden, indem die Wicklungs zweige paarweise so angeordnet werden, dass die auf gleichem Potential befindlichen En den je zweier Spulen einander unmittelbar be nachbart sind.
Unter der Wirkung der zwischen dem Kern und der isolierten Wicklung vorhande nen Kapazität nimmt der Kern ein Mittel potential zwischen den elektrischen Poten tialen der ZVicklungsenden A und E an. Verteilt sich also die Spannung über die Schaltdrossel gleichmässig, so besteht zwi schen dem Eisenkern und der Wicklungs mitte praktisch keine Spannung. Man kann deswegen die Mitte einer Teilwicklung oder mehrerer Teilwicklungen mit dem Eisen kern leitend verbinden, wie dies in Fig. 7 bis 9 an den Punkten M angedeutet ist.
Durch diese Verbindungen wird erreicht, dass auch bei nicht gleichmässiger Spannungsver teilung, wie sie beim Auflaufen von Wander wellen beispielsweise eintreten kann, in der Mitte der Wicklung keine nennenswerte Spannung zwischen ihr und dem Kerneisen auftritt, so dass an diesen Stellen eine schwä- ehere Isolation zu Gunsten des mechanischen Auf- und Zusammenbaues zulässig ist.
Ausserdem wird dadurch erzwungen, dass die grösste normalfrequente Spannung, welche im Betrieb zwischen Wicklung und Kern jemals auftreten kann, nicht grösser als die halbe Sprdenspannung ist., Wird für den Kern der Schaltdrossel eine sehr hochwertige Eisen sorte mit scharfem Knick der Magnetisie- rungskennlinie verwendet, wie zum Beispiel fünfzigprozentiges Carbonylnickeleisen oder Siliziumeisen mit vorzugsweise drei bis vier v. H. Siliziumgehalt, so erfolgt der Anstieg der Spannung wegen des scharfen Knickes der Magnetisierungslinie sehr schnell.
Nun besitzt aber die Wicklung eine gewisse Eigenkapazität, ferner eine gewisse Kapazi tät gegen den Kern und gegen Erde. In erster Annäherung kann man daher als Ersatz schaltbild der wirklichen Spule eine Induk- tivität mit parallelgeschaltetem Kondensator annehmen. Der Parallelkondensator verzögert den Anstieg der Spannung an der Schalt drossel entsprechend der langsamer vor sich gehenden Kondensatoraufladung. Der Kon densator macht also im ersten Augenblick die Schaltdrossel unwirksam. Es schliesst sich ein durch Ausgleichströme hervorgerufener nahezu ungedämpfter Schwingungsvorgang an.
Die Frequenz dieses Ausgleichvorganges ist um so höher, und die Schwingung klingt um so schneller ab, je kleiner die Parallel kapazität des Ersatzschaltbildes ist. Vorteil haft werden daher die Spulen auf dem Eisen kern so aufgebaut, dass sie geringe Eigen kapazität und geringe Kapazität. gegen den Eisenkern besitzen.
In Fig. 10 ist auf dem ringförmigen Eisenkern 5 der Schaltdrossel die Wicklung in Form von Scheibenspulen 41, 42, 43 usw. aufgebracht. Dieser Wicklungsaufbau ist ausser aus den oben angegebenen Gründen auch noch deswegen besonders vorteilhaft, weil er eine gute Ausnutzung des vom Kern umschlossenen Ringraumes bei gleichzeitiger Kühlung der Wicklung durch Zwischen räume zwischen den einzelnen Spulen ermög licht. Noch besser wird die Raumausnutzung. wenn man den Scheibenspulen einen keil förmigen Querschnitt., zum Beispiel gemäss Fig. 11 gibt, wobei die dem Eisenkern zu nächst liegenden Lagen eine grössere Anzahl Windungen besitzen als die äussersten Lagen jeder Teilspule.
Um den Kupferfüllfaktor der Ringkern öffnung so gross wie möglich zu machen, kön nen auch Scheibenspulen mit verschiedener Lagemahl und daher verschiedener radialer Höhe abwechselnd nebeneinander angeordnet werden. Beispielsweise ist nach Fig. 12 jede zweite Spule 241, 242, 243 usw. mit ge ringerer radialer Wicklungshöhe ausgeführt als die dazwischen liegenden Spulen 141, 142, 143 usw. Es kann natürlich auch eine drei- und mehrfache Abstufung der aufeinander folgenden Scheiben gewählt werden.
Scheibenspulen sind insbesondere bei Stromumformern für Hochspannung vorteil haft, weil überall zwischen Punkten, zwi schen denen ein hohes Potentialgefälle be steht, Isolierabstände aufrechterhalten wer den, und weil der regelmässige Aufbau ein übersichtliches Feldbild schafft im Gegen satz zu solchen Wicklungen, bei denen die Windungen auf dem kleineren innern Um fang des Eisenkernes und auf dem grösseren äussern Umfang des Eisenkernes gleich dicht nebeneinander gewickelt sind, indem zur Ausfüllung der Lücken auf der Aussenseite des Eisenkernes Drähte nebeneinander in der gleichen Wicklungslage angeordnet sind,
welche auf der Innenseite des Kernes ver schiedene Wicklungslagen angehören. In folge des übersichtlichen Aufbaues der Scheibenspulenwicklung ist es dann möglich, an besonders gefährdeten Stellen, an denen Punkte verschiedenen Potentials einander sehr nahe kommen, besondere Schutzmassnah men zu treffen, beispielsweise durch Anord nung von Zwischenlagen aus festem Isolier stoff.
Man kann ferner die Kapazität der Schaltdrossel dadurch herabsetzen, dass man sie in mehrere Teilspulen mit je einem eige nen Eisenkern unterteilt und diese Teilspulen hintereinanderschaltet, wie es in Fig. 16 dar gestellt ist. Die Kapazitäten einer Spule sind dann hintereinander geschaltet, so dass die resultierende Kapazität der Wicklung allein und der Wicklung gegen die Eisenkerne für die ganze Schaltdrossel sehr klein wird. Es verbleibt nur die Kapazität der Spule gegen Erde beziehungsweise gegen einen Ölkessel oder ein entsprechendes metallisches Gehäuse.
Die letztere kann man aber durch geeignete Bemessung des Ölkesgels hezw. Gehäuses klein halten.
Schaltdrosseln mit grossen Kernquerschnit ten für Stromumformer für grössere Leistung können in vorteilhafter Weise dadurch herge stellt werden, dass der gern aus mehreren gleichachsig nebeneinander angeordneten Bandringen zusammengesetzt wird. Der gern kann auf diese Weise aus verhältnis mässig schmalen Bändern hergestellt werden.
Schmale Bänder können leichter als breite mit den für die angestrebte Wirkungsweise er forderlichen hochwertigen magnetischen Ei genschaften, nämlich grosser Permeabilität und scharfem Sättigungsknick, und mit der verlangten Gleichmässigkeit angefertigt wer den. Auch bei der thermischen Nachbehand lung kann eine gleichmässige Behandlung des Gefüges und damit der magnetischen Eigen schaften nur dann erreicht werden, wenn die Bandbreite ein, bestimmtes Mass nicht über schreitet. Dieses Mass liegt etwa bei 3 cm.
Die Herstellung des Magnetkernes aus mehreren Bandringün gestattet es ferner, dem Kernquerschnitt nach Wunsch eine beliebige von der Rechteckform abweichende Gestalt zu geben.
In den Fig. 13 und 14 ist ein zusammen- gesetzter Ringkern dargestellt, und zwar in Fig. 13 im Querschnitt, senkrecht zur Mittel achse gesehen, in Fig. 14 in Ansicht in Rich tung der Mittelachse in kleinerem Nassstabe. Der gern besteht aus sechs einzelnen Teilen 151 bis 156, deren jeder rechteckigen Quer schnitt hat.
Die Höhen la,, bis las und Brei ten b,. bis b6 der Einzelringe sind derart ab gestuft, dass der Gesamtkernquerschnitt eine Form hat, auf die eine Rundspulenwicklung bequem aufgebaut werden kann.
Zwischen den einzelnen Bandkernen wer den durch geeignete Abstandsstücke Schlitze für ein Kühlmittel freigelassen, um die Ab führung der im Ringkern auftretenden Ver luste zu erleichtern. Der gesamte Spulenkern erhält seinen mechanischen Halt durch einen um alle Teilkerne herumgehenden Wickel 160 aus Isolierstoff, insbesondere aus Papier, der zugleich die Wicklung gegen den Eisen kern isoliert.
Damit das Kühlmittel an das Kerneisen herangelangen, beziehungsweise in die Kühl schlitze zwischen den Teilringen hineinströ men und wieder austreten kann, hat. der Iso- lierwickel 160, wie aus Fig. 14 hervorgeht, an einzelnen Stellen Lücken. Soll der Mag netkern mit einer aus zwei parallelen Zwei gen bestehenden Wicklung, deren Anfang A und deren Ende E in Fig. 14 gestrichelt dargestellt sind, voll bewickelt werden, so liegen die erwähnten Lücken vorteilhaft am Umfan- um 180 versetzt in der Mitte eines jeden Wicklungszweiges (vergleiche Fig. 7).
Ordnet man die einzelnen Schaltdrosseln so an, dass ihre Achsen vertikal stehen, so muss ein Kühlmittel in horizontaler Richtung durch die Kühlschlitze strömen. Eine we sentliche Verbesserung der Kühlss-irkung kann erzielt werden, indem die einzelnen Spulen etwas geneigt aufgestellt werden, so dass zum Beispiel ihre Achse einen Winkel von 20 bis 30 mit der vertikalen Achse bil det. Die Stellen, an denen die Kernisolation 160 unterbrochen ist, werden hierbei an die tiefste bezw. höchste Stelle des Ringkerne gelegt.
Werden die Schaltdrosseln so ange ordnet, dass die Ringachse horizontal liegt, so ergeben sich für den Kern die besten Kühl verhältnisse, es können dann allerdings Schwierigkeiten in den Kühlverhältnissen der Wicklung durch den Höhenunterschied zwi schen dem am tiefsten und dem am höchsten gelegenen Wicklungsteil verursacht werden. Wird durch die natürliche Konvektion keine genügende Wärmeabfuhr erzielt, so kann das Kühlmittel künstlich in Strömung versetzt werden. Es kann ein flüssiges oder ein gas förmiges Kühlmittel verwendet werden. Die Schaltdrosseln können sich zum Beispiel mit samt ihrem Traggestell nach Art eines Trans formators in einem Kessel unter <B>01</B> befinden.
Fig. 15 zeigt eine Schaltdrossel im Schnitt, bei welcher die Erregerwicklung zur Vormagnetisierung des Eisenkernes stabför- mig in der Magnetkernachse angeordnet ist. In dieser Magnetkernachse, das heisst in de1 Mittellinie des freien Wicklungsfensters des Magnetkernes, ist das beispielsweise aus drei geraden Drähten oder Stäben bestehende Lei terbündel 6 angeordnet.
Durch die Anschluss- leitungen 60 sind diese zu einer Spule ver vollständigt und zu den Klemmen 61 geführt, mit denen die Spule an die Erregerstrom quelle (vergleiche Fig. 6) angeschlossen ist. Bei genügender Länge des Leiterbündels 6 hat diese Anordnung den Vorteil, dass die von der Vormagnetisierungswicklung erzeugte Feldstärke längs des Magnetkernes 5 prak tisch konstant ist und eine Streuung des In duktionsflusses in der Spulenumgebung ver mieden wird.
Da die in der Vormagnetisierungswick- lung induzierten Spannungen keine Strom änderungen verursachen sollen, ist der Vor magnetisierungskreis mit. Hilfe von Reak- tanzen stabilisiert. Die Grösse der induzier ten Spannung hängt von der an der Haupt wicklung auftretenden Spannung, welche die Grössenanordnung der Betriebsspannung zu erreichen pflegt, und vom Verhältnis der Windungszahlen der Hauptwicklung und der Vormagnetisierungswicklung ab.
Man muss also die Windungszahl der Vormagnetisie- rungswicklung klein halten, um mit ge ringem Isolationsaufwand auszukommen. Es ist daher vorteilhaft, nur eine Windung zu benutzen.
Diese Windung kann, wie Fig. 16 zeigt, als Mittelbolzen 61 ausgeführt sein, der zur Verspannung mehrerer Schaltdrosseln 51, 52, 53 auf einem Traggerüst benutzt werden kann. Die Spulen 51, 52 und 53 können zu verschiedenen Phasen gehören, sie können aber auch Teilspulen einer einzigen Phase sein. Das Traggerüst besteht aus einer Grundplatte 21 mit Füssen 22, mehreren Bal kenkreuzen 23 sowie Zwischenlagen 24. Der Spannbolzen 61 geht durch die Mitten der Balkenkreuze hindurch und ist an beiden En den mit Unterlegplatten und Muttern ver sehen. Die Anschlussleitungen 60 sind mit Hilfe von weiteren Muttern auf dem Spann bolzen befestigt.
Auch wenn nur eine einzige Schaltdrossel für sich allein aufgestellt ist, kann ein Mittelbolzen mit Vorteil zur te- festigung am Traggerüst und gleichzeitig zur Führung des Vormagnetisierungsstromes ver wendet werden.
Die Vormagnetisierungswicklung wird wegen der kleinen Windungszahl von einem verhältnismässig grossen Strom durchflossen. Die zur Überwindung der Ohmschen Wider stände erforderliche Spannung ist aber sehr klein. Anstatt die Vormagnetisierungswiek- lung aus dem Generator 13 oder aus einem Gleichstromnetz zu speisen, ist es ratsam, die Vormagnetisierungswicklung von einem be sonderen Gleichrichter kleinerer Spannung zu speisen, wie Fig. 17 zeigt.
Darin sind für jede der .drei Phasen drei hintereinanderge- schaltete Teildrosselspulen 41, 42, 43 bezw. 44, 45, 46 bezw. 47, 48, 49 vorgesehen, die jeweils durch einen Spannbolzen 61, 62, 63 zusammengehalten werden. Die drei Spann bolzen sind hintereinandergeschaltet, wobei sich die in ihnen induzierten Spannungen zum Teil gegenseitig aufheben.
Der Einfluss der verbleibenden Welligkeit der induzierten Gesamtspannung wird mit Hilfe der Stabili- sierungsdrosse116beseitigt, welche gleichzeitig zur Glättung des von dem Hilfsgleichrichter gelieferten Gleichstromes dient. Der Hilfs gleichrichter arbeitet mit Kontakteinrichtun gen, die mit den Hilfsschaltdrosseln 34 in Reihe geschaltet sind. Die Kontakteinrich tung wird synchron mit der Speisespannung des Hilfsgleichrichters angetrieben.
Wird der Hilfsgleichrichter .aus der Sekundärwick lung 72 eines Transformators gespeist, des sen Primärwicklung 71 an dem Drehstrom netz 10 liegt, aus dem auch der Transforma tor 11, 12 gespeist wird, so ist es zweck mässig, die Antriebswelle für die Kontakt einrichtung des Hilfsgleichrichters mit der Antriebswelle 8 zu kuppeln bezw. zu ver einigen; sie kann aber natürlich auch von einem besonderen kleinen Synchronmotor an getrieben werden.
Zur Regelung des :Stromes und der Span nung auf der Ausgangsseite des Hauptum formers durch Änderung der Vormagnetisie- rung kann, ein vorgeschalteter Regelwider- stand 44 verwendet werden. Statt dessen kann man zur Vermeidung von Regelver lusten die Gleichspannung im Vormagneti- sierungskreis entweder durch Phasenverschie bung des Antriebes der Hilfsgleichrichter kontakte oder durch eine weitere Vormagne- tisierungswicklung auf den Hilfsschaltdros- seln 34 oder durch eine Kombination der bei den Massnahmen regeln.
Sind die Kontakte des Hilfsgleichrichters mit denen des Haupt umformers, wie oben erwähnt, mechanisch ge kuppelt, so kann mit der Verstellung des ge meinsamen Antriebes allein gleichzeitig eine Phasenverschiebung der Hauptkontaktbewe- gung und die entsprechende Veränderung der Vormagnetisierung mittels Phasenverschie bung der Hilfskontaktbewegung erzielt werden.