Schneepneu. Vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Schneepneu. Zum Fahren auf Schnee wurden entweder Schneeketten oder Schnee pneus mit besonderen Profilen, und zwar mit starken Erhöhungen und Vertiefungen an der Lauffläche vorgeschlagen. Es hat sich jedoch gezeigt, dass die Schneeketten oder auch die erwähnten grobprofilierten Pneus sich fräsen artig in den Schnee eingraben und den an sie gestellten Anforderungen nicht in jedem Falle genügen konnten.
Das Prinzip aller bisher vorgeschlagenen Schneepneus ist nämlich grundfalsch. Man suchte immer Schneepneus so grob als mög lich zu profilieren und hatte die Meinung, dass diese groben Profile sich in den Schnee eindrücken und somit nicht gleiten. Diese grober) Profile drücken sich bei weichem Schnee ein; aber auf der Fahrbahn ist kein weicher Schneegrund zu finden. Auf der Fahrbahn ist der Schnee meistens härter, so dass sieh diese Profile nicht mehr eindrücken, also keinen Angriff mehr haben. Drehen diese Profile aber auf dem Schnee, so graben sie sofort ein tiefes Loch und der Wagen kommt weder vorwärts noch rückwärts.
Wenn diese groben Profile auf schneefreier Strasse ge fahren werden müssen, verursachen sie einen unangenehmen Lärm und sind eigentlich praktisch für schneefreie Strassen nicht ver wendbar.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zu grunde, dass ein mit zur Ebene des Rades, auf welches der Pneu aufgebracht wird, nicht parallel verlaufenden Rillen versehener Pneu auf der zusammengepressten, annähernd glatten Schneedecke eine vorzügliche Adhäsion er gibt, welche ein sicheres Anfahren, Fahren, Kurvennehmen und Bremsen gestattet.
Gemäss der Erfindung weist der Schnee- pneu nutenartige, zur gedachten Radebene nicht parallel verlaufende Rillen auf, wobei die Breite der Rillen 2-6 mm, deren Ab stand voneinander 5-12 mm und deren Tiefe 2-15 mm beträgt.
In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegen standes dargestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 ein Teilstück des gerillten Schnee- pneus im Schaubild und Fig. 2 einen Ausschnitt des Schneepneus in einem Schnitt quer zu den Rillen.
Der dargestellte Schneepneu 1 weist quer zur Umfangsrichtung, d. h. quer zur gedach test Radebene verlaufende Rillen 2 auf, zwi schen welchen sich Rippen 3 befinden. Die Breite der Rillen 2 beträgt 2-6 min, der Abstand der Rillen voneinander bezw. die Breite der Rippen 5-12 mm und die Tiefe der Rillen 2-15 mm. Praktisch genügt eine Rillentiefe voll zirka 2 mm. Mit Rücksicht auf die eintretende Abnutzung des Pneus wird jedoch, insbesondere bei neuen Pneus eilte grössere Tiefe gewählt.
Die Abmessungen der Rillen und Rippen, welche sich bei prak tischen Versuchen bewährten, sind: Breite der Rillen 4I/2 min, Tiefe der Rillen 5 mm und Breite der Rippen 61/2 min. Dabei können sich die Rillen in einem Zuge über die ganze Breite des Pneus erstrecken oder aus durch Zwischenrippen voneinander getrennten Teil stücken zusammengesetzt sein. Die Rillen können senkrecht zur Radebene gerichtet sein, könnten aber auch Bogenform besitzen oder wie die Rillen zwischen den Zähnen eines Pfeilzahnrades verlaufen.
Die gute Wirkungsweise des Pneus beim Fahren auf Schnee beruht darin, dass der letztere zusammengedrückt wird, wobei die Rippen nur so weit in die Schneeschicht ein gepresst werden, dass sie mit diesem Schnee in der Art eines Zahnrades mit einer Zahn stange zusammenarbeiten. Die Rillen können bei der Herstellung des Pneus vorgesehen oder erst nachträglich eingeschnitten oder eingefräst sein.
Der beschriebene Schneepneu hat schmale Rillen und kleine Auflageflächen, aber dafür seht- viele. Diese kleinen Auflageflächen drücken sich immer etwas in den Schnee ein, weint auch nur wenig; jede einzelne Guintnirippe ergibt ein kleines Angriffs- inoment, und da sehr viele Rippen vorhanden sind, resultiert total eine genügende Angriffs wirkung.
Wenn dieser Schneepneu mit den Rehma len Rippen zu gleiten beginnt, so gräbt er sich nicht ein. Er schafft vielmehr eilte glatte Oberfläelie, auf welcher er nicht einsinkt, aber sich mitsamt dem Wagen bei lang samem Anfahren wieder weiter bewegen kann.